DE400070C - Speisepumpe - Google Patents

Description

• Speisepumpe. Gegenstand des Hauptpatents 385137 ist eine Kesselspeisepumpe, die das Speisen der Kessel mit Wasser von etwa ioo° C gestattet, und deren Kennzeichen darin besteht, daß der Pumpenzylinder in der Mitte zwei Ringkanäle besitzt, von denen der .eine mit der Wasserzuflußleitung und der andere mit der Saugleitung eines Dampfejektors in Verbindung steht,. und die an r Ende des Kolbenhubes gleichzeitig geöffnet werden.
• Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, daß der Eintritt des Wassers in die Pumpe nur während der sehr kurzen Zeit erfolgt, in der der mittlere Kanal durch den Kolben freigegeben ist. Infolgedessen muß die einer Zylinderfüllung entsprechende Wassermenge in sehr kurzer Zeit durch die durch den Kanal gebildete enge öffnung strömen. Es ergibt sich daraus eine hohe Strömungsgeschwindigkeit und dementsprechend ein bedeutender Druckverlust. Es ist aber um so notwendiger, diesen Verlust zu vermeiden, als das Wasser hohe Temperatur besitzt und eine Verdampfung eintritt, sobald der Druck. unter den der fraglichen Temperatur entsprechenden Sättigungsdruck fällt.
• Diese zusätzliche Erfindung bezweckt eine Verbesserung der erwähnten Vorrichtung dadurch, daß jeder Deckel des Zylinders ein mit der Hauptzuflußleitung für das Wasser verbundenes Ventil aufweist. Infolgedessen dringt gleich bei Beginn des Hubes des Kolbens das Wasser durch dieses Ventil in .den Pumpenzylinder ein, so daß das Füllen während des ganzen Hubes .des Kolbens dauert. Am Ende des Hubes wird der mittlere Kanal durch den Kolben freibegeben, und das Wasser tritt durch diesen ein, um das Füllen des Zylinders zu vervollständigen, während der Ejektor die Luft beseitigt, wenn solche in den Zylinder eingedrungen ist. Die Drosselung des Wassers beim Ansaugen wird .daher infolge der Vergrößerung des Durchgangsquerschnitts verringert, und der Kanal liefert nur noch eine geringe Wassermenge, .die dazu bestimmt ist, das Füllen .des Zylinders zu vervollständigen, indem sie gegebenenfalls an die Stelle der durch den Ejektor entfernten Luftmenge tritt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung m einem wagerechten Längsschnitt durch die Pumpe dargestellt.
• Die Deckel 3, ¢ .des Zylinders i, in welchem der Kolben 2 :sich bewegt, weisen je einen Druckstutzen 5, 6 mit Rückschlagventil7, -8 und je einem Eintrittstutzen 9, io mit Rückschlagventil i i, 12 auf. Die Stutzen 9 und io sind mit der Hauptzuflußleitung 13 für das Wasser von etwa. ioo° C verbunden. Der Zylinder i besitzt ebenso wie beim Hauptpatent einerseits .einen kreisbogenförmigen Kanal i¢, der an die Leiturig 13 angeschlossen ist, und anderseits einen ebenfalls kreisbogenförmigen Kanal 15, der mit der vom. Speisebehälter kommenden Leitung 16 in Verbindung steht. Innerhalb der Leitung 16 ist eine Düse 17 uhtergebracht, die durch Leitung 18 mit Dampf gespeist wird.
• Die Wirkung ist .die folgende: Sobald der Hub des Kolbens 2, z. B. durch Bewegen nach rechts, beginnt, öffnet sich das Ventil i i, und das Wasser von ioo° C beginnt in den Zylinder i einzuströmen. Gleichzeitig beginnt das Fortdrücken auf der rechten Seite des Zylinders; .das Ventil 8 öffnet sich, während das Ventil 12 sich dicht schließt. Die linke Seite des Zylinders füllt sich allmählich mit Wasser, worauf bei Ankunft am Hubende der Kolben :2 gleichzeitig die Kanäle 14 und 15 freigibt. Der Kanal 15 setzt den Zylinder i in Verbindung nlit dem Ejektor 17, der den Unterdruck erzeugt und das vollständige Füllen des Zylinders mit Wasser durch den Kanal 14 ermöglicht, während er gleichzeitig die etwa in den Zylinder eingedrungene Luft beseitigt.
• Bewegt sich dann der Kolben in entgegengesetztem Sinne, so wiederholen sich die gleichen Vorgänge auf der rechten Seite des Zylinders.
• Die den Gegenstand der Erfindung bildende Pumpe ist in ihrem Anwendungsgebiet nicht auf die Verwendung zum Speisen von Kesseln mit Wasser von ioo° C beschränkt. Sie kann auch zum Auspumpen einer unter Unterdruck stehenden Flüssigkeit bei einer beliebigen Temperatur dienen. Es braucht zu diesem Zwecke nur der Kanal 15 an den Behälter angeschlossen zu werden, der die unter Unterdruck stehende Flüssigkeit enthält.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Speisepumpe nach Patent 385137, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderdeckel der Pumpe mit einem Ventil ausgestattet ist, zum Zwecke, die Wasserzuflußperiode zu verlängern sowie den Durchgangsquerschnitt zu vergrößern, wobei der mittlere Kanal und der Ejektor nur eingreifen, um das Füllen des Zylinders, gegebenenfalls unter Beseitigung der dem Wasser beigemischten Luft, zu vollenden.