DE10105115A1 - Verbandmaterialbehälter - Google Patents
VerbandmaterialbehälterInfo
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Abstract
Verbandmaterialbehälter, insbesondere für die Verwendung in Kraftfahrzeugen mit Erste-Hilfe-Material befüllbar, umfassend einen Behälterunterteil zur Aufnahme von Erste-Hilfe-Material mit einem Behälterboden und daran anschließenden Seitenwänden zur Bildung des Behälters sowie einem Behälterdeckel, der an dem Behälterunterteil angelenkt ist und zwischen einer geschlossenen Position, in der er auf dem Behälterunterteil aufliegt und dieses verschließt, und einer geöffneten Position, in der das Behälterunterteil zugänglich ist, verschwenkbar ist und wobei der Behälterdeckel mit dem Behälterunterteil in der geschlossenen Position lösbar verriegelbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verbandmaterialbehälter,
insbesondere für die Verwendung in Kraftfahrzeugen, mit Erste-
Hilfe-Material befüllbar, umfassend ein Behälterunterteil zur
Aufnahme von Erste-Hilfe-Material mit einem Behälterboden und
daran anschließenden Seitenwänden zur Bildung des Behälters
sowie einem Behälterdeckel, der an dem Behälterunterteil
angelenkt und zwischen einer geschlossenen Position, in der er
auf dem Behälterunterteil aufliegt und dieses verschließt, und
einer geöffneten Position, in der das Behälterunterteil
zugänglich und unverschlossen ist, verschwenkbar ist und wobei
der Behälterdeckel in der geschlossenen Position lösbar
verriegelbar ist.
Derartige Verbandmaterialbehältnisse sind im Stand der Technik
vielfach bekannt und werden beispielsweise in der DIN 13 164
definiert hinsichtlich ihrer Merkmale.
Derartige Autoverbandskästen weisen zumeist einen separaten
Deckel auf, der über ein Einrastscharnier mit dem
Behälterunterteil verbunden ist. Der Deckel ist hierbei flach
ausgebildet und verschließt das Behälterunterteil durch
Auflegen auf dessen Seitenwände.
Beispielsweise ist im Rahmen der DIN-Norm festgelegt, daß der
Behältnisdeckel bis zur Auflagefläche des Behältnisunterteils
klappbar sein muß und aus welchen Materialien der
Verbandskasten bestehen kann, um beispielsweise eine
Beständigkeit gegen Kraftstoffe zu gewährleisten.
Nachteilig bei den bisher bekannten Verbandskästen ist jedoch,
daß durch das tiefen Behältnisunterteil die
Verbandsmaterialien mehrschichtig übereinander angeordnet
werden müssen, so daß kein schneller Zugriff auf das benötigte
Material möglich ist und nicht benötigtes, eventuell schon
teilweise ausgepacktes Material zur Seite gelegt werden muß
und so möglicherweise verschmutzt. Darüber hinaus ist auch die
Übersichtlichkeit in einem derartigen
Verbandsmaterialbehältnis stark eingeschränkt.
Durch die hohe Kastenform ist darüber hinaus eine
Ineinanderstapelfähigkeit im geöffneten Leerzustand nicht
möglich oder zumindest nicht eine Stapelbarkeit auf
platzsparende Weise, so daß für den Transport leerer
Verbandsmaterialkästen eine relativ große Palettenfläche
benötigt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen
Verbandsmaterialbehälter bereitzustellen, der im geöffneten
Leerzustand platzsparend stapelbar ist, das darin verstaute
Verbandmaterial übersichtlich darbietet und im geöffneten
Zustand zugänglich macht und gleichzeitig ein robustes und
formschönes Äußeres besitzt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen
Verbandmaterialbehälter, bei dem der Behälterdeckel als
Behälteroberteil zur Aufnahme von Erste-Hilfe-Material
ausgebildet ist und im Behälteroberteil befindliches Erste-
Hilfe-Material beim Öffnen des Behälters zusammen mit und in
dem Behälteroberteil verschwenkbar ist.
Dadurch, daß der Behälterdeckel als Behälteroberteil und damit
ebenfalls als Aufnahme für Verbandmaterial ausgebildet ist,
kann das aufzunehmende Verbandmaterial besser in den beiden
Behälterteilen verstaut werden. Behälteroberteil und
Behälterunterteil können dabei so gestaltet sein, daß sie in
Richtung auf den Behälterboden bzw. auf den Behälterdeckel so
gestaltet sind, daß die Seitenwände zumindest leicht konisch
zulaufen, so daß eine Stapelbarkeit der jeweiligen Teile
ineinander ermöglicht wird. Sofern es sich um Spritzgußteile
handelt, wird dadurch darüber hinaus die Entformbarkeit
verbessert.
Insbesondere betrifft die Erfindung befüllte
Verbandmaterialbehälter.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß das Behälteroberteil
bzw. Behälterunterteil einen Behälterdeckel bzw. einen
Behälterboden sowie Seitenwände umfaßt und daß die
korrespondierenden Seitenwände des Behälterunterteils und des
Behälteroberteils im Bereich ihrer freien Kanten im
geschlossenen Zustand des Behälters dichtend gegeinander
anliegen.
Diese Abdichtung im geschlossenen Zustand ist notwendig, um
den Zutritt von Flüssigkeit beispielsweise im Falle von Regen,
aber auch im Falle von austretendem Kraftstoff, zu in dem
Behältnis gelagerten Verbandsmaterial sicher zu verhindern.
Es kann dazu vorgesehen sein, daß die Seitenwände des Bodens
bzw. die Seitenwände des Deckels mit einer Dichtung versehen
sind. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß sowohl
die Wände des Oberteils als auch die Wände des Unterteils im
Bereich der freien Kante, mit dem sie gegeneinander anliegen,
eine Stufe umfassen, so daß sich die freien Kanten der
Seitenwände gegen die jeweilige Stufe der anderen
korrespondierenden Seitenwand abstützen und ein
Zwischenbereich gegeben ist, in dem sich die Seitenwand des
Oberteils und die Seitenwand des Unterteils überlappen. Es
wird dadurch eine Art Labyrinthdichtung verwirklicht.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß das Behälteroberteil mit
dem Behälterunterteil über eine formschlüssige Verbindung z. B.
eine Clipsverbindung lösbar verriegelbar ist. Denkbar ist
jedoch auch eine materialschlüssige Verbindung, beispielsweise
mittels einer Klettverbindung, wobei ein Velcro-Oberteil an
einem Verbindungselement, beispielsweise einer Lasche,
beispielsweise am Behälteroberteil angebracht ist und mit
einem Velcro-Unterteil zusammenwirkt, das beispielsweise an
der Außenseite einer Seitenwand im Bereich des
Behälterunterteils befestigt ist.
Es kann im übrigen vorgesehen sein, daß ein Behälterteil
mindestens eine Lasche aufweist, die eine Rastnase besitzt,
die mit einer korrespondierenden Kante des anderen
Behälterteils schnappend, rastend oder in sonstiger Weise
hintergreifend zusammenwirkt und auf diese Weise eine
formschlüssige Verbindung der beiden Teile sichert, so daß die
beiden Teile miteinander gegen unbeabsichtigtes Öffnen
verriegelt werden können, wobei ein Öffnen des Behälters durch
Entriegeln der formschlüssigen Verbindung möglich ist. Die
Entriegelung kann z. B. durch elastische Verformung z. B. der
Lasche erfolgen.
Zur verbesserten Stapelbarkeit kann insbesondere vorgesehen
sein, daß das Behälterunterteil und das Behälteroberteil im
wesentlichen identisch geformt sind und insbesondere im
wesentlichen die gleichen Volumina umfassen. Die Teile können
dann im aufgeklappten Zustand, sowohl wenn sie miteinander
verbunden sind, als auch einzeln, besonders platzgünstig
gestapelt werden. Der Palettenbedarf beim Transport der leeren
Verbandmaterialbehälter kann dadurch deutlich reduziert
werden. Dadurch daß die Behälterhälften bei gleichem
Aufnahmevolumen nur halb so hoch ausgebildet zu sein brauchen,
verbleibt bei nur geringfügiger Konizität ein geringerer
Leerraum, d. h. die Teile können dichter ineinandergeschoben
werden. Die störenden flachen Deckel entfallen.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß das
Behälterunterteil und das Behälteroberteil einstückig
miteinander verbunden sind. Die beiden Teile können
beispielsweise mittels Tiefziehverfahren oder
Spritzgußverfahren hergestellt werden und über ein
Filmscharnier miteinander verbunden sein. Es kann jedoch nicht
nur die gelenkige Verbindung zwischen den beiden
Behälterteilen über ein Filmscharnier realisiert werden,
darüber hinaus kann auch die Lasche zur Verriegelung von
Behälteroberteil und Behälterunterteil miteinander mit dem
entsprechenden Behälterteil einstückig über ein Filmscharnier
verbunden sein. Hierdurch kann der Montageaufwand zur
Herstellung der Verbandmaterialbehälter weiter reduziert
werden.
Derartige Teile sind verhältnismäßig einfach und kostengünstig
herzustellen.
Insbesondere kann der Behälter so gestaltet sein, daß die
beiden Behälterteile als Halbschalen gebildet sind, d. h. daß
der Übergang zwischen Boden und Deckel und Seitenwänden
verrundet ausgebildet ist und weniger eine kastenartige Form
als die Form von zwei Schalen besitzt, die aufeinander
aufgesetzt werden. Hierdurch wird neben einer entsprechenden
Formgebung auch die Stapelbarkeit weiter verbessert.
Insbesondere kann das in den Behälterteilen angeordnete Erste-
Hilfe-Material unterverpackt und/oder sortiert in getrennten
Inhaltsverpackungen angeordnet sein. Z. B. kann in sterile und
unsterile Erste-Hilfe-Materialien unterschieden werden.
Es kann des weiteren in dem jeweiligen Behälterteil
herausnehmbar festgelegt sein. Durch diese Fixierung der
Inhaltverpackungen in dem Behältnis verbleiben die jeweiligen
Verpackungen in ihrer Behältnishälfte auch beim Öffnen des
Verbandmaterialsbehälters. D. h., wird der Deckel entlang
seiner gelenkigen Verbindung verschwenkt, so daß er ebenfalls
wie das Behälterunterteil auf einer Fläche aufliegt, so
verbleibt dennoch das Verbandmaterial, das im Behälteroberteil
angeordnet ist, während des gesamten Verschwenkprozesses im
Behälteroberteil und fällt nicht heraus oder liegt auf dem
Behälterunterteil, von dem es dann erst wieder in das
Behälteroberteil umsortiert werden muß. Dies bietet weiterhin
den Vorteil, daß die einander gegenüberliegenden Seiten der
Inhaltsverpackungen, die im geschlossenen Zustand aufeinander
aufliegen, für einen schnelleren Zugriff auf das
Verbandmaterial mit Abbildungen der Inhaltsteile,
Produktbezeichnungen und gegebenenfalls Anwendungstips
bedruckt sein können. Die Fixierung ist dabei so gestaltet,
daß ein Austausch der Inhaltsverpackungen teilweise oder
vollständig möglich ist. Die Inhaltsverpackungen können dabei
kraft-, form- oder materialschlüssig mit dem jeweiligen
Behälterteil verbunden sein. Als Verbindungsmöglichkeiten
kommen beispielsweise Druckknöpfe, Haftkleber,
Klettverbindungen oder Kreuzschlitz/Dornkombinationen in
Frage, wobei jeweils ein Teil der Verbindungselemente, außer
beim Haftkleber, an der Innenverpackung angeordnet ist und der
andere Teil sich im jeweiligen Behälterteil befindet. Die
Inhaltsverpackungen können schließlich auch
wiederverschließbar sein.
Es kann schließlich vorgesehen sein, daß der
Verbandmaterialbehälter aus einem Polypropylenmaterial
besteht. Ein derartiger Verbandmaterialbehälter erfüllt die
deutschen Normen hinsichtlich eines Verbandskastens und kann
mit den darin festgelegten Verbandmaterialien gefüllt sein.
Die Halbschalen können dabei im modernen Design gestaltet
sein, insbesondere kann das Material, aus dem das Behältnis
besteht, auch teilweise durchscheinend und/oder eingefärbt
sein und so eine ansprechende Optik besitzen.
Schließlich kann die Verschlußklappe/Verschlußlasche derart
ausgeformt sein, daß diese als Standhilfe dient. So kann der
Verbandmaterialbehälter auf die Lasche aufgestellt werden, so
daß der Behälter auf einer Schmalseite zu stehen kommt und so
z. B. die Sichtseite mit Aufdruck displayartig präsentiert
werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Anmeldungsunterlagen. Im Folgenden soll anhand einer Zeichnung
die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 Einen erfindungsgemäßen
Verbandmaterialbehälter im aufgeklappten
Zustand in einer Draufsicht,
Fig. 2 den Verbandmaterialbehälter gemäß Fig. 1
geschnitten,
Fig. 3a-c den Verbandmaterialbehälter gemäß Fig. 1
im geschlossenen Zustand in verschiedenen
Ansichten,
Fig. 4 eine Stapelanordnung der
Verbandmaterialbehälter und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der
Befestigung der Inhaltsverpackung im
Behälter.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verbandmaterialbehältnis,
das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 versehen
ist. Das Verbandmaterialbehältnis 10 besteht aus einem
Polypropylenmaterial und ist im Spritzgußverfahren
hergestellt. Das Polypropylenmaterial ist dabei eingefärbt,
wobei es jedoch durchscheinend ist. Der Verbandmaterialbehäl
ter besteht aus einem Behälteroberteil 12 und einem
Behälterunterteil 14, wobei das Behälteroberteil 12 aus einem
Deckel 12e sowie vier Seitenwänden 12a, 12b, 12c und 12d
besteht. Das Behälterunterteil 14 besteht analog aus einem
Behälterboden 14e sowie vier Seitenwänden 14a-d. Es
korrespondieren hierbei im geschlossenen Zustand des Behälters
10 jeweils die Seitenwänden mit den gleichen Buchstaben. Der
Übergang zwischen dem Behälterboden 14e bzw. dem
Behälterdeckel 12e und den Seitenwänden 14d und 14b bzw. 12d
und b ist dabei stetig, d. h. ohne Abkantung ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich ein schalenartiges Aussehen der beiden
Behälterteile 12 und 14. Die Behälterseiten 14a und 14c sowie
12a und 12c stehen im wesentlichen im 90°-Winkel zum
Behälterdeckel 12e bzw. dem Behälterboden 14e. Der
Behälterdeckel 12e sowie der Behälterboden 14e sind dabei
nicht gekrümmt, sondern flach.
Die beiden Halbschalen 12 und 14 besitzen dabei im
wesentlichen die gleichen Abmessungen, so daß im Verschlußfall
die Seitenwände 12a-d mit den Seitenwänden 14a-d aufeinander
zu liegen kommen und den Behälter dichtend verschließen. Die
Seitenwände überlappen sich dabei in einem Teilbereich und
liegen mit ihrer freien Kante gegen eine Stufe in der
korrespondierenden Seitenwand an. Auf diese Weise erfolgt eine
Abdichtung des Behälters 10.
Durch die Verwendung zweier annähernd identischer Halbschalen
kann das in die Halbschalen eingebrachte Erste-Hilfe-Material
besonders gut und gleichmäßig verteilt werden. So kann in jeder
der Halbschalen Erste-Hilfe-Material vorgesehen sein, das sich
beim Öffnen der Halbschalen mit entfaltet, so daß jede der
Halbschalen von ihrer offenen Seite her zugänglich ist. Das
Verbandmaterial wird auf diese Weise besonders übersichtlich
und gut zugänglich dargeboten.
Darüber hinaus können auf beiden Verbandmaterialpackungen mit
der Sichtseite in Richtung des Benutzers bei aufgeklapptem
Verbandskasten 10 Hinweise über den Inhalt sowie die
Verwendungsweise des eingefügten Verbandsmaterials vorgesehen
sein.
Das Behälterunterteil weist dabei zum Aufstellen auf eine
Unterlage vier Füße 16 auf, die auf der Außenseite des
Behälterbodens 16e angeordnet sind, wobei die Füße 16
einstückig mit dem Behälterboden verbunden sind. Mittels
dieser vier Füße 16 wird eine besonders gute Standfestigkeit
des Behälters 10 erzielt.
Die Behälterteile 12 und 14 sind im Bereich ihrer Seitenwände
12b bzw. 14b miteinander gelenkig über ein Filmscharnier 18
verbunden. Das Filmscharnier 18 erstreckt sich dabei über die
gesamte Länge der Seitenwände 12b, 14b.
An den Seitenwänden 12d bzw. 14d, die dem Scharnier
gegenüberliegen, sind Mittel zum Verriegeln und im
geschlossenen Zustand Sichern der beiden Behälterteile 12, 14
angeordnet.
Im Bereich der Seitenwand 12d ist eine Verschlußlasche 20
angebracht, die zwei Rastnasen 22 aufweist, die parallel zur
Seitenwand 12d verlaufen und einen L-förmigen Querschnitt
aufweisen, wobei sich der lange Schenkel parallel zur Lasche
20 erstreckt und der kurze Schenkel mit seiner freien Seite
mit der Lasche 20 einstückig verbunden ist.
Im Gegenzug weist die Seite 14d des Behälterunterteils einen
hierin eingeformten Vorsprung 24 auf, der durch die Rastnasen
22 beim Verschließen hintergriffen wird.
Die Lasche 20 ist dabei ebenfalls über ein Filmscharnier 26
mit der Seitenwand 12d verbunden, wobei das Filmscharnier 26
derart ausgebildet ist, daß es im geschlossenen Zustand des
Behälters, bei dem die Rastnasen 22 den Vorsprung 24
hintergreifen, eine gewisse Vorspannung besitzt, so daß ein
selbständiges Herausspringen der Rastnasen 22 aus der
Rastposition hinter dem Vorsprung 24 vermieden wird. Zum
Öffnen des Behälters muß vom Benutzer diese Vorspannkraft
überwunden werden, so daß die formschlüssige
Verriegelungseinrichtung des Verbandbehälters 10 geöffnet
werden kann. Der Verbandbehälter 10 kann dann durch
Verschwenken der beiden Behälterbestandteile 12 und 14 um das
Filmscharnier 18 in seine geöffnete Position gebracht werden.
Fig. 2 zeigt den Behälter 10 gemäß Fig. 1 in einer
Schnittdarstellung, wobei hier gut die nach außen ragenden
Füße 16 am Behälterunterteil 14 zu erkennen sind, die dem
Behälterunterteil eine gute Standfestigkeit sowohl im
geöffneten als auch im geschlossenen Zustand verleihen.
Ebenfalls gut erkannt werden kann im Bereich des
Behälteroberteils 12 eine Stufe 28, gegen die die Oberkante 30
des Behälterunterteils 14 im geschlossenen Zustand anliegt,
und über die eine Abdichtung des Behälterinneren gegen
Flüssigkeit, wie beispielsweise Regen oder Kraftstoff
gewährleistet wird.
Die Fig. 3a bis 3c zeigen den Behälter in einer Draufsicht,
einer Seitenansicht sowie einer Vorderansicht bezüglich seiner
Formgebung und seinen Abmaßen im geschlossenen Zustand.
Aufgrund seiner geschwungenen Form, die in der Fig. 3 erkannt
werden kann, besitzt der Behälter 10 ein ansprechendes optisch
schönes Gehäuse. Darüber hinaus weist der Behälter abgerundete
Kanten auf, die neben einer schöneren Optik auch die Gefahr
senken, sich am Verbandskasten zu verletzen.
Die Verriegelungslasche 20 ist am Behälteroberteil 12
angeordnet und verläuft in der Verriegelungsposition, wie sie
in Fig. 3c dargestellt ist, im wesentlichen so, daß sich die
Lasche an die Seitenwand 14d, an der der Vorsprung 24
angeordnet ist, anschmiegt.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäßen Verbandmaterialbehälter 10
im ineinandergestapelten Zustand, wie sie für eine Lieferung
vorbereitet sein können. Es sind hierbei vier
ineinandergestapelte Verbandmaterialbehälter 10 dargestellt,
die im geöffneten Zustand ineinander gelegt wurden. In der
gepunkteten Ansicht ist jeweils der unterste Behälter 10
geschlossen weitergeführt sowie ein möglicherweise letzter
aufzustapelnder Behälter 10, wobei dann jeweils in jede
Halbschale 12 bzw. 14 noch ein geschlossener
Verbandmaterialkasten 10 zum Abschluß des Stapels eingefügt
werden kann.
Die Stapelbarkeit wird durch die gerundete Schalengestaltung
verbessert.
Aufgrund der Stapelbarkeit des Behälters in seinem geöffneten
Leerzustand lassen sich die erfindungsgemäßen
Verbandmaterialbehältnisse 10 besonders platzsparend im
Leerzustand transportieren. Es wird hierfür nur ein geringer
Paletten- und Gitterkastenplatz benötigt.
Die Filmscharniere 18 sowie 26 können dabei so weit belastet
und dadurch verschwenkt werden, daß im Bereich des
Filscharnieres 18 sowohl das Behälteroberteil 12 als auch das
Behälterunterteil 14 auf einer Unterlage aufliegen. Das
Filmscharnier 26 wird so verschwenkt, daß die Lasche 20
parallel zur Unterlage 32 verläuft. Die Stapelung kann dabei
derart erfolgen, daß jeweils auf ein Behälterunterteil 14 ein
Behälteroberteil 12 gelegt wird und so fort.
Die verbleibende Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung
einen Verbandmaterialbehälter 10, in den im Bereich des
Behälterunterteils 14 bereits eine Inhaltsverpackung 36 für
Verbandmaterial eingebracht wurde. Die Inhaltsverpackung 36,
die in das Behälteroberteil 12 eingesetzt wird, ist in der
noch nicht eingefügten Position dargestellt. Das
Verbandsmaterial (nicht dargestellt) ist dabei in
Inhaltsverpackungen 36 verpackt, um es zum einen besser
handhabbar zu machen und zum anderen um es vor Verschmutzung
zu schützen. Diese Inhaltsverpackungen 36 weisen an ihrer
Oberseite 38 Beschriftungen auf, denen zu entnehmen ist, wozu
die darin befindlichen Produkte dienen, so beispielsweise auf
der einen Seite Produkte zur Fixierung und sonstiges Erste-
Hilfe-Material und auf der anderen Seite im Behälterunterteil
Produkte zur Wundversorgung. Diese Produkte können dann im
Folgenden einzeln aufgelistet und eventuell auch bildlich
erläutert sein. Weitere Erläuterungen wie beispielsweise
Verfallsdatum und Verwendungshinweise können angebracht sein.
Die Inhaltsverpackungen 36 werden dann in die jeweiligen
Halbschalen eingelegt, wobei in den Halbschalen Dorne 40
angeordnet sind, die Kreutzschlitzstanzungen 42 in den
Inhaltsverpackungen 36 durchgreifen und mit diesen eine
formschlüssige Halterung bilden. Die Inhaltsverpackungen 36
sind auf diese Weise in der jeweiligen Halbschale gesichert.
Ein einfaches Austauschen auch einzelner Inhaltsverpackungen
36 ist auf diese Weise möglich. So können die
Inhaltsverpackungen nach Ablauf des Verfallsdatums, aber auch
da Materialien hieraus verbraucht worden sind, ausgetauscht
und der Verbandskasten so ergänzt werden.
Die beiden Inhaltsverpackungen 36 stehen im aufgeklappten
Zustand beide gleichzeitig dem Nutzer zur Verfügung und es ist
daher nicht notwendig, die Verbandmaterialien in mehreren
Lagen übereinander im Verbandskasten anzuordnen. Die
Verbandmaterialien können dabei über eine größere Oberfläche
angeordnet und dargeboten sein, wodurch die Erstversorgung
erleichtert wird.
Claims (14)
1. Verbandmaterialbehälter, insbesondere für die Verwendung
in Kraftfahrzeugen mit Erste-Hilfe-Material befüllbar,
umfassend einen Behälterunterteil (14) zur Aufnahme von
Erste-Hilfe-Material mit einem Behälterboden (14e) und
daran anschließenden Seitenwänden (14a-d) zur Bildung
eines Behälters sowie einem Behälterdeckel (12e), der an
dem Behälterunterteil (14) angelenkt ist und zwischen
einer geschlossenen Position, in der er auf dem
Behälterunterteil (14) aufliegt und dieses verschließt,
und einer geöffneten Position, in der das
Behälterunterteil (14) zugänglich ist, verschwenkbar ist
und wobei der Behälterdeckel (12e) mit dem
Behälterunterteil (14) in der geschlossenen Position
lösbar verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälterdeckel (12e) als Behälteroberteil (12)
zur Aufnahme von Erste-Hilfe-Material ausgebildet
ist und im Behälteroberteil (12) befindliches Erste-
Hilfe-Material beim Öffnen des
Verbandmaterialbehälters (10) mit dem
Behälteroberteil (14) verschwenkbar ist.
2. Verbandmaterialbehälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das in dem Behälteroberteil (12)
und/oder Behälterunterteil (14) angeordnete
Verbandmaterial in dem jeweiligen Behälterteil (12,
14) herausnehmbar festgelegt ist.
3. Verbandmaterialbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbandmaterial in
Inhaltsverpackungen (36) angeordnet ist, die kraft-,
form- oder materialschlüssig mit dem jeweiligen
Behälterteil (12, 14) verbunden sind.
4. Verbandmaterialbehälter nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung mittels
Druckknöpfen, Haftkleber, Klettverbindungen oder
Kreutzschlitz/Dornkombinationen (40, 42) erfolgt.
5. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behälteroberteil (12) bzw. das Behälterunterteil
(14) einen Behälterdeckel (12e) bzw. einen
Behälterboden (14e) sowie vier Seitenwände (12a-d;
14a-d) umfassen und daß die korrespondierenden
Seitenwände (12a-d; 14a-d) des Behälterunterteils
(14) und des Behälteroberteils (12) im Bereich ihrer
freien Kanten im geschlossenen Zustand des Behälters
(10) zusammenwirken.
6. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behälteroberteil (12) mit dem Behälterunterteil (14)
mittels einer formschlüssigen Verbindung lösbar
verriegelbar ist.
7. Verbandmaterialbehälter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Behälterteil (12, 14)
mindestens eine Lasche (20) aufweist, die eine
Rastnase (22) besitzt, die mit einer
korrespondierenden Kante (24) des anderen
Behälterteils (12, 14) schnappend, rastend oder in
sonstiger Weise hintergreifend zusammenwirkt.
8. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behälterunterteil (14) und das Behälteroberteil (12)
in wesentlichen identisch geformt sind, insbesondere
im wesentlichen die gleichen Abmaße besitzen.
9. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behälterunterteil (14) und das Behälteroberteil (12)
einstückig miteinander verbunden sind.
10. Verbandmaterialbehälter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung
zwischen Behälteroberteil und Behälterunterteil ein
Filmscharnier (18) ist.
11. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lasche (20) zum Verriegeln von Behälteroberteil (12)
und Behälterunterteil (14) mit dem entsprechenden
Behälterteil (14, 12) einstückig über ein
Filmscharnier (26) verbunden ist.
12. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behälteroberteil (12) und das Behälterunterteil (14)
schalenförmig sind.
13. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbandmaterialbehälter (10) ein Spritzgußteil ist.
14. Verbandmaterialbehälter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbandmaterialbehälter (10) aus einem
Polypropylenmaterial besteht.
Priority Applications (7)
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