DE4000687A1 - Einrichtung zur hydraulischen foerderung von schuettguetern - Google Patents
Einrichtung zur hydraulischen foerderung von schuettgueternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Förderung von Materialien
unter Verwendung von hydraulischen Mitteln, insbesondere auf eine Einrich
tung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern.
Die Erfindung kann im Bergbau, im Bauwesen, Hüttenwesen und in
der Landwirtschaft zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern über große
Entfernungen erfolgreich angewendet werden.
Von besonderem Interesse ist die Anwendung der Erfindung bei
der hydraulischen Förderung von Schüttgütern, im besonderen von minerali
schem Stoff, zur Aufbereitung beim Abbau von Seifen und Erzlagerstätten im
Tagebau- und Tiefbauverfahren sowie im Wasserbau.
Die Hauptanforderungen, die zur Zeit an Einrichtungen zur hy
draulischen Förderung von Schüttgütern gestellt werden, welche eine Kammer
mit einer Baugruppe zum Eintrag von Schüttgut und eine Baugruppe zum Aus
trag des hydraulischen Gemisches enthalten und ein Bestandteil von hydrau
lischen Förderanlagen sind, die außerdem Wasserpumpen, Rohrleitungen und
Absperrarmaturen einschließen, sind die Zuverlässigkeit, die durch den Be
trieb der Einrichtung ohne Verstopfungen der Austrageinheit mit Schüttgut
und ohne Hängenbleiben des Schüttgutes in der Kammer sowie durch die Fe
stigkeit der Kammer bedingt ist, und der effektive Schüttgut-Eintrag, der
durch minimalen Austrag der Schüttgutteilchen mit der beim Eintrag abge
lassenen Flüssigkeit und durch das minimale Volumen der in die Kammer ge
langenden Luft bedingt ist. Zu diesen Anforderungen gehört auch der effek
tive Austrag des hydraulischen Gemisches, bedingt durch die niedrige Klas
sierung des Schüttgutes und dessen gleichmäßiges Gelangen zur Austragbau
gruppe.
Es ist eine Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schütt
gut bekannt (SU, A, 6 15 015), umfassend eine vertikal aufgestellte Kammer
zylindrischer Form mit einem Stutzen zum Eintrag von Schüttgut in Form ei
nes hydraulischen Gemisches, welcher Stutzen auch als Stutzen zum Austrag
des hydraulischen Gemisches in die Trübeleitung, als Stutzen zum Zuführen
einer Druckströmung der Flüssigkeit und als Stutzen zum Ablassen der Flüs
sigkeit, der im oberen Teil der Kammer angebracht ist, dient.
Zur Verminderung des Austrags des Schüttguts mit der abgelasse
nen Flüssigkeit erfolgt die Beschickung der Kammer von unten nach oben,
und die abzulassende Flüssigkeit ist von dem einzufüllenden Schüttgut
durch einen Schirm getrennt, der sich entlang der Kammer je nach ihrer Be
schickung von unten her verschiebt und zur Verminderung des Austrags des
Schüttgutes mit der abzulassenden Flüssigkeit bestimmt ist.
Das Vorhandensein eines beweglichen Schirmes innerhalb der Kam
mer macht die Konstruktion komplizierter und setzt ihre Zuverlässigkeit
herab. Außerdem findet beim Eintrag des hydraulischen Gemisches von unten
her eine intensive Klassifizierung des Schüttgutes nach Dichte und Stück
größe statt, was auch beim Austrag aus der Kammer mit der Bildung eines
hinsichtlich der Dichte instabilen hydraulischen Gemisches der Fall ist.
Somit kann die genannte Einrichtung nicht gewährleisten, daß
das hydraulische Gemisch der Trübeleitung mit einer stabilen Dichte ge
führt wird, und die Verminderung des Austrags des Schüttgutes mit der ab
zulassenden Flüssigkeit wird auf Kosten der Herabsetzung der Zuverlässig
keit der Einrichtung erreicht.
Gekannt ist auch eine Einrichtung zur hydraulischen Förderung
von Schüttgut (SU, A, 3 91 974), die eine vertikal aufgestellte Kammer zyl
indrischer Form enthält. Zur Verminderung des Austrags des Schüttgutes
wird vor dessen Einfüllen ein vorläufiges teilweises Ablassen der Flüssig
keit aus der entladenen Kammer über einen in ihrem unteren Teil befindli
chen Stutzen vorgenommen.
Zur Herabsetzung der Klassierung beim Austrag aus der Kammer
trägt die Zweiteilung der Druckströmung der Flüssigkeit und die Zuführung
der Druckströmung in die Kammer über zwei Stutzen bei, von denen einer
sich im oberen Teil der Kammer befindet.
Die zusätzlichen Arbeitsgänge - das Ablassen der Flüssigkeit
vor dem Einfüllen und die Zuführung eines Teils der Druckströmung der
Flüssigkeit beim Austrag - vermindern im wesentlichen die Leistung der
Einrichtung und machen das Steuersystem derselben komplizierter. Für die
kontinuierliche Zufuhr des hydraulischen Gemisches in die Trübeleitung
sind mindestens drei Kammern erforderlich. Die Einrichtung ist gekenn
zeichnet durch eine niedrige Zuverlässigkeit, die dadurch bedingt ist, daß
in die Kammer nur ein trockenes oder entwässertes Gut eingefüllt werden
kann, was zum Hängenbleiben desselben in der Kammer und zum Verstopfen ih
res Austragstutzens bei unzureichender Wassersättigung des Schüttgutes
führt.
Der Übertritt eines Teils der Druckströmung der Flüssigkeit in
den oberen Teil der Kammer setzt die Stabilität des zu entladenden hydrau
lischen Gemisches nach der Dichte herab, weil während des Austrags eine
Änderung des Verhältnisses der Durchlaufmengen der Flüssigkeitsdruckströ
mungen erfolgt, die durch eine Vergrößerung der Durchlaufmenge der Zuspei
sungsströmung der Druckflüssigkeit bedingt ist. Eine effektive Regelung
des Verhältnisses der Durchlaufmengen der Hauptströmung und der (oberen)
Zuspeisungsströmung der Druckflüssigkeit ist praktisch unmöglich.
Es sind auch Einrichtungen zur hydraulischen Förderung von
Schüttgütern bekannt, bei denen das Problem einer Verminderung des Aus
trags von Schüttgutteilchen beim Einfüllen gelöst wurde (SU, A, 6 12 673,
SU, A, 7 98 000).
Bei der ersten Einrichtung wird während des Austrags einer Kam
mer zylindrischer Form Luft in ihren oberen Teil eingepreßt. Als Ergebnis
bleibt die Kammer nach beendeter Entladung leer, und es ist kein Ablassen
der Flüssigkeit erforderlich.
Jedoch ist diese Einrichtung nicht zuverlässig genug, da ein
Undichtwerden der Kammer und eine Explosion der Druckluft möglich sind.
Für eine Einrichtung, die die hydraulische Förderung über große Entfernun
gen bewerkstelligt, ist sie recht energieintensiv. Hierbei ist der Einsatz
eines Verdichters notwendig, dessen Förderstrom höher ist als der des
Haupt-Druckaggregats - der Wasserpumpe. Außerdem ist die Einrichtung durch
eine niedrige Leistung gekennzeichnet, die dadurch bedingt ist, daß die
Beschickung der Einrichtung erst möglich ist, wenn sich der Luftdruck im
Inneren der Kammer dem atmosphärischen Druck angeglichen hat.
Bei der zweiten Einrichtung ist die Kammer als Hydrozyklon aus
gebildet, was es gestattet, die abzulassende Flüssigkeit beim Einfüllen
des hydraulischen Gemisches in die Kammer abzutrennen und abzuleiten. Bei
dieser Konstruktion ist ein starker Verschleiß des oberen Teils der Kammer
wegen der Arbeit im Hydrozyklonbetriebszustand und folglich eine starke
Verminderung der Kammerfestigkeit zu verzeichnen.
In den besagten Einrichtungen wird der Austrag aus der Kammer
von einer Klassifizierung des Schüttgutes bei dessen Ersatz in der Kammer
durch die Flüssigkeit begleitet. Die Klassifizierung findet wegen einer
Schichtung des sinkenden Schüttgutes infolge des Schwebezustandes der fei
neren und leichteren Teilchen statt.
Bekannt ist weiterhin eine Einrichtung zur hydraulischen Förde
rung von Schüttgütern (SU, A, 11 68 496), umfassend eine Kammer toroidaler
Form, die eine meridionale und eine äquatoriale Ebene aufweist, mit Stut
zen zum Eintrag von Schüttgut und zum Ablassen der bei der hydraulischen
Förderung benutzten Flüssigkeit, welche Stutzen sich auf der einen Seite
der meridionalen Ebene der Kammer toroidaler Form befinden, und mit einer
Baugruppe zum Austrag des hydraulischen Gemisches, welche sich auf der an
deren Seite der meridionalen Ebene befindet, wobei die äquatoriale Ebene
der Kammer vertikal verläuft.
Die toroidale Form der Kammer gewährleistet hohe Festigkeitsei
genschaften der Kammer bei minimalem Metallverbrauch.
Das Einfüllen des Schüttgutes in die toroidale Kammer ist in
Form des hydraulischen Gemisches möglich und wird in die Stillstandszone
auf die Oberfläche des Halses der toroidalen Kammer, d. h. auf den oberen
Abschnitt ihrer Innenwand, vorgenommen. Von dieser erfolgt das Abrutschen
und das gruppenweise (bedrängte) Fallen mit minimalem Austrag der einzel
nen Teilchen mit der abzulassenden Flüssigkeit, da eine zusätzliche Ener
gie für die Ablösung derselben von der Gesamtmasse erforderlich ist. Au
ßerdem hat ein Teil der Kammer toroidaler Form, der sich über dem Hals be
findet, wohin das Einfüllen des Schüttgutes geschieht, einen größeren
Querschnitt gegenüber den vorgenannten Kammern einer anderen Form beim
gleichen Volumen derselben. Im Zusammenhang damit ist die Hubgeschwindig
keit der abzulassenden Flüssigkeit niedriger als bei den vorstehend ge
nannten Einrichtungen und nimmt mit der Vergrößerung des Abstandes zwi
schen den zylindrischen Abschnitten der Kammer oder mit der Vergrößerung
des Halbmessers des Kammerhalses ab.
Bei einer Steigerung der Leistung der Einrichtung und dement
sprechend einem größeren Durchsatz des einzufüllenden hydraulischen Gemi
sches nimmt jedoch der Austrag der Schüttgutteilchen mit der abzulassenden
Flüssigkeit zu, weil der Abschnitt des Halses, welcher beim Einfüllen be
aufschlagt wird, das gesamte ihm zugeführte Gut nicht aufnehmen kann, wo
durch die Abstoßung des Gutes von dieser Oberfläche und die Entstehung von
Wirbelströmungen des hydraulischen Gemisches erfolgt.
Im Vergleich mit den vorgenannten Kammerformen kommt in der
Kammer toroidaler Form die Zuführung des Schüttgutes zur Austragbaugruppe
gleichmäßiger zustande, und die Klassifizierung des Schüttgutes ist nied
riger, was durch das Umströmen der Oberfläche des Halses in dessen unterem
Abschnitt vom Schüttgut von oben nach unten und durch das Umströmen dieses
Abschnittes von der Flüssigkeit von unten nach oben bedingt ist. Bei einem
solchen Umströmen ist der Widerstand der Flüssigkeit gegen das Schüttgut
deshalb vermindert, weil die Hauptströmung der Flüssigkeit in der Nähe der
Halswand, d. h. in der Nähe Innenwand der Kammer, ausgebildet wird. Aber
mit der Vergrößerung der Länge der vertikalen zylindrischen Abschnitte der
Kammer geschieht über die Höhe dieser Abschnitte ebenso wie in den vorste
hend genannten Einrichtungen eine Schichtung des Schüttgutes nach Stück
größe und Dichte, die die Klassierung des Schüttgutes und die Herabsetzung
der Stabilität des hydraulischen Gemisches hinsichtlich der Dichte hervor
ruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
hydraulischen Förderung von Schüttgut mit einer solchen Anordnung der Kam
mer toroidaler Form zu schaffen, die es gestattet, den Austrag des Schütt
gutes mit der abzulassenden Flüssigkeit beim Eintrag des Schüttgutes in
die Kammer zu vermindern und die Stabilität des auszutragenden hydrauli
schen Gemisches hinsichtlich der Dichte zu erhöhen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrich
tung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern, umfassend eine Kammer
toroidaler Form, die eine meridionale und eine äquatoriale Ebene aufweist,
mit Stutzen zum Eintrag von Schüttgut und zum Ablassen der zur hydrauli
schen Förderung benutzten Flüssigkeit, welche Stutzen sich auf der einen
Seite der meridionalen Ebene der Kammer toroidaler Form befinden, und mit
einer Baugruppe zum Austrag des hydraulischen Gemisches, die sich auf der
anderen Seite der meridionalen Ebene befindet, erfindungsgemäß die äquato
riale Ebene der Kammer toroidaler Form unter einem Winkel zur Horizontale
angeordnet, der in den Grenzen
ϕ < α < 90°
liegt, worin α den Neigungswinkel der äquatorialen Ebene der Kammer toro
idaler Form zur horizontalen Ebene und ϕ den Winkel der inneren Reibung
des Schüttgutes im Zustand der Sättigung mit der zur hydraulischen Förde
rung benutzten Flüssigkeit bedeutet.
Es ist zweckmäßig, daß in der Einrichtung zur hydraulischen
Förderung erfindungsgemäß ein Winkel der Neigung der äquatorialen Ebene
der Kammer toroidaler Form zur horizontalen Ebene in den Grenzen
40° α 45°
liegt.
Es ist bevorzugt, daß in der Einrichtung zur hydraulischen För
derung erfindungsgemäß die Kammer toroidaler Form mit einer im oberen Teil
derselben angeordneten Trennwand versehen ist, die im wesentlichen in der
äquatorialen Ebene liegt und zwei untereinander befindliche Hohlräume bil
det, wobei der untere Hohlraum mit dem Stutzen zum Eintrag von Schüttgut
und der obere Hohlraum mit dem Stutzen zum Ablassen der Flüssigkeit in
Verbindung steht.
Es ist vorteilhaft, daß die Einrichtung zur hydraulischen För
derung erfindungsgemäß eine Formungsvorrichtung für den Schüttgutstrom
und/oder eine Formungsvorrichtung für den Strom der abzulassenden Flüssig
keit enthält, welche Vorrichtungen in entsprechenden Hohlräumen unterge
bracht sind.
Dabei ist bevorzugt, daß in der Einrichtung zur hydraulischen
Förderung erfindungsgemäß die Formungsvorrichtung für den Schüttgutstrom
und die Formungsvorrichtung für den Strom der abzulassenden Flüssigkeit
jeweils in Form mindestens einer Platte ausgebildet sind, die in bezug auf
die Trennwand unter einem spitzen Winkel angeordnet ist, dessen Spitze dem
oberen Teil der Kammer toroidaler Form zugekehrt ist.
Es ist sinnvoll, daß in der Einrichtung zur hydraulischen För
derung erfindungsgemäß bei der Ausführung der Formungsvorrichtungen für
den Schüttgutstrom und den Strom der abzulassenden Flüssigkeit in Form ei
ner Gruppe von Platten diese Platten im wesentlichen unter einem gleichen
spitzen Winkel in bezug auf die Trennwand liegen.
Bei der Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgü
tern wird das Schüttgut bei der Anordnung der äquatorialen Ebene der Kam
mer toroidaler Form unter einem Winkel zur horizontalen Ebene, der in den
vorstehend genannten Grenzen liegt, bei der Beschickung der Kammer in zwei
Strömungen geteilt, die über die Abschnitte der Wände der Kammer ablaufen,
welche sich unter der äquatorialen Ebene befinden. Beim Ablassen der Flüs
sigkeit erfolgt dabei kein intensiver Austrag des Schüttgutes, weil sich
die Hauptmasse des einzufüllenden Gutes nicht im Schwebezustand befindet.
Beim Austrag aus der Kammer setzt ihre Neigung in den genannten Grenzen
die Klassierung des Schüttgutes im Kammervolumen wesentlich herab und er
höht folglich die Stabilität des auszutragenden hydraulischen Gemisches
hinsichtlich Dichte dadurch, daß das Schüttgut zur Austragbaugruppe an der
unteren Wand herabsinkt, während die das auszutragende Schüttgut ersetzen
de Flüssigkeit über der Schüttgutschicht längs der oberen Kammerwand nach
oben steigt. Dabei ist die Wechselwirkung der Flüssigkeit mit dem Schütt
gut minimal. Außerdem gewährleistet die minimale Wechselwirkung der erset
zenden Flüssigkeit mit dem Schüttgut eine gleichmäßige Zuführung desselben
zur Austragbaugruppe, was die Stabilität des hydraulischen Gemisches hin
sichtlich der Dichte ebenfalls erhöht.
Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung von konkre
ten Ausführungsformen derselben und anhand von beigefügten Zeichnungen er
läutert, in denen gezeigt ist:
Fig. 1 die Gesamtansicht der Einrichtung zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern (Isometrie) gemäß der Er
findung;
Fig. 2 die Gesamtansicht der Einrichtung zur hydraulischen
Förderung von Schüttgütern gemäß der Erfindung, mit
einer Trennwand, die in der äquatorialen Ebene der
Kammer liegt, und mit einer Formierungsvorrichtung für
den Schüttgutstrom, die in dem in bezug auf die Trenn
wand unteren Hohlraum der Kammer angeordnet ist
(Schnitt durch die meridionale Ebene);
Fig. 3 einen Teil der erfindungsgemäßen Kammer mit der Trenn
wand, der Formierungsvorrichtung für den Schüttgutstrom
und der Formierungsvorrichtung für den Strom der abzu
lassenden Flüssigkeit, die sich in entsprechenden Hohl
räumen befinden (Schnitt durch die meridionale Ebene);
Fig. 4 einen Schnitt in Richtung der Linie IV-IV von Fig. 3
(Ausbruch der Kammerwand);
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung der Linie V-V von Fig. 4;
Fig. 6 in schematischer Darstellung die Gesamtansicht einer
hydraulischen Förderanlage mit zwei Einrichtungen zur
hydraulischen Förderung von Schüttgütern gemäß der Er
findung.
Die Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
umfaßt eine Kammer 1 (Fig. 1) toroidaler Form mit einem Stutzen 2 zum Ein
trag von Schüttgut und einem Stutzen 3 zum Ablassen der Flüssigkeit, wel
che Stutzen sich auf der einen Seite der meridionalen Ebene der Kammer 1
befinden (die Intersektion der meridionalen Ebene mit der äquatorialen
Ebene H ist mit "0" bezeichnet). Auf der anderen Seite der meridionalen
Ebene befindet sich eine Einheit 4 zum Austrag des hydraulischen Gemi
sches. Die äquatoriale Ebene H der Kammer 1 ist unter einem Winkel α zur
horizontalen Ebene G angeordnet, der in den Grenzen
ϕ < α < 90°
liegt, worin ϕ den Winkel der inneren Reibung des Schüttgutes im Zu
stand der Sättigung mit der zur hydraulischen Förderung benutzten Flüs
sigkeit bedeutet.
Die Baugruppe 4 zum Austrag des hydraulischen Gemisches um
faßt einen Stutzen 5 zur Zuführung der Druckströmung der Flüssigkeit
und einen Stutzen 6 zum Austrag des hydraulischen Gemisches.
Der minimale Neigungswinkel der Kammer 1 wird ausgehend von
der Bedingung einer zuverlässigen Verschiebung des Schüttgutes zur Bau
gruppe 4 zum Austrag des hydraulischen Gemisches unter der Wirkung der
Schwerkraft bestimmt.
Bei der Anordnung der äquatorialen Ebene H der Kammer 1 un
ter einem Winkel α, der gleich oder kleiner als ϕ ist, nimmt die Be
weglichkeit der Teilchen stark ab und die Zuführung des Schüttgutes zur
Austragbaugruppe 4 wird erschwert, was die Einrichtung praktisch ar
beitsunfähig macht.
Untersuchungen haben gezeigt, daß selbst bei geringen Abwei
chungen der äquatorialen Ebene H von der Vertikale eine schroffe Ab
trennung des Schüttgutstromes vom Strom der abzulassenden Flüssigkeit
erfolgt, was die Schwemmung der Teilchen mit der abzulassenden Flüssig
keit vermindert; jedoch ist ein Schweben der Teilchen unter der Wirkung
des Aufstroms der abzulassenden Flüssigkeit festzustellen, welches bei
einer noch größeren Abweichung von der vertikalen Ebene abnehmen wird.
Das Schweben der Teilchen nimmt wesentlich ab, wenn α < 45° ist.
Untersuchungen haben gezeigt, daß bei α < 40° eine Erhö
hung des Schwemmens der Schüttgutteilchen erfolgt, weshalb als optimale
Variante der Anordnung der Kammer 1 eine Variante gilt, bei der α in
den Grenzen liegt:
40° α < 45°.
Mit der Vergrößerung der Beschickungsleistung oder bei der
Beendigung der Beschickung der Kammer 1 ist eine turbulente Wechselwir
kung der Ströme des Schüttgutes und der abzulassenden Flüssigkeit mög
lich. Zur Aufrechterhaltung dieser Ströme in einem Zustand, welcher der
laminaren Strömung nahekommt, ist im oberen Teil der Kammer 1 im we
sentlichen in der äquatorialen Ebene H eine Trennwand 7 (Fig. 2) ange
ordnet, die zwei Hohlräume 8, 9 bildet, welche untereinander liegen.
Hierbei steht der untere Hohlraum 8 mit dem Stutzen 2 zum Einfüllen von
Schüttgut und der obere Hohlraum 9 mit dem Stutzen 3 zum Ablassen der
Flüssigkeit in Verbindung. Die Länge l der Trennwand ist gleich oder
kleiner als der Durchmesser der Erzeugenden des Kreisumfanges der Kam
mer 1.
Um zu gewährleisten, daß sich die Ströme des Schüttgutes und
der abzulassenden Flüssigkeit in einem Zustand bewegen, welcher dem la
minaren Zustand nahekommt, ist in der Einrichtung eine Formierungsvor
richtung 10 für den Schüttgutstrom und/oder eine Formierungsvorrichtung
11 (Fig. 3) für den Strom der abzulassenden Flüssigkeit vorgesehen,
welche Vorrichtungen in entsprechenden Hohlräumen 8, 9 untergebracht
sind. Die Formierungsvorrichtungen 10, 11 sind jeweils in Form minde
stens einer Platte ausgebildet, die in bezug auf die Trennwand 7 unter
einem spitzen Winkel β angeordnet ist, dessen Spitze dem oberen Teil
der Kammer 1 zugekehrt ist. Die in Fig. 2 gezeigte Formierungsvorrich
tung 10 für den Schüttgutstrom ist als eine einzige Platte ausgebildet,
während die in Fig. 3 gezeigten Formierungsvorrichtung 10 und Formie
rungsvorrichtung 1 für den Strom der abzulassenden Flüssigkeit in Form
einer Gruppe von Platten jeweils 12 (Fig. 4) und 13 (Fig. 4, 5) ausge
führt sind. Dabei sind alle Platten 12 (Fig. 3), 13 im wesentlichen un
ter einem gleichen spitzen Winkel β gelegen. Möglich ist eine Varian
te, bei der der Neigungswinkel der Platten 12 der Formierungsvorrich
tung 10 vom Neigungswinkel der Platten 13 der Formierungsvorrichtung 11
verschieden sind. Der Winkel β wird so gewählt, daß beim Einfüllen die
Platten 12 nicht mit Schüttgut verstopft werden und die Platten 13 kei
nen erheblichen Widerstand gegen den Strom der abzulassenden Flüssig
keit erzeugen.
Die unteren Kanten der Platten 12 liegen auf dem Niveau der
unteren Kante der Trennwand 7 und höher, während die oberen von der
Wand der Kammer 1 einen Abstand halten, der es erlaubt, daß sich der
Schüttgutstrom frei in den Zwischenräumen zwischen den Platten 12 ver
teilt. Beispielsweise kann dieser Abstand dem Durchmesser des Stutzens
2 zum Einfüllen von Schüttgut gleich sein oder nicht weniger als 3 bis
5 Durchmesser der maximalen Größe der gröbsten Fraktion des zu fördern
den Gutes betragen.
Die Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
ist Bestandteil einer hydraulischen Förderanlage. Für die Arbeit der
Einrichtung in der kontinuierlichen Betriebsweise enthält die Anlage
zwei oder mehr solche Einrichtungen, von denen jede über den Stutzen 2
und eine Rohrleitung 14 (Fig. 6) zur Zuführung des hydraulischen Gemi
sches mit einem darin eingebauten Rückschlagventil 15 mit einer Nieder
druck-Förderpumpe 16 in Verbindung steht, über den Stutzen 3 und eine
Ablaufrohrleitung 17 mit einem darin eingebauten Schieber 18 mit dem
Sumpf 19 der Niederdruck-Förderpumpe 16 verbunden ist (in der Zeichnung
nicht gezeigt), über den Stutzen 5 und eine Druckwasserleitung 20 mit
einem darin eingebauten Schieber 21 mit einer Hochdruckwasserpumpe 22
in Verbindung steht. Die Pumpe 22 ist über die Druckwasserleitung 20
und eine Wasserumlaufleitung 23 mit einem darin eingebauten Schieber 24
mit einer Haupt-Trübeleitung 25 verbunden. Mittels der Stutzen 6 stehen
die Kammern 1 mit der Haupt-Trübeleitung 25 über Entlastungsleitungen
26 mit darin eingebauten Rückschlagventilen 27 in Verbindung.
Die Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern
arbeitet folgendermaßen. Das Schüttgut wird dem Sumpf 19 (Fig. 6) der
Niederdruck-Förderpumpe 16 aus einem durch ein Spülstrahlrohr ausgewa
schenen Haufwerk zugeführt, über die Rohrleitung 14 zur Zuführung des
hydraulischen Gemisches gefördert und über den Stutzen 2 (Fig. 1) in
die vom Schüttgut entleerte Kammer 1 eingeführt, welche mit der nach
dem Austrag zurückgebliebenen Flüssigkeit gefüllt ist. Beim Befüllen
des Schüttgutes kommt dessen Aufteilung in zwei Strömungen zustande,
die auf die unter der äquatorialen Ebene H befindlichen Abschnitte der
Wände der Kammer 1 gelangen, über welche das Gut nach unten rutscht
und fortlaufend die Kammer 1 füllt. Hierbei wird die die Kammer 1 fül
lende Flüssigkeit durch das Schüttgut verdrängt und läuft über den Ab
laßstutzen 3 und die Ablaufrohrleitung 17 (Fig. 6) in den Sumpf 19 ab.
Das Ablassen der Flüssigkeit erfolgt vorwiegend aus den oberen Flüs
sigkeitsschichten, die eine minimale Menge der Schüttgutteilchen ent
halten, weil sich das Schüttgut beim Einfüllen an den unter der äqua
torialen Ebene befindlichen Abschnitten der Wände der Kammer 1 abla
gert und sich nicht im Schwebezustand befindet. Auf diese Weise wird
eine minimale Schwemmung des Schüttgutes mit der abzulassenden Flüs
sigkeit gewährleistet.
Um die beim Befüllen möglichen Verwirbelungen des Schüttgut
stromes und des Stromes der abzulassenden Flüssigkeit zu beseitigen
und eine Wechselwirkung dieser Ströme zu verhindern, ist der Einrich
tung die Trennwand 7 (Fig. 2) vorgesehen.
Bei Erhöhung der Leistung der Einrichtung und demnach bei Ver
größerung der Durchsatzmengen des einzufüllenden hydraulischen Gemi
sches und der abzulassenden Flüssigkeit und im Falle der hydraulischen
Förderung von feinen Schüttgütern (Fein- und Schluffsande) ist in der
Einrichtung die Formierungsvorrichtung 10 für den Schüttgutstrom in
Form einer Platte vorgesehen, welche den Schüttgutstrom zu den unter
der äquatorialen Ebene befindlichen Abschnitten der Wände der Kammer 1
leitet, einen Teil des Schüttgutes auf sich abscheidet und das Auf
schlämmen einer Schüttgutschicht verhindert, die sich zwischen den un
teren Wänden der Kammer 1 und der Platte bildet. Bei Vorhandensein ei
ner Gruppe der Platten 12 (Fig. 3, 4) wird der genannte Effekt ver
stärkt, wobei eine minimale Ausschwemmung des Schüttgutes mit der ab
zulassenden Flüssigkeit bei hoher Leistung der Einrichtung gewährlei
stet wird. Darüber hinaus arbeiten am Ende der Beschickung der Kammer
1, wenn sich das Niveau des Schüttgutes den Hohlräumen 8, 9 nähert,
die Trennwand 7 und die Platten 13 als Absetzer, indem sie die Schütt
gutteilchen auf sich abscheiden, die sich zusammen mit der abzulassen
den Flüssigkeit zum Ablauf bewegen.
Der Austrag des hydraulischen Gemisches aus der Kammer 1 (Fig.
1) erfolgt über die Austragbaugruppe 4 in die Haupt-Trübeleitung 25
(Fig. 6). Hierbei wird in die Kammer 1 über den Stutzen 5 (Fig. 2) die
Druckströmung der Flüssigkeit eingeführt, die mit dem Schüttgut unter
Bildung des hydraulischen Gemisches vermischt wird, welches über den
Stutzen 6 ausgetragen wird. Während des Austrags aus der Kammer 1 geht
ein Teil der Flüssigkeit, die in der Kammer das ausgetragene Schüttgut
ersetzt, zuerst von der Bildungszone des hydraulischen Gemisches, die
sich an der Eintrittsöffnung des Stutzens 6 befindet, zum oberen Ab
schnitt desselben innerhalb der Kammer 1 über und wandert weiter nach
oben auf dem Wege des geringsten Widerstands, indem dieser Teil der
Flüssigkeit den unteren Abschnitt des Halses und dann die über ihm be
findlichen Abschnitte der Kammer 1, welche oberhalb der äquatorialen
Ebene H liegen, umströmt. Somit passiert die Flüssigkeit nicht die
Schichten des sinkenden Schüttgutes, ruft keine Klassierung desselben
hervor und leistet keinen Widerstand gegen das sich zur Austragbau
gruppe 4 verschiebende Schüttgut. Dies gewährleistet die Stabilität
des hydraulischen Gemisches hinsichtlich Dichte.
Bei der Beschickung der einen Kammer 1 (Fig. 6) wird die ande
re Kammer 1 geleert. Hierbei sind bei der zu beschickenden Kammer 1
der Schieber 21 und das Rückschlagventil 27 geschlossen, der Schieber
18 und das Rückschlagventil 15 aber geöffnet. Bei der zu entleerenden
Kammer 1 sind der Schieber 18 und das Rückschlagventil 15 geschlossen
und der Schieber 21 und das Rückschlagventil 27 geöffnet. Wenn die ei
ne Kammer 1 beschickt und die andere vollständig geleert ist, wird vor
der Umschaltung der Schieber 18, 21 der Schieber 24 der Wasserum
laufleitung 23 geöffnet, und nach der Umschaltung der Schieber 18, 21
wird der Schieber 24 geschlossen.
Claims (6)
1. Einrichtung zur hydraulischen Förderung von Schüttgütern, umfas
send
- - eine Kammer (1) toroidaler Form, die eine meridionale und eine äquatoriale Ebene (H) aufweist,
- - mit Stutzen (2, 3) zum Eintragen von Schüttgut und zum Ab lassen der zur hydraulischen Förderung benutzten Flüssigkeit, welche Stutzen sich auf der einen Seite der meridionalen Ebene der Kammer (1) toroidaler Form befinden,
- - und mit einer Baugruppe zum Austrag des hydraulischen Gemi
sches, die sich auf der anderen Seite der meridionalen Ebene befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß - - die äquatoriale Ebene (H) der Kammer (1) toroidaler Form un ter einem Winkel (α) zur horizontalen Ebene (G) gelegen ist, der in den Grenzen ϕ < α < 90°liegt, worin ϕ den Winkel der inneren Reibung des Schüttgutes im Zu stand der Sättigung mit der zur hydraulischen Förderung benutzten Flüssigkeit bedeutet.
2. Einrichtung zur hydraulischen Förderung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) der Neigung der äquatoria
len Ebene (H) der Kammer (1) toroidaler Form zur horizontalen Ebene
(G) in den Grenzen
40° α 45°liegt.
3. Einrichtung zur hydraulischen Förderung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kammer (1) toroidaler Form mit einer im oberen Teil der selben angeordneten Trennwand (7) versehen ist, die im wesentlichen in der äquatorialen Ebene (H) liegt und
- - zwei untereinander befindliche Hohlräume (8, 9) bildet,
- - wobei der untere Hohlraum (8) mit dem Stutzen (2) zum Ein trag von Schüttgut in Verbindung steht,
- - während der obere Hohlraum (9) mit dem Stutzen (3) zum Ab lassen der Flüssigkeit verbunden ist.
4. Einrichtung zur hydraulischen Förderung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Formierungsvorrich
tung (10) für den Schüttgutstrom und/oder eine Formierungsvorrichtung
(11) für den Strom der abzulassenden Flüssigkeit umfaßt, welche Vor
richtungen vorzugsweise in entsprechenden Hohlräumen (8, 9) unterge
bracht sind.
5. Einrichtung zur hydraulischen Förderung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Formierungsvorrichtung (10) für den
Schüttgutstrom und/oder die Formierungsvorrichtung (11) für den Strom
der abzulassenden Flüssigkeit in Form mindestens einer Platte (12, 13)
ausgebildet sind,
- - die in bezug auf die Trennwand (7) unter einem spitzen Win kel (β) angeordnet ist,
- - dessen Spitze dem oberen Teil der Kammer (1) toroidaler Form zugekehrt ist.
6. Einrichtung zur hydraulischen Förderung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Ausführung der Formierungsvorrich
tungen (10, 11) für den Schüttgutstrom bzw. den Strom der abzulassenden
Flüssigkeit in Form einer Gruppe von Platten (12, 13) diese Platten
(12, 13) im wesentlichen unter einem gleichen spitzen Winkel (β) in
bezug auf die Trennwand (7) liegen.
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- 1990-02-14 US US07/480,633 patent/US4992006A/en not_active Expired - Lifetime
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