DE7906703U1

DE7906703U1 - Vorrichtung zum Zufuhren eines Öl-Luftgemisches zu den Lagerstellen

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Publication number: DE7906703U1
Application number: DE7906703U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Publication date: 1979-05-31

Description

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SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 6. 3.1979

TPA/bla.hb DT 79 003 DT - 4 -

Vorrichtung zum Zuführen eines öl-Luftgemisches zu den Lagerstellen

Bei der Schmierung,insbesondere von schneilaufenden Lagern, ist es notwendig, die ölmenge im Lager klein zu halten, damit der Laufwiderstand und damit die Temperatur niedrig bleibt.

Es ist zu diesem Zweck für eine Langzeitschmierung bekannt, neben dem Lager eine Schmiervorrichtung vorzusehen, die aus einem gegen das Wälzlager zu offenen Behälter besteht, der mit einem saugfähigen, mit flüssigem Schmiermittel angereicherten Werkstoff gefüllt ist. Das Schmiermittel wird bei dieser bekannten Ausführung z. B. durch einen vom Käfig des Wälzlagers erzeugten Luftstrom aus dem Schmier-

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mittelspeicher herausgelöst. Diese bekannte Konstruktion hat den Nachteil, daß ein Teil des Öl-Luftgemisches ungenutzt durch das Lager gefördert wird und für die Schmierung verlorengeht.

Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bei derartigen Schmiervorrichtungen bereits bekannt, den Schmierstoffspeicher in der Bohrung bzw. am Mantel mit angegossenen bzw. angespritzten ringförmigen Dichtungslamellen zu versehen, die den Lagerraum abdichten. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist jedoch eine genaue Regulierung der Schmierstoff2:ufuhr nicht möglich.

Der in den Ansprüchen angegebenen Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen eines Öl-Luftgemisches zu einer Lagerstelle aus einem auf einer Achse angeordneten ölspeicher, in dem das öl durch einen saug- und speicherfähigen Werkstoff gehalten wird, zu schaffen, mit der eine Langzeitschmierung ohne Schmiermittelverluste möglich ist.

Die durch die Neuerung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß das durch das Lager geförderte öl-Luftgemisch, das einen Teil des Öls zur Schmierung an dass Lager abgegeben hat, erneut in den ölspeicher geleitet, dort mit öl angereichert und wieder der Lagerstelle zugeführt wird, so daß eine volle Ausnutzung des grsspeicherten Öls gewährleistet ist. Ferner ist bei dieser Vorrichtung eine genaue Regulierung der Schmierstoffzufuhr zum Lager möglich. Ein weiterer Vorteil dieser neuerungsgemäßen Vorrichtung ist, daß sie aus wenigen, einfach und billig herzustellenden Teilen besteht, die leicht zu montieren sind, und daß die

Vorrichtung praktisch keine Wartung benötigt.

Die Neuerung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine in der oberen Hälfte geschnittene Antriebswalze für eine Aufspuleinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt A-B der Antriebswalze gemäß Figur 1.

Der rohrförmige Walzenmantel 1 der Antriebswalze 2 ist an den Enden auf jeweils einem Wälzlager 3 gelagert, das auf einer Achse 4 angeordnet und in der Bohrung 5 eines mit dem Walzenmantel 1 verbundenen Lageraufnahmeteils 6 eingesetzt ist. Auf der Achse ist ein ölspeicher 7 befestigt, der an der äußeren Stirnfläche des Innenringes 8 anliegt. Der ölspeicher 7 besteht aus einem ringförmigen Behälter 9 aus Blech oder Kunststoff, der mit einem saug- und speicherfähigen Werkstoff 10 gefüllt ist und einer Blechkappe 11, die die Mantelfläche 12 und die dem Wälzlager 3 abgekehrte Stirnfläche 13 des ringförmigen Behälters 9 abdeckt, wobei die Blechkappe 11 den Behälter 9 in einem geringen Abstand umgibt und bis nahe an das Lageraufnahmeteil 6 heranreicht. An dem Lageraufnahmeteil 6 ist eine Leitscheibe 14 befestigt, die am umlaufenden Lagerring 15 anliegt und in einem Abstand von der Stirnfläche 16 des ringförmigen Behälters 9 angeordnet ist, so daß die Stirn- und Mantelflächen des Behälters 9 von einem Ringraum 17 umgeben sind, der in den Raum 18 zwischen den Lagerringen ein-

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mündet. Der saug- und speicherfähige Werkstoff 10 weist radial verlaufende Bohrungen 19 auf, die durch öffnungen 2 0 am Mantel des ringförmigen Behälters 9 mit dem Ringraum 17 und durch öffnungen 21 mit den Nuten 22 verbunden sind, welche das Öl-Luftgemisch von der dem ölspeicher abgewandten Seite des Lagers in den Raum 18 leiten. Jede radial verlaufende Bohrung 19 ist mit einer oder mehreren axial gerichteten Bohrungen 23 verbunden, die durch öffnungen 24 in der dem Lager 3 abgewandten Stirnseite des Behälters 9 in den Ringraum 17 einmünden. Zusätzlich benötigte Luft wird durch die öffnungen 25 in der Blechkappe 11 aus der Umgebungsluft zugeführt und durch Filter 26 gereinigt.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:

Durch die Rotation des Wälzlagers 3 wird ein ständiger Luftzug erzeugt, der an der Leitscheibe 14 vorbei in den Ringraum 17 strömt. Ein Teil der Luftströmung gelangt durch die öffnung 20 in die Radialbohrungen des speicherfähigen Werkstoffs 10 und reißt entsprechend dem Luftdruck eine bestimmte Menge öl mit, die sich mit der Luft mischt. Der andere Teil der Luftströmung gelangt durch die öffnungen 24 in die axial und radial gerichteten Bohrungen 19,. 23 und wird dort ebenfalls mit öl angereichert. Das Öl-Luftgemisch wird dann durch die axialen Nuten 22 in der Achse 4 von der dem ölspeicher 7 abgewandten Seite her durch das Wälzlager geleitet, wobei ein Teil des Öls zur Schmierung des Lagers 3 verwendet wird. Das abgemagerte Öl-Luftgemisch wird dann erneut in den ölspeicher 7 gefördert und dort wieder mit öl angereichert.

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Die Neuerung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind im Rahmen der Neuerung konstruktive Änderungen möglich. So kann z. B. die mit dem Lageraufnahmeteil 6 rotierende Leitscheibe 14 auf der dem ölspeicher 7 zugewandten Seite mit Fördernuten, z. B. Spiralnuten, versehen werden, so daß der durch die umlaufenden Teile des Lagers erzeugte Luftstrom verstärkt wird. Weiterhin ist es auch möglich, z. B. mehrere auf einer Achse angeordnete Lagerstellen mit einem ölspeicher über entsprechende Zuleitungen zu versorgen.

Sofern das Wälzlager 3 mit Fett geschmiert wird, kann der ölspeicher 7 mit einem Grundöl des eingesetzten Schmierfettes gefüllt und das Öl-Luftgemisch in kleinen Mengen dem Schmierfett zugeführt werden, so daß das verbrauchte Grundöl laufend ergänzt wird. Dadurch wird die Gebrauchsfähigkeit des Schmierfetts über lange Zeit aufrechterhalten .

Claims

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1. Vorrichtung zum Zuführen eines Öl-Luftgemisches zu einer Lagerstelle aus einem auf einer Achse angeordneten ölspeicher, in dem das öl durch einen saug- und speicherfähigen Werkstoff gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Bohrung eines umlaufenden Maschinenelements (1) angeordnete, aus einem geschlossenen, ringförmigen Behälter (9) mit einer Füllung aus einem saug- und speicherfähigen Werkstoff (10) bestehende ölspeicher (7) neben dem zu schmierenden Lager (3) auf einer Achse (4) befestigt und mit im wesentlichen radial verlaufenden Bohrungen (19) versehen ist, die z. B. am Mantel in einen mit der einen Lagerseite verbundenen Raum (17) und in der Bohrung in Nuten (22) oder dgl. münden, die mit der anderen Lagerseite in Verbindung stehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blechkappe (11) in einem geringen Abstand von der Mantelfläche (12) und von der dem Wälzlager (3) abgekehrten Stirnfläche (13) des ringförmigen Behälters (9) angeordnet ist und bis nahe an das Aufnahmeteil (6) für das Lager (3) heranreicht.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Aufnahmeteil (6) für das Lager (3) eine Leitscheibe (14) vorgesehen ist, die am umlaufenden Lagerring (15) anliegt und in einem Abstand von der Stirnfläche (16) des Behälters (9) angeordnet ist.

4· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitscheibe (14) auf der dem Behälter (9) zugekehrten Seite mit ölfördernuten, z. B. Spiralnuten, versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den ringförmigen Behälter (9), die Blechkappe (11) und die Leitscheibe (14) gebildete Ringraum (17) in den Raum (18) zwischen den Lagerringen (8, 15) mündet.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der speicherfähige Werkstoff (10) radial verlaufende Bohrungen (19) aufweist, die durch Öffnungen (20) am Mantel des ringförmigen Behälters (9) mit dem Ringraum (17) und durch Öffnungen (21) mit den Nuten (22) oder dgl. verbunden sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da-' durch gekennzeichnet, daß jede radial verlaufende Bohrung (19) durch eine oder mehrere axial gerichtete Bohrungen (23) und Öffnungen (24) mit dem Ringraum (17) verbunden ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechkappe (11) an der Stirnseite eine oder mehrere Öffnungen (25) aufweist, die durch Filter (26) verschlossen sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite des Raumes (18) zwischen den Lagerringen (8, 15) über den Ringraum (17), die radialen und axialen

Bohrungen (19, 23) sowie die axial verlaufenden Nuten (22) oder dgl. in der Achse (4) mit der anderen Seite des Raumes (18) verbunden ist.

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