DE10106427A1 - Verteilervorrichtung für Dickstoffe, insbesondere für Beton - Google Patents
Verteilervorrichtung für Dickstoffe, insbesondere für BetonInfo
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Abstract
Verteilervorrichtung für Dickstoffe, insbesondere für Beton, mit einem eine Betonförderleitung tragenden Verteilermast, mindestens einem teleskopierbaren Mastabschnitt aus einem ersten Teleskopteil und einem gegenüber diesem ausfahrbaren zweiten Teleskopteil sowie mindestens einem an einem Teleskopteil angeordneten und einen Abschnitt der Betonförderleitung tragenden Stützträger, wobei ein Abschnitt der Betonförderleitung im Bereich des teleskopierbaren Mastabschnitts durch einen flexiblen Schlauch mit Kompensationsschlaufe für die Teleskopausfahrbewegung oder durch mindestens eine Rohrleitungsschere aus derartig gelenkig miteinander verbundenen Schwenkrohren gebildet ist, daß die Schwenkrohre in den beiden Teleskopendstellungen des teleskopierbaren Mastabschnitts im wesentlichen wechselweise über Kreuz zueinander angeordnet sind und während der Ein- und Ausfahrbewegung des teleskopierbaren Mastabschnitts mit ihren Anlenkpunkten aneinander vorbeilaufen, ist dadurch gekennzeichnet, daß der einen Abschnitt der Betonförderleitung im Bereich des telskopierbaren Mastabschnitts aufnehmende Stützträger mit einem Ende mit dem ausfahrbaren (zweiten) Telekopteil und mit seinem anderen Ende mit dem hierzu relativ feststehenden (ersten) Teleskopteil verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Derartige Verteilervorrichtungen sind bekannt (EP 432 854 und WO 00/24988). Diese wei
sen einen teleskopierbaren Mastabschnitt auf, der auf einen Drehkranz für den Verteiler
angelenkt und über einen Arbeitszylinder aus einer horizontalen Transport- oder Ruhestel
lung bis zu einer i. w. vertikalen Arbeitsstellung verschwenkbar ist. Über diesen Drehkranz
ist der Verteilermast auf einem geeigneten Transportfahrzeug, etwa Lastfahrzeug oder
Kranwagen montiert. Diese Verteilermaste dienen zur Aufnahme von Förderleitungen, ins
besondere für Beton, und werden überwiegend für die Verteilung von Beton zur Erstellung
von Gebäudedecken und dergleichen verwendet. Hierbei trägt der teleskopierbare Mastab
schnitt des Verteilermastes die Betonförderleitung, die beim Ausfahren des Teleskopteils
nachgeführt werden muß. Hierzu sind Rohrleitungsscheren bekannt, welche aus gelenkig
miteinander verbundenen Schwenkrohren gebildet sind. Wird das verfahrbare Teleskopteil
ausgefahren, so werden die Schwenkrohre scherenartig verschwenkt, wobei die Enden der
Schwenkrohre mit ihren Gelenkpunkten aneinander vorbei laufen und demnach die Beton
förderleitung der Teleskopbewegung folgen kann.
Bei der Verteilervorrichtung nach der EP 432 854 B 1 ist sowohl auf dem relativ feststehen
den Teleskopteil wie auf dem hierzu beweglichen Teleskopteil je ein Stützträger befestigt,
an dem der zum Teleskop heranführende und von diesem wegführende Abschnitt der Beton
förderleitung befestigt ist. Dies führt zu einem vergleichsweise großen, schweren und platz
aufwendigen Aufbau des teleskopierbaren Mastabschnitts und der ausfahrbare Teleskopteil,
der die folgenden Aufbauten trägt, wird kräftemäßig stark belastet, insbesondere während
des Betriebs beim Auftreten hoher Pumpdrücke und Pumpstöße beim Pumphubwechsel,
was wiederum dazu führt, daß das Teleskop entsprechend massiv gebaut werden muß. Beim
Verteilermast nach der WO 00/24988 ist die Betonförderleitung über Lagerböcke im Be
reich des teleskopierbaren Mastabschnittes an den Teleskopteilen befestigt und angelenkt,
was wiederum eine große Bauweise zur Seite hin zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verteilervorrichtung mit einem teleskopierbaren Mastab
schnitt mit kompaktem Aufbau und guter Lastverteilung zu schaffen, welche sich durch
hohe Stabilität auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche festgelegt sind.
Nach Maßgabe der Erfindung ist ein die Betonförderleitung im Bereich des teleskopierbaren
Mastabschnittes aufnehmender Stützträger vorgesehen, der die beiden Teleskopteile mitein
ander verbindet und hierzu mit einem Ende mit dem ausfahrbaren Teleskopteil und mit sei
nem anderen Ende mit dem hierzu relativ feststehenden anderen Teleskopteil verbunden ist,
also beide Teleskopteile sozusagen miteinander koppelt und zwar sowohl in Transportstel
lung wie auch in den durch entsprechende Ausfahrbewegung des verfahrbaren Teleskopteils
bedingten Zwischenstellungen, welche die Arbeitsstellungen definieren. Dadurch ergibt sich
eine sehr gute Krafteinleitung in ausgefahrener Stellung des Teleskops in beide Teleskop
teile, was für den angestrebten stabilen Aufbau der Verteilervorrichtung von Vorteil ist.
Zugleich führt dies auch zu einer Vereinfachung und Reduzierung des bisherigen baulichen
Aufwandes. Insbesondere in Bezug auf die Kraft- und Momenteneinleitung und bezüglich
Platzersparnis ist es zweckmäßig, daß die Betonförderleitung im Bereich des teleskopierbaren
Mastabschnitts beidseitig angeordnet ist, d. h. der heranführende Teil der Betonförder
leitung ist auf einer Seite des Mastabschnitts und die Rohrschere sowie der wegführende
Teil der Betonförderleitung, der zur Verteilermastspitze hinführt, im Bereich des telesko
pierbaren Mastabschnitts auf der anderen Seite angeordnet. Dadurch ergibt sich ein sehr
guter Kräfteausgleich. Dadurch, daß der Stützträger in einer langgestreckten Führungsschie
ne am relativ feststehenden Teleskopteil geführt und am ausfahrbaren Teleskopteil ange
lenkt ist, ergibt sich eine zwängungsfreie Führung des die Betonförderleitung aufnehmenden
Stützträgers während der Ausfahrbewegung des Teleskops. Hierbei ist es zweckmäßig, daß
der Stützträger aus einem Biege- und Torsionsträger ausgebildet ist, insbesondere als Hohl
profil ausgelegt ist. Dadurch, daß der Stützträger an beiden Enden über Drehgelenke an die
Teleskopteile angekoppelt ist, ergibt sich auch eine sehr gute Belastungsaufnahme und
Kraftableitung.
Insbesondere im Falle der beidseitigen Anordnung der Betonförderleitung im Bereich des
teleskopierbaren Mastabschnitts ist es zweckmäßig, wenn die Schwenkrohre der Rohrlei
tungsschere einerseits in S-Form und andererseits in C-Form ausgebildet sind.
Die Gelenke der Rohrleitungsschere, d. h. die Gelenke an denen die Enden der Rohrlei
tungsschere mit der heranführenden und wegführenden Betonförderleitung und die
Schwenkrohre der Schere miteinander verbunden sind, sind zweckmäßigerweise als biege
steife Rohrdrehverbindungen ausgelegt, was in Anbetracht der beim Arbeitsvorgang auftre
tenden Pumpstöße beim Pumphubwechsel von Vorteil ist. Auch dies trägt zum stabilen
Aufbau der Verteilervorrichtung bei.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Antriebszylinder für den an den teleskopierba
ren Mastabschnitt angelenkten faltbaren Mastabschnitt im Bereich des vorderen Endes des
ausfahrbaren Teleskopteils über ein übliches Knickgestänge angelenkt, jedoch mit seinem
anderen Ende am faltbaren Mastabschnitt festgelegt, was den Vorteil hat, daß der Telesko
pierweg maximal genutzt wird, insbesondere nicht entsprechend der konventionellen Bau
weise um die volle Arbeitszylinder-Baulänge verringert wird, da dort der Arbeitszylinder
üblicherweise am vorausgegangenen Mastabschnitt angelenkt ist. Durch diese Weiterbil
dung der Erfindung kann beim Einfahren des Teleskops in seine Endstellung das außen liegende
Teleskopteil bis an das Gelenkgestänge herangeführt werden. Es handelt sich hierbei
um eine zweckmäßige Weiterbildung, jedoch auch um ein übergeordnetes und eigenes Er
findungsprinzip unabhängig von der Stützträgeranordnung zwischen den beiden Teleskop
teilen, die auch bei anderen Verhältnissen mit Vorteil genutzt werden kann.
Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die weiteren Rohre und Schläuche, wie Hydraulikrohre
und Hydraulikschläuche, Elektrokabel und dergleichen, die für die Energieversorgung er
forderlich sind, gebündelt werden, und als Bündel im Bereich des teleskopierbaren Mastab
schnitts dem Verlauf der Rohrschere der Betonförderleitung entsprechend entlang geführt
und mit geeigneten Mitteln daran befestigt wird. Insbesondere ist es hierbei zweckmäßig,
wenn das Versorgungsbündel innerhalb des Hohlprofils des Stützträgers geschützt unterge
bracht ist.
Von Vorteil ist ferner der teleskopierbare Mastabschnitt in Verbindung mit daran angelenk
ten weiteren faltbaren Mastabschnitten, weil hierdurch der Verteilermast verbesserte
Schlupfeigenschaften aufweist, also das Einfädeln der Mastspitze in Fenster oder andere
Mauerwerksöffnungen erleichtert wird. Dadurch wird der Verteilermast zugleich besonders
vorteilhaft für den Einsatz auf Baustellen mit begrenzter freier Arbeitshöhe, wie beispiels
weise in Hallen.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeich
nung beschrieben. Darin zeigen in rein schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilermastes
in Arbeitsposition mit voll ausgefahren und ausgefalteten Mastabschnitten,
Fig. 2 eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Verteilermastes in Transportstellung,
also in eingefalteter Lage der Mastabschnitte,
Fig. 3 eine Draufsicht des Verteilermastes nach Fig. 2,
Fig. 4 eine schematisierte Darstellung des teleskopierbaren Mastabschnitts eines
Verteilermastes, wie er in den Fig. 1-3 dargestellt ist,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Verteilermast nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 4,
Fig. 7 eine Schnittansicht längs der Linie B-B in Fig. 4,
Fig. 8 eine teilweise Darstellung eines Verteilermastes zur Darstellung der Beton
förderleitung,
Fig. 9 eine Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Verteilermastes in eingefahrener
Stellung,
Fig. 10 eine Draufsicht auf den in Fig. 5 dargestellten Verteilermast,
Fig. 11 eine Ansicht des in Fig. 9 dargestellten Verteilermastes mit ausgefahrenem
Teleskop,
Fig. 12 eine Draufsicht des Verteilermastes nach Fig. 11,
Fig. 13 eine schematische Schnittansicht durch ein als Rohrdrehlager ausgebildetes
Gelenk der Rohrleitungsschere, sowie
Fig. 14 eine schematische Seitenansicht des teleskopierbaren Mastabschnitts in ver
schiedenen Ausfahrstellungen.
Der in den Fig. 1-3 dargestellte Verteilermast 1 ist mit seinem Drehkranz 2 üblicherweise
auf einem fahrbaren Untersatz, etwa auf einem Lastfahrzeug oder einem verfahrbaren
Kranwagen, angeordnet oder aber bei Bedarf stationär montiert. Der dargestellte Verteiler
mast weist einen hier am Drehkranz 2 bei 3 angelenkten teleskopierbaren Mastabschnitt 4
auf, der aus einem ersten und feststehenden Teleskopteil bzw. äußerem Teleskopteil 5 und
einem darin verschiebbaren inneren zweiten Teleskopteil 6 gebildet ist. Der teleskopierbare
Mastabschnitt 4 ist hierbei aus einer waagerechten, in Fig. 2 dargestellten Transportstellung
mittels eines Arbeitszylinders 7 um einen Winkel bis etwa 90° in eine Arbeitsstellung
verschwenkbar, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Hierzu ist der Arbeitszylinder 7 an einer
vom Drehkranz 2 vorstehenden Konsole 8 angelenkt und greift an einer am äußeren Tele
skopteil 5 angeordneten Konsole 9 an. Das obere und der Verteilermastspitze zugewandte
Ende des ausfahrbaren Teleskopteils 6 ist mit einer Winkelkonsole 10 bestückt, an der ein
weiterer, faltbarer Mastabschnitt 11 angelenkt ist. An diesem ist wiederum ein Mastab
schnitt 12 und an diesem schließlich ein dritter faltbarer Mastabschnitt 13 angelenkt, der
sozusagen die Verteilermastspitze bildet. An diesen beweglichen Mastabschnitten 5-13 ist
insbesondere die Betonförderleitung angehängt, die in den Fig. 1-3 zur Vereinfachung der
Darstellung zeichnerisch nicht dargestellt ist. Diese Betonförderleitung endet mit einem
Rüssel an der Verteilermastspitze 14 und kann durch entsprechendes Ausfahren und Ver
schwenken des Verteilermastes in beliebige Arbeitspositionen zur Verteilung des geförder
ten Betons bewegt werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 1 die Arbeitszylinder 15, 16 und 170
für die faltbaren Mastabschnitte 11-13 ausweist, werden die Mastabschnitte 11 und 12 im
Wege einer sogenannten Z-Faltung geklappt, wohingegen der äußerste Mastabschnitt 13 im
Wege einer sogenannten Roll-Faltung einklappbar ist. Diese Faltung ist aus Fig. 2 ersicht
lich. Hierbei wird im einzelnen zur Überführung in die Transportstellung nach Fig. 2 der
Mastabschnitt 11 durch den Arbeitszylinder 15 in die aus Fig. 1 angegebene Pfeilrichtung
verschwenkt, hingegen der Mastabschnitt 12 und der Mastabschnitt 13 in die durch Pfeile
angedeutete Richtung. Aus der Darstellung der Fig. 1-3 ist entnehmbar, daß es zum Zwecke
eines kompakten Aufbaus einer genauen Abstimmung der beweglichen Teile bedarf, insbe
sondere sich hierzu eine Anordnung der Betonförderleitung eignet, die in den folgenden
Figuren näher beschrieben wird.
Hierbei zeigen Fig. 4 und 5 in schematisierter Darstellung den teleskopierbaren Mastab
schnitt 4, hier am Drehkranz 2 angeordnet, wobei mit strichpunktierter Linie und mit teils
durchgängig ausgezogener Linie 17 die Betonförderleitung verdeutlicht ist. Die Betonförderleitung
ist hierbei üblicherweise aus zusammengesetzten Rohren in Art einer Rohrleitung
ausgebildet, kann aber auch ganz oder teilweise aus einem Rohrschlauch gebildet sein. Die
Betonförderleitung 17 ist im Bereich des Drehkranzes 2 angeflanscht, so daß sie über eine
üblicherweise ebenfalls auf dem Lastfahrzeug bzw. dem Kran angeordnete Betonpumpe,
zumeist eine Doppelzylinder-Pumpe, für Dickstoffe, insbesondere Beton, beliefert werden
kann. Zum Ausgleich der Teleskopierbewegung des teleskopierbaren Mastabschnitts 4 in
folge Ausfahrens des zweiten Teleskopteils 6 ist im Bereich des teleskopierbaren Mastab
schnittes eine allgemein mit 18 bezeichnete Rohrleitungsschere vorgesehen, die hier aus
einem Schwenkrohr 19 und einem zweiten Schwenkrohr 20 gebildet ist. Die beiden
Schwenkrohre 19 und 20 sind bei 21 miteinander gelenkig verbunden. Im übrigen ist das
Schwenkrohr 19 über ein Gelenk 22 gelenkig mit einem wegführenden Förderleitungsab
schnitt 23 der Förderleitung 17 verbunden. Dieser wegführende Förderleitungsabschnitt 23
ist auf einem Stützträger 24 befestigt und zwar auf dessen Deckfläche, wie Fig. 5 zeigt. Die
Befestigungspunkte sind hierbei mit 25 und 26 bezeichnet.
Der Stützträger 24 ist hierbei seitlich am relativ feststehenden Teleskopteil 5 angeordnet
und zwar dort verschieblich geführt. Hierzu ist an der Seitenfläche 27 des Teleskopteils 5
eine langgestreckte Führungsschiene 28 angeordnet, die in den Fig. 4 und 5 strichliert dar
gestellt ist. Diese längsverlaufende Führungsschiene 28 besitzt, wie wiederum Fig. 7 aus
weist, eine schwalbenschwanzförmige Nut, in welcher der Stützträger 24 über ein mit 29
bezeichnetes Gleitstück geführt ist. Anstelle einer Gleitlagerung könnte auch eine Lagerung
durch eine Rolle oder dergleichen vorgesehen sein. Jedenfalls ist das Gleitstück 29 zweck
mäßigerweise über einen Drehbolzen 30 mit dem Stützträger 24 verbunden.
An seinem anderen Ende ist der Stützträger 24 mit dem ausfahrbaren inneren Teleskopteil 6
verbunden und zwar über einen mit 31 bezeichneten Schwenkbolzen. Wird der innere Tele
skopteil 6 ausgefahren, so wird infolge der Anlenkung über den Drehbolzen bzw. Schwenk
bolzen 31 der Stützträger 24 mitgenommen und damit auch der auf dem Stützträger 24 an
geordnete wegführende Förderleitungsabschnitt 23. Gleichzeitig bewegen sich die beiden
Schwenkrohre 19 und 20, indem das Schwenkrohr 19 mit dem ausfahrbaren Teleskopteil 6
infolge der Anlenkung bei 22 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird, hingegen das am
Schwenkrohr 19 angelegte Schwenkrohr 20 in Gegenuhrzeigerrichtung, wobei das
Schwenkrohr 20 in einem Gelenk 31 an der Unterseite des relativ feststehenden Mastab
schnitts 5 gelagert ist. Der vom Drehkranz 2 zum Gelenk 31 hinführende Förderleitungsab
schnitt ist mit 32 bezeichnet. Dieses schließt am Gelenk 31 am Schwenkrohr 20 an. Diese
Verhältnisse ergeben sich auch recht deutlich aus Fig. 7. Daraus geht auch hervor, daß das
Schwenkrohr 20 S-förmig ausgebildet und das Schwenkrohr 19 C-förmig ausgebildet ist.
Dies ist für eine baulich kompakte Anordnung der aufgenommen Betonförderleitung von
Vorteil. Die beiden C-Schenkel des Schwenkrohrs 19 münden hierbei in die Gelenke 21 und
22, wohingegen die Enden des Schwenkrohrs 20 in S-Form in den Gelenken 21 und 31
münden. Beim Ausfahren des Teleskopteils 6 werden die Schwenkrohre der Rohrschere 18
so verschwenkt, daß die Anlenkpunkte über Kreuz aneinander vorbeilaufen, so daß die Be
tonförderleitung im Bereich des teleskopierbaren Mastabschnitts der Ausfuhrbewegung des
Teleskops folgen kann. Dies ist insbesondere recht deutlich in Fig. 14 dargestellt, in welcher
verschiedene Arbeitsstellungen beim Ausfahren des inneren Teleskopteils (6) dargestellt
sind. Ersichtlich ergibt sich eine Nachführung der Betonförderleitung im Bereich der Rohr
schere, in dem die Gelenkpunkte (21, 22 und 31) beim Aushub aneinander vorbeilaufen.
Alternativ zur Rohrschere könnte jedoch auch ein Rohrschlauch verwendet werden, der eine
entsprechende Kompensationsschlaufe aufweist, über die der Teleskophub beim Ausfahren
des inneren Teleskopteils nachgefahren werden kann. Diese Verhältnisse sind zeichnerisch
allerdings nicht dargestellt.
Für die bauliche Kompaktheit der Ausführung und auch im Sinne eines Kräfte- und Mo
mentenausgleichs ist hierbei, wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, der zuführende För
derleitungsabschnitt 32 auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Teleskopteils 5 ange
ordnet, auf welcher der Stützträger 24 angeordnet ist. Dadurch befindet sich im Bereich des
teleskopierbaren Mastabschnitts die Betonförderleitung sowohl auf der einen wie auf der
anderen Seite des Mastabschnitts 4.
Die Gelenke 21, 22 und 31 der Rohrleitungsschere sind hierbei als biegesteife Rohrdrehver
bindungen ausgelegt, wie schematisch in der Fig. 7 in Bezug auf das Gelenk 31 verdeutlicht
ist. Hierzu können die Rohrenden der im Gelenk anschließenden Rohre drehbar in einer
Buchse aufgenommen sein. Die Rohrenden sind dabei über eine aufgeschweißte oder in
anderer Weise aufgebrachte Manschette verstärkt. In Fig. 13 ist ein Ausführungsbeispiel
eines geeigneten Rohrdrehlagers dargestellt und zwar an Hand des Gelenkes 31, welches
unterhalb des Teleskopteils 5 angeordnet ist. Das Ende des heranführenden Förderleitungs
abschnitts 32 ist hierbei flanschartig bei 36 ausgebildet und schließt an ein entsprechendes
Lagerrohr 37 mit beidseitig flanschartiger Ausbildung an, wobei die Kopplung über eine nur
schematisch dargestellte Muffe 38 erfolgt. Das Lagerrohr 37 ist über Lagerelemente 39 in
einer Buchse 40 gelagert, die am Teleskopteil 5 vorzugsweise schweißend befestigt ist. Auf
der rechten Seite ist das Ende des S-Rohres 20 dargestellt, welches hier mit dem entspre
chenden Flansch des Lagerrohres 37 verschweißt ist.
Aus den Fig. 1 und 4 geht schließlich hervor, daß der Arbeitszylinder 15 kolbenseitig am
vorderen, also der Verteilermastspitze zugewandten Ende des Teleskopteils 6 angelenkt ist
und zwar an der Winkelkonsole 10. Dabei sind die aus Fig. 5 nur schematisch ersichtlichen
Zwischengelenke näher in Fig. 1 dargestellt. Zylinderseitig ist der Arbeitszylinder 15 am
nachfolgenden Mastabschnitt 11 angelenkt und zwar, wie aus Fig. 1 hervorgeht, etwa im
Bereich der Mastmitte und zwar an einer Querkonsole 33. Durch diese besondere Art der
Anordnung des Arbeitszylinders 15 gegenüber der üblichen Bauweise, in welcher der Ar
beitszylinder mit einem Ende am Knickgestänge 34 und mit seinem anderen Ende an dem
dem Gelenk vorausgegangenen Auslegerteil, hier am Teleskopinnenteil 6 befestigt wäre,
ergibt sich eine Vergrößerung des Teleskopierwegs des teleskopierbaren Mastabschnitts, der
anderenfalls um etwa die volle Arbeitszylinder-Baulänge verringert wäre. Durch die darge
stellte Anordnung des Arbeitszylinders wird somit entsprechend Teleskopweg gewonnen,
weil beim Einfahren des Teleskopteils 6 in seine Endstellung das äußere Teleskopteil 5 bis
an das Gelenkgestänge 34 heranführbar ist.
Aus den Fig. 8-12 ist der Verlauf der Betonförderleitung 17 besser erkennbar. Die Fig. 9
und 10 aber auch die Perspektive in Fig. 8 zeigen den Verteilermast in der eingefalteten
Stellung der Mastabschnitte, wohingegen in den Fig. 11 und 12 der teleskopierbare Mastab
schnitt ohne die weiteren Mastabschnitte dargestellt ist, jedoch in ausgefahrener Länge. Sehr
deutlich sind aus der Fig. 12 die Schwenkrohre 19 und 20 in 5- und C-Form ersichtlich.
Hierbei ist anzumerken, daß in den Fig. 8 bis 12 der Übersichtlichkeit halber weitere Ein
zelheiten nicht dargestellt sind, so insbesondere der Stützträger 24, der seitlich am relativ
feststehenden Mastteil bzw. Teleskopteil 5 angeordnet ist und die Betonförderleitung trägt
und damit für eine zwängungsfreie Führung sorgt. Insbesondere unter Würdigung von Fig. 1
ist ersichtlich, daß infolge des teleskopierbaren Mastabschnitts 4 in Ankopplung an den
Drehkranz 2 und den am Ende des teleskopierbaren Mastabschnitts angelenkten weiteren
Mastabschnitten dieser Verteilermast sehr gut auf Baustellen mit begrenzter freier Arbeits
höhe, so beispielsweise in Hallen, geeignet ist, wobei dieser Aufbau sehr gute Schlupfeigen
schaften zeigt, die ein sehr gutes Einfädeln der Mastspitze in Fenster oder andere Mauer
werksöffnungen für einen Zugriff in das Halleninnere gewährleistet. Wegen der stufenlosen
Verstellbarkeit des teleskopierbaren Mastabschnittes kann der Mast punktgenau an Gebäu
dekanten angelegt werden.
Wie am besten aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, sind die beiden Teleskopteile 5 und 6 als
Kastenprofile mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt ausgebildet. Auch der
Stützträger 24 ist als Kastenprofil ausgebildet, also als geschlossenes Hohlprofil, wobei die
Querschnittsform im wesentlichen rechteckig ist.
Die weiteren Versorgungsleitungen, wie hydraulische Schläuche, Kabel und Rohre sind
gebündelt, so daß sie als Versorgungsbündel dem Verlauf der Rohrschere der Betonförder
leitung entsprechend an den Betonförderleitungselementen entlang geführt und daran geeig
net befestigt werden können.
Claims (18)
1. Verteilervorrichtung für Dickstoffe, insbesondere für Beton, mit einem eine Betonför
derleitung (17) tragenden Verteilermast (1), mindestens einem teleskopierbaren Mastab
schnitt (4) aus einem ersten Teleskopteil (5) und einem gegenüber diesem ausfahrbaren
zweiten Teleskopteil (6) sowie mindestens einen an einem Teleskopteil angeordneten
und einen Abschnitt der Betonförderleitung tragenden Stützträger (24), wobei ein Ab
schnitt der Betonförderleitung im Bereich des teleskopierbaren Mastabschnitts durch ei
nen flexiblen Schlauch mit Kompensationsschlaufe für die Teleskopausfahrbewegung
oder durch mindestens eine Rohrleitungsschere (18) aus derartig gelenkig miteinander
verbundenen Schwenkrohren (19, 20) gebildet ist, daß die Schwenkrohre in den beiden
Teleskopendstellungen des teleskopierbaren Mastabschnitts (4) im wesentlichen wech
selweise über Kreuz zueinander angeordnet sind und während der Ein- und Ausfahrbe
wegung des teleskopierbaren Mastabschnitts mit ihren Anlenkpunkten (21, 22) aneinan
der vorbei laufen, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Abschnitt der Betonförder
leitung im Bereich des teleskopierbaren Mastabschnitts (4) aufnehmende Stützträger
(24) mit einem Ende mit dem ausfahrbaren (zweiten) Teleskopteil (6) und mit seinem
anderen Ende mit dem hierzu relativ feststehenden (ersten) Teleskopteil (5) verbunden
ist.
2. Verteilermast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützträger (24) mit
seinem vorderen Ende am ausfahrbaren Teleskopteil gestellt fest verbunden insbesonde
re angelenkt und mit seinem hinteren Ende in Teleskoprichtung verschieblich am fest
stehenden Teleskopteil (5) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützträger
seitlich des relativ feststehenden (ersten) Teleskopteils (5) und in einer Längsführung
(28) an diesem Teleskopteil geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützträger mittels
mindestens einer Führungsrolle oder einem Gleitstück in der als Führungsschiene mit
schwalbenschwanzförmiger Führungsnut ausgebildeten Längsführung geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützträger (24) aus einem biege- und torsionssteifen Profil, insbesondere aus einem
Hohlprofil gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Stützträger (24) der an der Rohrleitungsschere oder am flexiblen Schlauch an
schließende bzw. von diesem wegführende Förderleitungsabschnitt (23) der Betonför
derleitung angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderleitungsab
schnitt (23) auf der oberen Deckfläche des Stützträgers (24) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Schwenkrohren (19, 20) gebildete
Rohrleitungsschere oder der flexible Schlauch mit einem Ende in einem Schwenklager
(31) am feststehenden Teleskopteil und mit ihrem bzw. seinem anderen Ende an dem
auf dem Stützträger aufgenommenen Förderleitungsabschnitt (23) angelenkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (22, 31)
der Rohrleitungsschere (18) einschließlich des die beiden Schwenkrohre (19, 20) ver
bindenden Anlenkpunktes (21) durch biegesteife Rohrdrehverbindungen gebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungs
schere aus einem C-förmigen Schwenkrohr (19) und aus einem S-förmigen Schwenk
rohr (20) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Rohrleitungsschere oder zum flexiblen Schlauch hinführende Abschnitt der Be
tonförderleitung (17) auf der Seite des teleskopierbaren Mastabschnitts angeordnet ist,
der der Seite gegenüberliegt, an der der Stützträger (24) und der von der Rohrleitungs
schere bzw. dem Schlauch wegführende Förderleitungsabscbnitt (23) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der
Rohrleitungsschere (18) zum zuführenden Förderleitungsabschnitt (32) durch das S-
förmige Schwenkrohr (20) gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützträger (24) mit seinem vorderen, der Verteilermastspitze zugewandten Ende ü
ber einen Bolzen (31) mit dem gleichfalls der Verteilermastspitze zugewandten Ende
des ausfahrbaren Teleskopteils (6) verbunden ist.
14. Vorrichtung mit mindestens einem am ausfahrbaren Teleskopteil über ein Knickgelenk
angelenkten und durch einen Antriebszylinder aus- und entfaltbaren Mastabschnitt, da
durch gekennzeichnet, daß der Antriebszylinder (15) für den angelenkten faltbaren
Mastabschnitt (11) einerseits an dem der Verteilermastspitze zugewandten Ende des
ausfahrbaren Teleskopteils (6) und andererseits am faltbaren Mastabschnitt (11) ange
ordnet, insbesondere angelenkt ist, wobei der Antriebszylinder (15) mit seinem festen
Lagerpunkt am faltbaren Mastabschnitt (11) angelenkt und mit seinem anderen Ende
über ein übliches Knickgestände mit dem der Verteilermastspitze zugeordneten Ende
des ausfahrbaren Teleskopteils (6) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (15)
an einem etwa mittig des faltbaren Mastabschnitts (11) angeordneten Querflansch (33)
angreift, an dem auch der Arbeitszylinder (16) für den anschließenden weiteren faltba
ren Mastabschnitt (12) angelenkt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am teleskopierbaren Mastabschnitt (4) die Mastabschnitte (11, 12) für eine Z-Faltung
und mindestens ein weiterer Mastabschnitt (13) für eine Rollfaltung anschließt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Teleskopierbereich des teleskopierbaren Mastabschnitts (4) die energietechnischen
Versorgungsleitungen, insbesondere hydraulische Rohre, Schläuche, Kabel und derglei
chen, gebündelt und im Verlauf der Rohrschere der Betonförderleitung (17) vorzugswei
se in einem schlauchartigen Bündel entsprechend an diese geführt und befestigt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Versorgungsbündel
im Hohlprofil des Stützträgers (24) aufgenommen ist im Bereich des teleskopierbaren
Mastabschnitts.
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