DE10103979A1

DE10103979A1 - Kühltheke und Kühltisch

Info

Publication number: DE10103979A1
Application number: DE2001103979
Authority: DE
Inventors: Gabriele Klippel
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 2001-01-30
Filing date: 2001-01-30
Publication date: 2002-08-01

Abstract

Kühltheke (1) oder Kühltisch mit einem Möbelkorpus (2), der wenigstens einen Warenraum (3) definiert, einem Warenraumboden (4) und Mittel zum Erzeugen und Umwälzen eines Kühlluftstromes (6, 6'). DOLLAR A Erfindungsgemäß besteht der Warenraumboden (4) selbst aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität und/oder der Warenraumboden (4) steht mit einem unterhalb von ihm angeordneten Kühlkörper (4'), der aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht, in Wärmekontakt und die Mittel zum Kühlen und Umwälzen des Kühlstromes sind derart angeordnet, dass der erzeugte Kühlluftstrom zunächst entlang der Unterseite des Warenraumbodens (4) und/oder des Kühlkörpers (4') geführt wird, bevor er dem Warenraum (3) zugeführt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühltheke oder einen Kühltisch mit einem Möbelkorpus, der wenigstens einen Warenraum definiert, einem Warenraumboden und Mittel zum . Erzeugen und Umwälzen eines Kühlluftstromes.

Kühltheken oder Kühltische werden insbesondere in Großmärkten und Einzelhandelsgeschäften verwendet. Unter dem Begriff "Kühltheke" seien sowohl Bedienungs- als auch Selbstbedienungskühltheken zu verstehen; gleiches gilt für den Begriff "Kühltisch". Der Warenraum derartiger Kühltheken bzw. Kühltische enthält eine Ablagefläche, auf der unterschiedlichste Waren, wie beispielsweise Wurst, Fleisch, Käse, Fisch, etc., zum Verkauf präsentiert werden. Zur Kühlung der Ware wird ständig oder in Zeitintervallen ein kalter Luftstrom durch den Warenraum bzw. über die in ihm gelagerte Ware geführt.

Dieser Kühlluftstrom wird mittels einer Einrichtung zur Luftumwälzung, wie beispielsweise einem Radiallüfter oder Ventilator, erzeugt. Dazu wird Luft aus der Umgebung oder aus dem Warenraum angesaugt und in den Warenraum gefördert, wobei die Luft vor Eintritt in den Warenraum in einem Verdampfer oder Wärmetauscher abgekühlt wird. Die Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen der Luft sind in der Regel unterhalb und/oder neben der Ablagefläche bzw. dem Warenraum in dem Möbelkorpus angeordnet.

Es ist ein grundsätzliches Bestreben, den Energieverbrauch derartiger Kühlmöbel zu minimieren und gleichzeitig eine möglichst schonende Behandlung der präsentierten Waren zu ermöglichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Kühltheke sowie einen gattungsgemäßen Kühltisch anzugeben, die eine schonendere Warenbehandlung ermöglichen und darüber hinaus einen geringeren Energieverbrauch bzw. geringere Energieverluste aufweisen.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden eine gattungsgemäße Kühltheke sowie ein gattungsgemäßer Kühltisch vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass der Warenraumboden selbst aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht und/oder der Warenraumboden mit einem unterhalb von ihm angeordneten Kühlkörper, der aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht, in Wärmekontakt steht und die Mittel zum Kühlen und Umwälzen des Kühlluftstromes derart angeordnet sind, dass der erzeugte . Kühlluftstrom zunächst entlang der Unterseite des Warenraumbodens und/oder des Kühlkörpers geführt wird, bevor er dem Warenraum zugeführt wird.

Die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen desselben seien im Folgenden anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Figur zeigt eine seitliche Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühltheke.

Die in der Figur dargestellte Kühltheke 1 weist einen vorzugsweise isoliert ausgebildeten Möbelkorpus 2 auf. Dieser ruht auf einer Stützkonstruktion 12. Der Möbelkorpus 2 definiert einen Warenraum 3, in dem die abzuverkaufenden Waren präsentiert werden. Die Waren werden dazu auf dem Warenraumboden 4 angeordnet. Derartige Kühltheken weisen im Regelfall ferner auf ihre dem Kunden zugewandten Seite eine Frontscheibe 11 auf.

Erfindungsgemäß besteht der Warenraumboden 4 aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität, wie beispielsweise Aluminium, Stahl oder einem geeigneten Stein. Alternativ oder zusätzlich kann unter dem Warenraumboden 4 ein Kühlkörper 4' angeordnet sein, mit dem der Warenraumboden 4 in Wärmekontakt steht. Auch der Kühlkörper 4' besteht aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität.

Im rückwärtigen, dem Bedienpersonal zugewandten Bereich der Kühltheke ist ein Verdampfer oder Wärmetauscher 5 angeordnet, in dem die aus dem Warenraum 3 angesaugte (Kühl)Luft 6' gegen ein geeignetes Kältemittel(gemisch) abgekühlt wird. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass der Verdampfer oder Wärmetauscher 5 in diesem Bereich des Kühlmöbels angeordnet ist; so ist beispielsweise eine Anordnung unterhalb des Warenraumes 3 oder im vorderen, dem Kunden zugewandten Bereich des Kühlmöbels ebenfalls möglich. In der Figur nicht dargestellt sind ferner Vorrichtungen, wie beispielsweise Ventilatoren, die der Umwälzung des Kühlluftstromes 6 und 6' dienen.

Der in dem Verdampfer oder Wärmetauscher 5 erzeugte Kühlluftstrom 6 wird nunmehr entlang der Unterseite des Warenraumbodens 4 bzw. des Kühlkörpers 4' geführt, so dass diese mit dem Kühlluftstrom 6 in Wärmekontakt stehen. Bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform wird eine sog. "umgekehrte Kühlluftführung" realisiert, so dass die von dem Verdampfer oder Wärmetauscher 5 abströmende Kühlluft vor ihrem Eintritt in den Warenraum 3 entlang der Unterseite des Warenraumbodens 4 bzw. des Kühlkörpers 4' geführt wird.

Würde der Verdampfer oder Wärmetauscher 5 beispielsweise im vorderen, dem Kunden zugewandten Bereich des Kühlmöbels angeordnet werden, so wäre die Kühlluftführung umzukehren - es wäre dann eine herkömmliche Kühlluftführung zu realisieren.

Es ist nicht zwingend erforderlich, dass - wie in der Figur dargestellt - der Kühlkörper 4' hinsichtlich seiner Länge und seiner Breite die gleichen Maße wie der Warenraumboden 4 aufweist.

Zur Verbesserung des Wärmeüberganges bzw. -kontaktes können auf der Unterseite des Warenraumbodens 4 und/oder des Kühlkörpers 4' Kühlrippen 7 vorgesehen sein.

Nachdem der Kühlluftstrom 6 an der Unterseite des Warenraumbodens 4 und/oder des Kühlkörpers 4' entlang geführt wurde, tritt er über die Luftaustrittswabe 8 in den Warenraum 3 ein. Der Zuluftbereich a des Möbels ist hierbei vorzugsweise derart ausgebildet, dass der dem Warenraum 3 zugeführte Kühlluftstrom im Wesentlichen parallel zu dem Warenraumboden 4 ausgerichtet geführt werden kann. Um dies zu erreichen, ist die Unterkante der Luftaustrittswabe 8 so nahe als möglich über dem Warenraumboden 4 anzuordnen. Ferner kann ein Richt- und Führungselement 9 vorgesehen werden, das Verwirbelungen der Kühlluft weitestgehend verhindert und zur Bildung einer möglichst laminaren Strömung beiträgt.

Die über die in dem Warenraum 3 präsentierten Waren hinwegstreichende Kühlluft 6' wird anschließend über den Rückluftbereich b der Kühltheke 1 wieder dem Verdampfer bzw. Wärmetauscher 5 zugeführt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kühltheke 1 bzw. des erfindungsgemäßen Kühltisches ist der Rückluftbereich b derart ausgebildet, dass der Anteil der aus der Umgebung des Warenraumes 3 angesaugten Luft minimiert werden kann. Zu diesem Zweck ist ein weiteres, von dem rückwärtigen oberen Bereich des Möbelkorpusses 2 in Richtung des Warenraumbodens 4 herabgezogenes Richt- und Führungselement 10 vorzusehen, das zum einem die Stabilisierung des Kühlluftstromes 6' über dem Warenraumboden 4 positiv beeinflusst und zum anderen den Anteil der aus der Umgebung des Warenraumes 3 angesaugten Luft verringert.

Obwohl anhand der Figur lediglich ein eine Kühltheke darstellendes Ausführungsbeispiel gezeigt und beschrieben wird, ist es für einen Fachmann selbstverständlich, den erfindungsgemäßen Gedanken auch auf einen Kühltisch zu übertragen. Bei diesem würden der Verdampfer bzw. Wärmetauscher sowie der oder die Ventilatoren vorzugsweise unterhalb des Warenraumbodens 4 bzw. des Kühlkörpers 4' angeordnet werden.

Die Erfindung ermöglicht es nunmehr, die in dem Warenraum 3 präsentierten Waren optimal zu behandeln und gleichzeitig soweit als möglich zu schonen, da zum einen eine gleichmäßigere Temperaturverteilung in dem Warenraum 3 und damit den präsentierten Waren und zum anderen eine höhere Luftfeuchte in den Warenraum 3 realisiert werden kann. Letzteres wird dadurch erreicht, dass aufgrund des - verglichen mit einem herkömmlichen Möbel - kälteren Warenraumbodens der Taupunkt erreicht wird.

Daneben wirken der Warenraumboden 4 - sofern er aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht - und der gegebenenfalls vorhandene Kühlkörper 4' als ein Temperaturpuffer, der ein zu schnelles Erwärmen der in dem Warenraum 3 präsentierten Waren während des Abtauvorganges verhindert. Bei einer entsprechenden Auslegung des Warenraumbodens 4 bzw. des Kühlkörpers 4' wird zudem erreicht, dass der wesentliche Anteil der Kühlung der Waren bzw. des Warenraumes 3 von der Unterseite des Warenraumes 3 her erfolgt, was bereits zu einem energischen Vorteil führt.

Claims

1. Kühltheke (1) oder Kühltisch mit einem Möbelkorpus (2), der wenigstens einen Warenraum (3) definiert, einem Warenraumboden (4) und Mittel zum Erzeugen und Umwälzen eines Kühlluftstromes (6, 6'), dadurch gekennzeichnet, dass der Warenraumboden (4) selbst aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht und/oder der Warenraumboden (4) mit einem unterhalb von ihm angeordneten Kühlkörper (4'), der aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit und/oder hoher Wärmekapazität besteht, in Wärmekontakt steht und die Mittel zum Kühlen und Umwälzen des Kühlluftstromes derart angeordnet sind, dass der erzeugte Kühlluftstrom zunächst entlang der Unterseite des Warenraumbodens (4) und/oder des Kühlkörpers (4') geführt wird, bevor er dem Warenraum (3) zugeführt wird.

2. Kühltheke (1) oder Kühltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des Warenraumbodens (4) und/oder des Kühlkörpers (4') Kühlrippen (7) vorgesehen sind.

3. Kühltheke (1) oder Kühltisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Warenraumboden (4) und/oder der Kühlkörper (4') aus Aluminium, Stahl oder einem Steinmaterial bestehen.

4. Kühltheke (1) oder Kühltisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftbereich (a) des Möbels derart ausgebildet ist, dass der dem Warenraum (3) zugeführte Kühlluftstrom (6, 6') im Wesentlichen parallel zu dem Warenraumboden (4) ausgerichtet ist.

5. Kühltheke (1) oder Kühltisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückluftbereich (b) des Möbels derart ausgebildet ist, dass der Anteil der aus der Umgebung des Warenraumes (3) angesaugten Luft minimiert wird.