DE1010412B - Trockenrasierapparat - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Trockenrasierapparat mit umlaufendem Messerträger unter einem zu diesem axial verstellbaren Scherkopf.

Für das Problem eines in der Stärke veränderbaren Andrucks der Messer an das Scherblatt eines Trockenrasierapparates sind bereits Lösungen bekanntgeworden. Es wurde nämlich vorgeschlagen, einen hin- und herbeweglichen Scherkamm auf federbelasteten Rollkörpern hin- und herrollbar im festen Außenteil des Scherkopfes abzustützen. Dabei ist eine Führungsschiene des beweglichen Saherkammes seitlich von im festen Außenteil des Scherkopfes eingepreßten Führungszylindern geführt, in welchen die Rollkörper und die Federn einmontiert sind. Die Druckregulierschrauben sind in den Führungszylindern eingeschraubt. Die Druckregulierung ist in diesem Fall einzig Sache des Herstellers, schon wegen der schlechten /'ugänglichkeit der Druckregulierschrauben und des Bedürfnisses einer gleichmäßigen Einstellung des Druckes an mehreren Anpreßfedern, aber auch weil sich ein technischer Laie nicht getrauen wird, an der Einstellung etwas zu ändern, um so mehr, als er nicht wüßte, wozu.

Ähnlich verhält es sich bei einem bekannten Trockenrasierapparat, bei dem eine recht störungsanfällige Einrichtung den Andruck bei zunehmendem Schneidwiderstand vergrößern soll. Eine solche Lösung führt zu einer viel zu raschen Abnutzung und auch zu einer unangenehmen Erhitzung des Scherkopfes. Beide Lösungen sind übrigens verhältnismäßig teuer.

Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Trockenrasierapparates der eingangs erwähnten Gattung, bei dem es auch dem technisch nicht bewanderten Benutzer bzw. Besitzer möglich ist, in einfacher Weise den Andruck der Messer an das Scherblatt in Anpassung an die Stärke seines Bartes ändern bzw. nach einer gewissen Abnutzung der Messer wieder auf den richtigen Wert einstellen zu können. Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck zwischen Scherkopf und Gehäuse axial verstellbar ein Verstellring angeordnet.

Bei einem Apparat, bei welchem in bekannter Bauart der Scherkopf auf einen Gewindeansatz am Gehäuse aufgeschraubt ist, um zur Entfernung der abgeschnittenen Barthaare leicht abgenommen und wieder aufgesetzt werden zu können, ist gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung auch der Verstellring auf dem Gewindeansatz aufgeschraubt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfmdungsgegenstandes teilweise geschnitten, mit teilweise weggebrochener oberer .Schale und teilweise weggebroohenem Verstellring dargestellt.

Die dem Antrieb des Messerträgers dienenden mechanischen und elektrischen Teile, welche in der Zeichnung durch die obere Gehäuseschale 1" verdeckt Trockenrasierapparat

Anmelder:
Max W. Ammann, Morges (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Block, Patentanwalt,
Karlsruhe (Bad.), Sophienstr. 143

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. November 1955

Max W. Ammann, Morges (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

sind, sind wie üblich in der unteren Gehäuseschale V³ gehalten, welche zusammen mit der genannten oberen Schale das Gehäuse des Trockenrasierapparates bildet. Auf der Oberseite der Schale l^b ist ein mit Außengewinde versehener Ansatz 2 aufgebracht, welcher von der Achse 3 des Messerträgers 4 durchsetzt wird. Der Scherkopf 5 ist mit seinem Innengewinde auf dem Ansatz 2 aufgeschraubt und trägt das Scherblech 6, welches mittels des Halteringes 7 am Scherkopf 5 befestigt ist. Wie üblich werden die Messer 4° durch Federn 4⁶ gegen die Unterseite des Scherbleches 6 angedrückt und schleifen beim Umlauf der Messer unter leichtem Druck über die Unterseite des Scherbleches 6. Das Maß dieses federnden Andrückens gegen die Unterseite des Scherbleches 6 ist mitbestimmend für einen guten Schnitt, wobei bei. weichen Barten ein geringerer Druck genügt als bei starken Barten. Es ist nicht zu vermeiden, daß mit dem Gebrauch des Trockenrasierapparates einerseits Scherblech und Messer an den Berührungsstellen abgenutzt werden und andererseits die Federn 4^& erlahmen. Dadurch verschlechtern sich mit der Zeit die Schneideigenschaften desTrockenrasierapparates.
Um nun diesen Nachteil zu beheben und ein Nachstellen im Sinne einer axialen Annäherung des Scherbleches an den Messerkopf bzw. die Messer zu gestatten, ist auf den Ansatz 2 ein Verstellring 8 aufgeschraubt, welcher auf der dem Scherkopf 5 abgewendeten Seite einen hohlzylindrigen Fortsatz 8° hat.

Am freien Ende dieses Fortsatzes 8^a sind zur Bildung von Rasten über den ganzen Umfang verteilt Einschnitte 8^& vorgesehen, so daß dieser Rand zinnenförmig gezackt ist. Es bestünde auch die Möglichkeit, an Stelle der in der Zeichnung dargestellten Ein-

709 548/75

schnitte Bohrungen oder nach außen vorspringende Erhebungen als Rasten vorzusehen. Die Länge des Fortsatzes 8^a ist so bemessen, daß er bis in das Innere des durch die Schalen l^a und l^b abgegrenzten Raumes hineintritt. In der unteren Schale I⁶ ist an einem Zapfen 9 eine einwärts gekrümmte Blattfeder 10 einseitig befestigt, welche sich des weiteren gegen ein Widerlager 11 abstützt und deren freies Ende 10" abgebogen ist und im dargestellten Betriebszustand in eine der Rasten 8^Ö des Verstellringes 8 als Klinke eintritt und ihn so gegen eine axiale Bewegung bzw. gegen Verdrehung sichert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Widerlager 11 ein Paßstift, der beim Aufeinandersetzen der Schalen 1° und l^ö in eine entsprechende Öffnung der oberen Schale l^a eintritt. Zwischen der Befestigungsstelle und der Stelle, wo die Feder gegen das Widerlager ansteht, ist ein die Gehäuseschalen 1", l^b durchsetzender Druckknopf 12 angeordnet, der sich gegen die Feder abstützt, so daß, wenn dieser Druckknopf von außen nach innen geschoben wird, das freie Ende 10° der Feder 10 aus der betreffenden Raste 8^b austritt und so den Verstellring 8 freigibt.

Haben sich die Schneideigenschaften des Trockenrasierapparates aus den erwähnten Gründen verschlechtere so genügt es, den Druckknopf 12 nach innen zu stoßen und den Verstellring 8 so zu verdrehen, daß dieser sich axial nach unten, d. h. vom Scherkopf 5 weg bewegt. Ist das notwendige Maß der Nachstellung erreicht, so wird der Druckknopf 12 losgelassen. Dieser bewegt sich unter Einfluß der Feder 10 wieder in "seine Ausgangsstellung, sofern das Federende 10^a sich über einer Raste 8^& befindet. Andernfalls muß der Nachstellring 8 um einen geringen Winkel verstellt werden, bis die Feder einschnappt. Anschließend wird der Scherkopf 5 auf dem Gewindeansatz 2 ebenfalls nach unten geschraubt, bis seine Unterseite wieder auf der Oberseite des Ringes 8 aufliegt. Durch diese Nachstellung wird der Scherkopf 5 bzw. das Scherblech 6 in axialer Richtung dem Messerträger 4 bzw. dem Messer 4^a angenähert und so der notwendige Druck der Messer gegen die Scherblechunterseite wieder bewirkt.

Eine solche Verstellung kann nicht nur dann stattfinden, wenn die Schneideigenschaften infolge Abnutzung sich verschlechtert haben, sondern es können auch von Beginn an die Schneideigenschaften der Bartstärke angepaßt werden.

Zwischen dem Scherkopf 5 und dem Verstellring 8 kann auch eine lösbare Kupplung vorhanden sein, so daß beim Nachstellen beide Teile miteinander verdreht werden können. Soll in diesem Fall der Apparat gereinigt werden, so würde es genügen, die Kupplung zu lösen und den Scherkopf 5 abzuschrauben.

Ferner könnte auch die axiale Bewegung nicht durch Ein- und Ausschrauben, sondern beispielsweise durch Verschieben bewirkt werden.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Trockenrasierapparat mit umlaufendem Messerträger unter einem zu diesem axial verstellbaren Scherkopf, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Scherkopf (5) und Gehäuse (1°, I⁶) axial verstellbar ein Verstellring (8) angeordnet ist.

2. Apparat nach Anspruch 1, bei welchem der Scherkopf auf einen Gewindeansatz am Gehäuse aufgeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Verstellring (8) auf dem Gewindeansatz (2) aufgeschraubt ist.

3. Apparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring (8) hinten einen hohlzylindrischen Fortsatz (8°) mit Einschnitten (8^&) zum Einrasten einer am Gehäuse angeordneten Klinke (10) hat.

4. Apparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke aus einer mit ihrem freien Ende (10^ß) einrastenden Blattfeder (10) besteht, die durch ein Entriegelungsargan (12) ausrückbar ist.

5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (10) nach einwärts gekrümmt ist und sich zum freien Ende hin gegen ein Widerlager (11) abstützt, wobei als Entriegelungsorgan ein Druckknopf (12) die Gehäuseschalen zwischen der Befestigungsstelle (9) der Feder und deren Widerlager (11) durchsetzt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 188 939, 238 372; USA.-Patentschrift Nr. 2 524 822.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 548/75 6.57