DE3920298A1 - Verfahren zur hydraulischen foerderung von schuettguetern und einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur hydraulischen foerderung von schuettguetern und einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Transport von
Materialien unter Benutzung von hydraulischen Mitteln,
insbesondere auf ein Verfahren zur hydraulischen Förderung
von Schüttgütern und eine Einrichtung zur Durchführung
desselben.
Die Erfindung kann im Bergbau, im Bauwesen,
in der Metallurgie und der Landwirtschaft zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern über große Entfernungen
mit Erfolg angewendet werden.
Von besonderem Interesse ist die Anwendung der Erfindung
bei der hydraulischen Förderung von Schüttgütern,
unter anderem von mineralischen Stoffen, zur Aufarbeitung
beim Abbau von Seifen- und Erzlagerstätten im Tagebau-
und Tiefbauverfahren, von zerkleinerten Kohlen in die
Kraftwerke, von Kohleaufbereitungsbergen zu den Einbaustellen,
bei der Förderung von Versatzmaterial und im
Wasserbau.
Die Anwendung von Verfahren und Einrichtungen zur
hydraulischen Förderung von Schüttgütern dient zum Lösen
des zentralen Problems für diese Art von Transport, nämlich
der Vermeidung einer Berührung der geförderten Teilchen
mit den sich bewegenden und mit den Strömungsteilen
von Druckaggregaten, die den abrasiven Verschleiß derselben
bedingt, wobei zum Fördern anstatt von Niederdruckschlammpumpen
viel leistungsfähigere mit Wasser
betriebene Pumpen dienen, sowie der Herstellung und Förderung
von Trüben hoher Dichte.
Die herkömmliche hydraulische Förderung von Schüttgütern
mit Hilfe von Schlammpumpen erfolgt bei einer
Trübendichte von nicht mehr als 15%. Bei größeren Entfernungen
müssen in der Regel dazwischenliegende Umpumpstationen
vorgesehen sein, die aber durchaus durch eine
einzige, aus einer Gruppe von Einrichtungen bestehende
Station ersetzt werden können, welche Einrichtungen zur
hydraulischen Förderung von Schüttgütern dienen, im
Wechsel für die jeweilige Rohrleitung von einer bzw.
mehreren Wasserpumpen betrieben werden und eine Trübe
hoher Dichte über dieselbe transportieren, was die Leistungsfähigkeit
des gesamten Verfahrens der hydraulischen
Förderung steigert.
Dabei werden an derartige Verfahren zur hydraulischen
Förderung und Einrichtungen zur Durchführung derselben
mehrere Anforderungen gestellt, die durch die Besonderheit
ihres Einsatzes bestimmt sind und die Wirtschaftlichkeit
sowie die Zuverlässigkeit des Verfahrens bestimmen.
Vor allem wird die Zuverlässigkeit der Verfahren
der hydraulischen Förderung durch die Funktion der Einrichtungen
zur Durchführung dieser Verfahren bei Austragsregimes
ohne Verstopfungen bestimmt. Die Wirtschaftlichkeit
der Verfahren der hydraulischen Förderung sowie
der Einrichtungen zur Durchführung derselben wird durch
die Dichte der erzeugten und in die Rohrleitung gepreßten
Trübe, ihre Unveränderlichkeit während der hydraulischen
Förderung, minimale Druckhöhenverluste in den Kammern
der genannten Einrichtungen sowie durch die Möglichkeit
der Herstellung von hydraulischen Förderung einer
qualitativ (d. h. hinsichtlich Korngrößenverteilung und
stofflicher Zusammensetzung) gleichmäßiger Trübe bestimmt.
Dabei ist die Trübendichte dem spezifischen
Energieaufwand für die hydraulische Förderung von Schüttgütern
direkt proportional. Der spezifische Energieaufwand
hängt ferner auch von dem Verlust an der von der
Pumpe in der Kammer erzeugten Druckhöhe ab, der durch
die Art der Herstellung und des Austrages der Trübe sowie
durch die Lage des für die unter Druck vorgenommene
Flüssigkeitszufuhr bestimmten Stutzens sowie des für den
Schüttgutaustrag bestimmten Stutzens bestimmt ist.
Zur Zeit sind drei Verfahren zur hydraulischen Förderung
von Schüttgütern bekannt, in denen der Schüttgutaustrag
im Abstrom, im Aufstrom und im horizontalen Strom
vorgenommen wird. Am unzuverlässigsten ist dabei das Austragsverfahren
im Abstrom, der von öfters erfolgenden
Verstopfungen des Schüttgutaustragsstutzens begleitet
wird und durch ein uneffektives Verfahren zur Vermischung
der festen und flüssigen Komponenten in der Kammer
gekennzeichnet ist. Das horizontale Austragsverfahren
hängt ebenfalls mit häufigen Verstopfungen des Austragsstutzens
zusammen und setzt in der Regel die Verwendung
von Umleitungsrohren in den Konstruktionen voraus, was
wiederum die Dichte der hergestellten und zur Förderung
geleiteten Trübe beeinflußt.
Am zuverlässigsten im Sinne der Verstopfungsvermeidung
ist das Verfahren des Trübenaustrages im Aufstrom.
Allerdings zeichnet sich das genannte Verfahren
durch eine ständige Abnahme der Trübendichte gegen Ende
eines Austragszyklus aus.
Darüber hinaus erfolgt im Verlauf eines Zyklus beim
Zuführen eines nach Qualität und Zusammensetzung verschiedenartigen
Schüttgutes in die Kammer der Austrag
in der Regel ebenfalls differenziert ohne Mitteilung
des geförderten Gutes, was die Funktionsstabilität des
Förderungssystems insgesamt herabsetzt.
Bekannt ist ein Verfahren zur hydraulischen Förderung
von Schüttgütern (SU, A, Nr. 3 91 974), das darin
besteht, daß das Schüttgut in die Kammer bis zum Füllen
derselben geladen, danach eine Flüssigkeit gleichzeitig
in den oberen Kammerteil und über das Umleitungsrohr in
den unteren bodennahen Teil zur Vermischung der flüssigen
und festen Komponenten und zum Austrag des Schüttgutes
im schräg gerichteten Trübenaufstrom aus der Kammer sowie
zur weiteren hydraulischen Förderung desselben unter
Druck zugeführt wird. Dabei findet eine Regelung der
Dichte der ausgetragenen Trübe statt, indem die Menge
der in den bodennahen Kammerteil unter Druck zugeführten
Flüssigkeit vergrößert bzw. verkleinert wird.
Bekannt ist eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zur hydraulischen Förderung (SU, A, Nr. 3 91 974),
die eine vertikal angeordnete Kammer einschließt, in
deren oberem Teil ein Einlaufverschluß vorgesehen ist.
Im bodennahen Kammerteil ist ein Flüssigkeitsablaßstutzen
angeordnet, der mit einem im Inneren der Kammer
angebrachten vertikalen durchlöcherten Hohlrohr in
Verbindung steht, während im oberen Kammerteil ein Stutzen
zur unter Druck vorgenommenen Flüssigkeitszufuhr vorhanden
ist, der mit dem Flüssigkeitsablaßstutzen über
ein Umleitungsrohr in Verbindung steht.
Im unteren Kammerteil ist unter dem Ablaßstutzen
ein Schüttgutaustragsstutzen angeordnet, dessen Stirnseite
über dem Kammerboden liegt, wobei der Ablaß- und
der Austragsstutzen Längslöcher besitzen, die gegeneinander
gerichtet und von einem Schieberverschluß überdeckt sind.
Die schräge Lage des Austragsstutzens wendet eine
Verstopfung desselben, insbesondere beim Betrieb mit dem
geschlossenen Schieberverschluß, nicht ab. Wenngleich
eine Möglichkeit zur Regelung der Trübendichte zwecks
Aufrechterhaltung einer konstanten Größe derselben
möglich ist, können doch hohe Dichtewerte nicht erzielt
werden, weil zu Beginn eines Austragszyklus die Längslöcher
maximal geöffnet sein müssen, und da sie eins
gegenüber dem anderen liegen, so wird ein Teil der Flüssigkeit
in den Austragsstutzen geleitet, ohne das
Schüttgut mitzunehmen. Gegen Ende des Zyklus gelangt bei
verdeckten Löchern die unter Druck stehende Flüssigkeit
zum Austragsstutzen aus dem oberen Kammerteil, wodurch
die Trübendichte auch verringert wird.
Eine Änderung der Durchsatzmenge der dem bodennahen
Teil unter Druck zugeführten Flüssigkeit kann sowohl
mit Hilfe einer Pumpe wie auch durch eine Verschiebung
des Schieberverschlusses erzielt werden. Allerdings
bringt die Regelung der Flüssigkeitsdurchsatzmenge durch
eine Pumpe im vorliegenden Verfahren keine Änderung der
Dichte der hergestellten Trübe zustande.
Die Trübendichte wird durch Ändern der Lage des
Schieberverschlusses in bezug auf die Löcher erzielt.
Jedoch ist dies wegen der Wirkung des Schieberverschlusses
in der zur Zuführungsrichtung der unter Druck stehenden
Flüssigkeit senkrechten Richtung und der demgemäß hohen
hydrodynamischen Belastungen sehr erschwert, was im Endergebnis
einen zusätzlichen Energieaufwand bedingt.
Im beschriebenen Verfahren ermöglicht es der Trübenaustrag
im schräg gerichteten Aufstrom aus dem Seitenteil
der Kammer nicht, die Mittelung des Schüttgutes hinsichtlich
Korngrößenverteilung und stofflicher Zusammensetzung
vorzunehmen.
Das in der Einrichtung vorhandene Umleitungsrohr und
die unter Druck erfolgende Flüssigkeitszufuhr gleichzeitig
über den horizontalen Flüssigkeitszuführungsstutzen
und den schräg liegenden Flüssigkeitsablaßstutzen ruft
einen hohen Druckhöhenverlust in der Kammer beim Durchführen
dieses Verfahrens hervor, was sich auf die Weite
der hydraulischen Förderung und die Energieintensität
des Verfahrens insgesamt nachteilig auswirkt.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern (DE, A, 31 44 067), das darin
besteht, daß in die Kammer das Schüttgut bis zum Füllen
derselben geladen, eine unter Druck stehende Flüssigkeit
gleichzeitig in den oberen Kammerteil über ein Umleitungsrohr
und in den unteren bodennahen Teil über einen Stutzen
zur unter Druck vorgenommenen Flüssigkeitszufuhr zugeführt
und danach die Flüssigkeit entlang einer Schraubenlinienbahn
zur Eintrittsöffnung des Austragsstutzens
zur Vermischung der flüssigen und festen Komponenten,
zum Austrag des Schüttgutes aus der Kammer und zur hydraulischen
Förderung desselben geleitet wird.
Bekannt ist eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern,
die eine Kammer mit einem Boden in Form eines abgeschnittenen
Kegels enthält, die mit einem Stutzen mit einem
Verschluß zur Aufgabe von Schüttgut und einem Umleitungsrohr
ausgestattet ist, dessen oberes Ende im oberen
Kammerteil befestigt, dessen unteres Ende aber an den
Stutzen zur Zuführung der unter Druck stehenden Flüssigkeit
angeschlossen ist. Der Stutzen zur Flüssigkeitszuführung
ist seinerseits im unteren Kammerteil befestigt,
derart, daß seine Austrittsöffnung zwischen ihrer Wand
und einem Metallstab liegt, der im Zentrum des Kammerbodens
angebracht und vertikal nach oben gerichtet ist.
Die Kammer ist ferner mit einem Schüttgutaustragungsstutzen
ausgestattet, der im unteren Teil des Kammerbodens gegenüber
dem Stutzen zur Zuführung der unter Druck stehenden
Flüssigkeit und unter demselben horizontal angeordnet ist.
Die Einrichtung enthält ferner eine um den vertikalen
Stab liegende Führungsplatte zum Wegspülen und Austrag
von Schüttgut entlang der konischen Kammerbodenoberfläche,
deren oberer Teil an der Kammerwand unter der
Austrittsöffnung des Stutzens zur Zuführung der unter
Druck stehenden Flüssigkeit, deren oberer Teil aber über
der Eintrittsöffnung des Schüttgutaustragungsstutzens beim
Austrag im horizontalen Strom befestigt ist. An der Kammerwand
ist über der Austrittsöffnung des Stutzens zur
Zuführung der unter Druck stehenden Flüssigkeit ein
Schutzschirm zur Vermeidung einer Überschüttung desselben
mit Schüttgut während des Ladevorgangs befestigt.
Die Einrichtung zum Austrag im horizontalen Strom
verhindert eventuell mögliche Verstopfungen der Eintrittsöffnung
des Austragungsstutzens nicht, sogar bei Vorhandensein
eines Schutzschirmes. Besonders schwierig ist das
Anlassen der Einrichtung zu Beginn eines Zyklus bzw. nach
einer unerwarteten Stillsetzung in der Zyklusmitte, wenn
die Führungsplatte und der kegelförmige Kammerboden bis
zur Eintrittsöffnung des Austragungsstutzens mit Schüttgut
gefüllt sind.
Im erwähnten Verfahren findet die Vermischung der
flüssigen und festen Phase an der Phasengrenze, d. h. an
der Grenze der Schüttgutmasse und der oberen Grenze des
Anfangsabschnittes des schnellfließenden Flüssigkeitsstromes
statt, der sich spiralförmig im Kammerboden um
den Stab herum zur Eintrittsöffnung des Austragsstutzens
bewegt. Dabei findet eine Änderung der Dichte der geförderten
Trübe erst gegen Ende eines Austragszyklus statt,
wenn an die Phasengrenze dank der geschehenden Filtration
eine zusätzliche Flüssigkeit unter Druck aus dem
oberen Kammerteil vom Umleitungsrohr kommt.
Allerdings läuft bei der hydraulischen Förderung
von Schüttgütern über große Entfernungen der Flüssigkeitsstrom
in der Kammer unter einem hohen Druck mit einer
sehr hohen Geschwindigkeit, was ähnlich einem Wasserstrahlheber
wenn auch unveränderliche, dafür aber geringe Dichtewerte
der hergestellten und zur Förderung bestimmten Trübe
bedingt. In diese Weise gewährleistet das genannte
Verfahren der hydraulischen Förderung entweder eine erhöhte
Trübendichte oder aber eine ausreichende Förderweite
bei geringen Dichtewerten.
Beim Wegspülen von Schüttgut im Mitstrom kann die
Mittelung des aus der Kammer ausgetragenen Schüttgutes
im Laufe eines Zyklus nicht gewährleistet werden, was
demgemäß die Zuführung des Materials in die Förderleitung
in derselben Reihenfolge wie beim Laden desselben
in die Kammer bedingt.
Das in der Konstruktion vorhandenen Umleitungsrohr, der
Schutzschirm und die Führungsplatte zur Änderung der
Strombewegungsrichtung bedingen die Entstehung von erheblichen
Druckhöhenverlusten in der Kammer, was bei
vorgegebener Förderweite eine Erhöhung der Pumpenleistung
und somit der Bewegungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit
in der Kammer bewirkt und demnach sich auf den Dichtewert
der hergestellten und zum Transport bestimmten Trübe
nachteilig auswirkt. In einer derartigen Konstruktion
bedingt die Bewegung des zweiphasigen (Flüssigkeit +
Schüttgut) Stromes entlang der schraubenförmig verengten
Kammerbodenoberfläche und entlang des Stabes ebenfalls
die Entstehung von hohen zusätzlichen Strömungswiderständen,
was sich ebenfalls sowohl auf den Dichtewert
der Trübe wie auch auf die Energieintensität des gesamten
Verfahrens nachteilig auswirkt.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern (SU, A, Nr. 11 68 496), das
darin besteht, daß das Schüttgut in die Kammer bis zum
Füllen derselben geladen und danach eine unter Druck
stehende Flüssigkeit in Form eines ringförmigen Abstroms
zum Austrag von Schüttgut aus der Kammer im Aufstrom, der
im Innern des ringförmigen Flüssigkeitsabstromes eingeschlossen
ist, sowie zur hydraulischen Förderung desselben
zugeführt wird.
Bekannt ist eine Einrichtung zur hydraulischen Förderung
von Schüttgütern (SU, A, Nr. 11 68 496), die eine
Kammer enthält, die mit einem Stutzen zum Eintrag von
Schüttgut, einem vertikal angeordneten Stutzen zum Flüssigkeitsablaß,
einem Stutzen zur Zuführung einer unter
Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom sowie einem koaxial
mit demselben und im Innern dieses Stutzens angebrachten
Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom
ausgestattet ist.
Die Durchführung des Schüttgutaustrags im Aufstrom
und in der zur Zuführungsrichtung der unter Druck stehenden
Flüssigkeit in die Kammer entgegengesetzten Richtung
gestattet es, das Verfahren sogar bei plötzlichen Stillsetzungen
des Druckaggregates ohne Verstopfungen durchzuführen.
Der Austrag von Schüttgut im genau vertikalen, vom
bodennahen Teil der vollgeladenen Kammer aufsteigenden
Strom, wo das Schüttgut unter der Einwirkung seines Eigengewichtes
ständig eintrifft, gestattet es, die Dichte
der hergestellten und zum Transport bestimmten Trübe gegenüber
den früher beschriebenen Verfahren zu erhöhen.
Allerdings bietet die im Verfahren realisierte Vermischung
der festen und flüssigen Komponenten durch einfache
Fluidisation von Schüttgut und Förderung der erzeugten
Trübe dank dem vorhandenen Überdruck keine Gewähr
gegenüber etwaigen Dichteschwankungen wegen einer ungleichmäßigen
Zufuhr von Schüttgut in den bodennahen
Kammerteil. Darüber hinaus ändert sich die Dichte der
geförderten Trübe im Verlauf des gesamten Austragszyklus:
zunächst ist sie maximal, in der Zyklusmitte etwas kleiner
als der Maximalwert, dafür ungefähr konstant, gegen
Ende des Zyklus nimmt sie sanft bis auf Null ab.
Die vorgenannte Lage der Stutzen zur Zuführung der
unter Druck stehende Flüssigkeit im Abstrom und des
Stutzens zum Schüttgutaustrag gewährleistet eine allseits
gleichmäßige Zuführung des Schüttgutes zur Eintrittsöffnung
des Schüttgutaustragungsstutzens und eine demgemäß
mögliche Mittelung des Schüttgutes während des Austragsvorganges.
Die vorerwähnte Fluidisation des Materials findet
praktisch im gesamten Kammervolumen statt, was beträchtliche
Druckhöhenverluste und dementsprechende zusätzliche
Energieverluste bewirkt.
Darüber hinaus läuft der Prozeß des Einpressens
der Trübe in den Schüttgutaustragungsstutzen im erwähnten
Verfahren in der zur Zuführungseinrichtung der unter Druck
stehenden Flüssigkeit entgegengesetzten Richtung ab, was
den spezifischen Energieaufwand gleichfalls unvermeidlich
erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern sowie
eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
mit einer solchen Flüssigkeitszufuhr in die Kammer, einem
solchen Schüttgutaustrag und einer solchen demgemäßen
Ausführung des zur Flüssigkeitszuführung bestimmten Stutzens
sowie einer solchen gegenseitigen Lage der Ein- und
Austrittsöffnungen der Schüttgutaustrags- und Flüssigkeitszuführungsstutzen
zu schaffen, die es erlauben,
die Vermischung der festen und flüssigen Komponenten
mit Hilfe von hochturbulenten Wirbeln in der Nähe der
Eintrittsöffnung des Austragsstutzens vorzunehmen.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß im
Verfahren zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern,
das darin besteht, daß das Schüttgut in die Kammer bis
zum Füllen derselben geladen und danach eine unter Druck
stehende Flüssigkeit in Form eines ringförmigen Abstromes
zum Austrag von Schüttgut aus der Kammer im Aufstrom,
der im Innern des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms eingeschlossen
ist, sowie zur hydraulischen Förderung desselben
zugeführt wird, erfindungsgemäß in der Kammer
eine Zone von Rezirkulationsströmen einer unter Druck
zugeführten Flüssigkeit erzeugt wird, indem man den ringförmigen
Abstrom bis zu einem Grad verwirbelt, der vom
Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente zur
axialen Komponente von gleich oder mehr als 0,4 bestimmt
wird, und den Austrag von Schüttgut in der Zone der Rezirkulationsströme
der unter Druck zugeführten Flüssigkeit
vornimmt.
Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren
zur hydraulischen Förderung die Größe der Zone der
Rezirkulationsströme der unter Druck zugeführten Flüssigkeit
in der zur Austragsrichtung des Schüttgutes senkrechten
Richtung geregelt, indem man beim Austrag den Druck
der in die Kammer zugeführten Flüssigkeit bis zu einem
Betrag ändert, bei dem die Geschwindigkeit derselben
R e = 3 · 10⁵ ist.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in
der Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern,
die eine Kammer enthält, die mit Stutzen zum Eintrag
von Schüttgut und zum Flüssigkeitsablaß, einem vertikal
angebrachten Stutzen zur Zuführung einer unter
Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und einem koaxial
mit demselben und im Innern dieses Stutzens angeordneten
Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom ausgestattet
ist, erfindungsgemäß die Eintrittsöffnung des Stutzens
zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
im Abstrom in der Seitenfläche desselben liegt und ihre
Achse im bezug auf die Achse des Schüttgutaustragsstutzens
zum Austrag im Aufstrom zur Verwirbelung des ringförmigen
Flüssigkeitsabstroms im Spalt zwischen dem
Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom und dem
Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
im Abstrom mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel
an der Stirnseite desselben auf der Seite der Austrittsöffnung
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms
verlagert ist, während die Eintrittsöffnung des
Stutzens zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom in einer
Höhe mit der Austrittsöffnung des Stutzens zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom, und
um einen h₁ nicht übersteigenden Betrag tiefer, der aus
der folgenden Beziehung ermittelt wird:
wo es bedeutet:
Q - Durchsatzmenge der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
Y - Geschwindigkeit des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms im Spalt zwischen dem Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und dem Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
ρ w - Dichte der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
ρ s - Schüttgutdichte;
α - Öffnungswinkel des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes;
g - Fallbeschleunigung,
oder aber um einen h₂ nicht übersteigenden Betrag höher liegt, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird;
Q - Durchsatzmenge der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
Y - Geschwindigkeit des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms im Spalt zwischen dem Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und dem Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
ρ w - Dichte der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
ρ s - Schüttgutdichte;
α - Öffnungswinkel des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes;
g - Fallbeschleunigung,
oder aber um einen h₂ nicht übersteigenden Betrag höher liegt, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird;
wo es bedeutet:
R - den Halbmesser des Stutzens zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
l - die Breite des Spaltes zwischen dem Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und dem Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom.
R - den Halbmesser des Stutzens zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
l - die Breite des Spaltes zwischen dem Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und dem Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom.
Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße
Einrichtung ein Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms,
das an der Stirnseite eines der Stutzen zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und
zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom angebracht ist.
Günstigerweise ist in der erfindungsgemäßen Einrichtung
das Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms in
Gestalt eines Diffusors ausgeführt.
Vorteilhafterweise ist in der erfindungsgemäßen
Einrichtung das Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms
in Gestalt eines Ringes ausgeführt, der an der Stirnseite
des Stutzens zum Schüttgutaustrag auf der Seite der Eintrittsöffnung
desselben angebracht ist.
Es empfiehlt sich, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
ein Mittel zum zusätzlichen Verwirbeln des ringförmigen
Flüssigkeitsabstroms enthalten kann, das im
Spalt zwischen dem Stutzen zur Zuführung einer unter
Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und dem Stutzen
zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom liegt.
Es empfiehlt sich ferner, daß in der erfindungsgemäßen
Einrichtung das Mittel zum zusätzlichen Verwirbeln
des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms in Gestalt einer
Nut an der Innenfläche des Stutzens zur Zuführung einer
unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom ausgeführt
ist, die entlang einer Schraubenlinie angeordnet ist.
Es empfiehlt sich fernerhin, daß in der erfindungsgemäßen
Einrichtung das Mittel zum zusätzlichen
Verwirbeln des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms in Gestalt
von Leitschaufeln ausgebildet ist, die an einem
der Stutzen zur Zuführung einer unter Druck stehenden
Flüssigkeit im Abstrom bzw. zum Austrag von Schüttgut
im Aufstrom starr befestigt sind.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße
Einrichtung eine Vorrichtung zur Änderung der gegenseitigen
Lage der Ein- und Austrittsöffnungen der Stutzen
zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom und zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom, die
mit einem der Stutzen zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom
und zur Zuführung einer unter Druck stehenden
Flüssigkeit im Abstrom verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern ermöglicht eine zuverlässige,
ohne Verstopfungen abgewickelte Entleerung von festem
Material, wobei sie im Aufstrom und in der Zone des Gegenstroms
der in die Kammer unter Druck zugeführten Flüssigkeit
vorgenommen wird.
Dieses Verfahren gestattet es, die Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe vor allem
dadurch um das 2-3fache zu steigern, daß die Vermischung
der festen und flüssigen Komponenten in der ausgeformten
Zone von Flüssigkeitsrezirkulationsströmen erfolgt, die
durch eine hohe Turbulenz gekennzeichnet ist und einen
beträchtlichen höheren Intensitätsgrad bei der Vermischung
von festen und flüssigen Komponenten gewährleistet. Die
Ausbildung einer derartigen Zone in der Kammer bedingt
das Vorhandensein eines Gebietes erniedrigter Geschwindigkeiten
im Zentrum des Stromes der unter Druck zugeführten
Flüssigkeit, und die Durchführung des Schüttgutaustrags
in diesem Gebiet verhindert die Ausbreitung
der unter Druck zugeführten Flüssigkeit im gesamten Kammervolumen,
so daß dadurch das Ansammeln im genannten
Gebiet der Hauptmasse von Flüssigkeit und Schüttgut gewährleistet
wird, wodurch der Prozeß der Komponentenvermischung
lokalisiert und beschleunigt wird.
In der Regel ändert sich während des Schüttgutaustrags
aus den Kammern die Dichte der entstehenden Trübe
ständig von Maximalwerten bis Null, aber nicht sanft,
sondern sprungartig. Beim Austrag im Aufstrom ist dies
dadurch bedingt, daß die durch einfache Fluidisation
des Schüttgutes eingeleitete Komponentenvermischung von
periodisch eintretender stoßweiser Abtrennung einer
geringen Portion des fluidisierten Materials von der
gesamten Masse begleitet wird, deren Gewicht den Gegendruck
der in die Kammer zugeführten Flüssigkeit übersteigt
und die dann ausgetragen wird, welche Vorgänge meistens
im Wechsel mit dem Austrag von Flüssigkeitsportionen
stattfinden. Die Dichteschwankungen sind nicht allzu
groß, finden aber statt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt der Prozeß
des Schüttgutaustrags dank der vorhandenen Zone der
Flüssigkeitsrezirkulationsströme kontinuierlich, ohne
Schwankungen des Dichtewertes der erzeugten Trübe, weil
die Abtrennung des Schüttgutes von der gesamten Masse
dank dem Ablösen der Teilchen durch die hochturbulenten
Wirbel der ausgeformten Zone geschieht.
Darüber hinaus gewährleistet bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens das Schüttgut, das in
die Zone der Rezirkulationsströme unter der Einwirkung
seines Eigengewichtes und des hydrostatischen Druckes
der höherliegenden Flüssigkeitsschichten der das Schüttgut
ersetzenden Flüssigkeit kontinuierlich und ruhig eindringt,
einen mehr oder weniger konstanten Dichtewert
der erzeugten Trübe während der Dauer eines Zyklus mit
Abnahme dieses Wertes gegen das Zyklusende hin.
Abnahme dieses Wertes gegen das Zyklusende hin.
Das Verfahren gestattet es, nicht nur die Dichte
der erzeugten Trübe ohne zusätzlichen Energieaufwand zu
erhöhen, sondern auch die Energieintesität des Austragsvorgangs
des Schüttgutes aus der Kammer bei übrigen
gleichen Bedingungen etwas zu vermindern.
Der Austrag erfolgt im Gebiet erniedrigter Geschwindigkeit
und mit Hilfe des Staudrucks seitens der Zone
von Rezirkulationsströmen, was wirkende Strömungswiderstände
reduziert und demgemäß eine Vergrößerung der
hydraulischen Förderweite möglich macht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es dank
der vorhandenen Rezirkulationszone, in der der Austrag
erfolgt und die eine stabile intensive Vermischung von
festen und flüssigen Komponenten durch die hochturbulenten
Wirbel in einer lokalen Zone sowie ein gleichmäßiges,
durch dieselben allseits herbeigeführtes Lösen des
Schüttgutes von der gesamten Materialmasse gewährleistet,
einen höheren Mittelungsgrad des Schüttgutes während der
Trübenzubereitung und des Austrags zu erreichen.
Die Regulierung des Umfanges der Zone der Rezirkulationsströme
durch eine Änderung des Druckes der in die
Kammer in der zur Austragsrichtung von Schüttgut senkrechten
Richtung zugeführten Flüssigkeit gestattet es,
den Dichtewert der ausgetragenen und zum Transport bestimmten
Trübe zu regeln, indem man diesen Dichtewert
bis zum Zyklusende konstant hält.
Es ist zu vermerken, daß in der Regel der verwirbelte
ringförmige Flüssigkeitsabstrom beim Strömen durch
die Kammer infolge wirksam wendender Strömungswiderstände
sein ursprüngliches Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Komponente in einem gewissen
Grad ändert, das an der Grenze der Zone der Rezirkulationsströme
0,4 betragen bzw. diesen Wert übersteigen
muß. Bei zunehmendem Druck der zugeführten Flüssigkeit
ändert sich dieses Verhältnis, d. h. es findet
eine Vergrößerung des Öffnungswinkels des verwirbelten
ringförmigen Flüssigkeitsabstroms und eine demgemäße
Vergrößerung der Breite der Rezirkulationsströme und
der Berührungsfläche des Schüttgutes mit derselben statt.
Dabei wird der Prozeß der Erfassung des Schüttgutes
durch die hochturbulenten Rezirkulationsströme intensiviert
und die Dichte der zu transportierenden Trübe erhöht.
Der Anfangsdruck der in die Kammer zugeführten
Flüssigkeit wird so eingestellt, daß er zur Durchführung
des Austrages von Schüttgut und zum Transport desselben
über eine vorbestimmte Entfernung ausreichend groß ist.
Die Zunahme des Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Komponente wird bei zunehmendem
Druck bis zu einer bestimmten Grenze erfolgen, die
durch das Eintreten eines stabilen selbstmodulierten
Strömungszustandes des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms
in der Kammer gekennzeichnet ist. Diese
Grenze stimmt mit der Strömungsgeschwindigkeit der in
die Kammer zugeführten Flüssigkeit überein und entspricht
den Reynoldsschen Zahlen R e =3 · 10⁵.
Da die Regelungsmöglichkeit des Dichtewertes durch
Ändern des Flüssigkeitsdruckes durch die Einstellung des
selbstmodulierten Betriebszustandes begrenzt ist, hat
man in der Einrichtung die Regelungsmöglichkeit des Dichtwertes
in einem weiteren Bereich durch Ändern der gegenseitigen
Lage der Ein- und Austrittsöffnungen der
Stutzen zum Austrag von Schüttgut und zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom innerhalb
der Zone der Rezirkulationsströme vorgesehen.
Darüber hinaus ist die Einrichtung durch eine einfache
Konstruktion gekennzeichnet, insofern zur Erhöhung
des Dichtewertes der hergestellten und zum Transport bestimmten
Trübe die tangentiale bzw. chordale (entlang der Sehne) Flüssigkeitszuführung
in den Spalt zwischen den Stutzen zur Flüssigkeitszuführung
im Abstrom und zum Austrag von Schüttgut
im Aufstrom vorgenommen zu werden braucht.
Die Anordnung des Stutzens zum Austrag von Schüttgut
im Aufstrom im Zentrum der ausgeformten Zone der Rezirkulationsströme,
die durch erniedrigte Geschwindigkeiten
der zugeführten Flüssigkeit gekennzeichnet ist, gewährleistet
das Verwirbeln des Aufstroms der ausgetragenen
Trübe in der Kammer bis zur Eintrittsöffnung des genannten
Stutzens, was seinerseits zur Reduzierung von
Druckhöhenverlusten beim Austrag beiträgt und die Energieintensität
des Verfahrens insgesamt herabsetzt.
Im folgenden wird die Erfindung in der Beschreibung
konkreter Ausführungsbeispiele derselben unter Bezugnahme
auf Zeichnungen erläutert, es zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Teiles
der Kammer mit der Austragseinheit (im Längsschnitt), die
das erfindungsgemäße Verfahren zur hydraulischen Förderung
veranschaulicht;
Fig. 2 die Gesamtansicht der Kammer mit Austrags-
und Eintragseinheiten (im Längsschnitt), gemäß der Erfindung;
Fig. 3 einen Schnitt in Pfeilrichtung III-III von
Fig. 2;
Fig. 4 die Gesamtansicht der Austragseinheit, mit
einem an der Stirnseite des Flüssigkeitszuführungsstutzens
angebrachten Diffusor (im Längsschnitt);
Fig. 5 dasselbe wie in Fig. 4, mit einem an der
Stirnseite des Schüttgutaustragungsstutzens angebrachten
Diffusor;
Fig. 6 dasselbe wie in Fig. 5, mit einem an der
Stirnseite des Schüttgutaustragungsstutzens angebrachten
Ring;
Fig. 7 die Gesamtansicht der Austragseinheit mit
einer Nut an der Innenfläche des Flüssigkeitszuführungsstutzens,
die entlang einer Schraubenlinie mit einem
abnehmenden Schritt (im Längsschnitt) liegt, gemäß der
Erfindung;
Fig. 8 dasselbe wie in Fig. 7, mit einer Nut, die
im unteren Teil des Flüssigkeitszuführungsstutzens mit
einem gleichbildenden Schritt liegt, gemäß der Erfindung;
Fig. 9 dasselbe wie in Fig. 7, mit Führungsschaufeln,
die am Flüssigkeitszuführungsstutzen angebracht sind, gemäß
der Erfindung;
Fig. 10 die teilweise Gesamtansicht der Austragseinheit
mit einer Vorrichtung zur hin- und hergehenden
Verschiebung des zur Zuführung einer unter Druck stehenden
Flüssigkeit bestimmten Stutzens (im Längsschnitt), gemäß
der Erfindung;
Fig. 11 die schematische Darstellung der Gesamtansicht
der Anlage zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
mit zwei Vorrichtungen zur hydraulischen Förderung;
Fig. 12 Zeitdiagramme der Änderung des Dichtewertes
der Trübe während eines Austragszyklus in einer Kammer.
Das Verfahren zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
besteht darin, daß in eine Kammer 1 (Fig. 1) ein
Schüttgut 2 bis zum Füllen dieser Kammer geladen wird.
Danach wird eine Flüssigkeit in Form eines ringförmigen
Abstroms 3 unter Druck zugeführt und hierdurch das Schüttgut
aus der Kammer in einem Aufstrom 4, der im Innern
des ringförmigen Abstroms 3 eingeschlossen ist, unter
nachfolgender hydraulischer Förderung der erzeugten Trübe
ausgetragen.
Zur Erhöhung der Dichte der zum Transport bestimmten
Trübe, Herabsetzung der Energieintensität des Prozeßes der
Vermischung von festen und flüssigen Komponenten sowie
des Austrags der Trübe, zur Erhöhung des Mittelungsgrades
des Schüttgutes wird in der Kammer 1 während des Auftrags
eine Zone 5 mit Rezirkulationsströmen der unter Druck
zugeführten Flüssigkeit erzeugt, wozu der ringförmige
Flüssigkeitsabstroms 3 bis zu einem Grad verwirbelt wird,
der vom Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit von gleich oder größer
als 0,4 bestimmt wird, während der Austrag des Schüttgutes
2 aus der Zone 5 der Rezirkulationsströme mittels einer unter
Druck zugeführten Flüssigkeit erfolgt.
Zur Gewährleistung der Regelungsmöglichkeit der Dichte
der erzeugten und zum Transport bestimmten Trübe wird
zur Vermeidung einer Abnahme derselben gegen das Zyklusende
die Größe der Zone 5 der Rezirkulationsströme der
unter Druck zugeführten Flüssigkeit in der zur Austragsrichtung
des Schüttgutes senkrechten Richtung reguliert,
wozu der Druck der der Kammer 1 zugeführten Flüssigkeit
vom Ausgangswert bis zu einem Betrag verändert wird, bei
dem die Geschwindigkeit der der Kammer zugeführten Flüssigkeit
der Reynoldsschen Zahl R e =3 · 10⁵ entspricht.
Die das erfindungsgemäße Verfahren realisierende
Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
enthält eine Kammer 1 (Fig. 2) einer beliebigen, beispielsweise
sphärischen, zylindrischen, toroidalen u. ä.
Form. Eine der effektivsten Formen der Kammer zur Realisierung
des Verfahrens ist die toroidale Form mit vertikalen
zylindrischen Seitenabschnitten. Die Kammer 1
ist in ihrem oberen Teil mit einem Stutzen 6 zum Eintrag
von Schüttgut ausgestattet, der sowohl in Gestalt einer
Beschickungsleitung zum Eintrag von Schüttgut in Form
einer Trübe wie auch in Form eines Aufnahmebunkers mit
einem Verschluß zur Zuführung von trockenem Schüttgut
in die Kammer 1 ausgeführt sein kann; sie ist ferner auch
mit einem Stutzen 7 zum Flüssigkeitsablaß, genauer zum
Ablaß des während des Eintrags gewechselten Betriebswassers
ausgestattet. In der vorliegenden Ausführungsform
sind die Stufen 6, 7 miteinander vereinigt, wobei sie
eine Eintragseinheit 8 zur Erhöhung von Festigkeitseigenschaften
der Kammer 1 und Verlängerung der Förderweite
sowie zur Verminderung eines möglichen Austrags von Schüttgut während
des Eintrags bilden. Dabei ist der Stutzen 7 mit einem
Dichtungselement 9 ausgestattet, das an seiner Stirnfläche
außen an der Kammer 1 liegt und in dem der Stutzen
6 zum Schüttguteintrag angeordnet ist. Die Kammer 1 ist
mit einer Austragseinheit 10 ausgestattet, die aus zwei
koaxial und vertikal angeordneten Stutzen 11, 12 zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom
und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom besteht.
Die Austragseinheit 10 kann sowohl im unteren Teil der
Kammer 1, beispielsweise bei toroidaler Ausführung derselben
mit vertikalen zylindrischen Seitenabschnitten,
zwischen denen im oberen Punkt der Symmetrieachse des
toroidalen Teiles die Einheit 10 liegt, wie auch im oberen
Teil der Kammer 1 angeordnet sein. Der Stutzen 11
zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
im Abstrom ist mit einem Dichtungselement 13 ausgestattet,
das an seiner Stirnseite außen an der Kammer 1 angebracht
ist und in dem der Stutzen 12 zum Austrag von
Schüttgut im Aufstrom angeordnet ist. Eine Eintrittsöffnung 11
(Fig. 3) des Stutzens 11 befindet sich an dessen
Seitenfläche tiefer als das Dichtungselement 13 (Fig. 2)
außen an der Kammer 1. Zur Gewährleistung der Verwirbelung
des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms 3 (Fig. 1) im
Spalt zwischen den Stutzen 11 und 12 bis zu einem Grad,
der vom Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit am Austritt aus dem Stutzen 11
gleich oder größer als 0,4 bestimmt wird und
einen Öffnungswinkel α (Fig. 1) des verwirbelten ringförmigen
Flüssigkeitsabstroms 3 bestimmt, ist die Achse
0 (Fig. 3) der Eintrittsöffnung 14 in bezug auf die Achse
0′ des Stutzens 12 auf eine solche Weise verlagert,
daß die Einführung der unter Druck stehenden Flüssigkeit
in den Spalt zwischen den Stutzen 11 (Fig. 2), 12 entweder
der tangential oder chordal je nach dem zu erzielenden
Betrag des Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitkeitskomponente
zur axialen Komponente erfolgt.
Bei derartiger Ausführung der Austragseinheit 10
besitzen die Stutzen 11 und 12 eine verschiedene Länge
von innerhalb der Kammer 1 liegenden Abschnitten. Zur
Gewährleistung der Erhöhung der Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe und Durchführung des
Austrags von Schüttgut in der Zone 5 (Fig. 1) der Rezirkulationsströme
einer unter Druck zugeführten Flüssigkeit
liegt die Eintrittsöffnung 14 (Fig. 3) des Stutzens 12
zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom in einer Höhe mit
der Austrittsöffnung des Stutzens 11 (Fig. 2) zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom,
um einen beliebigen, h₁ nicht übersteigenden Betrag,
tiefer, der aus einer folgenden Beziehung ermittelt wird:
es bedeutet:
Q - die Durchsatzmenge der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
V - die Geschwindigkeit des verwirbelten ringförmigen Abstroms 3 im Spalt zwischen den Stutzen 11, 12 zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom bzw. zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
ρ w - die Dichte der unter Druck zugeführten Flüssigkeit:
ρ s - die Schüttdichte;
α - den Öffnungswinkel des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms;
g - die Fallgeschwindigkeit,
oder aber um einen beliebigen, h₂ nicht übersteigenden Betrag höher, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird:
Q - die Durchsatzmenge der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
V - die Geschwindigkeit des verwirbelten ringförmigen Abstroms 3 im Spalt zwischen den Stutzen 11, 12 zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom bzw. zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
ρ w - die Dichte der unter Druck zugeführten Flüssigkeit:
ρ s - die Schüttdichte;
α - den Öffnungswinkel des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms;
g - die Fallgeschwindigkeit,
oder aber um einen beliebigen, h₂ nicht übersteigenden Betrag höher, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird:
es bedeutet:
R - den Halbmesser des Stutzens 12 zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
l - die Breite des Spaltes zwischen den Stutzen 11, 12 zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit bzw. zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom.
R - den Halbmesser des Stutzens 12 zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
l - die Breite des Spaltes zwischen den Stutzen 11, 12 zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit bzw. zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom.
Der Betrag des Abstandes h₁ wird aus der Bedingung
der Anordnung der Eintrittsöffnung des Stutzens 12 in
der Zone 5 (Fig. 1) der Rezirkulationsströme ermittelt
und ist durch die Besonderheit der Funktion des nicht
freien Tauchstrahls und den Krümmungshalbmesser der erzeugten
Zone 5 bestimmt. Der Abstand h₂ bestimmt die
Lage der freien Grenze des Tauchstrahls in der Kammer 1,
bei der der gesamten Strom der unter Druck zugeführten
Flüssigkeit in die Eintrittsöffnung des Stutzens 12
(Fig. 2) eintritt, ohne das Schüttgut mit fortzureisen.
Zur zusätzlichen Erhöhung der Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe enthält die Einrichtung
ein Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms, das
an der Stirnseite eines der Stutzen 11, 12 zur Zuführung
von Flüssigkeit und zum Austrag von Schüttgut angebracht
ist. Das genannte Mittel ist in der in Fig. 4 abgebildeten
Ausführungsform in Gestalt eines an der Stirnseite
des Flüssigkeitszuführungsstutzens 11 angebrachten Diffusors
15 ausgeführt. In der in Fig. 5 abgebildeten Ausführungsform
ist der Diffusor 15 an der Stirnseite des
Schüttgutaustragungsstutzens 12 angebracht. Die Abmessungen
und der Neigungswinkel des Diffusors 15 sind durch die
erforderliche Größe des Öffnungswinkels α (Fig. 1)
des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms 3 in
der Kammer 1 bestimmt.
In der in Fig. 6 abgebildeten Ausführungsform ist
das genannte Mittel in Gestalt eines an der Stirnseite
des Schüttgutaustragsstutzens 12 angebrachten Ringes 16
ausgeführt.
Der Ring 16 ist zur zusätzlichen Ablenkung eines
Teiles des verwirbelten Abstroms 3 (Fig. 1), der in der
Nähe des Stutzens 12 (Fig. 6) vorbeiläuft, sowie zur Vergrößerung
des Öffnungswinkels α (Fig. 1) des verwirbelten
Stromes in der Kammer 1 bestimmt.
Dank der Anwendung eines Diffusors 15 (Fig. 4, 5) und/
oder eines Ringes 16 (Fig. 6) wird eine Erweiterung der
Zone 5 (Fig. 1) mit Rezirkulationsströmen der in der Kammer 1
enthaltenen Flüssigkeit sowie eine Vergrößerung
der Berührungsfläche des Schüttguts 2 mit den hochturbulenten
Wirbeln der Zone 5 erreicht, wodurch die Dichte
der hergestellten und zum Transport bestimmten Trübe entsprechenderweise
erhöht wird.
Zur Erzielung einer größeren Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe sowie zur Gewährleistung
des erforderlichen Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Komponente am Ausgang
des Stutzens 11 (Fig. 2), sofern dieses durch eine
Verlagerung der Achse 0 (Fig. 3) der Eintrittsöffnung 14
in bezug auf die Achse 0′ des Stutzens 12 nicht zu erzielen
ist, wird im Spalt zwischen den Stutzen 11 (Fig. 2)
und 12 ein Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen
Flüssigkeitsabstromes angeordnet. Das Mittel zur
zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen Abstroms ist
in den in Fig. 7, 8 abgebildeten Ausführungsformen in
Gestalt von an der Innenfläche des Stutzens 11 entlang
einer Schraublinie mit einem Schritt b liegenden Nuten 17, 17′
ausgeführt. Die Nut 17 (Fig. 7) ist über die gesamte
Länge des Stutzens 11 mit in Richtung der Austrittsöffnung
langsam abnehmendem Schritt b und die Nut 17′ (Fig. 8)
im unteren Teil des Stutzens 11 in der Nähe der Austrittsöffnung
desselben mit einem konstanten Schritt b
ausgeführt. Dabei wird die Erhöhung der Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe durch die
Vergrößerung des Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitkomponente
der unter Druck zugeführten Flüssigkeit
zur axialen Geschwindigkeit erreicht, die durch die
vorgenannte Lage der Eintrittsöffnung 14 (Fig. 3) in bezug
auf die Achse 0′ des Stutzens 12 und die dementsprechende
Zunahme des Öffnungswinkels α (Fig. 1) des verwirbelten
ringförmigen Abstroms 3 in der Kammer 1 gewährleistet
ist.
Die zusätzliche Flüssigkeitsverwirbelung erhöht die
Turbulisation der Rezirkulationsströme in der erzeugten
Zone 5 beträchtlich und vergrößert den Sättigungsgrad
der Flüssigkeit mit dem eingesetzten Schüttgut.
Das Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen
Flüssigkeitsabstroms ist in der in Fig. 9 abgebildeten
Ausführungsform in Gestalt von an einem der Stutzen
11, 12 starr befestigten Leitschaufeln 18 ausgeführt.
Die Leitschaufeln 18 besitzen eine gekrümmte schraubenförmige
Oberfläche (ähnlich einer Schiffsschraubenschaufel),
wobei der Krümmungswinkel ihrer Oberfläche vor
allem den Betrag der zusätzlichen Strömungswiderstände
die im Spalt zwischen den Stutzen 11, 12 beim
Anbringen der Leitschaufeln 18 entstehende, sowie bis zu
einem bestimmten Grad die Veränderung des Verhältnisses
der Rotationsgeschwindigkeitskomponente zur axialen Geschwindigkeit
bestimmt.
Der Krümmungswinkel der schraubenförmigen Oberfläche
der Leitschaufeln 18 wird aus der Bedingung der Gewährleistung
minimaler Strömungswiderstände im Spalt zwischen
den Stutzen 11, 12 ermittelt. In der vorliegenden Ausführungsform
beträgt der Krümmungswinkel 8-15°C. Die Breite
der Leitschaufeln 18 ist der Breite des Spaltes zwischen
den Stutzen 11, 12 ungefähr gleich. Zur Gewährleistung
eines maximalen Verwirbelungseffektes und Erzielung
eines vergrößerten Öffnungswinkels α (Fig. 1) des verwirbelten
ringförmigen Flüssigkeitsabstroms 3 am Ausgang
des Stutzens 11 (Fig. 9) sind die Leitschaufeln 18 an
einem der Stutzen 11, 12 in der Nähe der Austrittsöffnung
des Stutzens 11 unter einem Winkel β zur Achse dieses
Stutzens angebracht. Der Neigungswinkel der Leitschaufeln
18 wird aus der Bedingung der Notwendigkeit der Erzielung
eines bestimmten Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
der unter Druck zugeführten Flüssigkeit
zur axialen Geschwindigkeit bestimmt, der für die vorliegende
Einrichtungskonstruktion 60-30° je nach dem Typ des
geförderten Schüttgutes beträgt.
Die Leitschaufeln 18 sind im gesamten Querschnitt
des Spaltes zwischen den Stutzen 11, 12 gleichmäßig
verteilt. Ihre Zahl ist durch die Notwendigkeit der Erzeugung
am Ausgang des Stutzens eines bestimmten
Öffnungswinkels des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstrom
bestimmt. So wurde beispielsweise festgestellt,
daß für die vorliegende Einrichtungskonstruktion beim
Anbringen der Leitschaufeln 18 unter einem Winkel β von
45° zur Achse der Stutzen 11, 12 die Überdeckung des
Durchgangsquerschnittes des Spaltes zwischen den Stutzen
11, 12 durch die genannten Leitschaufeln 18 um einen Betrag
von über 50% keine merkliche Zunahme der Trübendichte
mit sich brachte. Die besten Werte wurden bei einer
Zahl von Leitschaufeln 18 erreicht, die sechs betrug.
In dieser Weise wird bei vorhandenen Nuten 17 (Fig. 7),
17′ (Fig. 8) bzw. Leitschaufeln 18 (Fig. 9) eine Umfangszunahme
der Zone 5 (Fig. 1) mit Flüssigkeitsrezirkulationsströmen
erreicht, der Turbulisationseffekt dieser
Ströme verstärkt und bei vergrößerter Berührungsfläche
des Schüttgutes 2 mit den hochturbulenten Wirbeln der
Zone 5 mit Flüssigkeitsrezirkulationsströmen ein hoher
Vermischungsgrad von festen und flüssigen Komponenten
gewährleistet, wodurch auch die Dichte der hergestellten
und zum Transport bestimmten Trübe entsprechenderweise
zunimmt.
Zur Gewährleistung einer Regelungsmöglichkeit der
Dichte der hergestellten und zum Transport bestimmten
Trübe am Ende eines Austragszyklus durch die gegenseitige
Anordnung der Austrittsöffnung des Stutzens 11 (Fig. 2)
und der Eintrittsöffnung des Stutzens 12 ist einer dieser
Stutzen 11, 12 mit einer Vorrichtung 19 (Fig. 10)
zur Änderung der gegenseitigen Lage der Ein- und Austrittsöffnungen
der Stutzen zum Austrag von Schüttgut
im Aufstrom und zur Zuführung einer unter Druck stehenden
Flüssigkeit im Abstrom verbunden. In der vorliegenden
Ausführungsform gewährleistet die Vorrichtung 19
eine Verschiebung des Stutzens 11 entlang der Achse des
Stutzens 12, wobei sie in Gestalt eines allgemein bekannten
Nockengetriebes ausgebildet ist. Die Vorrichtung
19 gewährleistet die Verschiebung innerhalb der angegebenen
Abstände h₁ und h₂ zwischen der Eintrittsöffnung
des Stutzens 11 und der Austrittsöffnung des Stutzens 12.
Die Änderung ihrer gegenseitigen Lage bestimmt die Austragsstelle
des Schüttgutes aus der Kammer 1 (Fig. 1)
in Form einer Trübe innerhalb der Zone 5 mit Flüssigkeitsrezirkulationsströmen.
Dabei werden die Rezirkulationsströme
der erzeugten Zone 5, bei geringen Mengen von
Schüttgut in der Kammer 1, umso effektiver mit Schüttgut
gesättigt, je tiefer die Eintrittsöffnung des Stutzens
12 am Zyklusende liegt, und es findet demnach eine umso
kleinere Änderung der Dichte der hergestellten und zum
Transport bestimmten Trübe statt.
Die Stufen 6 (Fig. 11), 7, 11, 12 sind jeweils mit
einer Trübenzuführungsleitung 20, einer Abflußleitung
21, einer Druckwasserleitung 22 und einer Förderhauptleitung
23 verbunden.
Die Einrichtung zur hydraulischen Förderung von
Schüttgütern stellt einen Bestandteil der Anlage zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern dar. Zur Durchführung
des Verfahrens im kontinuierlichen Regime enthält
die Anlage zwei und mehr solcher Einrichtungen, von denen
jede über die Trübenzuführungsleitung 20 mit einem in
derselben angebrachten Rückschlagventil 24 mit einer
Niederdruck-Schlammpumpe 25, über die Abflußleitung 21
mit einem an derselben angebrachten Schieber 26 mit einem
Sumpf 27 der Niederdruck-Schlammpumpe 25 zur Beseitigung
möglicher Schüttgutverluste, über die Druckwasserleitung
22 mit einem an derselben angebrachten Schieber 28 mit
einer Hochdruckwasserpumpe 29 sowie schließlich mit der
Förderhauptleitung 23 mit einem in derselben angebrachten
Rückschlagventil 30 in Verbindung steht.
Die Einrichtung zur hydraulischen Förderung von
Schüttgütern arbeitet auf die folgende Weise. Das Schüttgut
wird in Gestalt einer Trübe aus der Niederdruck-
Schlammpumpe 25 (Fig. 11) in die Kammer 1 geladen, die
mit einer das Schüttgut von dem vorhergehenden Zyklus
ersetzenden Flüssigkeit gefüllt ist, und zwar so lange,
bis diese Kammer gefüllt ist. Dabei wird das Schüttgut
unter der Einwirkung seines Eigengewichtes in der Kammer
1 gesammelt, wobei es die in derselben enthaltene Flüssigkeit
durch den Ablaßstutzen 7 und die Abflußleitung
21 in den Sumpf verdrängt.
Das Schüttgut wird in die Kammer 1 (Fig. 2) bis zur
Höhe der Austrittsöffnung des Eintragsstutzens 6 geladen.
Nach dem beendeten Eintrag werden die Stutzen 7 und 6
jeweils durch das Rückschlagventil 24 (Fig. 11) und den
Schieber 26 abgesperrt, und von der Hochdruckwasserpumpe
29 wird über die Druckwasserleitung 22 und die Eintrittsöffnung
14 (Fig. 3) des Stutzens 11 zur Zuführung einer
unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom in den Spalt
zwischen den Stutzen 11, 12 eine Flüssigkeit zugeführt,
wobei der ringförmige Flüssigkeitsabstrom 3 (Fig. 1) verwirbelt
wird. Das bestimmte Verhältnis der Durchmesser
der Stutzen 11 (Fig. 3), 12 und die dementsprechend gewählte
Größe 1 des zwischen ihnen vorhandenen Spaltes
gewährleistet beim tangentialen bzw. chordalen Flüssigkeitseinführen
in den Spalt einen Öffnungswinkel α
(Fig. 1) des Flüssigkeitsstromes am Ausgang des Stutzens
11, der durch das Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit von gleich oder
mehr als 0,4 bestimmt ist und die Ausbildung der Zone 5
mit Rezirkulationsströmen bedingt. Die am Ausgang des
Stutzens 11 (Fig. 2) vorhandene Zone 5 ist durch hohe
Strömungsgeschwindigkeiten an der Öffnungsgrenze des
Flüssigkeitsstromes in der Kammer 1, d. h. des verwirbelten
ringförmigen Abstroms 3 (Fig. 1), und das Vorhandensein
eines Gebietes erniedrigter Geschwindigkeiten bzw.
eines Gegenstromgebietes im zentralen Teil des Abstroms
3 gekennzeichnet, was zur scharfen Lokalisierung der Zone 5
führt. Dabei geschieht der Trübenaustrag im zentralen
Teil der Zone 5 der Flüssigkeitsrezirkulationsströme
über den Stutzen 11 (Fig. 2) zum Austrag der Trübe
im Austrom, was die Einführung der Hauptmasse der zugeführten
Flüssigkeit in die Eintrittsöffnung dieses Stutzens
11, nicht aber die Verschiebung derselben im gesamten
Volumen der Kammer 1 bedingt. In dieser Weise gelingt
es, die Dichte der hergestellten und zum Transport bestimmten
Trübe dank der Intensivierung des Vermischungsprozesses
von flüssigen und festen Komponenten in der
lokalisierten Zone 5 (Fig. 1) von Flüssigkeitsrezirkulationsströmen
um das 2-3fache zu erhöhen, weil das Ablösen
und der Austrag des Schüttgutes aus der gesamten in
der Kammer 1 vorhandenen Masse durch die hochturbulenten
Wirbel der in der Zone 5 zur Eintrittsöffnung des Stutzens 12
(Fig. 2) strömenden Flüssigkeit bewerkstelligt
werden.
Die hydraulische Förderung von Schüttgut 2 (Fig. 1)
im Aufstrom 4 geschieht bekannterweise in Form eines
verwirbelten Stromes, in dem die Hauptmasse des Schüttgutes
2 im zentralen Teil dieses Stromes 4 konzentriert
wird. In dieser Weise wird der Austragsvorgang in der
Regel von zusätzlichen Druckverlusten zur Ausbildung
eines solchen Stromes in den Stutzen bzw. in den Hauptleitungen
begleitet. Die in der Kammer 1 geschaffene Zone 5
von Flüssigkeitsrezirkulationsströmen bedingt beim
Austrag mit Schüttgut im zentralen Teil dieser Zone 5
die Erzeugung bereits in dieser Kammer 1 eines verwirbelten
Trübenaufstromes 4 mit hoher Konzentration an
Schüttgut 2 unmittelbar vor der Eintrittsöffnung des
Stutzens 12 (Fig. 2) und gewährleistet bei koaxialer Lage
der Stutzen 11, 12 ein Minimum von im Stutzen 12 wirksamen
Strömungswiderständen. Es ist zu vermerken, daß der
Trübenaustrag nicht in der zur Zuführungsrichtung einer
unter Druck stehenden Flüssigkeit senkrechten Richtung,
sondern im Gebiet mit erniedrigten Geschwindigkeiten bzw.
mit Gegenströmen erfolgt, was seinerseits zur Reduzierung
des Energieaufwandes für die hydraulische Schüttgutförderung
beiträgt. Im Fortlauf des Austrags sinkt das
Schüttgut 2 (Fig. 1) langsam und ohne hängenzubleiben
herab und wird von allen Seiten her gleichmäßig von den
hochturbulenten Wirbeln der Zone 5 der Rezirkulationsströme
erfaßt, wobei es in derselben intensiv durchgemischt
wird, was die Mitteilung des Schüttgutes hinsichtlich
Korngrößenverteilung und stofflicher Zusammensetzung
während der Durchführung des Verfahrens gewährleistet.
Also wird dank einer intensiven Vermischung von
flüssigen und festen Komponenten durch die hochturbulenten
Wirbel der Zone 5 der Rezirkulationsströme eine Trübe
mit einer nahezu während der gesamten Dauer eines Austragszyklus
konstanten Dichte gebildet und transportiert.
Dabei nimmt die Trübendichte am Ende eines Zyklus, wenn
der Schüttgutdruck und der Druck der Flüssigkeitsschichten
über der Zone 5 erheblich kleiner als im Anfangsteil
desselben ist, allmählich bis auf Null ab. Zur Aufrechterhaltung
der Trübedichte auf ein und derselben Höhe
während des geamten Zyklus ändert man den Öffnungswinkel
α des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsstromes 3
am Ausgang des Stutzens 11 (Fig. 2) und demgemäß
auch die Größe der Zone 5 (Fig. 1) der Rezirkulationsströme,
wozu man beim Austrag den Druck der in die Kammer 1
zugeleiteten Flüssigkeit ändert. Dabei wird der
Druck gegen Zyklusende gesteigert und die Zone 5 dementsprechend
vergrößert, was im Endergebnis die Berührungsfläche
der hochturbulenten Wirbel mit dem Schüttgut vergrößert,
den Sättigungsgrad derselben mit Schüttgut 2,
dank Verminderung der Zuleitungsgeschwindigkeiten der
Wirbel unmittelbar zur Eintrittsöffnung des Stutzens 12
(Fig. 2), erhöht. Die Veränderung des im voraus vorgeschriebenen
Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Komponente erfolgt dank den im
Spalt zwischen den Stufen 11 wirksam werdenden Strömungswiderständen
während des Hindurchfließens des verwirbelten
Flüssigkeitsstromes in demselben. Mit der gemäß der
Druckerhöhung erfolgenden Stromgeschwindigkeitszunahme
nimmt der Einfluß der Rauhigkeiten der Wände der Stutzen
11, 12 auf die Änderung des Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit
ab. Bei Geschwindigkeitsbeträgen, die mit der Reynoldsschen
Zahl in der Öffnung 14 (Fig. 3) R e =3 · 10⁵ übereinstimmen
bzw. dieselbe übersteigen, bleibt dieses Verhältnis
bei weiterer Druckzunahme unverändert, weil die
Strömungswiderstände im Spalt den Öffnungswinkel α
(Fig. 1) des verwirbelten Stromes nicht beeinflussen
und sich das selbstmodellierende Regime des Flüssigkeitsstromes
einstellt.
Zur zusätzlichen Erhöhung der Trübendichte wird
beim Funktionieren der Anlage an der Stirnseite eines
der Stutzen 11 (Fig. 2) oder 12 ein Mittel zur Vergrößerung
des Öffnungswinkels des verwirbelten ringförmigen
Flüssigkeitsstromes angebracht. So wird beispielsweise
das in Gestalt eines Diffusors 15 (Fig. 4) ausgeführte
Mittel an der Stirnseite des Stutzens 11 zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom angebracht.
Der verwirbelte ringförmige Strom erhält am Ausgang
des Diffusors 15 einen viel größeren Öffnungswinkel,
die Geschwindigkeit des verwirbelten Stromes wird
dabei insgesamt kleiner, der Betrag des Geschwindigkeitsgefälles
von der Stromgrenze bis zum Zentrum und demgemäß
auch die Austragsgeschwindigkeit des Schüttgutes
aus der Kammer 1 (Fig. 1) nehmen ab, die Bedingungen zur
Erzeugung eines Trübenaufstroms in derselben werden ungünstiger.
Also wird eine bestimmte Vergrößerung der
Dichte der hergestellten Trübe bei geringerer Intensität
des Vermischungsprozesses von flüssigen und festen Komponenten
dank einer vergrößerten Berührungsfläche der
Zone 5 mit Flüssigkeitsrezirkulationsströmen mit dem
Schüttgut erzielt. Durch Anbringen eines Diffusors 15
(Fig. 5) an der Stirnseite des Stutzens 12 auf der Seite
der Eintrittsöffnung des letzteren vergrößert man in
ähnlicher Weise den Öffnungswinkel α (Fig. 1) des verwirbelten
ringförmigen Abstroms 3 und die Breite der Zone 5
von Rezirkulationsströmen, wobei auch die Dichte
der geförderten Trübe erhöht wird. Das Anbringen eines
Diffusors 15 an der Stirnseite des Stutzens 12 übt einen
geringeren Einfluß auf das Geschwindigkeitsgefälle an
der Eintrittsöffnung desselben sowie auf die Effektivität
der Erzeugung eines Aufstroms des ausgetragenen
Schüttgutes an der Eintrittsöffnung des Stutzens 12 aus.
Einen höheren Dichtebetrag der geförderten Trübe erzielt
man beim Ändern des Öffnungswinkels des verwirbelten
Abstroms, indem man einen Ring 16 (Fig. 6) an der
Stirnseite des Stutzens 12 auf der Seite der Eintrittsöffnung
des letzteren ohne irgendeine Änderung der Intensität
des Vermischungsprozesses von flüssigen und festen
Komponenten anbringt. Jedoch bedingt das Anbringen
eines Ringes 16 die Entstehung von zusätzlichen Strömungswiderständen,
was auch den Energieaufwand für die hydraulische
Förderung insgesamt erhöht.
Gleichzeitig mit der Vergrößerung der Zone 5
(Fig. 1) mit Flüssigkeitsrezirkulationsströmen erhöht
man die Trübendichte auch durch eine Intensivierung des
Vermischungsprozesses von flüssigen und festen Komponenten,
wozu in der Einrichtung im Spalt zwischen den Stutzen 11
(Fig. 2) und 12 ein Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung
des ringförmigen Flüssigkeitsabstromes angebracht
wird. So wird beispielsweise das Mittel zur zusätzlichen
Verwirbelung in Gestalt einer Nut 17, 17′ (Fig. 7, 8)
an der Innenfläche des Stutzens 11 mit einem Schritt b
ausgeführt. Die Nut 17 (Fig. 7) wird über die gesamte
Länge des Stutzens 11 mit einem in Richtung der Austrittsöffnung
dieses Stutzens 11 abnehmbaren Schritt b und die Nut
17′ (Fig. 8) im unteren teil dieses Stutzens 11 mit
einem konstanten Schritt b ausgeführt. Diese oder jene
Ausführungsform hängt von der Länge und von den Abmessungen
der Stutzen 11, 12 ab und ist auch durch die technischen
Gegebenheiten bedingt. Der Betrag des Schrittes
b bestimmt den Änderungsgrad des Verhältnisses der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit
beim Hindurchfließen des verwirbelten Abstroms im
Spalt. Dabei erzielt man am Ausgang des Stutzens 11 nicht
nur einen größeren Öffnungswinkel α (Fig. 1) des
verwirbelten Stromes, sondern auch einen viel höheren
Turbulenzgrad der Rezirkulationsströme. Dadurch wird der
Vermischungsprozeß des Schüttgutes stark intensiviert
und die Ausbildung eines Trübenaufstromes
hoher Dichte in der Kammer gefördert, wobei der Energieaufwand des hydraulischen
Förderungsverfahrens entsprechenderweise reduziert
wird.
Bei größerem Spalt zwischen den Stutzen 11 (Fig. 2)
und 12 und einem großen Flüssigkeitsdurchsatz wird das
Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung in Gestalt von Leitschaufeln
18 (Fig. 9) ausgebildet, die an einem der Stutzen
11, 12 starr befestigt sind. Dieses Verfahren der zusätzlichen
Verwirbelung gewährleistet eine höchste Vergrößerung
der Turbulenz des in die Kammer 1 (Fig. 2) zugeführten
Flüssigkeitsstromes, eine maximale Intensität
und Geschwindigkeit des Vermischungsprozesses von flüssigen
und festen Komponenten. Jedoch bedingt die Trennung
des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms 3 (Fig. 1) beim
Fliesen entlang Schaufeln 18 (Fig. 9) in einzelne Komponentenströme
und das Vorhandensein der Schaufeln 18
im Spalt zwischen den Stutzen 11 und 12 höhere zusätzliche
Strömungswiderstände beim Zuführen der Flüssigkeit
in die Kammer 1 (Fig. 2), was sich auf die Energieintensität
der hydraulischen Förderung des Schüttgutes insgesamt
nachteilig auswirkt.
Wenn aus den Bedingungen der hydraulischen Förderung
eine Regelung der Trübendichte
innerhalb des erwähnten Geschwindigkeitsbereiches
(d. h. bei hohen Durchsatz- und Druckcharakteristiken des
Einrichtungsbetriebs über weite Entfernungen) nicht möglich ist,
erfolgt diese Regelung durch ein Ändern der gegenseitigen Lage
der Ein- und Austrittsöffnungen der Stutzen 12 (Fig. 10),
11 zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom bzw. zur Zuführung
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom.
Hierzu wird an einem der Stutzen 11 bzw. 12, in der vorliegenden
Ausführungsform am Stutzen 11, eine zweckdienliche
Vorrichtung 19 angebracht. Beim Ändern der gegenseitigen
Lage der Aus- und Eintrittsöffnungen der Stutzen
11, 12 durch hin- und hergehende Verschiebung derselben
entlang ihrer Achse kann die Vorrichtung in Form
eines üblichen, am Stutzen 11 angebrachten Nockengetriebes
ausgeführt sein. Bei der Aufwärtsbewegung der Austrittsöffnung
dieses Stutzens 11 am Zyklusende nimmt das
Geschwindigkeitsgefälle des zugeführten verwirbelten
ringförmigen Abstroms im Bereich der Eintrittsöffnung
des Stutzens 12 ab, die Dauer der Sättigungsperiode der
Flüssigkeitsrezirkulationsströme mit Schüttgut vor der
Ausbildung eines Trübenaufstromes aber dementsprechend
zu, die Dichte derselben wird auch größer. Die Vorrichtung
19 kann auch in Gestalt von mittels Hydraulikzylindern
bewegten Aufsätzen an den Stirnseiten der Stutzen
11 und 12 ausgeführt sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern und die Einrichtung zur Durchführung
desselben, die durch eine hohe Funktionszuverlässigkeit
und eine einfache Konstruktion gekennzeichnet
sind, ermöglichen eine 2-3fache Erhöhung der Dichte der
hergestellten und zum Transport bestimmten Trübe ohne
Verkürzung der Förderweite bei optimalen Energieaufwand.
So variierte beispielsweise beim Verwirbeln des ringförmigen
Flüssigkeitsabwärtsstromes bis zu einem Grade,
der durch das Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente
zur axialen Geschwindigkeit von 0,78-1,8 bestimmt
wird, die Dichte der hergestellten, über 6-8 km
zu transportierenden Schüttguttrübe mit einem spezifischen
Gewicht von 2,7-2,8 t/m³ von 1,28 bis 1,43 t/m³
gemäß verschiedenen Konstruktionen der Austragseinheiten.
Die maximalen Dichtewerte des genannten Materials
wurden beim Anwenden von Leitschaufeln in der Anlage erzielt,
die mit einem Winkel β=30° angeordnet waren.
Beim Anwenden von Leitschaufeln mit einem Neigungswinkel
β=45° erreichte die Dichte der geförderten Trübe
1,53 t/m³, es war aber ein höherer Druckverlust in der
Austragseinheit (in der Größenordnung von 5%) zu verzeichnen.
In einem anderen Fall war bei einer Durchsatzleistung
von 300 m³/h und beim Transport desselben Materials
über eine Entfernung von 3,0 km die Strömungsgeschwindigkeit
der unter Druck zugeführten Flüssigkeit
durch eine Reynoldssche Zahl in der Größenordnung von
R e =5,3 · 10⁵ charakterisiert, weshalb die Regelung des
Dichtebetrags dabei mit Hilfe einer Vorrichtung zur hin-
und hergehenden Bewegung des Stutzens zur Zuführung einer
unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom geschah.
Zum besseren Verständnis des Verfahrens zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern sind in Fig. 12 Zeitdiagramme
für das Ändern des Dichtebetrags der Trübe während
der Dauer eines Austragszyklus aus einer Kammer dargestellt,
wo auf der Abszissenachse Zeitwerte in sek,
auf der Ordinatenachse aber Dichtewerte β p in kg/m³
aufgetragen sind.
Die allmähliche Abnahme des Dichtebetrages der geförderten
Trübe ist in Fig. 12 durch eine Kurve 31 angedeutet
und war etwa seit der Zyklusmitte mit einer jähen
Abnahme in einem Moment t₁ zu verzeichnen. Beim Verschieben
der Stutzen änderte sich der Dichtebetrag der hergestellten
und zum Transport geleiteten Trübe praktisch
während eines Fünftels der gesamten Zyklusdauer (Kurve
32). Also hörte der Austragszyklus beim praktisch vollständigen
Ausnutzen des gesamten Nutzvolumens der Kammer
in einem Moment t′₁ der jähen Dichtebetragsabnahme auf,
und eine Umschaltung von einer Kammer 1 (Fig. 11) auf
die andere während des Betriebes garantierte eine zeitkontinuierliche
Betriebsweise.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht die Mittelung des Schüttgutes hinsichtlich
stofflicher Zusammensetzung und Korngrößenverteilung
während der Vermischung desselben mit einer Flüssigkeit,
und die Realisierung dieses Verfahrens mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Einrichtung gewährleistet einen minimalen
Druckverlust beim Vermischen von flüssigen und festen
Komponenten sowie den Austrag der Trübe im Aufstrom.
Claims (12)
1. Verfahren zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern,
das darin besteht, daß
- - das Schüttgut (2) in eine Kammer (1) bis zum Füllen derselben geladen und dann
- - eine Flüssigkeit in Form eines ringförmigen Abstroms (3) zum Austrag des Schüttgutes (2) aus der Kammer (1) in einem Aufstrom (4) zugeführt wird,
- - der sich im Innern des ringförmigen Abstroms (3) befindet,
- - sowie zur hydraulischen Förderung desselben,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in der Kammer (1) eine Zone (5) von Rezirkulationsstörmen einer unter Druck zugeführten Flüssigkeit erzeugt wird,
- - indem man den ringförmigen Abstrom (3) bis zu einem Grade verwirbelt, der vom Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeitskomponente zur axialen Komponente von gleich oder größer als 0,4 bestimmt wird,
- - und der Austrag des Schüttgutes (2) in der Zone (5) von Rezirkulationsströmen einer unter Druck zugeführten Flüssigkeit erfolgt.
2. Verfahren zur hydraulischen Förderung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- - die Größe der Zone (5) von Rezirkulationsströmen einer unter Druck zugeführten Flüssigkeit in der zur Austragsrichtung des Schüttgutes (2) senkrechten Richtung regelt,
- - indem man beim Austrag den Druck der in die Kammer (1) zugeführten Flüssigkeit bis zu einem Betrag ändert, bei dem ihre Geschwindigkeit mit R e =3 · 10⁵ übereinstimmt.
3. Einrichtung zur hydraulischen Förderung von
Schüttgütern, die das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 realisiert
und enthält
- - eine Kammer (1), die mit
- - Stutzen (6, 7) zum Eintrag von Schüttgut und zum Flüssigkeitsablaß,
- - einem vertikal angebrachten Stutzen (11) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom sowie einem mit diesem koaxial und im Inneren desselben angebrachten Stutzen (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Eintrittsöffnung (14) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom an den Seitenfläche desselben angebracht und
- - die Achse (0) desselben in bezug auf die Achse (0′) des Stutzens (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom zum Verwirbeln des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms (3) im Spalt zwischen dem Stutzen (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom und dem Stutzen (11) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel (α) an der Stirnseite desselben auf der Seite der Austrittsöffnung des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes verlagert ist,
- - und die Eintrittsöffnung des Stutzens (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom in einer Höhe mit der Austrittsöffnung des Stutzens (11) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom,
- - tiefer als diese um eine h₁ nicht übersteigenden
Betrag, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird:
wo es bedeutet:
Q - die Durchsatzmenge der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
V - die Geschwindigkeit des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes (3) im Spalt zwischen den Stutzen (11, 12) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom;
ρ w - die Dichte der unter Druck zugeführten Flüssigkeit;
ρ s - die Dichte des Schüttgutes (2);
α - der Öffnungswinkel des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes (3);
g - die Fallbeschleunigung,
oder aber um einen beliebigen, h₂ nicht übersteigenden Betrag höher liegt, der aus der folgenden Beziehung ermittelt wird: wo es bedeutet:
R - den Halbmesser des Stutzens (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom,
l - die Breite des Spaltes zwischen den Stutzen (11, 12) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie enthält
- - ein Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels (α) des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstroms,
- - das an der Stirnseite eines der Stutzen (11, 12) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom angebracht ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zur Vergrößerung
des Öffnungswinkels (α) des verwirbelten ringförmigen
Flüssigkeitsabstromes in Gestalt eines Diffusors
(15) ausgeführt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Mittel zur Vergrößerung des Öffnungswinkels (α) des verwirbelten ringförmigen Flüssigkeitsabstromes in Gestalt eines Ringes (16) ausgeführt ist,
- - der an der Stirnseite des Stutzens (12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom auf der Seite der Eintrittsöffnung desselben angebracht ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie enthält
- - ein Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen Flüssigkeitsabstromes (3),
- - das sich im Spalt zwischen den Stutzen (11, 12) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom befindet.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen Flüssigkeitsabstromes in Gestalt einer Nut (17, 17′) an der Innenfläche des Stutzens (11) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom ausgeführt ist,
- - die entlang einer Schraubenlinie liegt.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Mittel zur zusätzlichen Verwirbelung des ringförmigen Flüssigkeitsabstroms (3) in Gestalt von Leitschaufeln (18) ausgeführt ist,
- - die an einem der Stutzen (11, 12) zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom und zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom starr befestigt sind.
10. Einrichtung nach einem beliebigen der Ansprüche
3-9, dadurch gekennzeichnet, daß
sie enthält
- - eine Vorrichtung (19) zur Änderung der gegenseitigen Lage der Ein- und Austrittsöffnungen der Stutzen (11, 12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom und zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom,
- - die mit einem der Stutzen (11, 12) zum Austrag von Schüttgut im Aufstrom und zur Zuführung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit im Abstrom verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MERPRO TORTEK LTD., MONTROSE, ANGUS, GB |
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Representative=s name: MEYER-ROXLAU, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8032 GRAE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HANSMANN, VOGESER & PARTNER, 81369 MUENCHEN |
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8304 | Grant after examination procedure | ||
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Representative=s name: HANSMANN & VOGESER, 81369 MUENCHEN |
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8364 | No opposition during term of opposition |