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Vorrichtung zum Auflockern und Fließfähigmachen von körnigem Gut Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auflockern und Fließfähigmachen von körnigem
Gut mittels eines Strömungsmittels, bestehend aus einem abschließbaren Behälter,
einem an dessen Oberteil angeordneten verschließbaren Aufgabeelement, einer nach
oben gerichteten, das untere Ende des Behälters durchsetzenden Einlaßleitung für
das Strömungsmittel und einer nach oben gerichteten, neben der Einlaßleitung verlaufenden
Auslaßleitung für das Gut-Strömungsmittelgemisch.
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Hydraulische Verfahren zum Fördern fester Schüttgutteile, wie Kohle,
Kies, Sand, Erze u. dgl., in Rohrleitungen haben in letzter Zeit besondere Beachtung
gefunden. Solche festen Schüttgutteile lassen sich, wenn sie in einem Strömungsmittel
verteilt sind, leicht transportieren; es ist jedoch schwierig, zu Beginn die festen
Teile und das Strömungsmittel so zu vermischen, daß die Festteile gleichmäßig im
Strömungsmittel verteilt sind. Die festen Teile neigen beispielsweise dazu, sich
in der Mischvorrichtung in Gruppen anzusammeln und die AusIaßöffnungen zu verstopfen.
Wenn die Mischvorrichtung einmal verstopft ist, dann wird das ganze System unbrauchbar.
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Eine einwandfrei arbeitende Mischvorrichtung bildet also die Grundlage
des Systems. Seit vielen Jahren besteht daher ein Bedarf für eine einfache und verläßlich
arbeitende Mischvorrichtung.
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Die axakte Eigenart des Mischproblems kann man sich leicht vor Augen
führen, wenn man die Betriebsweise einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
betrachtet, bei der im Betrieb die Festteile durch ein oberes Glockenventil in den
Behälter geschüttet werden, das dann geschlossen wird. Daraufhin wird Strömungsmittel
durch die Einlaßleitung in den abgedichteten Behälter eingepumpt und die Festteile
aus dem Behälter in die Auslaßleitung gespült. Dabei tritt häufig eine Brücken bildung
aus aneinander backenden Festteilen, insbesondere bei Verwendung einer Flüssigkeit
als Strömungsmittel, entweder auf der Innenseite des Behälters oder der Innenseite
der Auslaßleitung ein, was durch die Binde- oder Haftfähigkeit der nassen Partikel,
die Ansammlung der nassen Partikel in der Nähe des Auslasses und das sich dadurch
erhebende Druckdifferential in diesem Bereich bedingt ist. Gewöhnlich wird dabei
der Zugang zur Auslaßleitung überbaut, da dieser die am meisten eingeschnürte Fläche
des Auslasses darstellt.
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Es wurde nun gefunden, daß sich eine solche Brückenbildung dadurch
vermeiden und eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung der Festteile im Strömungsmittel
erzielen läßt, wenn man gemäß der Erfindung zur Erhöhung der Turbulenz in der Mitte
des Behälters eine Strahlumlenkvorrichtung vorsieht, die mit Abstand oberhalb der
Einlaß- und der Auslaßleitung angeordnet ist und deren untere Fläche nach oben gewölbt
ausgebildet ist.
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Hier sei envähnt, daß aus der deutschen Patentschrift 148 696 und
der USA.-Patentschrift 2 767 031 Umlenkvorrichtungen für Sammelbehälter von pneumatischen
Fördervorrichtungen bekannt sind, die als Prallflächen zum Umlenken und Bremsen
des Förderstroms und zum Trennen des Guts vom Fördergas verwendet werden. Die Anordnung
der Prallflächen ist dabei so gewähIt, daß sie einen von unten auf sie auftreffenden
Gut-Luft-Strom radial nach außen umlenken, wobei das feste Gut, z. B. Granulat,
nach unten fällt und das Fördergas oben abgezogen wird.
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Damit eine möglichst schnelle Trennung in Gut und Fördergas erreicht
wird, sind die Prallflächen bei den bekannten Vorrichtungen so ausgebildet und angeordnet,
daß die während des Betriebs entstehende Turbulenz möglichst gering ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Auslaßleitung vorzugsweise
konzentrisch innerhalb der Einlaßleitung angeordnet. Die Einlaßleitung kann dabei
an ihrem Ende eingeschnürt sein, so daß das eingebrachte Strömungsmittel eine Strahlwirkung
erhält.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Ausbildung
gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt,
der Einlaß- und Auslaßleitung, einer über diesen an einer Stange aufgehängten Strahlumlenkvorrichtung
und eine Ventilanordnung; die Stange ragt einstellbar durch ein Glockenventil, das
am oberen Ende des Behälters angeordnet ist und die Umlenkvorrichtung hält, F i
g. 2 einen Teilschnitt durch die an der Trichterwand mittels einer Mehrzahl von
Streben angebrachte Umlenkvorrichtung, Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte
Ausführung einer Umlenkvorrichtung, die durch eine Mehrzahl Säulen an der Auslaßleitung
befestigt ist, F i g. 4 einen Teilschnitt einer Auslaßleitung mit einem abnehmbaren
Ende, das die Umlenkvorrichtung hält, F i g. 5 einen waagerechten Schnitt entlang
der Schnittlinie 5-5 in F i g. 1, Fig.6 einen Teilschnitt durch eine abgeänderte
Anordnung der Leitungsanschlüsse, F i g. 7 einen weiteren Längsschnitt durch auf
andere Weise angeordnete Anschlüsse der Leitungen, F i g. 8 einen waagerechten Teilschnitt
ähnlich der F i g. 5 und eine gegenüber dieser Figur abgewandelte Ausführungsform,
wobei der Strömungsmitteleinlaß eine Mehrzahl von Leitungen umfaßt, die die Auslaßleitung
umgeben, Fig.9 eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher eine Mehrzahl
Düseneinlaßleitungen verwendet werden, die in Umfangsrichtung um die Längsachse
der Auslaßleitung verteilt sind, Fig. 10 eine andere Ausführung der Einlaß- und
Auslaßleitungen, Fig. 11 eine Ausführung mit einer Mehrzahl von Einlaßleitungen,
die innerhalb der Auslaßleitung angeordnet sind, Fig. 12 eine Einlaßleitung und
eine neben dieser angeordnete Auslaßleitung und Fig. 13 eine Einlaß- und eine Auslaßleitung,
die durch Unterteilung eines einzigen Rohrkörpers gebildet sind.
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In der Ausbildung nach F i g. 1 stellt das Bezugszeichen 1 einen
Behälter mit einem Glockenventil 2 dar, das am oberen konischen Teil 3 des Behälters
abdichtend anliegt, sich jedoch bei Bedarf öffnen läßt, so daß die Festteile 4 eingebracht
werden können. Der Behälter kann jede gewünschte Form haben und ist nach der Darstellung,
wie bei 5 gezeigt, zylindrisch ausgeführt mit einem unteren konischen Teil 6, in
den eine Einlaßleitung 7 eingesetzt ist, durch die das Strömungsmittel 8 eingeleitet
wird.
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Die Auslaßleitung 9 dieser Ausführung ist koaxial zur Einlaßleitung
7 ausgerichtet und innerhalb dieser angeordnet, und zwar sind die Enden der beiden
Leitungen jeweils mit den Bezugsziffern 10 und 11 bezeichnet. Die Haube 12 ist starr
oberhalb der Leitungen 7 und 9 durch eine Stange 13 aufgehängt, die einstellbar
durch das Glockenventil 2 hindurchragt.
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Feststellmuttern 14 sind auf einem Gewinde der Stange 13 gegen das
Glockenventil 2 geschraubt und legen dadurch die Stange 13 relativ zum Glockenventil
fest.
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Menge und Richtung des Strömungsmittelstroms können durch zahlreiche
verschiedenartige Ventilanordnungen geregelt werden; die in Fig. 1 dar-
gestellte
ist nur als Beispiel aufzufassen. Wie gezeigt, ist ein Hauptventil 15 in die Hauptströmungsleitung
16 zur Regelung der gesamten Strömung durch das System eingesetzt. Zur Regelung
der Strömung in den Behälter 1 hinein ist ein Einlaßventil 17 in eine Einlaßleitung
7 eingesetzt, die wiederum bei 18 an die Hauptströmungsleitung 16 angeschlossen
ist. Auf ähnliche Weise ist ein Auslaßventil 19 in eine Auslaßleitung 9 eingesetzt,
die an die Hauptströmungs leitung 16 bei 20 angeschlossen ist und so die Streb mung
aus dem Behälter 1 heraus steuert. Schließlich ist noch ein Nebenschlußventil 21
in einer Umgehungsleitung 22 angeordnet.
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Im Betrieb ist das Ventil 15 anfänglich ebenso wie die Ventile 17,
21 und 19 geschlossen, während die Festteile 4 in den Behälter 1 durch das Glockenventil
2 eingeführt werden. Der Behälter 1 wird bis zu einer bestimmten Höhe mit Festteilen
4 gefüllt, man läßt also einen gewissen Raum im Oberteil des Behälters frei, damit
sich die Festteile bei dem folgenden Eintritt von Strömungsmittel 8 etwas bewegen
können. Nachdem das Einbringen der Festteile vollendet ist, wird das Glockenventil
2 abdichtend ge schlossen. Das Hauptventil 15 wird jetzt ebenso wie das Nebenschlußventil
21 geöffnet, so daß das Strö mungsmittel an der Verbindungsstelle 20 zwischen der
Auslaßleitung 9 und der Umgehungsleitung 22 entlangströmt. Diese Betriebsfolge ist
von Nutzen beim Abziehen der Festteile 4 aus der Auslaßleitung 9 beim folgenden
Öffnen des Ventils 19, da dadurch das Verkeilen oder Verstopfen der Leitung 9 infolge
des schnellen Eintretens von Festteilen verhindert wird. Das Einlaßventil 17 wird
jetzt geöffnet, und daraufhin beginnt das Strömungsmittel 8 den Behälter 1 zu füllen.
Der Förderdruck, der für das Streb mungsmittel durch eine nicht gezeigte Förderpumpe
geliefert wird, die mit der Hauptströmungsleitung 16 verbunden ist, wird jetzt auf
die Innenseite des Behälters aufgebracht, und das Strömungsmittel strömt von dort
direkt nach der Auslaßleitung9 hin und durch diese hindurch. Die strömenden Teile
des Strömungsmittels 8 reißen dabei die Festteile 4 mit, und zwar ist die Strömung
so groß wie möglich, so daß ein großes Volumen Festteile in Bewegung gesetzt wird.
Wenn die Festteile zu strömen beginnen, so wird das Nebenschlußventil 21 geschlossen,
so daß eine maximale Strömung durch den Behälter hindurchtritt. Nachdem die Festteile
abgezogen sind, werden das Nebenschlußventil 21 geöffnet und das Einlaßventil 17
geschlossen. Dann wird das Auslaß ventil 19 geschlossen, und das Glockenventil 2
wird zum Einbringen weiterer Festteile geöffnet, und der vorbeschriebene Vorgang
wiederholt sich.
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Die konzentrische Anordnung von Einlaßleitung und Auslaßleitung 7
und 9 nach F i g. 1 verhinderte eine Brückenbildung von Festteilen 4 über dem Auslaßleitungsanschluß
10. Wenn sich eine Brücke oder Krustenglocke aus festen Teilen nahe des Auslaß leitungsanschlusses
10 aufzubauen beginnt, so wird sie durch die schnelle Aufwärtsströmung von aus dem
Endabschnitt 11 der Einlaßleitung 7 austretendem Strömungsmittel abgebaut bzw. entfernt.
Ebenso wird auch eine Brücke oder Kruste, die sich an einer höher gelegenen Stelle
im Behälter aufbauen könnte, durch die Aufwärtsströmung des Strömungsmittels ab
gebaut. Der Raum 23 zwischen den Leitungen 7 und 9 am Endabschnitt 11 ist in bezug
auf den Restteil des Raums 24 zwischen den Leitungen so eingeschnürt,
daß
eine maximale Geschwindigkeit und Turbulenz erhalten werden.
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Laboruntersuchungen haben gezeigt, daß nur eine kleine oder kaum
eine Verbesserung gegenüber bekannten Ausführungen erhalten wird, wenn man außergewöhnlich
hohe Strömungsgeschwindigkeiten verwendet. Andererseits haben sich große Fortschritte
gezeigt, wenn die Strömungsgeschwindigkeiten klein waren. Wenn die Strömung groß
ist und die Turbulenz über den ganzen Behälter verteilt ist, so werden die Festteile
mit großer Geschwindigkeit mitgerissen, und die Strahlumlenkvorrichtung beschleunigt
nicht unbedingt den Mischprozeß, sie ist aber trotzdem von Nutzen, indem sie ein
Verstopfen der Leitungen verhindert. Daher wird durch die Erfindung der größte Nutzen
entwickelt, wenn die Strömungsgeschwindigkeit begrenzt ist, da bei diesen Verhältnissen
die Strahlumlenkvorrichtung drei vorteilhafte Funktionen erfüllt: 1. sie lenkt die
Strömung in der vorbeschriebenen Weise in den Bereich der Auslaßleitung, 2. sie
verhindert ein Verkeilen oder Verstopfen der Leitungen. wenn die Festteile zu Beginn
in den Behälter eingeschüttet werden, und 3. sie ist dabei behilflich, die Festteile
daran zu hindern, die Leitungen während des Betriebes der Vorrichtung zu verstopfen,
d. h., sie hält das gesamte Gewicht der Festteile zurück, damit sich diese Partikel
nicht sämtlich gegen die Leitungen hin nach abwärts bewegen können.
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Die erste Funktion ist deutlich in F i g. 1 erläutert.
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Hervorzuheben ist, daß die untere Fläche 26 der Haube 12 (Strahlumlenkvorrichtung)
zum oberen Ende des Behälters hin konvergiert. Durch diese Ausbildung werden das
Strömungsmittel und die mitgerissenen Festteile nach der Mitte des Behälters 1 hin
in den Bereich oberhalb der Auslaßleitung 9 abgelenkt. Hierdurch werden die Festteile
4 schnell aus dem Behälterl ausgestoßen, anstatt in auseinanderlaufenden Bahnen
unorientiert durch den Behälter hindurchzuwirbeln.
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Es werden also mehr Festteile aus dem Behälter 1 ausgestoßen. Offensichtlich
wird durch ein Vergrößern des Behälterraums mehr Raum für eine unorientierte Bewegung
der verbleibenden Partikel erhalten. was die Bedeutung einer Strahlumlenkvorrichtung
zur Führung dieser Partikel unterstreicht.
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Der Vergleich des einen Behälters, der konzentrische Leitungen und
eine Strahlumlenkvorrichtung nach F i g. 1 enthält, mit einem Behälter, der konzentrische
Leitungen, aber keine Strahlumlenkvorrichtung aufweist. hat die aufgezeigte Theorie
untermauert. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Strahlumlenkvorrichtung
den Ausstoß von Festteilen aus dem Behälter beschleunigt, und zwar insbesondere
während der Endstufen des Mischvorganges.
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Für den Durchmesser der Strahlumlenkvorrichtung sind zwei Punkte
maßgebend: 1. Der Durchmesser der Strahlumlenkvorrichtung soll größer sein als der
Durchmesser der Einlaßleitung 7 und er soll so groß sein, daß er das einströmende
Strömungsmittel erfaßt und ablenkt, 2. er soll aber nicht so groß sein, daß er die
Abwärtsbewegung von Festteilen 4 an der Wand des Behälters 1 entlang einschränkt.
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Diese Punkte werden außerdem noch durch die Abmessung der Festteile
und die gewählte Strömungsgeschwindigkeit beeinflußt.
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Die zweite Funktion der Strahlumlenkvorrichtung liegt in dem Verhindern
eines Verstopfens der Leitungen, wenn die Festteile zu Beginn in den Behälter eingeschüttet
werden. Ein Schutz der Leitungen gegen anfängliches Füllen mit Festteilen verhindert
häufig ein späteres Verstopfen.
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Die dritte Funktion der Strahlumlenkvorrichtung, das Verhindern eines
Verkeilens oder Vollstopfens der Leitungen während des Betriebes der Vorrichtung,
ist ebenfalls der Fig. 1 zu entnehmen, in der Festteile 4 gezeigt sind, die nach
abwärts gegen die obere konische Fläche 25 der Haube 12 drücken.
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Wenn der Behälter geleert wird, so gleitet ein Teil der Festteile
an diese Fläche entlang nach abwärts und kommt schließlich mit dem zuströmenden
Strömungsmittel in Kontakt. Unterhalb der Ablenkfläche 26 der Umlenkvorrichtung
befindet sich ein Raum 26', der von den eingefüllten Festteilen im wesentlichen
freibleibt. Dieser Raum erlaubt somit eine freie Bewegung von Strömungsmittel und
mitgerissenen Festteilen nach dem Anschluß 10 der Auslaßleitung 9 hin. Die Größe
dieses Raumes ist abhängig von dem Abstand, der von dem Anschluß 10 der Auslaßleitung
9 und von der unteren Fläche 26 der Umlenkvorrichtung 12 gebildet wird. Versuche
haben gezeigt, daß dieser Abstand größer als der zweifache Durchmesser des Auslaßrohres
sein sollte. Einige der Faktoren, die diese Beziehung beeinflussen, sind: die Größe
des Behälters, die Abmessung der Festteile und die Menge und Art des verfügbaren
Strömungsmittels.
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Da die genannten Punkte veränderliche Größen sind, ist es ratsam,
die Strahlumlenkvorrichtung in bezug auf die Leitungsanschlüsse verstellbar zu machen,
wie dies in F i g. 1 gezeigt ist.
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Wenn die Vorrichtung über einen längeren Zeitraum unter festgelegten
Betriebsbedingungen arbeitet, so kann die Lage der Strahlumlenkvorrichtung festgelegt
werden, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Die Umlenkvorrichtung 27 ist an den Behälterwänden
durch eine Mehrzahl von Stegen 28 befestigt und im übrigen ähnlich der Haube 12
nach F i g. 1 ausgeführt.
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Eine andere Ausführung einer feststehenden stationären Umlenkvorrichtung
ist in F i g. 3 gezeigt,, wo vertikale Säulen 29 die Umlenkvorrichtung 30 mit der
Auslaßleitung 9 verbinden. Die dort gezeigte Umlenkvorrichtung ist eine nach unten
offene Haube, die die Strömung in den Bereich des Auslasses umlenkt.
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F i g. 4 zeigt eine lösbare Umlenkvorrichtung 31, die mit Säulen
33 und einem mit einem Gewinde versehenen Ring 32 ausgestattet ist, wobei dieses
Gewinde mit einem Gegengewinde der Auslaßleitung 9 verschraubbar ist. Bei dieser
Ausführung ragt ebenso wie bei den in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungen
die Auslaßleitung 9 über den Anschluß 11 der Einlaßleitung 7 hinaus. Dieses Merkmal
ist zwar von Nutzen, für die Ausführung der Erfindung jedoch nicht wesentlich. Sein
Zweck besteht in der Schaffung einer Aufwärtsströmung von Strömungsmittel unterhalb
des Anschlusses der Auslaßleitung, so daß Brücken oder Krusten von Festteilen entfernt
werden, wenn sich diese über den Auslaßanschluß zu bilden beginnen.
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Das Überstehen der Auslaßleitung über die Einlaßleitung hat einen
zusätzlichen Zweck. Es ist von
Vorteil, daß sich das Strömungsmittel
über eine ausgedehnte vertikale Strecke hinwegbewegt, bevor es die Auslaßleitung
erreicht, so daß es zahlreiche Festteile erfaßt und mitreißt. Wenn jedoch die Strecke,
die den Einlaß und den Auslaß trennt, zu groß ist, so muß überschüssige Energie
zum Anheben der Festteile nach dem Auslaßanschluß hin aufgewendet werden. Bei dieser
Vorrichtung soll ebenso wie bei anderen Maschinen der Energiebedarf aus Wirtschaftlichkeitsgründen
so klein wie möglich gehalten werden. Daher stellt der Abstand, der den Einlaßanschluß
11 und den Auslaßanschluß 10 voneinander trennt, einen Wert dar, der sich aus einem
Kompromiß zwischen dem Aufgezeigten ergibt.
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Wenn die Auslaßleitung bis über die Einlaßleitung hinausgeführt wird,
wie dies in den F i g. 1, 2 und 4 dargestellt ist, so ergibt sich ein größerer Schutz
für die Auslaßleitung 9 durch die Umlenkvorrichtung als für die Einlaßleitung 7
gegen ruhende Festteile.
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Glücklicherweise benötigt die Einlaßleitung einen geringeren Schutz,
da die einkommende Strömung des aus ihrem Anschluß austretenden Strömungsmittels
die Festteile aus dem Weg räumen kann. In der Tat besteht ihre Funktion darin, Strömungsmittel
auszustoßen und die Festteile zu erfassen und zu bewegen, und daher wirkt sich die
Tatsache, daß sie weniger Schutz durch die Umlenkvorrichtung als die Auslaßleitung
erhält, nicht nachteilig aus.
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Wenn es auch bevorzugt wird, die Auslaßleitung bis über die Einlaßleitung
hinauszuziehen, so kann doch die Umlenkvorrichtung in Vorrichtungen zum Einsatz
kommen, deren Einlaß- und Auslaßanschlüsse in der gleichen Ebene liegen. Fig. 6
zeigt beispielsweise den Abschluß der Leitungen in der gleichen horizontalen Ebene
und am äußersten unteren Ende des Behälters. Die Anordnung der Abschlußfläche der
Einlaßleitung 7 am äußersten unteren Ende des Behälters ist insofern vorteilhaft,
als durch Flächen unterhalb des Anschlusses 33 der Einlaßleitung, wo nur eine geringe
Strömung auftritt, vermieden werden. Bei der Ausführung nach F i g. 1 bleiben mitunter
einige feste Teilchen in dem Behälter zurück, die nur schwierig zu entfernen sind;
hier wird durch die Ausführung nach F i g. 6 abgeholfen.
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Dort ist in ähnlicher Weise wie bei den Ausführungen nach den Fig.2
und 3 die Umlenkvorrichtung an einer Leitung, in diesem Fall der Einlaßleitung 7,
durch eine Mehrzahl von Säulen 36 befestigt. Da sich die Anschlüsse 33 und 34 in
der gleichen Ebene befinden, können die Säulen 36 auch an der Auslaßleitung 9 angebracht
werden. F i g. 7 zeigt eine Abwandlung, wobei der Anschluß 34 der Auslaßleitung
unterhalb des Anschlusses 32 der Einlaßleitung liegt. Diese Abweichung darf jedoch
nicht zu weit getrieben werden, da sonst das Strömungsmittel direkt von der Leitung
7 nach der Leitung 9 strömt, ohne den Behälter zu erreichen. Die Säulen 36 tragen
und stützen dort ebenfalls eine nicht gezeigte Haube.
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Die genaue Anzahl und die Form der Leitungen können verändert werden,
da die Erfindung nicht beschränkt ist auf die in den Fig. 1 bis 7 gezeigte konzentrische
Rohranordnung.
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F i g. 8 zeigt eine Mehrzahl Einlaßleitungen 37, die eine Auslaßleitung
38 umgeben. F i g. 9 betrifft eine Ausführung, bei der dieses Merkmal weiter ausgeführt
ist, wobei eine Mehrzahl ringsum verteilter Einlaßdüsen 39 dicht bei der Auslaßleitung
40 und um diese herum angeordnet sind. Die Einlaßdüsen sind nach
innen geneigt, können
jedoch auch so angeordnet sein, daß sie das Strömungsmittel etwas nach außen ausstoßen,
so daß dieses auf die Außenflächen der Umlenkvorrichtung auftrifft. l Diese Auswärtsneigung
kann so groß sein, daß eine größere Anzahl von Schüttgutteilen durch das einströmende
Strömungsmittel erfaßt wird. Eine Abwandlung dieser Lösung ist in Fig. 11 gezeigt,
wo die Einlaßdüsen 41 innerhalb der Auslaßleitung 42 angeordnet sind. Fig. 10 zeigt
zwei Einlaßleitungen 43 und zwei Auslaßleitungen 44. In F i g. 12 sind eine Einlaßleitung
45 und eine danebenliegende Auslaßleitung 46 dargestellt, und Fig. 13 stellt eine
ähnliche Vorrichtung dar, wobei die Leitungen durch Unterteilen einer einzigen Leitung
47 gebildet sind.
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Die Größe der verwendbaren Festteile ist durch die Größe der Auslaßleitung
begrenzt. Natürlich neigen Festteile, deren Abmessungen annähernd die des verfügbaren
Auslaßraumes erreichen, stärker zur Brückenbildung und somit zu Verstopfungen. Die
Größe der Schüttgutteile ist ferner begrenzt durch die Strömungsgeschwindigkeit
des Strömungsmittels.
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Es ist ratsam, so viel Strömungsmittel wie möglich in den Behälter
zu pumpen, da dadurch die Geschwindigkeit vergrößert wird, bei welcher Feststoffteile
mitgerissen werden. Die Erfindung bringt jedoch bei den kleineren Strömungsgeschwindigkeiten
die be merkenswertesten Ergebnisse. Trotzdem muß die Strömungsgeschwindigkeit ausreichen,
die Festteile nach dem Auslaß hin zu bewegen.
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Es liegt auf der Hand, daß bei der Ausführung der Erfindung viele
Strömungsmittel einschließlich Luft und anderen Gasen benutzt werden können. Beim
Fördern von Kohle ist die Verwendung von Wasser in der Regel ausreichend. Bei vielen
Schüttgut-Transportsystemen wird jedoch Luft zur Förderung kleiner Partikel verwendet.