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Die
Erfindung betrifft einen Präsentationstisch
für zu
kühlende
Lebensmittel, die in einem Temperaturbereich von etwa 0 bis 7°C kühl gehalten
und präsentiert
werden sollen. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Räucherfisch,
Marinaden und Fischsalate.
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Bekannt
ist, dass die Lebensmittel in einer isolierten Wanne aus Edelstahlblech
präsentiert
werden können.
In dieser Wanne können
Kältemittelleitungen
eingeschäumt
sein. Zusätzlich
wird der Umgebungsluft mit Hilfe eines über der Ware angebrachten Verdampfers
Wärme entzogen.
Die entstehende Kaltluft fällt
nur unter Zuhilfenahme der Schwerkraft über die Waren in der meist
in leichter Schrägstellung positionierten
Wanne.
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Die
allseitig flache und offene Wanne verhindert die zur Temperaturhaltung
günstige
Entstehung eines Kälte-Sees.
Die als „Stille
Kühlung” bezeichnete
Ausnutzung der Schwerkraft ohne Ventilatorunterstützung ermöglicht lediglich
eine oberflächliche
Kühlung
der Waren, jedoch nicht die Erreichung der zur Präsentation
von beispielsweise Räucherfisch
notwendigen Temperaturen im Bereich von etwa 0 bis 7°C. Der in
seinen Lamellen extrem scharfkantige Verdampfer, der aus Gründen der
Verletzungsgefahr meist hinter einer Lochblechabdeckung untergebracht
ist, lässt
sich sehr schlecht reinigen. Der meist sehr enge Lamellenabstand
begünstigt
die dauerhafte Verschmutzung mit Fischsäften und Fischresten und dadurch
die unweigerliche Entstehung unappetitlicher Gerüche in den Fischabteilungen.
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In
der
DE 101 03 979
A1 wird eine Kühltheke und
Kühltisch
beschrieben, bei dem Kühlluft
von einem separaten Verdamp fer oder Wärmetauscher zwischen einem
isolierten Möbelkorpus
und einem Warenraumboden, der selbst auch als Kühlkörper ausgebildet sein kann,
geleitet wird.
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Eine
offene, belüftete
Kühltheke
ist in
EP 0545 882
B1 beschrieben. Dabei wird zwischen zwei Platten durch
Kühlelemente
abgekühlte
Kühlungsluft mit
Hilfe mehrerer Ventilatoren umgewälzt. Der Abstand der beiden
Platten ist so bemessen, dass dazwischen mehrere Verdampfer angeordnet
werden können.
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Die
beschriebenen Kühltheken
sind mit zusätzlichen
Verdampfern oder Wärmetauschern
ausgestattet, wodurch der apparative Aufwand sowie der Wartungsaufwand
relativ hoch sind.
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DE 297 18 806 U1 zeigt
eine Anlage zum Kühlhalten
von Lebensmitteln. Dabei wird die Enthalpie des enthaltenen Crusheises
ausgenutzt, um den im Kreislauf unter der Wanne hindurch und über die Wanne
hinweg geleiteten Kühlluftstrom
und somit die in das Crusheis eingebetteten Lebensmittel zu kühlen. Ein
zusätzliches
Kälteaggregat
und/oder Kühlleitungen
sind nicht vorgesehen.
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Wie
bei den beiden vorgenannten Veröffentlichungen,
sind auch hier die Räume
der Luftströme schwer
zugänglich
und ihre Reinigung ist umständlich
und aufwändig.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Entwicklung eines Präsentationstisches für zu kühlende Lebensmittel,
mit dem eine schonende und gleichmäßige Kühlung über die Präsentationsfläche erfolgen
kann. Ohne direkte Zuhilfenahme zusätzlicher Verdampfer soll eine
barrierefreie Erreichbarkeit aller Flächen für eine hygienisch einwandfreie
Reinigung und Desin fizierung erreicht werden. Der Präsentationstisch
soll geringe Energieverluste und somit einen geringen Energieverbrauch
aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Ausgestaltende Merkmale
sind in den Unteransprüchen
2 bis 10 beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Präsentationstisch besteht
aus einem Wannenaußenbehälter mit
einem innen liegenden Wanneninnenbehälter. Zwischen beiden ist eine
Schaumisolierung mit Kältemittelleitungen
eingebettet. Die Kältemittelleitungen
sind mittels eines Kältemittelzulaufes
und eines Kältemittelablaufes
an eine Kälteanlage
angeschlossen. Im unteren Randbereich des Wanneninnenbehälters sind in
einem Ventilatorkasten ein oder mehrere Ventilatoren angeordnet.
Der Ventilatorkasten kann eine Ventilatorabdeckung besitzen. Diese
dient dem Schutz der Bedienung vor den Ventilatoren. Am Ventilatorkasten
kann ein Luftleitblech die Rückluft
wieder in Richtung Ventilator lenken.
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Der
Ventilatorkasten besitzt Luftaustrittsöffnungen in Richtung Innenraum
des Präsentationstisches.
In den Wanneninnenbehälter
ist eine durchströmbare,
längsgerippte
Luftleitkassette lose eingelegt. Ihre beiden Lufteintritts- und
Luftaustrittsseiten sind offen. An der Lufteintrittsseite liegen
die offenen Rippen der Luftleitkassette gegenüber den Luftaustrittsöffnungen
des Ventilatorkastens. An der oberen Luftaustrittsseite wird die
gekühlte
Luft in den Innenraum des Präsentationstisches
gelenkt. Auf der Luftleitkassette liegt eine Bodenauslage zur Aufnahme des
Kühlgutes
lose auf.
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Die
Luftleitkassette kann über
den Innenraum des Präsentationstisches
mehrfach geteilt ausgebildet sein. Je nach Größe des Präsentationstisches werden leicht
handhabbare Größen gewählt. Vorzugsweise
besteht die Luftleitkassette aus Aluminium, da Aluminium eine sehr
gute Wärmeleitfähigkeit
besitzt.
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An
der Luftaustrittsseite der Luftleitkassette ist genügend Raum
für eine
Luftumleitung in Richtung des Innenraumes des Präsentationstisches. Dazu können der
Wanneninnenbehälter
und/oder an ihm angebrachte Luftleitbleche sowie die Bodenauslage
und/oder an ihr angebrachte Luftleitbleche entsprechend geformt
sein. Über
diesen Luftleitblechen kann sich eine zusätzliche Isolierung befinden,
die Kondensatbildung verhindern soll.
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Die
Bodenauslage kann gelocht ausgebildet sein. Diese Löcher können der
Aufnahme von Positionshilfen dienen.
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Oben
auf dem Wannenaußenbehälter kann seitlich
und vorn eine zusätzliche
Umrandung aus Einscheiben-Sicherheitsglas vorgesehen sein. Dadurch
wird die Bildung eines Kältesees
erreicht.
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Die
längsgerippten
Luftleitkassetten bieten der daran vorbeistreichenden Luft mehr
Oberfläche, als
es die bis dato eingesetzten Verdampfer konnten. Die erreichten
Lufttemperaturen nach Durchströmung
der Kassette betragen ca. –3°C, beim Austritt aus
der Luftumlenkung +0,5 bis +1°C.
Warentemperaturen von +7°C
sind folglich erreichbar. Der Kältesee
stellt auch bei übereinander
gestapelten Fischen bzw. hohen Gefäßen die Temperaturhaltung sicher.
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Die
lose eingelegten Luftleitkassetten sowie die ebenfalls lose eingelegte
Bodenauslage sind schnell entfernbar. Somit ist eine einfache Reinigung und
Wartung der Innenräume
möglich.
Durch die geschlossenen und optimal geführten Luftströme sind Wärmeverluste
auf ein Mindestmaß reduziert.
Der Präsentationstisch
ist energetisch sehr vorteilhaft ausgebildet und besitzt einen geringen
apparativen Aufwand.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 Längsschnitt
durch einen Präsentationstisch
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2 Querschnitt
durch einen Präsentationstisch
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Der
Frischwarenbereich eines Lebensmittelgroßmarktes soll zur Präsentation
von Räucherfisch und
von Behältern
mit Marinaden und Fischsalaten mit gekühlten Präsentationstischen ausgestattet
werden.
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In
der 1 ist ein Längsschnitt
durch einen Präsentationstisch
dargestellt. Ein Wanneninnenbehälter 1 und
ein Wannenaußenbehälter 3 sind
aus Edelstahlblech gefertigt. Zwischen den beiden Behältern sind
Kältemittelleitungen 4 in
einer Schaumisolierung 2 aus Polyurethan so verlegt, dass
sie bestmöglichen
Kontakt zum Boden des Wanneninnenbehälters 1 besitzen.
Dazu schließen
die Kältemittelleitungen 4 bündig an
der Oberseite mit der Schaumisolierung 2 ab. Die Kältemittelleitungen 4 sind über einen
Kältemittelzulauf 5 an
eine externe Kälteanlage angeschlossen.
Dahinter befindet sich nicht sichtbar der Kältemittelablauf nach einer
komplett erfolgten Durchströmung
aller eingeschäumten
Kältemittelleitungen 4.
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Im
linken, unteren Randbereich des Wanneninnenbehälters 1 sind in einem
Ventilatorkasten 7 zwei langsam laufende Ventilatoren 8 angeordnet, mittels
der eine Zirkulation von Kaltluft im Präsentationstisch erreicht werden
soll. Der Ventilatorkasten 7 besitzt mehrere Luftaustrittsöffnungen
in Richtung Innenraum des Präsentationstisches.
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Eine
Ventilatorabdeckung 6 schützt die Ventilatoren 8 im
Ventilatorkasten 7 vor Verschmutzung durch Fischreste bzw.
tropfende Marinaden.
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Wie
in 2 in einem Querschnitt durch den Präsentationstisch
zu sehen ist, sind über
die Fläche des
Wanneninnenbehälters 1 zwei
längsgerippte Luftleitkassetten 10 lose
eingelegt, die zu Reinigungszwecken entnommen werden können. Diese bestehen
jeweils aus zwei gegenüber
liegenden Aluminiumplatten mit innen liegenden, durchgehenden Stegen,
die ebenfalls aus Aluminium hergestellt sind. Dadurch ist eine durchgehende
Luftzirkulation möglich.
Die Stege sind etwa 2–3
cm weit auseinander und haben im Ausführungsbeispiel einen etwa quadratischen
Querschnitt. Möglich
ist auch, dass die Luftleitkassette aus Rohren oder Kastenprofilen
besteht. Wichtig ist, dass der freie Durchgang eine gleichmäßige Durchströmung ermöglicht.
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Die
beiden neben einander liegenden Luftleitkassetten 10 übergeben
der sie durchströmenden Luft
die Kälte
der Kältemittelleitungen 4 auf
dem Weg von den Ventilatoren 8 zum Luftaustritt nahe dem Luftleitblech 12.
Die Aluminiumoberflächen
sind mit reinem Epoxid pulverbeschichtet, um sie für den Einsatz
im Präsenter
dauerhaft widerstandsfähig
auszurüsten.
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Die
offenen Rippen an der Lufteintrittsseite der Luftleitkassette 10 liegen
dabei direkt gegenüber den
Luftaustrittsöffnungen
des Ventilatorkastens 7. Die Form der beiden Öffnungen
muss dabei nicht vollständig
gleich sein. Der Übergang
ist jedoch so zu wählen,
dass es zu keinen Fehlströmen
oder Lecks kommen kann.
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An
der Luftaustrittsseite der Luftleitkassette 10 ist der
Wanneninnenbehälter 1 und
an ihm angebrachte Luftleitbleche 12 sowie die Bodenauslage 11 so
geformt sind, dass eine Luftumleitung der Kühlluft in Richtung Innenraum
des Präsentationstisches
erfolgt.
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Über den
Luftleitblechen 12 ist eine zusätzliche Isolierung 14 vorgesehen,
die eine Kondensatbildung verhindern soll.
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Die
Bodenauslage 11 ist gelocht ausgebildet und deckt die Luftleitkassette
ab. Sie liegt direkt auf der Luftleitkassette 10 auf, wodurch
ein guter Kälteübergang
erreicht wird. Die Bodenauslage 11 besitzt in 3 Reihen
Positionierungshilfen 16 für einlegbare Präsentationsbehälter.
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Im
unteren Bereich des Ventilatorkastens 7 fungiert ein Plexiglasspoiler
als Luftleitblech 13. Dieser lenkt die Rückluft wieder
in Richtung Ventilatorkasten 7. Die Ventilatorabdeckung 6 ist
unten in Richtung des Luftleitbleches 13 offen.
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Mit
der Stellschraube 15 kann die Präsentationsschräge des kompletten
Präsentationstisches eingestellt
bzw. arretiert werden.
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Die
in den Wanneninnenbehälter 1 eingeprägte Rille
gibt als Stapelmarke 9 die Oberkante der Befüllung an,
bei der die Temperaturen noch gehalten werden können.
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- 1
- Wanneninnenbehälter
- 2
- Schaumisolierung
- 3
- Wannenaußenbehälter
- 4
- Kältemittelleitung
- 5
- Kältemittelzulauf
- 6
- Ventilatorabdeckung
- 7
- Ventilatorkasten
- 8
- Ventilator
- 9
- Stapelmarke
- 10
- Luftleitkassette
- 11
- Bodenauslage
- 12
- Luftleitblech
- 13
- Leitblech
- 14
- Isolierung
- 15
- Stellschraube
- 16
- Positionierhilfe