DE19837900B4 - Betonfördervorrichtung und -verfahren - Google Patents

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Abstract

Betonfördervorrichtung (1) mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung (14), die wenigstens zwei teleskopierbare Betonförderleitungs-Teilstücke (15, 16, 35, 36, 55, 56) umfasst, und mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Betonförderleitung (14), dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils innere Teleskopteilstück (16, 36, 56) der Betonförderleitung (14) an seiner Außenfläche eine Dichtungseinrichtung trägt, welche eine abgedichtete Gleitmittelkammer (24, 34, 54) aufweist, die beidseitig von Dichtungen (23a, 23b, 33a, 33b, 53a, 53b) begrenzt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Betonfördervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung.
  • Betonfördervorrichtungen der eingangs genannten Art werden im allgemeinen überall dort eingesetzt, wo im Arbeitsbetrieb Längenänderungen der Beton-Förderleitungen ausgeglichen werden müssen, so z.B. bei der Betonzuführung zu Schalungsanschlüssen bei Tunnelbetonierungen.
  • Eine gattungsgemäße Betonfördervorrichtung ist aus der AT PS 329 109 bekannt. Diese Schrift zeigt eine Betonfördervorrichtung zum Auskleiden von Tunneln oder Stollen mit Pumpbeton, die eine von zwei Hydraulikzylindern angetriebene und abgestützte teleskopierbare Betonförderleitung aufweist.
  • Die in dieser Schrift gezeigte Betonfördervorrichtung mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt, da sich der Beton im Fließschatten an den bei Teleskopen unvermeidlichen Durchmesserabstufungen zwischen Außenrohr und dem in diesem geführten Innenrohr anlagert und dort erhärtend abbindet. Dies behindert (oder verhindert sogar) das Einfahren des Teleskopes nach längerem Betrieb und kann zu Beschädigungen führen.
  • Dieses lange Zeit für mit vertretbarem Aufwand nicht lösbar gehaltene Problem führte daher zu Ersatzlösungen wie Rohrleitungsscheren (z.B. bei Auslegern) bzw. zur Anwendung und/oder zur Anordnung flexibler Förderleitungsabschnitte, wie z.B. Betonförderschläuchen zur Überbrückung des Teleskophubbereiches (= Längenänderungsbereich der Fördervorrichtung). Derartige Ersatzlösungen sind sehr kompliziert sowie aufwendig und schwer und demzufolge auch unwirtschaftlich.
  • Eine ähnliche teleskopierbare Betonförderleitung ist für ein Betonverteilersystem gemäß der älteren Anmeldung EP 0 835 971 A1 beschrieben, bei der der äußere und ausfahrbare Teleskopteil an einem mit dem inneren Teleskopteil festen Kolben aus Gummi geführt ist, wobei die Abdichtung über einen am äußeren Teleskopteil angeordneten Dichtkopf erfolgt.
  • Die Erfindung zielt daher darauf ab, die gattungsgemäße Betonfördervorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß auch nach längerem Betrieb noch eine unveränderte Funktionsfähigkeit der teleskopierbaren Betonförderleitung gesichert ist. Ferner soll ein unkompliziertes Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung geschaffen werden.
  • Nach Maßgabe der Erfindung wird diese Aufgabe mit Hinsicht auf die Vorrichtung durch den Gegenstand des Anspruches 1 und mit Hinsicht auf das Verfahren durch den Gegenstand des Anspruches 14 gelöst.
  • Nach Maßgabe der Erfindung wird eine spezielle Dichtungseinrichtung in dem in Strömungsrichtung des Betons vorneliegenden Bereich der teleskopierbaren Förderrohre vorgesehen, die zweckmäßigerweise auf dem innenliegenden Teleskopbauteil angeordnet ist und eine an beiden Seiten durch Dichtringe abgedichtete Kammer aufweist, die mit Gleitmittel, vorzugsweise Öl, gefüllt ist. Durch diese Anordnung wird die bezüglich des geförderten Betons außenliegende Dich tung infolge des Schmiermittels „geschont" und kann unter den aggressiven Arbeitsbedingungen unter hohem Arbeitsdruck eine gute Dichtung zwischen dem in der Gleitmittelkammer herrschenden Arbeitsdruck von etwa 80 bar und dem außenliegenden Atmosphärendruck sorgen, was durch das davor angeordnete Gleitmittelvolumen begünstigt wird. Die andere, nämlich die dem geförderten Beton unmittelbar ausgesetzte Dichtung, die am innenliegenden Teleskopbauteil vorne angeordnet ist, kann zweckmäßigerweise härter ausgelegt werden, da ein Durchlecken durch die Dichtung im gewissen Maße erlaubt ist und unter den hohen Arbeitsdrücken auch gar nicht verhindert werden kann. Dies ist aber unschädlich, weil dies die eigentliche Abdichtung nach außen durch die links angeordnete Dichtung nicht berührt, die ja durch das Gleitmittel geschmiert und geschont ist und ferner eindringender Beton allenfalls das infolge Schleppwirkung durch die Innenfläche des Außenrohres mitgenommene Gleitmittel ersetzt. Dabei ist es außerordentlich überraschend, daß selbst bei einem erheblichen Versatz des Gleitmittels innerhalb der abgedichteten Kammer durch eindringenden Beton die Schmierfunktion und Gleitmittelfunktion in keiner Weise beeinträchtigt wird. Dies beruht darauf, weil das in der abgedichteten Kammer befindliche Gleitmittel bei Vermischen mit Beton den Effekt hat, daß der Beton nicht abbindet. Dies hat zur Folge, daß die vordere Dichtung als Abstreifer wirkt und erhärteten Beton im Fließschatten der ausgefahrenen Teleskopförderleitung bei einem relativen Verfahren der Teleskopförderrohre aufbricht und damit jedwede Festbackung des Betons auflöst und beseitigt.
  • In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, die Innenfläche des inneren Teleskopbauteiles und/oder des äußeren Teleskopbauteiles zu härten oder mit einer Verschleißschicht zu versehen. Ferner ist es zweckmäßig, die Dichtringe mit einer elastischen Komponente zu belegen, die eine Spreizkraft auf den äußeren Bereich des Dichtringes ausübt, der härter ausgelegt werden kann, insbesondere im Falle des vorderen Dichtringes. Der bezüglich des geförderten Betons und der abgedichteten Kammer außenliegend angeordnete Dichtring kann auch als Dichtlippenring und damit als vergleichsweise weicher Dichtring ausgelegt wer den. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn der vordere Dichtring aus einem inneren Ring mit Spreizwirkung, etwa O-Ring gebildet ist und aus einem Außenring mit härterem Material, etwa hartem Kunststoff, so daß der radial äußere Bereich des Dichtringes als Abstreifer erhärteten Beton, der an der Innenfläche des Außenrohres haftet, abstreift. In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist es zweckmäßig, das Kompendium der Dichtungseinrichtung aus zwei axial angeordneten Dichtungsringen und zwei benachbart den Dichtungsringen angeordneten Führungsringen dergestalt aufzugliedern, daß im Bereich des vorderen, also stromabgelegenen Dichtringes kein Führungsring angeordnet ist, dieser vielmehr mit axialem Abstand hinter dem außenliegenden, also dem Beton abgewandten Dichtring angeordnet ist. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere bei abgedichteten Kammern mit vergleichsweise geringer axialer Länge. Beide Ausführungen sind in der Lage, im Betrieb der Betonförderleitung auftretende erhebliche Biegekräfte im Tonnenbereich zu kompensieren.
  • In einer weiteren alternativen oder zweckmäßigerweise insbesondere ergänzenden Ausführungsform ist die Antriebseinrichtung, d.h. beispielsweise die Antriebskomponenten wie Hydraulikzylinder oder elektromechanische Motore und/oder die Steuerkomponenten zum Ansteuern der Antriebskomponenten – dazu ausgelegt, direkt oder indirekt die Teilstücke der Betonförderleitung niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
  • Die vorliegende Erfindung greift damit in überraschenderweise auf die klassische, seit langem nicht mehr weiterverfolgte Konstruktion eines Teleskoprohres mit einem in einem äußeren Rohrabschnitt geführten Innenrohrabschnitt zurück und geht doch gegenüber diesem Stand der Technik einen anderen Weg. Sie vermeidet ohne großen Aufwand an der Stelle der Durchmesserabstufung der teleskopierbaren Betonförderleitung während des Arbeitsbetriebes das Erhärten des Betons sowie das „Festbacken" von erhärtetem Beton an der Lauffläche der Dichtung, d. h. an der Leitungswand, die von der Dichtung überfahren werden muß, dadurch, daß das Teleskop während des Arbeitsbetriebes ständig oder in (regel- oder unregelmäßigen) Intervallen über eine kurze – beispielsweise dem Förderleitungsdurchmesser entsprechende – Strecke mit niedriger Frequenz langsam hin und her bewegt wird.
  • Mit dieser Maßnahme wird dabei die im Fließschatten an der Stelle der Durchmesserabstufung befindliche, einem "Kranz" ähnliche und vom Betonförderstrom nicht erfaßte Betonmenge wie mit einem Kolben an der Förderleitungsinnenwand gleitend hin und her geschoben (z.B. 1 mal pro Minute oder aber auch nur alle 30 min, oder alle paar Stundeen die Intervallänge ist u.a. von der Art des Betons abhängig), wobei bei jeder Richtungsänderung etwa entstehende "Kranz"-Ansätze mitbewegt oder gar zerstört werden, so daß Teile des Kranzes vom fließenden Beton mitgenommen werden können. Selbst wenn sich jedoch noch leichte Kranzansätze bilden, wird ein Ankleben und Erhärten dieser Kranzansätze an der Rohrinnenwandung durch die niedrigfrequente Bewegung auch dann vermieden, wenn der Einsatz der Betonfördervorrichtung über längere Zeit (z.B. über mehrere Stunden) ein Bewegen des Teleskopes an sich nicht erforderlich macht. Dies schützt wiederum die Dichtungen vor Beschädigungen. Beim Verfahren des Teleskopes mitbewegte Kranzreste werden nach Beendigung des Arbeitseinsatzes beim Reinigen des Rohres im nicht ausgehärteten Zustand entfernt.
  • Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Variante der Erfindung weist die Antriebsvorrichtung einen Hauptantrieb zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Förderleitungs-Trägereinrichtung und/oder der Betonförderleitung auf, der in besonders vorteilhafter Weise durch einen Hilfsantrieb zum Durchführen der niederfrequenten Relativbewegung der Teilstücke der Betonförderleitung ergänzt wird. Der an sich bekannte Hauptantrieb (umfaßt z.B. einen Haupt-Hydraulikzylinder sowie dessen Steuereinheit) zur Bewegung des Teleskopes wird damit in einfacher Weise derart um einen Zusatzantrieb (ggf. nur um einen Zusatz zur Steuerung) ergänzt, daß die geforderte Relativbewegung der Teleskopabschnitte realisierbar ist, ohne das eine Veränderung des Hauptantriebes erforderlich wäre.
  • Eine besonders vorteilhafte Realisierung der Erfindung im Gebiet der Autobetonpumpen mit teleskopierbaren Verteilerauslegern legt die teleskopfernen äußeren Enden der Teilstücke der Betonförderleitung jeweils an Punkten der Trägereinrichtung fest, deren Abstand zueinander veränderlich ist, wobei der Hilfsantrieb das Teleskop der Trägereinrichtung ansteuert. Bei dieser Variante der Erfindung wird das teleskopierbare Förderleitungsrohr also vom Teleskop der Trägereinrichtung, z.B. der teleskopierbare Verteiler-Ausleger einer Autobetonpumpe, angetrieben, d.h. die Hin- und Herbewegung des Förderrohres wird dadurch erzeugt, daß der Verteilerausleger ständig oder in Intervallen kleine Ein- und Ausfahrbewegungen macht. Diese sind zwar auch an der Auslegerspitze bemerkbar, aber wegen der außerordentlich geringen Geschwindigkeit und der geringen Wegstrecke der Bewegung unter Sicherheitsaspekten vernachlässigbar, weil durch sie die Handhabung des Endschlauches nicht behindert wird.
  • Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist demgegenüber die teleskopierbare Betonförderleitung als drei- (oder mehr)teiliges Rohr ausgebildet, wobei der Hilfsantrieb derart ausgelegt ist, daß er das mittlere Rohrteilstück niederfrequent relativ zu den äußeren Teleskopteilstücken verschiebt, so daß die Gesamtlänge der Betonförderleitung während der niederfrequenten Bewegung unverändert bleibt.
  • Bei dieser zweiten grundlegenden Variante, die für Betonförder- bzw. Betonverteiler-Vorrichtungen geeignet ist, bei denen sich der Teleskopträger in seiner Arbeitsposition nicht bewegen darf, z.B. bei Tunnelbetoniereinrichtungen, bei denen das Ende des Verteilerauslegers mit dem Ende des Förderleitungerohres ruhend an einem Schalungsanschluß anliegen muß, weist der teleskopierbare Förderleitungsabschnitt somit zwei „Endstücke" auf, die jeweils an den Teleskopabschnitten der Trägereinrichtung festgelegt und über ein nach beiden Seiten hin bewegliches Mittelstück miteinander teleskopisch verbunden sind. Bevorzugt weist dabei das mittlere Teilstück einen zylindrischen ersten Abschnitt mit einem Durchmesser auf, der größer als der des einen äußeren Teilstückes ist, einen konischen zweiten Abschnitt und einen zylindrischen dritten Abschnitt, der zumindest abschnittsweise einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der des anderen äußeren Teilstückes.
  • Am Ende eines Arbeitstages ist ein etwa noch verbleibender Kranzrest dann leicht z.B. mittels eines geeigneten Wischers (beispielsweise ein Schwammgummiball) entfernbar. Ein derartiges problemloses Entfernen des Betons ist auch dadurch möglich, daß der etwa verbleibende – noch nicht abgehärtete – Beton-"Kranz" beim Gegenfahren gegen einen Reduzierkonus des Außenrohres, in der eingefahrenen Endstellung, zum Rohrinneren hin verdrängt wird, dabei zerbricht, und so leicht vom Wischer mitgenommen werden kann.
  • In Hinsicht auf den Hilfsantrieb haben sich elektrische oder hydraulische Schaltungen als vorteilhaft herausgestellt. Ferner kann der Hilfsantrieb auch einen Elektromotor aufweisen, der direkt die Teleskope ein- und ausfährt.
  • Wird ein hydraulischer Hauptantrieb verwendet, kann eine hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes beispielsweise einen Geberzylinder umfassen, wobei die übrige hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes und deren Geberzylinder derart ausgelegt und an den Hauptantrieb angepaßt sind, daß eine hubkonstante, hin- und hergehende Bewegung des Teleskops der Trägereinrichtung oder des Mittelstückes eines dreiteiligen Teleskopes erfolgt. Bevorzugt weist die hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes ferner einen Druckerzeuger auf, der über Schaltventile einen Hydraulikzylinder antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Geberzylinder gekoppelt ist. Diese Maßnahmen ermöglichen eine unkomplizierte und kostengünstige Realisierung des hydraulischen Hilfsantriebes, der zudem in beiden Richtungen den gleichen Hub erzeugt.
  • Eine geeignete Abstimmung des Hilfsantriebes auf den Hauptantrieb wird auf einfache Weise dadurch erzielt, daß sich die kolbenseitige Fläche des Geberzylinders zur kolbenstangenseitigen Fläche ebenso verhält wie die entsprechenden Flächen eines Hydraulikzylinders des Teleskophauptantriebes oder wie die entsprechenden Flächen eines separaten hydraulischen Antriebszylinders für das Mittelstück der teleskopierbaren Förderrohrleitung zueinander. Bevorzugt umfaßt der Hilfsantrieb ferner einen Intervall- und/oder Frequenzgeber.
  • Kurzgefaßt ist festzustellen, daß die Erfindung auf einfache Weise die Problematik der teleskopierbaren Betonförderleitung löst und damit eine Vielzahl von neuartigen und kostengünstigen Versionen von Betonfördervorrichtungen ermöglicht.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 2 eine Draufsicht auf das Beispiel der 1;
  • 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 4 eine Draufsicht auf das Beispiel der 3;
  • 5 eine Schnittdarstellung eines teleskopierbaren Förderleitungsabschnittes, insbesondere das vom Außenrohr übergriffene Ende des Innenrohres;
  • 6 eine Darstellung des Zerbrechens eines Betonkranzes beim Gegenfahren des Innenrohres gegen den Reduzierkonus des Außenrohres in extremer Einfahrstellung des Teleskoprohres;
  • 7 eine Darstellung eines Rohrreinigungsvorganges mittels eines Wischers.
  • 8 eine schematische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
  • 9 eine schematische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
  • 1 zeigt eine Betonfördervorrichtung 1, (die als Ausleger eines Fahrzeuges ausgebildet sein kann), mit einer teleskopierbaren Förderleitungs-Trägereinrichtung 2, die wenigstens zwei Trägereinrichtungs-Teilstücke als Innenrohr 3 und Außenrohr 4 umfaßt, welche mittels Gleitführungen 5 ineinander geführt sind.
  • Ein von einer hier nicht gezeigten, üblichen Steuerung angesteuerter Hauptantriebs-Hydraulikzylinder 6 (angesteuert über Hydraulikleitungen 7, 8) ermöglicht das Ausfahren des Teleskopes. Weitere Hydraulikzylinder dienen zum Aufstellen des Mastes (Zylinder 9) und zum Ausschwenken (Zylinder 10) eines hier nur angedeuteten, ausfaltbaren Mastabschnittes 11. Der Mast ist in üblicher Weise schwenk- und drehbar mittels eines Lagerbockes 12 auf einem Nutzfahrzeug (nicht dargestellt) angeordnet.
  • Die Hydraulikleitungen 7 und 8 können ferner von einem (weiter unten noch näher beschriebenen) Hilfsantrieb 13 (bzw. hier eine Hilfsantriebs-Steuerung) mit Druck beaufschlagt werden.
  • Wie in 2 zu erkennen, ist seitlich von der teleskopartigen Trägereinrichtung 2 eine ebenfalls teleskopierbare Betonförderleitung 14 angeordnet, die im wesentlichen zwei Teleskopteilstücke umfaßt, nämlich Außenrohr 15 und Innenrohr 16.
  • Die teleskopfernen äußeren Enden der Teilstücke (Innenrohr 16, Außenrohr 15) der Betonförderleitung sind jeweils an Punkten bzw. Stellen P der Trägereinrichtung 2 festgelegt, deren Abstand durch die Teleskopwirkung der Trägereinrichtung veränderlich ist. Ein Verstellen der Trägereinrichtung bzw. des Zylinders 6 bewegt daher die Betonförderleitung 14 „indirekt" mit.
  • 3 und 4 zeigen eine weitere grundsätzliche Variante der Erfindung. Bei dieser Variante ist abweichend zur Variante der 1 und 2 in einer beliebig einge nommenen Arbeitsstellung (z.B. beim Betonieren eines Tunnels) der dieser Arbeitsstellung entsprechende Abstand der Befestigungspunkte P der Förderleitung an einer Trägerkonstruktion 2', die im wesentlichen durch Antriebszylinder 17 und Traversen 18 gebildet wird, während des Arbeitsbetriebes nicht veränderbar.
  • Die teleskopierbare Betonförderleitung 14 der Variante nach 3 besteht aus zwei jeweils an den Förder-Rohrbefestigungspunkten P der Trägereinrichtung 2' festgelegten End-Rohrstücken 19 und 20 und einem „in" bzw. (am anderen Ende) „auf" diesen Endrohrstücken 19 und 20 gleitend verschieblich geführten und gegen die Endstücke abgedichteten Mittel-Rohrstück 21.
  • Sowohl bei der Variante der 1 und 2 als auch bei der Variante nach 3 und 4 sind – wie in 5 zu erkennen – zur Führung des jeweils inneren Teleskopteilstückes 16 im jeweils äußeren Teleskopteilstück 15 an dem vom Außenrohr 15 übergriffenen Ende des Innenrohres 16 zwei Führungsringe 22 axial zueinander beabstandet angeordnet. Infolge dieser beabstandeten Anordnung der Führungsringe können auch erhebliche Biegemomente kompensiert werden. Im Bereich der Führungsringe 22 sind ferner mindestens zwei Dichtungen 23 angeordnet, so daß sich zwischen den beiden Dichtungen eine gedichtete Kammer 24 bildet, die beispielsweise durch wenigstens eine verschließbare Öffnung 25 mit Gleit- oder Reinigungsmittel 26 befüllbar ist, wofür zweckmäßigerweise Hydrauliköl Verwendung findet. Die Öffnung 25 ist derart an dem teleskopseitigen Ende des Außenrohres angeordnet, daß bei vollständiger Aus- oder Einfahrstellung des Teleskops ein Zugang zur Kammer 24 zwischen den Teleskop-Führungsringen 22 besteht.
  • 5 verdeutlicht schließlich, das sich im Fließschatten F des Rohres 16 kranzähnlich absetzende, vom Betonstrom nicht erfaßte Betonvolumen B, welches nach Erhärtung an der Rohrinnenwandung festbackt und in erhärteter und festgebackter Stellung die Funktion der Betonfördervorrichtung wesentlich be hindern kann. Eine derartige Funktionsbeeinträchtigung der teleskopierbaren Betonfördervorrichtung kann allerdings nach Maßgabe der im folgenden beschriebenen Dichtungseinrichtung gemäß 5 sehr wirksam und einfach verhindert werden.
  • Die allgemein mit 27 bezeichnete Dichtungseinrichtung ist an dem in Förderrichtung R des Betons stromabliegenden und damit vorderen Ende des inneren Teleskopteilstückes bzw. Innenrohres 16 angeordnet und beinhaltet in der dargestellten Ausführungsform zwei axial voneinander beabstandete Dichtringe 23a und 23b, zwischen denen sich die abgedichtete Kammer 24 befindet, welche mit Gleit- oder Spülmittel, vorzugsweise Hydrauliköl oder dergleichen gefüllt ist. Ferner sind zwei Führungsringe 22 vorgesehen, die aus einem Lagerwerkstoff, insbesondere Bronze zweckmäßig gebildet sind, von denen der dem Ende des Innenrohres 16 benachbarte Führungsring 22 innerhalb der abgedichteten Kammer 24 angeordnet ist, wohingegen im dargestellten Ausführungsbeispiel nach 5 der auf der anderen Seite der abgedichteten Kammer 24 angeordnete Führungsring 22 außerhalb der abgedichteten Kammer 24 und damit links neben dem Dichtring 23a angeordnet ist. Führungsringe 22 und Dichtringe 23a, 23b sind hierbei auf dem Innenrohr 16 angeordnet und durch aufgeschweißte Flanschringe 28 in ihrer Lage positioniert. Ersichtlich wird der mit der Gleitmittelkammer 24 in Berührung stehende Bereich des äußeren Teleskopteilstückes bzw. Außenrohres 15 unmittelbar mit Gleitmittel an seiner der Kammer 24 zugewandten Fläche beaufschlagt.
  • In der in 5 dargestellten teleskopierten Arbeitsstellung baut sich beim Fördern von Beton ein erheblicher Druck innerhalb der Rohre 15 und 16 auf, der beispielsweise 80 bar betragen kann. Hierbei ist die Wirkungsweise der Dichteinrichtung wie folgt. Die in 5 links, also vom vorderen Ende des inneren Teleskopteilstückes 16 weggerichtete Dichtung 23a mit dem Führungsring 22 wird infolge der vorgeschalteten Gleitmittelkammer 24 während der Teleskopbewegung stets geschmiert und damit „geschont". Sie ist zweckmäßigerweise auf maximale Dichtfunktion ausgelegt und verhindert auch unter höchstem Arbeitsdruck innerhalb der Förderleitung trotz der an dieser Dichtung anstehenden erheblichen Druckdifferenz von einerseits Normaldruck der Außenatmosphäre und 80 bar Innendruck ein Austreten von Gleitmittel und Beton nach außen. Andererseits kommt es im Bereich der vorderen Dichtung 23b infolge der enormen Arbeitsdrücke und einer hierbei unvermeidlichen minimalen Spaltbildung im vorderen Bereich der Dichteinrichtung 27 normalerweise auch zwangsweise zu einem gewissen Eindringen von Beton. Dieses infolge der Spaltbildung und der Rauhigkeit der Innenwandfläche des Außenrohres zwangsläufige Eindringen von Beton wird aber infolge des Gleitmittelvolumens innerhalb der abgedichteten Kammer minimiert, das unter dem Arbeitsdruck des Betons innerhalb der Förderleitung steht. Darüber hinaus ist aber ein solches infolge der Konstruktion minimerte Eindringen von Beton für die Funktionsweise der Dichteinrichtung völlig unschädlich. Gegebenenfalls eindringender Beton ersetzt nämlich quasi den bei der Arbeitsbewegung der Teleskoprohre zwangsweise infolge Adhäsion der Innenfläche des Außenrohres 15 anhaftenden Gleitmittels auftretenden Gleitmittelverlust, ohne daß sich jedoch an der Gleitmittelfunktion der abgedichteten Kammer 24 etwas ändert. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, daß auch über längste Betriebsperioden eindringender Beton sich mit dem in der abgedichteten Kammer 24 befindlichen Gleitmittel vermischt und deswegen die Schmierfunktion insbesondere für die linksliegende Dichtung 23a und das Aufbringen eines im folgenden noch beschriebenen Gleitmittelfilms auf der Innenfläche des Außenrohres 15 gewährleistet wird. Versuche haben gezeigt, daß sogar selbst dann, wenn das Gleitmittel innerhalb der abgedichteten Kammer 24 zu 90 Prozent von eindringendem Beton ersetzt ist, gleichwohl das in der abgedichteten Kammer 24 vorhandene Gemisch aus Gleitmittel bzw. Öl und Beton die für die Betriebsfunktion erforderliche Schmierwirkung beibehält, was außerordentlich überraschend ist und darauf zurückgeführt wird, daß das Öl in der Gleitmittelkammer 24 das Abbinden des eindringenden Betons verhindert. Dadurch ist es aber möglich, die vordere Dichtung 23b qualifiziert so auszulegen, daß sie die Funktion eines Abstreiferringes übernimmt. Dies hat zur Folge, daß bei Einfah ren des äußeren Teleskopteilstückes 15, durch die Dichtung 23b in ihrer Funktion als Abstreifer ein allfällig erhärteter Kranz F aus Beton ohne Mühe abgestreift und infolge Relativbewegung zwischen Rohr 15 und Innenrohr 16 sozusagen „zerbrochen" wird. D.h., etwaige Festbackungen von Beton am Außenrohr 15 sind völlig unschädlich, weil sie infolge Relativverschiebung über die Dichtung 23b gelöst werden, hinter der überdies, nach außen durch die Dichtung 23a gesichert, der volle Gleitmitteldruck innerhalb der abgedichteten Kammer 24 ansteht, was die Abstreiferfunktion unterstützt.
  • Ein weiterer Beitrag zur Verhinderung des Festbackens und zum Lösen von erhärtetem Beton wird überdies dadurch geleistet, daß beim Verfahren des äußeren Teleskopteilstückes 15 relativ zum Innenrohr 16 ein minimaler Gleitmittelfilm aus der abgedichteten Kammer 24 mit der Innenfläche des äußeren Teleskopteilstückes 15 nach außen über die Dichtung 23b verschleppt wird und im Bereich des Fließschattens F einem Festbacken des dort befindlichen Betons B entgegenwirkt. Dabei verlustiggehendes Gleitmittel wird, wie vorbeschrieben, durch unvermeidliche Mikrospalte eindringenden Beton ersetzt, was für die Gleitmittelfunktion aber unschädlich ist. Im übrigen kann das infolge Einlecken von Beton bedingte Mischungsverhältnis durch die Größe der Gleitmittelkammer 34 verlangsamt werden, die bei einer Auslegung mit größerem Volumen entsprechend viel Beton über den Dichtspalt der vorderen Dichtung 23b mit der Innenfläche des äußeren Teleskopteilstückes 15 aufnehmen kann, um noch Gleitmittelfunktion zu besitzen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Dichtungseinrichtung 27 ist in 8 dargestellt. Die Führungsringe 32 sind hierbei zweckmäßigerweise zweiteilig ausgebildet und zwar insbesondere als Halbringe ausgelegt, so daß selbst bei angestrebt minimalem radialen Abstand zwischen Innenrohr 36 und Außenrohr 35 eine einfache Montage der Führungsringe 32 möglich ist. Alternativ können die Führungsringe 32 einteilig und zwar insbesondere jeweils als geschlitzter Ring ausgebildet sein. Die Dichtringe 33a und 33b sind hier zweiteilig ausgebildete und bestehen jeweils aus einem elastischen O-Ring 41, der zweckmäßig radial innenliegend angeordnet ist und einem radial außenliegend angeordneten Dichtring 42. Der Dichtring ist zweckmäßigerweise aus härterem Material gebildet, insbesondere hartem Kunststoff, der durch den Spreizfunktion besitzenden Dichtring 41 nach außen in Anlage gegen die Innenfläche des Außenrohres 35 gedrückt wird. Der Dichtring 41 hat bevorzugt eine Shore-Härte im Bereich von 90°, insbesondere diesen Wert. Der in 8 links dargestellte Dichtring 33a kann hierbei auch als Dichtring weicherer Bauart als der rechte Dichtring ausgebildet sein, weil er durch die Gleitmittelkammer 34 einerseits gut geschmiert und „geschont" ist und andererseits nur Dicht- und keine Abstreiferfunktion erfüllen muß. Hierzu eignet sich auch beispielsweise ein Dichtlippenring.
  • Die Lagepositionierung der Dichtringe 33a und 33b und Führungsringe 32 erfolgt beispielsweise über mit dem Innenrohr verschweißte Ringe 38. Selbstverständlich kann auch jede andere geeignete Lagepositionierung verwendet werden. Insbesondere ist der Abstreifer-Dichtring 33b, das ist der am vorderen Ende des Innenrohres 36 vorhandene Dichtring, innerhalb einer auf das Innenrohr 36 aufgesetzten Hülse 39 aufgenommen, deren Innenfläche mit der Innenfläche des Innenrohres 36 bündig ist. Durch diese Bauweise ergibt sich ein größerer Radialraum zur Aufnahme der Abstreifer-Dichtung 33b. Hierbei ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Hülse 39 durch eine Büchse 37 überbrückt, die gegenüber dem Führungsring 32 abgestützt ist und als Anschlag für den äußeren Außendichtring 42 dient.
  • Zweckmäßigerweise ist das innere Teleskopteilstück gemäß 8 als Zweilagen-Rohr ausgebildet, bei dem das innere Rohr aus vergleichsweise hartem und damit verschleißfestem Material gebildet ist, hingegen das äußere Rohr aus weicherem Material besteht und deswegen für die Aufnahme der Dichteinrichtung leichter bearbeitet werden kann. Das äußere Rohr ist hierbei auf das innere Rohr aufgeschrumpft. Alternativ kann auch eine Härtung des Innenrohres 16 bzw. 36 im Bereich der Innenfläche erfolgen, wobei die Härtung nur über einen Teilbereich des Rohres erfolgt, oder aber die Innenfläche mit einer Verschleißschicht beschichtet sein, wie beispielsweise einer Chromschicht. Das ist im übrigen auch für das Außenrohr bzw. die Innenfläche des Außenrohres zweckmäßig. Durch die Härtung bzw. Anbringung einer Verschleißschicht kann eine geringporige Innenfläche erzielt werden, was für die Genauigkeit im Betrieb und die dadurch in Verbindung mit den Dichtringen erreichte Dichtfunktion von Bedeutung ist. Vorteilhaft kann auch die Herstellung des Innen- bzw. des Außenrohres durch ein kaltverformbares Material sein, welches sich bei Kaltverformung härtet und somit auch für eine feinporige Oberfläche sorgt. Insgesamt ist es dadurch möglich, die Wandstärke der Teleskopierstücke trotz der auftretenden Biegemomente vergleichsweise gering zu halten.
  • Bei der sehr schematisiert dargestellten Ausführungsform nach 9 ist die abgedichtete Kammer 54 infolge reduzierter axialer Länge in Vergleich zu 8 vergleichsweise klein gehalten. Ferner ist der in den beiden anderen Ausführungsbeispielen links vom vorderen Dichtring 53b angeordnete Führungsring 52 nach hinten verlagert, hier mit Abstand hinter der Dichtungseinrichtung 27 und sozusagen als Freiluftführung angeordnet, wohingegen benachbart des Dichtringes 53a der Führungsring 52 angeordnet ist. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere dort, wo die axiale Länge der abgedichteten Gleitmittelkammer 54 zwischen Außenrohr 55 und Innenrohr 56 vergleichsweise gering gehalten ist, wobei dies jedoch immer in Relation zu den Gesamtabmessungen, insbesondere Längen der Teleskoprohre und Durchmesser der Teleskoprohre gesehen werden muß. Ersichtlich sind in der Ausführungsform nach 9 die Dichtungsringe 53a und 53b wieder zweigeteilt analog der Ausführungform nach 8. Selbstverständlich können auch andere Dichtringe verwendet werden, wobei jedoch insbesondere für den rechten Dichtring 53b, dem Abstreiferfunktion zukommt, eine Dichtung geeignet ist, die einen elastischen Anteil aufweist, und im Außenbereich hart ausgebildet ist, wobei der elastische Anteil die Spreizfunktion auf den harten Bereich ausübt und damit den Dichtring zugleich zum Abstreifer macht. Bei der Anordnung nach 9 ist es ferner möglich, gegebenenfalls den linksliegenden Führungsring 52 auch am äußeren Teleskoprohr auszubilden bzw. anzuordnen.
  • Überdies kann es alternativ oder vorteilhaft in Ergänzung zur zuvor beschriebenen Dichtungseinrichtung zweckmäßig sein, die Teleskoprohre der Betonförderleitung niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
  • Hierzu kann ein bereits in Zusammenhang mit 1 angesprochener Hilfsantrieb 13 (oder eine Hilfsantriebs-Steuerung) vorgesehen sein, welche die Hydraulikleitungen 7 und 8 mit Druck beaufschlagt. Die Antriebseinrichtung bzw. deren Hilfsantrieb ist dabei dazu ausgelegt, die Teilstücke der Betonförderleitung 14 niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
  • Dazu weist der Hilfsantrieb bzw. die hydraulische Schaltung 13 nach 1 einen Geberzylinder 67 sowie einen Druckerzeuger (bei 68 angeschlossen, nicht dargestellt) auf, der über Schaltventile 69, 70 (Ein-, Aus- und Umschaltung) einen Hydraulikzylinder 71 antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Geberzylinder 67 gekoppelt ist, der über einen Leitungsabschnitt 72, ein weiteres Umschaltventil 73 und Hydraulikleitungen 74, 75, welche in die Leitungen 7, 8 münden, den Zylinder 6 mit Druck beaufschlagt. Ein entsprechendes Umschalten des Ventils 70 bewirkt die gewünschte Relativbewegung durch wechselseitiges Beaufschlagen der beiden Seiten des Zylinders 6.
  • Bei der Ausführung nach den 3 und 4 ist ein zusätzlicher hydraulischer und/oder mechanischer Hilfsantrieb (beispielsweise nach Art der 1) vorgesehen, der direkt das Mittelstück bzw. die beiden Zylinder 76 mit sehr niedriger Frequenz um einen sehr kleinen konstanten Weg, etwa beispielsweise den Durchmesser der Förderleitung entsprechend hin und her bewegt.
  • Insbesondere 6 zeigt hierbei, wie mittels des niederfrequenten Hubs der Teleskopförderleitungen ein „Zerbrechen" des eventuell noch verbleibenden, nicht an der Rohrwandung „festgebackenen" und daher noch verschieblichen Betonkranzes beim Gegenfahren des Innenrohres gegen den Reduzierkonus K des Außenrohres (bzw. in Abschnitt b des Mittelrohres 21 in 4) in extremer Einfahrstellung des Teleskoprohres erfolgt.
  • 7 zeigt schließlich die Darstellung der Rohrreinigung am Arbeitsende mittels eines Wischers, beispielsweise mittels eines Schwammgummiballes 77.

Claims (15)

  1. Betonfördervorrichtung (1) mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung (14), die wenigstens zwei teleskopierbare Betonförderleitungs-Teilstücke (15, 16, 35, 36, 55, 56) umfasst, und mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Betonförderleitung (14), dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils innere Teleskopteilstück (16, 36, 56) der Betonförderleitung (14) an seiner Außenfläche eine Dichtungseinrichtung trägt, welche eine abgedichtete Gleitmittelkammer (24, 34, 54) aufweist, die beidseitig von Dichtungen (23a, 23b, 33a, 33b, 53a, 53b) begrenzt ist.
  2. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung am freien Teleskopende des inneren Teleskopteilstückes (16) angeordnet ist und mit ihrem am freien Stirnende angeordneten Dichtungsring (23b, 33b, 53b) einen Abstreifer bildet.
  3. Betonfördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung zwei mit axialem Abstand zueinander und beidseitig der Gleitmittelkammer (34) angeordnete Dichtungsringe (23a, 23b, 33a, 33b, 53a, 53b) und zwei beabstandete Führungsringe (22, 32, 52) für das äußere Teleskopteilstück (15, 35, 55) aufweist.
  4. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsringe und Führungsringe auf dem inneren Teleskopteilstück (16) angeordnet und durch Anschlagsringe (28, 38) oder in Ausnehmungen festgelegt sind.
  5. Betonfördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtringe und zwar bevorzugt der am freien Ende auf dem inneren Teleskopteilstück (16, 36, 56) angeordnete Dichtring (23b, 33b, 53b) mit radialer Vorspannung am äußeren Teleskopteilstück (15) anliegen und abdichten.
  6. Betonfördervorrichtung (1), mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung (14), die wenigstens zwei Betonförderleitungs-Teilstücke (15, 16; 35, 36, 55, 56) umfasst und mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Betonförderleitung (14), insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung dazu ausgelegt ist, direkt oder indirekt die Teilstücke (15, 16; 19, 20, 21) der Betonförderleitung (14) niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
  7. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 6, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruches 6, gekennzeichnet durch eine ebenfalls teleskopierbare Förderleitungs-Trägereinrichtung (2), die wenigstens zwei Trägereinrichtungs-Teilstücke (3, 4) umfasst, mit der Betonförderleitung gekoppelt ist und vorzugsweise als teleskopierbarer Tragemast (Ausleger) ausgelegt ist.
  8. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung einen Hauptantrieb zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Förderleitungs-Trägereinrichtung und/oder der Betonförderleitung sowie einen Hilfsantrieb (13) oder zumindest eine Hilfssteuerung zum Durchführen/Auslösen der niederfrequenten Relativbewegung der Teilstücke der Betonförderleitung (15, 16; 35, 36, 55, 56) aufweist.
  9. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden teleskopfernen äußeren Enden der Teilstücke der Betonförderleitung (15, 16; 35, 36) jeweils an Punkten der Trägereinrichtung (2) festgelegt sind, deren Abstand zueinander veränderlich ist, und dass der Hilfsantrieb (13) das Teleskop der Trägereinrichtung (2) ansteuert, oder dass die teleskopierbare Betonförderleitung (14) als wenigstens dreiteiliges Rohr ausgebildet ist, wobei der Hilfsantrieb derart ausgelegt ist, dass er ein mittleres Rohrteilstück (21) niederfrequent relativ zu den äußeren Teleskopteilstücken (19, 20) verschiebt, so dass die Gesamtlänge der Betonförderleitung (14) während der niederfrequenten Bewegung unverändert bleibt.
  10. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (13) einen Intervall- und/oder Frequenzgeber umfasst.
  11. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Schaltung einen Geberzylinder (67) aufweist, wobei die übrige hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes (13) und deren Geberzylinder (67) derart ausgelegt und an den Hauptantrieb angepasst sind, dass eine hubkonstante, hin- und hergehende Bewegung des Teleskops der Trägereinrichtung (2) oder des mittleren Teilstückes (21) der Betonförderleitung (14) erfolgt.
  12. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes (13) ferner einen Druckerzeuger aufweist, der über Schaltventile (69, 70) einen Hydraulikzylinder (71) antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Geberzylinder (67) gekoppelt ist.
  13. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kolbenseitige Fläche des Geberzylinders (67) sich zur kolbenstangenseitigen Fläche so verhält wie die entsprechenden Flächen eines Hydraulikzylinders (6) des Teleskop-Hauptantriebes oder wie die entsprechenden Flächen eines separaten hydraulischen Antriebszylinders (76) für das Mittelstück (21) der teleskopierbaren Förderrohrleitung.
  14. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Antriebseinrichtung die Teilstücke der Betonförderleitung niedrigfrequent relativ zueinander verschoben werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilstücke der Betonförderleitung in zeitlichen Intervallen von 1 min. bis zu einigen Stunden, vorzugsweise in Intervallen von 1 min. bis 30 min. verschoben werden.
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