DE19837900A1 - Betonfödervorrichtung und -verfahren - Google Patents
Betonfödervorrichtung und -verfahrenInfo
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Abstract
Bei einer Betonfördervorrichtung mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung, die wenigstens zwei teleskopierbare Betonförderleitungs-Teilstücke umfaßt, mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausfahren der teleskopierbaren Betonförderleitung trägt das jeweils innere Teleskopteilstück der Betonförderleitung an seiner Außenfläche eine Dichtungseinrichtung, welche eine abgedichtete Gleitmittelkammer aufweist, die beidseitig von Dichtungen begrenzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betonfördervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung.
Betonfördervorrichtungen der eingangs genannten Art werden im allgemeinen
überall dort eingesetzt, wo im Arbeitsbetrieb Längenänderungen der Beton-
Förderleitungen ausgeglichen werden müssen, so z. B. bei der Betonzuführung zu
Schalungsanschlüssen bei Tunnelbetonierungen.
Eine gattungsgemäße Betonfördervorrichtung ist aus der AT PS 329 109 be
kannt. Diese Schrift zeigt eine Betonfördervorrichtung zum Auskleiden von
Tunneln oder Stollen mit Pumpbeton, die eine von zwei Hydraulikzylindern an
getriebene und abgestützte teleskopierbare Betonförderleitung aufweist.
Die in dieser Schrift gezeigte Betonfördervorrichtung mit einer teleskopierbaren
Betonförderleitung hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt, da sich der Beton
im Fließschatten an den bei Teleskopen unvermeidlichen Durchmesserabstufun
gen zwischen Außenrohr und dem in diesem geführten Innenrohr anlagert und
dort erhärtend abbindet. Dies behindert (oder verhindert sogar) das Einfahren
des Teleskopes nach längerem Betrieb und kann zu Beschädigungen führen.
Dieses lange Zeit für mit vertretbarem Aufwand nicht lösbar gehaltene Problem
führte daher zu Ersatzlösungen wie Rohrleitungsscheren (z. B. bei Auslegern)
bzw. zur Anwendung und/oder zur Anordnung flexibler Förderleitungsabschnit
te, wie z. B. Betonförderschläuchen zur Überbrückung des Teleskophubbereiches
(= Längenänderungsbereich der Fördervorrichtung). Derartige Ersatzlösungen
sind sehr kompliziert sowie aufwendig und schwer und demzufolge auch unwirt
schaftlich.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, die gattungsgemäße Betonfördervorrichtung
derart weiterzuentwickeln, daß auch nach längerem Betrieb noch eine unverän
derte Funktionsfähigkeit der teleskopierbaren Betonförderleitung gesichert ist.
Ferner soll ein unkompliziertes Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung ge
schaffen werden.
Nach Maßgabe der Erfindung wird diese Aufgabe mit Hinsicht auf die Vorrich
tung durch den Gegenstand des Anspruches 1 und mit Hinsicht auf das Verfah
ren durch den Gegenstand des Anspruches 14 gelöst.
Nach Maßgabe der Erfindung wird eine spezielle Dichtungseinrichtung in dem in
Strömungsrichtung des Betons vorneliegenden Bereich der teleskopierbaren
Förderrohre vorgesehen, die zweckmäßigerweise auf dem innenliegenden Tele
skopbauteil angeordnet ist und eine an beiden Seiten durch Dichtringe abgedich
tete Kammer aufweist, die mit Gleitmittel, vorzugsweise Öl, gefüllt ist. Durch
diese Anordnung wird die bezüglich des geförderten Betons außenliegende Dich
tung infolge des Schmiermittels "geschont" und kann unter den aggressiven Ar
beitsbedingungen unter hohem Arbeitsdruck eine gute Dichtung zwischen dem
in der Gleitmittelkammer herrschenden Arbeitsdruck von etwa 80 bar und dem
außenliegenden Atmosphärendruck sorgen, was durch das davor angeordnete
Gleitmittelvolumen begünstigt wird. Die andere, nämlich die dem geförderten
Beton unmittelbar ausgesetzte Dichtung, die am innenliegenden Teleskopbauteil
vorne angeordnet ist, kann zweckmäßigerweise härter ausgelegt werden, da ein
Durchlecken durch die Dichtung im gewissen Maße erlaubt ist und unter den
hohen Arbeitsdrücken auch gar nicht verhindert werden kann. Dies ist aber un
schädlich, weil dies die eigentliche Abdichtung nach außen durch die links ange
ordnete Dichtung nicht berührt, die ja durch das Gleitmittel geschmiert und ge
schont ist und ferner eindringender Beton allenfalls das infolge Schleppwirkung
durch die Innenfläche des Außenrohres mitgenommene Gleitmittel ersetzt. Dabei
ist es außerordentlich überraschend, daß selbst bei einem erheblichen Versatz
des Gleitmittels innerhalb der abgedichteten Kammer durch eindringenden Be
ton die Schmierfunktion und Gleitmittelfunktion in keiner Weise beeinträchtigt
wird. Dies beruht darauf, weil das in der abgedichteten Kammer befindliche
Gleitmittel bei Vermischen mit Beton den Effekt hat, daß der Beton nicht abbin
det. Dies hat zur Folge, daß die vordere Dichtung als Abstreifer wirkt und erhär
teten Beton im Fließschatten der ausgefahrenen Teleskopförderleitung bei einem
relativen Verfahren der Teleskopförderrohre aufbricht und damit jedwede Fest
backung des Betons auflöst und beseitigt.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, die Innenfläche des inneren Tele
skopbauteiles und/oder des äußeren Teleskopbauteiles zu härten oder mit einer
Verschleißschicht zu versehen. Ferner ist es zweckmäßig, die Dichtringe mit ei
ner elastischen Komponente zu belegen, die eine Spreizkraft auf den äußeren
Bereich des Dichtringes ausübt, der härter ausgelegt werden kann, insbesondere
im Falle des vorderen Dichtringes. Der bezüglich des geförderten Betons und der
abgedichteten Kammer außenliegend angeordnete Dichtring kann auch als
Dichtlippenring und damit als vergleichsweise weicher Dichtring ausgelegt wer
den. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn der vordere Dichtring
aus einem inneren Ring mit Spreizwirkung, etwa O-Ring gebildet ist und aus
einem Außenring mit härterem Material, etwa hartem Kunststoff, so daß der
radial äußere Bereich des Dichtringes als Abstreifer erhärteten Beton, der an der
Innenfläche des Außenrohres haftet, abstreift. In einer weiteren vorteilhaften
Ausbildung ist es zweckmäßig, das Kompendium der Dichtungseinrichtung aus
zwei axial angeordneten Dichtungsringen und zwei benachbart den Dichtungs
ringen angeordneten Führungsringen dergestalt aufzugliedern, daß im Bereich
des vorderen, also stromabgelegenen Dichtringes kein Führungsring angeordnet
ist, dieser vielmehr mit axialem Abstand hinter dem außenliegenden, also dem
Beton abgewandten Dichtring angeordnet ist. Diese Ausführungsform eignet sich
insbesondere bei abgedichteten Kammern mit vergleichsweise geringer axialer
Länge. Beide Ausführungen sind in der Lage, im Betrieb der Betonförderleitung
auftretende erhebliche Biegekräfte im Tonnenbereich zu kompensieren.
In einer weiteren alternativen oder zweckmäßigerweise insbesondere ergänzen
den Ausführungsform ist die Antriebseinrichtung, d. h. beispielsweise die An
triebskomponenten wie Hydraulikzylinder oder elektromechanische Motore
und/oder die Steuerkomponenten zum Ansteuern der Antriebskomponenten -
dazu ausgelegt, direkt oder indirekt die Teilstücke der Betonförderleitung nied
rigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
Die vorliegende Erfindung greift damit in überraschenderweise auf die klassi
sche, seit langem nicht mehr weiterverfolgte Konstruktion eines Teleskoprohres
mit einem in einem äußeren Rohrabschnitt geführten Innenrohrabschnitt zurück
und geht doch gegenüber diesem Stand der Technik einen anderen Weg. Sie
vermeidet ohne großen Aufwand an der Stelle der Durchmesserabstufung der
teleskopierbaren Betonförderleitung während des Arbeitsbetriebes das Erhärten
des Betons sowie das "Festbacken" von erhärtetem Beton an der Lauffläche der
Dichtung, d. h. an der Leitungswand, die von der Dichtung überfahren werden
muß, dadurch, daß das Teleskop während des Arbeitsbetriebes ständig oder in
(regel- oder unregelmäßigen) Intervallen über eine kurze - beispielsweise dem
Förderleitungsdurchmesser entsprechende - Strecke mit niedriger Frequenz
langsam hin und her bewegt wird.
Mit dieser Maßnahme wird dabei die im Fließschatten an der Stelle der Durch
messerabstufung befindliche, einem "Kranz" ähnliche und vom Betonförderstrom
nicht erfaßte Betonmenge wie mit einem Kolben an der Förderleitungsinnen
wand gleitend hin und her geschoben (z. B. 1mal pro Minute oder aber auch nur
alle 30 min, oder alle paar Stunden die Intervallänge ist u. a. von der Art des
Betons abhängig), wobei bei jeder Richtungsänderung etwa entstehende "Kranz"-An
sätze mitbewegt oder gar zerstört werden, so daß Teile des Kranzes vom flie
ßenden Beton mitgenommen werden können. Selbst wenn sich jedoch noch leich
te Kranzansätze bilden, wird ein Ankleben und Erhärten dieser Kranzansätze an
der Rohrinnenwandung durch die niedrigfrequente Bewegung auch dann ver
mieden, wenn der Einsatz der Betonfördervorrichtung über längere Zeit (z. B.
über mehrere Stunden) ein Bewegen des Teleskopes an sich nicht erforderlich
macht. Dies schützt wiederum die Dichtungen vor Beschädigungen. Beim Ver
fahren des Teleskopes mitbewegte Kranzreste werden nach Beendigung des Ar
beitseinsatzes beim Reinigen des Rohres im nicht ausgehärteten Zustand ent
fernt.
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Variante der Erfindung weist die
Antriebsvorrichtung einen Hauptantrieb zum Ein- und Ausfahren der telesko
pierbaren Förderleitungs-Trägereinrichtung und/oder der Betonförderleitung
auf, der in besonders vorteilhafter Weise durch einen Hilfsantrieb zum Durch
führen der niederfrequenten Relativbewegung der Teilstücke der Betonförderlei
tung ergänzt wird. Der an sich bekannte Hauptantrieb (umfaßt z. B. einen
Haupt-Hydraulikzylinder sowie dessen Steuereinheit) zur Bewegung des Tele
skopes wird damit in einfacher Weise derart um einen Zusatzantrieb (ggf. nur
um einen Zusatz zur Steuerung) ergänzt, daß die geforderte Relativbewegung der
Teleskopabschnitte realisierbar ist, ohne das eine Veränderung des Hauptantrie
bes erforderlich wäre.
Eine besonders vorteilhafte Realisierung der Erfindung im Gebiet der Autobe
tonpumpen mit teleskopierbaren Verteilerauslegern legt die teleskopfernen äuße
ren Enden der Teilstücke der Betonförderleitung jeweils an Punkten der Träge
reinrichtung fest, deren Abstand zueinander veränderlich ist, wobei der Hilfsan
trieb das Teleskop der Trägereinrichtung ansteuert. Bei dieser Variante der Er
findung wird das teleskopierbare Förderleitungsrohr also vom Teleskop der Trä
gereinrichtung, z. B. der teleskopierbare Verteiler-Ausleger einer Autobetonpum
pe, angetrieben, d. h. die Hin- und Herbewegung des Förderrohres wird dadurch
erzeugt, daß der Verteilerausleger ständig oder in Intervallen kleine Ein- und
Ausfahrbewegungen macht. Diese sind zwar auch an der Auslegerspitze bemerk
bar, aber wegen der außerordentlich geringen Geschwindigkeit und der geringen
Wegstrecke der Bewegung unter Sicherheitsaspekten vernachlässigbar, weil
durch sie die Handhabung des Endschlauches nicht behindert wird.
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist demge
genüber die teleskopierbare Betonförderleitung als drei- (oder mehr)teiliges Rohr
ausgebildet, wobei der Hilfsantrieb derart ausgelegt ist, daß er das mittlere Rohr
teilstück niederfrequent relativ zu den äußeren Teleskopteilstücken verschiebt,
so daß die Gesamtlänge der Betonförderleitung während der niederfrequenten
Bewegung unverändert bleibt.
Bei dieser zweiten grundlegenden Variante, die für Betonförder- bzw. Betonver
teiler-Vorrichtungen geeignet ist, bei denen sich der Teleskopträger in seiner Ar
beitsposition nicht bewegen darf, z. B. bei Tunnelbetoniereinrichtungen, bei de
nen das Ende des Verteilerauslegers mit dem Ende des Förderleitungsrohres ru
hend an einem Schalungsanschluß anliegen muß, weist der teleskopierbare För
derleitungsabschnitt somit zwei "Endstücke" auf, die jeweils an den Teleskopab
schnitten der Trägereinrichtung festgelegt und über ein nach beiden Seiten hin
bewegliches Mittelstück miteinander teleskopisch verbunden sind. Bevorzugt
weist dabei das mittlere Teilstück einen zylindrischen ersten Abschnitt mit ei
nem Durchmesser auf, der größer als der des einen äußeren Teilstückes ist, einen
konischen zweiten Abschnitt und einen zylindrischen dritten Abschnitt, der zu
mindest abschnittsweise einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der
des anderen äußeren Teilstückes.
Am Ende eines Arbeitstages ist ein etwa noch verbleibender Kranzrest dann
leicht z. B. mittels eines geeigneten Wischers (beispielsweise ein Schwammgum
miball) entfernbar. Ein derartiges problemloses Entfernen des Betons ist auch
dadurch möglich, daß der etwa verbleibende - noch nicht abgehärtete - Be
ton-"Kranz" beim Gegenfahren gegen einen Reduzierkonus des Außenrohres, in
der eingefahrenen Endstellung, zum Rohrinneren hin verdrängt wird, dabei zer
bricht, und so leicht vom Wischer mitgenommen werden kann.
In Hinsicht auf den Hilfsantrieb haben sich elektrische oder hydraulische Schal
tungen als vorteilhaft herausgestellt. Ferner kann der Hilfsantrieb auch einen
Elektromotor aufweisen, der direkt die Teleskope ein- und ausfährt.
Wird ein hydraulischer Hauptantrieb verwendet, kann eine hydraulische Schal
tung des Hilfsantriebes beispielsweise einen Geberzylinder umfassen, wobei die
übrige hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes und deren Geberzylinder derart
ausgelegt und an den Hauptantrieb angepaßt sind, daß eine hubkonstante, hin- und
hergehende Bewegung des Teleskops der Trägereinrichtung oder des Mittel
stückes eines dreiteiligen Teleskopes erfolgt. Bevorzugt weist die hydraulische
Schaltung des Hilfsantriebes ferner einen Druckerzeuger auf, der über Schalt
ventile einen Hydraulikzylinder antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Ge
berzylinder gekoppelt ist. Diese Maßnahmen ermöglichen eine unkomplizierte
und kostengünstige Realisierung des hydraulischen Hilfsantriebes, der zudem in
beiden Richtungen den gleichen Hub erzeugt.
Eine geeignete Abstimmung des Hilfsantriebes auf den Hauptantrieb wird auf
einfache Weise dadurch erzielt, daß sich die kolbenseitige Fläche des Geberzylin
ders zur kolbenstangenseitigen Fläche ebenso verhält wie die entsprechenden
Flächen eines Hydraulikzylinders des Teleskophauptantriebes oder wie die ent
sprechenden Flächen eines separaten hydraulischen Antriebszylinders für das
Mittelstück der teleskopierbaren Förderrohrleitung zueinander. Bevorzugt um
faßt der Hilfsantrieb ferner einen Intervall- und/oder Frequenzgeber.
Kurzgefaßt ist festzustellen, daß die Erfindung auf einfache Weise die Problema
tik der teleskopierbaren Betonförderleitung löst und damit eine Vielzahl von
neuartigen und kostengünstigen Versionen von Betonfördervorrichtungen er
möglicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug
auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Beispiel der Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Beispiel der Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines teleskopierbaren Förderleitungsabschnit
tes, insbesondere das vom Außenrohr übergriffene Ende des Innen
rohres;
Fig. 6 eine Darstellung des Zerbrechens eines Betonkranzes beim Gegenfah
ren des Innenrohres gegen den Reduzierkonus des Außenrohres in ex
tremer Einfahrstellung des Teleskoprohres;
Fig. 7 eine Darstellung eines Rohrreinigungsvorganges mittels eines Wi
schers;
Fig. 8 eine schematische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 9 eine schematische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Betonfördervorrichtung 1, (die als Ausleger eines Fahrzeuges
ausgebildet sein kann), mit einer teleskopierbaren Förderleitungs-
Trägereinrichtung 2, die wenigstens zwei Trägereinrichtungs-Teilstücke als In
nenrohr 3 und Außenrohr 4 umfaßt, welche mittels Gleitführungen 5 ineinander
geführt sind.
Ein von einer hier nicht gezeigten, üblichen Steuerung angesteuerter Hauptan
triebs-Hydraulikzylinder 6 (angesteuert über Hydraulikleitungen 7, 8) ermög
licht das Ausfahren des Teleskopes. Weitere Hydraulikzylinder dienen zum Auf
stellen des Mastes (Zylinder 9) und zum Ausschwenken (Zylinder 10) eines hier
nur angedeuteten, ausfaltbaren Mastabschnittes 11. Der Mast ist in üblicher
Weise schwenk- und drehbar mittels eines Lagerbockes 12 auf einem Nutzfahr
zeug (nicht dargestellt) angeordnet.
Die Hydraulikleitungen 7 und 8 können ferner von einem (weiter unten noch
näher beschriebenen) Hilfsantrieb 13 (bzw. hier eine Hilfsantriebs-Steuerung)
mit Druck beaufschlagt werden.
Wie in Fig. 2 zu erkennen, ist seitlich von der teleskopartigen Trägereinrichtung
2 eine ebenfalls teleskopierbare Betonförderleitung 14 angeordnet, die im we
sentlichen zwei Teleskopteilstücke umfaßt, nämlich Außenrohr 15 und Innen
rohr 16.
Die teleskopfernen äußeren Enden der Teilstücke (Innenrohr 16, Außenrohr 15)
der Betonförderleitung sind jeweils an Punkten bzw. Stellen P der Trägereinrich
tung 2 festgelegt, deren Abstand durch die Teleskopwirkung der Trägereinrich
tung veränderlich ist. Ein Verstellen der Trägereinrichtung bzw. des Zylinders 6
bewegt daher die Betonförderleitung 14 "indirekt" mit.
Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere grundsätzliche Variante der Erfindung. Bei die
ser Variante ist abweichend zur Variante der Fig. 1 und 2 in einer beliebig einge
nommenen Arbeitsstellung (z. B. beim Betonieren eines Tunnels) der dieser Ar
beitsstellung entsprechende Abstand der Befestigungspunkte P der Förderlei
tung an einer Trägerkonstruktion 2', die im wesentlichen durch Antriebszylinder
17 und Traversen 18 gebildet wird, während des Arbeitsbetriebes nicht verän
derbar.
Die teleskopierbare Betonförderleitung 14 der Variante nach Fig. 3 besteht aus
zwei jeweils an den Förder-Rohrbefestigungspunkten P der Trägereinrichtung 2'
festgelegten End-Rohrstücken 19 und 20 und einem "in" bzw. (am anderen En
de) "auf" diesen Endrohrstücken 19 und 20 gleitend verschieblich geführten und
gegen die Endstücke abgedichteten Mittel-Rohrstück 21.
Sowohl bei der Variante der Fig. 1 und 2 als auch bei der Variante nach Fig. 3
und 4 sind - wie in Fig. 5 zu erkennen - zur Führung des jeweils inneren Tele
skopteilstückes 16 im jeweils äußeren Teleskopteilstück 15 an dem vom Außen
rohr 15 übergriffenen Ende des Innenrohres 16 zwei Führungsringe 22 axial zu
einander beabstandet angeordnet. Infolge dieser beabstandeten Anordnung der
Führungsringe können auch erhebliche Biegemomente kompensiert werden. Im
Bereich der Führungsringe 22 sind ferner mindestens zwei Dichtungen 23 ange
ordnet, so daß sich zwischen den beiden Dichtungen eine gedichtete Kammer 24
bildet, die beispielsweise durch wenigstens eine verschließbare Öffnung 25 mit
Gleit- oder Reinigungsmittel 26 befüllbar ist, wofür zweckmäßigerweise Hydrau
liköl Verwendung findet. Die Öffnung 25 ist derart an dem teleskopseitigen Ende
des Außenrohres angeordnet, daß bei vollständiger Aus- oder Einfahrstellung des
Teleskops ein Zugang zur Kammer 24 zwischen den Teleskop-Führungsringen 22
besteht.
Fig. 5 verdeutlicht schließlich, das sich im Fließschatten F des Rohres 16
kranzähnlich absetzende, vom Betonstrom nicht erfaßte Betonvolumen B, wel
ches nach Erhärtung an der Rohrinnenwandung festbackt und in erhärteter und
festgebackter Stellung die Funktion der Betonfördervorrichtung wesentlich be
hindern kann. Eine derartige Funktionsbeeinträchtigung der teleskopierbaren
Betonfördervorrichtung kann allerdings nach Maßgabe der im folgenden be
schriebenen Dichtungseinrichtung gemäß Fig. 5 sehr wirksam und einfach
verhindert werden.
Die allgemein mit 27 bezeichnete Dichtungseinrichtung ist an dem in Förderrich
tung R des Betons stromabliegenden und damit vorderen Ende des inneren Tele
skopteilstückes bzw. Innenrohres 16 angeordnet und beinhaltet in der dargestell
ten Ausführungsform zwei axial voneinander beabstandete Dichtringe 23a und
23b, zwischen denen sich die abgedichtete Kammer 24 befindet, welche mit Gleit- oder
Spülmittel, vorzugsweise Hydrauliköl oder dergleichen gefüllt ist. Ferner
sind zwei Führungsringe 22 vorgesehen, die aus einem Lagerwerkstoff, insbe
sondere Bronze zweckmäßig gebildet sind, von denen der dem Ende des Innen
rohres 16 benachbarte Führungsring 22 innerhalb der abgedichteten Kammer 24
angeordnet ist, wohingegen im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5
der auf der anderen Seite der abgedichteten Kammer 24 angeordnete Führungs
ring 22 außerhalb der abgedichteten Kammer 24 und damit links neben dem
Dichtring 23a angeordnet ist. Führungsringe 22 und Dichtringe 23a, 23b sind
hierbei auf dem Innenrohr 16 angeordnet und durch aufgeschweißte Flanschrin
ge 28 in ihrer Lage positioniert. Ersichtlich wird der mit der Gleitmittelkammer
24 in Berührung stehende Bereich des äußeren Teleskopteilstückes bzw. Außen
rohres 15 unmittelbar mit Gleitmittel an seiner der Kammer 24 zugewandten
Fläche beaufschlagt.
In der in Fig. 5 dargestellten teleskopierten Arbeitsstellung baut sich beim För
dern von Beton ein erheblicher Druck innerhalb der Rohre 15 und 16 auf, der
beispielsweise 80 bar betragen kann. Hierbei ist die Wirkungsweise der Dicht
einrichtung wie folgt. Die in Fig. 5 links, also vom vorderen Ende des inneren
Teleskopteilstückes 16 weggerichtete Dichtung 23a mit dem Führungsring 22
wird infolge der vorgeschalteten Gleitmittelkammer 24 während der Teleskop
bewegung stets geschmiert und damit "geschont". Sie ist zweckmäßigerweise auf
maximale Dichtfunktion ausgelegt und verhindert auch unter höchstem Arbeits
druck innerhalb der Förderleitung trotz der an dieser Dichtung anstehenden er
heblichen Druckdifferenz von einerseits Normaldruck der Außenatmosphäre und
80 bar Innendruck ein Austreten von Gleitmittel und Beton nach außen. Ande
rerseits kommt es im Bereich der vorderen Dichtung 23b infolge der enormen
Arbeitsdrücke und einer hierbei unvermeidlichen minimalen Spaltbildung im
vorderen Bereich der Dichteinrichtung 27 normalerweise auch zwangsweise zu
einem gewissen Eindringen von Beton. Dieses infolge der Spaltbildung und der
Rauhigkeit der Innenwandfläche des Außenrohres zwangsläufige Eindringen von
Beton wird aber infolge des Gleitmittelvolumens innerhalb der abgedichteten
Kammer minimiert, das unter dem Arbeitsdruck des Betons innerhalb der För
derleitung steht. Darüber hinaus ist aber ein solches infolge der Konstruktion
minimierte Eindringen von Beton für die Funktionsweise der Dichteinrichtung
völlig unschädlich. Gegebenenfalls eindringender Beton ersetzt nämlich quasi
den bei der Arbeitsbewegung der Teleskoprohre zwangsweise infolge Adhäsion
der Innenfläche des Außenrohres 15 anhaftenden Gleitmittels auftretenden
Gleitmittelverlust, ohne daß sich jedoch an der Gleitmittelfunktion der abgedich
teten Kammer 24 etwas ändert. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, daß auch
über längste Betriebsperioden eindringender Beton sich mit dem in der abgedich
teten Kammer 24 befindlichen Gleitmittel vermischt und deswegen die Schmier
funktion insbesondere für die linksliegende Dichtung 23a und das Aufbringen
eines im folgenden noch beschriebenen Gleitmittelfilms auf der Innenfläche des
Außenrohres 15 gewährleistet wird. Versuche haben gezeigt, daß sogar selbst
dann, wenn das Gleitmittel innerhalb der abgedichteten Kammer 24 zu 90 Pro
zent von eindringendem Beton ersetzt ist, gleichwohl das in der abgedichteten
Kammer 24 vorhandene Gemisch aus Gleitmittel bzw. Öl und Beton die für die
Betriebsfunktion erforderliche Schmierwirkung beibehalt, was außerordentlich
überraschend ist und darauf zurückgeführt wird, daß das Öl in der Gleitmittel
kammer 24 das Abbinden des eindringenden Betons verhindert. Dadurch ist es
aber möglich, die vordere Dichtung 23b qualifiziert so auszulegen, daß sie die
Funktion eines Abstreiferringes übernimmt. Dies hat zur Folge, daß bei Einfah
ren des äußeren Teleskopteilstückes 15, durch die Dichtung 23b in ihrer Funkti
on als Abstreifer ein allfällig erhärteter Kranz F aus Beton ohne Mühe abge
streift und infolge Relativbewegung zwischen Rohr 15 und Innenrohr 16 sozusa
gen "zerbrochen" wird. D.h., etwaige Festbackungen von Beton am Außenrohr
15 sind völlig unschädlich, weil sie infolge Relativverschiebung über die Dichtung
23b gelöst werden, hinter der überdies, nach außen durch die Dichtung 23a gesi
chert, der volle Gleitmitteldruck innerhalb der abgedichteten Kammer 24 an
steht, was die Abstreiferfunktion unterstützt.
Ein weiterer Beitrag zur Verhinderung des Festbackens und zum Lösen von er
härtetem Beton wird überdies dadurch geleistet, daß beim Verfahren des äußeren
Teleskopteilstückes 15 relativ zum Innenrohr 16 ein minimaler Gleitmittelfilm
aus der abgedichteten Kammer 24 mit der Innenfläche des äußeren Teleskopteil
stückes 15 nach außen über die Dichtung 23b verschleppt wird und im Bereich
des Fließschattens F einem Festbacken des dort befindlichen Betons B entge
genwirkt. Dabei verlustiggehendes Gleitmittel wird, wie vorbeschrieben, durch
unvermeidliche Mikrospalte eindringenden Beton ersetzt, was für die Gleitmittel
funktion aber unschädlich ist. Im übrigen kann das infolge Einlecken von Beton
bedingte Mischungsverhältnis durch die Größe der Gleitmittelkammer 34 ver
langsamt werden, die bei einer Auslegung mit größerem Volumen entsprechend
viel Beton über den Dichtspalt der vorderen Dichtung 23b mit der Innenfläche
des äußeren Teleskopteilstückes 15 aufnehmen kann, um noch Gleitmittelfunk
tion zu besitzen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Dichtungseinrichtung 27 ist in
Fig. 8 dargestellt. Die Führungsringe 32 sind hierbei zweckmäßigerweise zwei
teilig ausgebildet und zwar insbesondere als Halbringe ausgelegt, so daß selbst
bei angestrebt minimalem radialen Abstand zwischen Innenrohr 36 und Außen
rohr 35 eine einfache Montage der Führungsringe 32 möglich ist. Alternativ
können die Führungsringe 32 einteilig und zwar insbesondere jeweils als ge
schlitzter Ring ausgebildet sein. Die Dichtringe 33a und 33b sind hier zweiteilig
ausgebildete und bestehen jeweils aus einem elastischen O-Ring 41, der zweck
mäßig radial innenliegend angeordnet ist und einem radial außenliegend ange
ordneten Dichtring 42. Der Dichtring ist zweckmäßigerweise aus härterem Ma
terial gebildet, insbesondere hartem Kunststoff, der durch den Spreizfunktion
besitzenden Dichtring 41 nach außen in Anlage gegen die Innenfläche des Au
ßenrohres 35 gedrückt wird. Der Dichtring 41 hat bevorzugt eine Shore-Härte im
Bereich von 90°, insbesondere diesen Wert. Der in Fig. 8 links dargestellte
Dichtring 33a kann hierbei auch als Dichtring weicherer Bauart als der rechte
Dichtring ausgebildet sein, weil er durch die Gleitmittelkammer 34 einerseits gut
geschmiert und "geschont" ist und andererseits nur Dicht- und keine Abstreifer
funktion erfüllen muß. Hierzu eignet sich auch beispielsweise ein Dichtlippen
ring.
Die Lagepositionierung der Dichtringe 33a und 33b und Führungsringe 32 er
folgt beispielsweise über mit dem Innenrohr verschweißte Ringe 38. Selbstver
ständlich kann auch jede andere geeignete Lagepositionierung verwendet wer
den. Insbesondere ist der Abstreifer-Dichtring 33b, das ist der am vorderen Ende
des Innenrohres 36 vorhandene Dichtring, innerhalb einer auf das Innenrohr 36
aufgesetzten Hülse 39 aufgenommen, deren Innenfläche mit der Innenfläche des
Innenrohres 36 bündig ist. Durch diese Bauweise ergibt sich ein größerer Radial
raum zur Aufnahme der Abstreifer-Dichtung 33b. Hierbei ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel die Hülse 39 durch eine Büchse 37 überbrückt, die gegen
über dem Führungsring 32 abgestützt ist und als Anschlag für den äußeren Au
ßendichtring 42 dient.
Zweckmäßigerweise ist das innere Teleskopteilstück gemäß Fig. 8 als Zweila
gen-Rohr ausgebildet, bei dem das innere Rohr aus vergleichsweise hartem und
damit verschleißfestem Material gebildet ist, hingegen das äußere Rohr aus wei
cherem Material besteht und deswegen für die Aufnahme der Dichteinrichtung
leichter bearbeitet werden kann. Das äußere Rohr ist hierbei auf das innere Rohr
aufgeschrumpft. Alternativ kann auch eine Härtung des Innenrohres 16 bzw. 36
im Bereich der Innenfläche erfolgen, wobei die Härtung nur über einen Teilbe
reich des Rohres erfolgt, oder aber die Innenfläche mit einer Verschleißschicht
beschichtet sein, wie beispielsweise einer Chromschicht. Das ist im übrigen auch
für das Außenrohr bzw. die Innenfläche des Außenrohres zweckmäßig. Durch die
Härtung bzw. Anbringung einer Verschleißschicht kann eine geringporige In
nenfläche erzielt werden, was für die Genauigkeit im Betrieb und die dadurch in
Verbindung mit den Dichtringen erreichte Dichtfunktion von Bedeutung ist.
Vorteilhaft kann auch die Herstellung des Innen- bzw. des Außenrohres durch
ein kaltverformbares Material sein, welches sich bei Kaltverformung härtet und
somit auch für eine feinporige Oberfläche sorgt. Insgesamt ist es dadurch mög
lich, die Wandstärke der Teleskopierstücke trotz der auftretenden Biegemomente
vergleichsweise gering zu halten.
Bei der sehr schematisiert dargestellten Ausführungsform nach Fig. 9 ist die
abgedichtete Kammer 54 infolge reduzierter axialer Länge in Vergleich zu Fig.
8 vergleichsweise klein gehalten. Ferner ist der in den beiden anderen Ausfüh
rungsbeispielen links vom vorderen Dichtring 53b angeordnete Führungsring 52
nach hinten verlagert, hier mit Abstand hinter der Dichtungseinrichtung 27 und
sozusagen als Freiluftführung angeordnet, wohingegen benachbart des Dichtrin
ges 53a der Führungsring 52 angeordnet ist. Diese Ausführungsform eignet sich
insbesondere dort, wo die axiale Länge der abgedichteten Gleitmittelkammer 54
zwischen Außenrohr 55 und Innenrohr 56 vergleichsweise gering gehalten ist,
wobei dies jedoch immer in Relation zu den Gesamtabmessungen, insbesondere
Längen der Teleskoprohre und Durchmesser der Teleskoprohre gesehen werden
muß. Ersichtlich sind in der Ausführungsform nach Fig. 9 die Dichtungsringe
53a und 53b wieder zweigeteilt analog der Ausführungsform nach Fig. 8. Selbst
verständlich können auch andere Dichtringe verwendet werden, wobei jedoch
insbesondere für den rechten Dichtring 53b, dem Abstreiferfunktion zukommt,
eine Dichtung geeignet ist, die einen elastischen Anteil aufweist, und im Außen
bereich hart ausgebildet ist, wobei der elastische Anteil die Spreizfunktion auf
den harten Bereich ausübt und damit den Dichtring zugleich zum Abstreifer
macht. Bei der Anordnung nach Fig. 9 ist es ferner möglich, gegebenenfalls den
linksliegenden Führungsring 52 auch am äußeren Teleskoprohr auszubilden
bzw. anzuordnen.
Überdies kann es alternativ oder vorteilhaft in Ergänzung zur zuvor beschriebe
nen Dichtungseinrichtung zweckmäßig sein, die Teleskoprohre der Betonförder
leitung niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
Hierzu kann ein bereits in Zusammenhang mit Fig. 1 angesprochener Hilfsan
trieb 13 (oder eine Hilfsantriebs-Steuerung) vorgesehen sein, welche die Hydrau
likleitungen 7 und 8 mit Druck beaufschlagt. Die Antriebseinrichtung bzw. deren
Hilfsantrieb ist dabei dazu ausgelegt, die Teilstücke der Betonförderleitung 14
niedrigfrequent relativ zueinander zu verschieben.
Dazu weist der Hilfsantrieb bzw. die hydraulische Schaltung 13 nach Fig. 1 ei
nen Geberzylinder 67 sowie einen Druckerzeuger (bei 68 angeschlossen, nicht
dargestellt) auf, der über Schaltventile 69, 70 (Ein-, Aus- und Umschaltung) ei
nen Hydraulikzylinder 71 antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Geberzy
linder 67 gekoppelt ist, der über einen Leitungsabschnitt 72, ein weiteres Um
schaltventil 73 und Hydraulikleitungen 74, 75, welche in die Leitungen 7, 8
münden, den Zylinder 6 mit Druck beaufschlagt. Ein entsprechendes Umschalten
des Ventils 70 bewirkt die gewünschte Relativbewegung durch wechselseitiges
Beaufschlagen der beiden Seiten des Zylinders 6.
Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist ein zusätzlicher hydraulischer
und/oder mechanischer Hilfsantrieb (beispielsweise nach Art der Fig. 1) vorge
sehen, der direkt das Mittelstück bzw. die beiden Zylinder 76 mit sehr niedriger
Frequenz um einen sehr kleinen konstanten Weg, etwa beispielsweise den
Durchmesser der Förderleitung entsprechend hin und her bewegt.
Insbesondere Fig. 6 zeigt hierbei, wie mittels des niederfrequenten Hubs der
Teleskopförderleitungen ein "Zerbrechen" des eventuell noch verbleibenden,
nicht an der Rohrwandung "festgebackenen" und daher noch verschieblichen
Betonkranzes beim Gegenfahren des Innenrohres gegen den Reduzierkonus K
des Außenrohres (bzw. in Abschnitt b des Mittelrohres 21 in Fig. 4) in extremer
Einfahrstellung des Teleskoprohres erfolgt.
Fig. 7 zeigt schließlich die Darstellung der Rohrreinigung am Arbeitsende mit
tels eines Wischers, beispielsweise mittels eines Schwammgummiballes
77.
Claims (14)
1. Betonfördervorrichtung (1) mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung
(14), die wenigstens zwei teleskopierbare Betonförderleitungs-Teilstücke
(15, 16, 35, 36, 55, 56) umfaßt, und mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und
Ausfahren der teleskopierbaren Betonförderleitung (14), dadurch ge
kennzeichnet, daß das jeweils innere Teleskopteilstück (16, 36, 56) der
Betonförderleitung (14) an seiner Außenfläche eine Dichtungseinrichtung
trägt, welche eine abgedichtete Gleitmittelkammer (24, 34, 54) aufweist, die
beidseitig von Dichtungen (23a, 23b, 33a, 33b, 53a, 53b) begrenzt ist.
2. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtungseinrichtung am freien Teleskopende des inneren
Teleskopteilstückes (16) angeordnet ist und mit ihrem am freien Stirnende
angeordneten Dichtungsring (23b, 33b, 53b) einen Abstreifer bildet.
3. Betonfördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung zwei mit axialem
Abstand zueinander und beidseitig der Gleitmittelkammer (34) angeordnete
Dichtungsringe (23a, 23b, 33a, 33b, 53a, 53b) und zwei beabstandete Füh
rungsringe (22, 32, 52) für das äußere Teleskopteilstück (15, 35, 55) auf
weist.
4. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungsringe und Führungsringe auf dem inneren Teleskopteilstück
(16) angeordnet und durch Anschlagsringe (28, 38) oder in Ausnehmungen
festgelegt sind.
5. Betonfördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtringe und zwar bevorzugt der am
freien Ende auf dem inneren Teleskopteilstück (16, 36, 56) angeordnete
Dichtring (23b, 33b, 53b) mit radialer Vorspannung am äußeren Tele
skopteilstück (15) anliegen und abdichten.
6. Betonfördervorrichtung (1), mit einer teleskopierbaren Betonförderleitung
(14), die wenigstens zwei Betonförderleitungs-Teilstücke (15, 16; 35, 36, 55,
56) umfaßt und mit einer Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausfahren der
teleskopierbaren Betonförderleitung (14), insbesondere gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrich
tung dazu ausgelegt ist, direkt oder indirekt die Teilstücke (15, 16; 19, 20,
21) der Betonförderleitung (14) niedrigfrequent relativ zueinander zu ver
schieben.
7. Betonfördervorrichtung nach Anspruch 6, insbesondere nach dem Oberbe
griff des Anspruches 6, gekennzeichnet durch eine ebenfalls teleskopierbare
Förderleitungs-Trägereinrichtung (2), die wenigstens zwei Trägereinrich
tungs-Teilstücke (3, 4) umfaßt, mit der Betonförderleitung gekoppelt ist
und vorzugsweise als teleskopierbarer Tragemast (Ausleger) ausgelegt ist.
8. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung einen Hauptantrieb zum Ein- und
Ausfahren der teleskopierbaren Förderleitungs-Trägereinrichtung
und/oder der Betonförderleitung sowie einen Hilfsantrieb (13) oder zumin
dest eine Hilfssteuerung zum Durchführen/Auslösen der niederfrequenten
Relativbewegung der Teilstücke der Betonförderleitung (15, 16; 35, 36, 55,
56) aufweist.
9. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden teleskopfernen äußeren Enden der Teilstücke
der Betonförderleitung (15, 16; 35, 36) jeweils an Punkten der Trägerein
richtung (2) festgelegt sind, deren Abstand zueinander veränderlich ist, und
daß der Hilfsantrieb (13) das Teleskop der Trägereinrichtung (2) ansteuert,
oder daß die teleskopierbare Betonförderleitung (14) als wenigstens dreitei
liges Rohr ausgebildet ist, wobei der Hilfsantrieb derart ausgelegt ist, daß er
ein mittleres Rohrteilstück (21) niederfrequent relativ zu den äußeren Tele
skopteilstücken (19, 20) verschiebt, so daß die Gesamtlänge der Betonför
derleitung (14) während der niederfrequenten Bewegung unverändert
bleibt.
10. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hilfsantrieb (13) einen Intervall- und/oder Fre
quenzgeber umfaßt.
11. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hydraulische Schaltung einen Geberzylinder (67)
aufweist, wobei die übrige hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes (13)
und deren Geberzylinder (67) derart ausgelegt und an den Hauptantrieb
angepaßt sind, daß eine hubkonstante, hin- und hergehende Bewegung des
Teleskops der Trägereinrichtung (2) oder des mittleren Teilstückes (21) der
Betonförderleitung (14) erfolgt.
12. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hydraulische Schaltung des Hilfsantriebes (13) ferner
einen Druckerzeuger aufweist, der über Schaltventile (69, 70) einen Hy
draulikzylinder (71) antreibt, welcher seinerseits starr mit dem Geberzylin
der (67) gekoppelt ist.
13. Betonfördervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kolbenseitige Fläche des Geberzylinders (67) sich zur
kolbenstangenseitigen Fläche so verhält wie die entsprechenden Flächen ei
nes Hydraulikzylinders (6) des Teleskop-Hauptantriebes oder wie die ent
sprechenden Flächen eines separaten hydraulischen Antriebszylinders (76)
für das Mittelstück (21) der teleskopierbaren Förderrohrleitung.
14. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Antriebseinrichtung
die Teilstücke der Betonförderleitung niedrigfrequent relativ zueinander
verschoben werden, insbesondere in zeitlichen Intervallen von 1 min bis zu
einigen Stunden, zweckmäßigerweise in Intervalle von 1 min bis 30 min.
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