DE708087C - Lagereinsatzbuechse (Fuehrungsbuechse) fuer Spindeln, Wellenenden u. dgl. - Google Patents

Description

• Lagereinsatzbüchse (Führungsbüchse) für Spindeln, Wellenenden u. dgl. Schnell umlaufende, stehend gelagerte Spindeln, Wellenenden u. dgl., sind, wenn sie aus ihrer Lagerstelle herausnehmbar eingerichtet sein müssen, zweckmäßig in eine den unteren Spindelteil umschließende Führungshülse eingesetzt. Diese Führungshülse wiederum wird in den Fußlagerträger, in eine sog. Lagerbüchse eingesetzt. Beide Teile werden vorteilhafterweise lösbar miteinander verbunden.
• Die Formgebung und der Einbau dieser Führungshülse sollen so sein, daß bei der Inbetriebnahme zwischen der Führungshülsenaußenwand und der Lagerbüchseninnenwand entweder gar keine scheuernden Wirkungen zustande kommen oder dal3, wenn Reibungen unvermeidbar sind, die scheuernden Wirkungen, die korrosionsähnliche Erscheinungen auslösen können, unwirksam gemacht werden. Diese scheuernden Wirkungen, die hier zustande kommen, sind keine gleitend scheuernden Wirkungen, sondern es sind unendlich viele kleine Schläge, hervorgerufen durch Schwingungen usw., die durch rasche Aufeinanderfolge unter Umständen stark zerstörende Wirkungen auf die Lagerung ausüben. Die durch die vielen kleinen Schläge, aber auch durch die geringe Reibungswirkung zustande kommenden Beanspruchungen der sich berührenden Metallflächen sind natürlich größer, wenn Metall und, Metall unmittelbar ohne Zwischenschaltung einer Schutzschicht aufeinander arbeitet. Ist zwischen die sich berührenden Flächen aber ein reibungsmindernder Überzug oder eine Schutzschicht eingeschaltet, so soll eine Dämpfung und Schmierung bei dem Berühren erzielt werden.
• Durch diese Schmierung sollen nicht nur einzelne Flächenteile oder Punkte mit Schmiermittel versehen werden, sondern die Ausbreitung eines sich ständig erneuernden Schmiermittelfilms auf breitester Basis bewirkt werden.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß in der Spindelführungshülse an der Stelle, wo diese Führungshülse ortsfest mit Paßsitz in einer äußeren Lagerbüchse sitzt, eine Vielzahl bis an die eingelagerte Spindel heranragende, zur Spindelachslinie schräg verlaufende Durchtrittsschlitze vorgesehen sind. Auf diese Weise wird das Schmiermittel, das infolge Adhäsion bei der Spindelrotation nach oben gefördert wird, gezwungen, durch die vorgesehenen Durchtrittsschlitze von der Spindel aus nach außen durch die Spindelführungshülse zu wandern und sich zwischen Führungshülsenaußenwand und Lagerbüchseninnenwand auszubreiten. Da die Zufuhr von Schmiermittel ständig eine ununterbrochene ist, wird der so ausgebreitete Schmiermittelfilm ständig erneuert. Dadurch wird eine Art von Kreislaufschmierung herbeigeführt.
• Kreislaufschmierungen sind an sich bekannt. Es ist beispielsweise eine Ausführungsform bekannt, wo man die Außenfläche der Spindelhülse mit einer schraubengängig verlaufenden Nut versehen hat. DieseSchraubennut soll der ölförderung dienen. Die Einrichtung wirkt in der Weise, daß das öl in der Nut infolge der Rotation hochwandert und, wenn das Schmieröl oben am Ende der Schraubenntit angelangt ist, das öl wieder nach unten fließt. So besteht ein steter Kreislauf des üles.
• Es ist auch eine Einrichtung bekannt, wo in den Spindelschaft eine schraubengängig verlaufende tut eingearbeitet ist und wo der Spindelschaft in einer Spindelhülse lagert. Dort weist die Spindelhülse kleine lochartige Durchbrechungen auf, durch die das aus einem größeren Schmiermittelbehälterzufließende flüssige Schmiermittel bis an die Spindel belangen kann.
• In ähnlicher Weise arbeitet auch eine andere bekannte Einrichtung. Nur ist dort, wo der ülzutritt nach der Spindel hin erfolgen soll, ein Filter vorgeschaltet.
• Bei keiner der bekannten Einrichtungen hat man aber Vorkehrungen getroffen, um die Paßsitztiächen von an sich ortsfest gelagerten Körpern zu schmieren und eine ständige Erneuerung des vorhandenen ölfilmüberzuges durch die Spindelrotation zu ermöglichen. Durch die Spindelrotation wird bei der vorliegenden Erfindung das Schmiermittel in an sich bekannter Weise ständig hinzugeführt und durch die schräg verlaufenden Durchbrechungen zwangsläufig ständig von innen nach außen gedrückt. Auf diese Weise wird durch die schräge Anordnung der Dtarchtrittsschlitze das Schmiermittel auf eine größere Basis zum Ausbreiten gebracht.
• In der Darstellung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine ganze Spindellagerstelle im Schnitt, Abb.2 zeigt die Spindelführungshülse im teilweisen Längsschnitt.
• Die Führungshülsea ist zur Aufnahme der Spindel b oder eines Wellenstückes eingerichtet. Die Spindel ragt bei dem dargestellten Beispiel unten durch die Führungshülse a hindurch und ruht mit der Spitze auf einem in der Lagerbüchse untergebrachten Fußlager auf. Im Fleisch der Führungshülse a sind diagonal verlaufende Durchbrechungen c vorgesehen, die bis an die eingelagerte Spindel heranreichen.
• Die in der Führungshülse vorgesehenen Durchbrechungen c können natürlich auch versetzt zueinander angeordnet sein, wie das in der Abb. t beispielsweise veranschaulicht ist.
• Die Einrichtung wirkt nach beidet* Umlaufsdrehrichtungen, und zwar wird in dem einen Fall das Schmiermittel in den schräg verlaufenden Durchbrechungen durch das stets nachdrängende frische Schmicrtnittel hochgetrieben. Ist die Spindeluntdreltung entgegengesetzt gerichtet, so wirkt die Schmiermittelverteilung ebenso. Das Schmierm:ttcl fließt dann in den diagonal verlaufenden Durchbrechungen nach unten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lagereinsatzbüchse (Führungsbüchse) für Spindeln, Wellenend:-n u. dgl., die in eine äußere Lagerbüchse lösbar einsetzbar ist und mit Durchtrittsöffnungen für Schmiermittel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spindelführungshülse an der Stelle, wo die Führungshülse ortsfest mit Paßsitz in einer äußeren Lagerbüchse sitzt, eine Vielzahl bis an die eingelagerte Spindel heranragende, zur Spindelachslittie schräg verlaufende Durchtrittsschlitze vorgesehen sind.