DE1010787B

DE1010787B - Einrichtung zur Waelzlagerschmierung

Info

Publication number: DE1010787B
Application number: DEK26370A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Ebert
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1954-04-26
Filing date: 1954-04-26
Publication date: 1957-06-19

Description

Einrichtung zur Wälzlagerschmierung Bei Wälzlagern hat der zugeführte Schmierstoff bekanntlich die Aufgabe, zwischen den sich relativ zueinander bewegenden Lagerteilen einen Schmierfilm zu bilden. Reibung und Verschleiß dieser Teile werden dadurch weitgehend herabgesetzt, was in um so vollkommenerem Maße erzielt wird, je nachhaltiger die Schmierung ist.
Bei der Wälzlagerschmierung ist somit bekanntlich dafür Sorge zu tragen, daß der Schmierstoff, im vorliegenden Fall Öl, dahin befördert wird, wo er benötigt wird, d. h. zwischen die sich relativ zueinander bewegenden Lagerteile, um dort einen Schmierfilm zu bilden. Dabei muß vermieden werden, daß die rasch umlaufenden Wälzkörper in einen Ölsumpf eintauchen, was ein Durchpeitschen des Öls und somit eine unzulässige Erwärmung des Wälzlagers zur Folge hätte. Solchen Maßnahmen kommt bei der Schmierung von Wälzlagern mit Rücksicht auf die ständig erhöhten Anforderungen, die an die Wälzlager gestellt werden, eine immer größere Bedeutung zu.
So ist es z. B. bekannt, an den Kugelkäfigen selbst eine radiale Nase anzubringen, die insbesondere bei Fettschmierung dieses Fett bei jedem Umgang einmal durchrührt, um dadurch das Fett homogen und geschmeidig zu erhalten. Eine Schmierstoff-Förderung findet nicht statt. Bei sogenannten Kupplungslagern ist auch bekannt, den Käfig mit einem löffelartigen, radialen Ansatz zu versehen, der das abgeschleuderte Öl aus der Blechkappe des Lagers wieder in das Lagerinnere zurückführen soll. Beide Anordnungen haben den Nachteil, daß bei hohen Drehzahlen der Schmierstoff durchgepeitscht wird, was unzulässige Erwärmung zur Folge hat; andererseits ist bei geringeren Drehzahlen die Förderung durchaus ungenügend. Auch sogenannte Dochtschmierungen sind bekanntgeworden, bei denen der Schmierstoff durch Kapillarwirkung an den Lagerkäfig herangebracht wird. Erfahrungsgemäß verharzen diese Dochte aber nach längerer Betriebsdauer und die Kapillarwirkung ist damit ausgeschaltet. Außerdem gelangen die Gewebefasern ins Lagerinnere und führen zur Zerstörung des Lagers. Weiterhin hat man die sogenannte Durchlaufschmierung versucht, wobei 01 von innen nach außen unter Druckwirkung durch das Lager gefördert wird. Das erfordert aber erhebliche zusätzliche Aufwendungen, wie Bohrungen, Zu- und Ableitungen, Ölförderpumpe usw., also einen Aufwand, der für normale Zwecke in keinem Fall tragbar ist. Bei hohen Drehzahlen ist durch zu reichliche Schmierstoffmenge auch hier die Gefahr unzulässiger Erwärmung gegeben. Es sind auch Schöpfräder bekanntge worden, die den Schmierstoff fördern. Diese sind aber in der Herstellung teuer und kompliziert und fördern bei hohen Drehzahlen zu viel Ö1, das außerdem noch stark durchgepeitscht wird und sich dadurch unzulässig erwärmt. Bei Langrollenlagern hat man auch schon einen gezahnten Ring verwendet, der sich durch Einhängen in den Rollenkranz bewegte. Diese Anordnung ist allerdings nur für den einen Lagertyp möglich, und die Anfertigung des Ringes ist teuer. Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile vermieden und ein für alle Wälzlagerbauarten universell anwendbare Schmiereinrichtung .geschaffen, dadurch, daß man über den nach Innen verbreiterten Wälzlagerkäfig einen glatten Ring laufen läßt, der aus einem Ölsumpf immer neues Schmiermittel in richtiger Dosierung an die Verschleißstellen des Wälzlagers heranbringt.
Die einzelnen Merkmale der Erfindung sind im nachstehenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen im teilweisen Querschnitt sowie in einer schematischen Seitenansicht einen über eine entsprechend gestaltete Käfigausbildung laufenden Schmierring.
Der auf den Ansätzen 1 und 2 der Käfige 3 und 4 abgestützte Schmierring 5 des doppelreihigen Wälzlagers 6 fördert den aus dem Schmierstoff vorrat 7 mitgeführten Teil des Schmieröls auf die Käfige 3 und 4, durch die eine Schmierstoffverteilung vorgenommen wird und dieser vor allem zu den Wälzlagern 8 und 9 gelangt. Der Schmierstoffvorrat 7 füllt sich durch die mittels des Schmierringes 5 zu den Lagerbestandteilen geführten Schmiermittelmengen bei deren Abfließen jeweils wieder auf.
Die Maßnahmen nach der Erfindung sind nicht auf die Anwendung bei zweireihigen Wälzlagerausführungen beschränkt, sie können vielmehr bei allen Wälzla@gertypen benutzt werden und führen dabei stets eine richtige Dosierung der erforderlichen Schmierstoffmengen herbei. Bei einreihigen Wälzlagern befindet sich ein entsprechend breiter Ansatz 1 am Käfig 3 oder ein entsprechend breiter Absatz 2 am Käfig 4, um den Schmierring voll abzustützen. Ein unzulässiger Verschleiß des Lagers durch zu wenig Schmierstoff wird mit den Vorkehrungen der Erfindung also ebenso vermieden wie eine zu starke Lagererwärmung durch zu reichliche Schmierstoffmengen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Wälzlagerschmierung, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Schmierring (5), der über einen nach innen verbreiterten Wälzlagerkäfig (3, 4) läuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 248 184; österreichische Patentschrift Nr. 27 048; USA.-Patentschriften Nr. 2 403 460, 2 224 704; britische Patentschrift Nr. 697 784; schweizerische Patentschrift Nr. 212 488.