DE4218301A1 - Umluft-Kühltheke und Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke - Google Patents
Umluft-Kühltheke und Verfahren zum Betreiben einer Umluft-KühlthekeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umluft-Kühltheke mit einem Warenraum, einem
Verdampfer und einem Kühlluftgebläse, einer vorderen Kühlluftöffnung, die
entlang der kundenseitigen Kante des Warenraums verläuft, und mit einer
hinteren Kühlluftöffnung, die entlang der verkäuferseitigen Kante des
Warenraums verläuft, wobei die vordere Kühlluftöffnung stromabwärts des
Verdampfers und die hintere Kühlluftöffnung stromaufwärts des Verdampfers
angeordnet ist, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke.
Umluft-Kühltheken weisen einen mittels eines Gebläse betriebenen Kühlluft
kreislauf auf. Üblicherweise wird dabei über eine vordere Kühlluftöffnung
Luft aus dem vorderen, kundenseitigen Bereich des Warenraums angesaugt, an
den Oberflächen eines Kältemittelverdampfers abgekühlt und verkäuferseitig
wieder in den Warenraum eingeleitet.
Aus der DE-C-31 13 572 ist eine Kühltheke der eingangs genannten Art
bekannt, bei der die Kühlluft in umgekehrter Richtung geführt wird. Dabei
sind der Verdampfer und ein Wasserbehälter zur Befeuchtung der Kühlluft
unterhalb des Warenraums angeordnet. Kalte Luft strömt von dort aus in den
Vorderbereich des Warenraums. Durch die Luftbefeuchtung soll verhindert
werden, daß die von der Kühlluft beaufschlagten Waren durch Austrocknen
Schaden nehmen. Allerdings ist die Umluft-Kühltheke gemäß DE-C-31 13 572
aufwendig im Betrieb. Die Wärmezufuhr durch das zum Verdunsten erwärmte
Wasser erhöht den Kältebedarf des Möbels erheblich; es ergibt sich ein
entsprechend hoher Energieverbrauch. Außerdem ist es notwendig, den schwer
zugänglichen Wasserbehälter laufend nachzufüllen und zu reinigen. Daneben
können sich durch den Wasserbehälter hygienische Probleme ergeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Umluft-Kühltheke zu
entwickeln, die besonders wirtschaftlich betrieben werden kann. Insbesondere
sollen die im Warenraum präsentierten Waren besonders lange Zeit frisch
gehalten werden können, ohne daß ein hoher Betriebsaufwand entsteht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß stromabwärts des Verdampfers und
stromaufwärts der vorderen Kühlluftöffnung ein Kühlluftkanal angeordnet ist,
der mit dem Boden des Warenraums in wärmeleitender Verbindung steht.
Dadurch kann die kalte, vom Verdampfer kommende Luft dem Warenraumboden
Wärme entziehen, bevor sie selbst in den Warenraum eingeleitet wird und die
Waren überstreicht. Der Warenraumboden und - über Wärmeleitung - auch die
auf ihm befindlichen Waren, beispielsweise Wurst oder Käse, weisen damit
eine Temperatur auf, die niedriger oder zumindest nicht höher als die
Temperatur der die Waren umgebenden Atmosphäre ist. Damit ist der Dampfdruck
auf der Oberfläche der Waren geringer als derjenige der Umgebung; der
Tendenz zum Austrocknen von unverpackten Waren ist wirksam vorgebaut. Falls
gewünscht, kann sogar eine leichte Kondensation von Wasser auf der Oberflä
che bewirkt werden.
Die in der erfindungsgemäßen Kühltheke präsentierten offenen Waren bleiben
daher besonders lange frisch und ansehnlich, ohne daß Wartungs- oder
Bedienungsaufwand des Kühlmöbels erhöht werden. Daneben verringert die
Einleitung nicht befeuchteter Kühlluft in den vorderen Bereich des Waren
raums das unerwünschte Beschlagen der Frontscheibe. Da die Kühlluft
unmittelbar nach Durchströmen des Verdampfers - also bei der niedrigsten
verfügbaren Temperatur - Kälte über den Warenraumboden auf die Waren
überträgt, kann die vorhandene Kälteleistung besser ausgenutzt werden. Auch
die Temperaturdifferenzen im Kühlluftkreislauf können spürbar verringert
werden.
Dabei ist es günstig, wenn der Kühlluftkanal unmittelbar unterhalb des
Warenraums angeordnet ist. Der obere Rand des Kühlluftkanals sollte sich bei
der erfindungsgemäßen Umluft-Kühltheke im wesentlichen über die gesamte
Bodenfläche des Warenraums erstrecken. Somit steht die gesamte Fläche des
Warenraumbodens für die spezielle Art der Wärmeübertragung zur Verfügung.
Die Kühleigenschaften können gemäß der Erfindung weiter verbessert werden,
wenn zwischen dem Kühlluftkanal und dem Warenraum ein Wärmepuffer angeordnet
ist, der eine hohe Wärmekapazität aufweist und sowohl mit den im Warenraum
gelagerten Waren als auch mit der durch den Kühlluftkanal strömenden Luft in
wärmeleitender Verbindung steht. Insbesondere die Stabilität der erfindungs
gemäßen Kühlung bei Störungen wird dadurch sehr hoch. Auch bei kurzzeitigen
Schwankungen der Kühllufttemperatur bleibt die Temperatur der Waren
niedriger als die der Umgebungsluft im Warenraum. Der Wärmepuffer muß dazu
eine deutlich höhere Wärmekapazität als übliche Bleche aufweisen, die im
Normalfall als Warenraumboden Verwendung finden.
Der Wärmepuffer kann durch ebene Platte hoher Wärmekapazität gebildet
werden, beispielsweise durch eine Aluminium-Platte relativ hoher Dicke.
Diese kann unmittelbar oberhalb oder unterhalb des Warenraumbodens angeord
net sein oder alternativ dazu teilweise oder vollständig selbst den
Warenraumboden bilden.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind an der Unterseite des
Wärmepuffers Einrichtungen zur Erhöhung der für den Wärmeaustausch mit der
durch den Kühlluftkanal strömenden Luft wirksamen Oberfläche angeordnet.
Dadurch wird die erfindungsgemäße Wärmeübertragung über den Warenraumboden
weiter verbessert.
Günstigerweise werden diese Einrichtungen zur Erhöhung der Wärmeaustausch
oberfläche durch Kühlrippen gebildet, die in den Kühlluftkanal hineinragen
und vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der durch
den Kühlluftkanal strömenden Luft angeordnet sind.
Vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Kühltheke Verdampfer und
Gebläse verkäuferseitig hinter dem Warenraum angeordnet sind.
Günstig ist weiterhin die Anordnung einer Ablenkwand im Bereich der vorderen
Kühlluftöffnung, die den Kühlluftstrom in eine im wesentlichen horizontale
Strömungsrichtung bringt. Dadurch wird ein Anströmen der Frontscheibe
vermieden. Eine Kühlung der Scheibe und damit verbundene Kondensatbildung
werden verhindert. Die ansonsten notwendige Scheibenheizung kann entfallen.
Vorteile bewirkt außerdem eine vor der hinteren Kühlluftöffnung (3) im
wesentlichen vertikal angeordnete Leitwand (11).
Bei dem Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke wird Kühlluft aus dem
Warenraum angesaugt, über einen Verdampfer und ein Gebläse geleitet und in
den Warenraum zurückgeleitet. Erfindungsgemäß wird die Kühlluft stromabwärts
des Verdampfers und stromaufwärts des Eintritts in den Warenraum in
Wärmeaustausch mit dem Warenraumboden gebracht.
Weiterhin kann bei dem Verfahren die Kühlluft stromabwärts des Verdampfers
und stromaufwärts des Eintritts in den Warenraum in Wärmeaustausch einem
Wärmepuffer gebracht werden, der eine hohe Wärmekapazität aufweist und mit
den im Warenraum gelagerten Waren in wärmeleitender Verbindung steht.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Die im dem Schnittbild gezeigte Umluft-Kühltheke weist einen Warenraum 1
auf, der zur Kundenseite hin (rechts in der Zeichnung) durch eine Front
scheibe 2 abgedeckt ist. Durch eine hintere Kühlluftöffnung 3 strömt Luft
aus dem Warenraum zu einem Verdampfer 4, wird dort in indirektem Wärmeaus
tausch gegen verdampfendes Kältemittel oder gegen einen Kälteträger
abgekühlt und durch ein Gebläse 5 weiter in einen Kühlluftkanal 6 befördert.
Die obere Abdeckung des Kühlluftkanals 6 wird durch den Warenraumboden 7
gebildet. Auf den Warenraumboden 7 ist eine als Wärmepuffer wirkende
Aluminiumplatte 8 aufgelegt, die beispielsweise 5 bis 20 mm, vorzugsweise
etwa 10 mm dick ist. Alternativ kann diese dicke Platte auch unterhalb des
Warenraumbodens 6 angeordnet sein oder mit dem Warenraumboden 6 eine Einheit
bilden.
Vom Kühlluftkanal 7 aus wird die Kühlluft über eine vordere Kühlluftöffnung
9 in den Warenraum 1 eingeleitet. Eine im wesentlich horizontal angeordnete,
vorzugsweise zur Verkäuferseite nach unten hin abgewinkelte Ablenkwand 10
bestimmt dabei die Richtung der Kühlluft. Sie wird in im wesentlichen
horizontaler Richtung direkt zu den zu kühlenden Waren geführt. Eine Kühlung
der Frontscheibe 2, die zu unerwünschter Kondensatbildung führen würden,
wird dadurch vermieden.
Im verkäuferseitigen Bereich sorgt eine Leitwand 11 dafür, daß die für den
Kühlluftkreislauf benötigte Luft aus dem unteren Bereich des Warenraums
angesaugt wird. Dadurch wird dem Verdampfer 4 relativ kalte Luft zugeführt,
die Temperaturdifferenzen im Kühlluftkreislauf und damit der
Energieverbrauch für die Kühlung werden niedrig gehalten. Eine derartige
Leitwand 11 kann in jeder Kühltheke (mit Umluft oder mit stiller Kühlung)
vorteilhaft eingesetzt werden; die Kühlluft wird - vor allem im
Zusammenwirken mit einer Ablenkwand 10 - von der vorderen Kühlluftöffnung
her direkt über die zu kühlenden Waren geleitet. Bei dem Ausführungsbeispiel
ergeben sich zusätzliche Vorteile in Kombination mit der Kühlung des
Warenraumbodens 6 von unten. Die Leitwand 11 ist im wesentlichen vertikal
angeordnet, das heißt sie kann vertikal oder, wie in der Zeichnung gezeigt,
leicht zur Vertikalen geneigt ausgerichtet sein.
Claims (13)
1. Umluft-Kühltheke mit einem Warenraum (1), einem Verdampfer (4) und einem
Kühlluftgebläse (5), einer vorderen Kühlluftöffnung (9), die entlang der
kundenseitigen Kante des Warenraums (1) verläuft, und mit einer hinteren
Kühlluftöffnung (3), die entlang der verkäuferseitigen Kante des
Warenraums (1) verläuft, wobei die vordere Kühlluftöffnung (9) stromab
wärts des Verdampfers (4) und die hintere Kühlluftöffnung (3) stromauf
wärts des Verdampfers (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
stromabwärts des Verdampfers (4) und stromaufwärts der vorderen
Kühlluftöffnung (9) ein Kühlluftkanal (6) angeordnet ist, der mit dem
Boden (7) des Warenraums (1) in wärmeleitender Verbindung steht.
2. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlluftkanal (6) unmittelbar unterhalb des Warenraums (1) angeordnet
ist.
3. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
obere Rand des Kühlluftkanals im wesentlichen über die gesamte Boden
fläche des Warenraums (1) erstreckt.
4. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kühlluftkanal (6) und dem Warenraum (1) ein Wärmepuffer (8)
angeordnet ist, der eine hohe Wärmekapazität aufweist und sowohl mit den
im Warenraum (1) gelagerten Waren als auch mit der durch den Kühlluft
kanal (6) strömenden Luft in wärmeleitender Verbindung steht.
5. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmepuffer (8) durch ebene Platte hoher Wärmekapazität gebildet wird,
die unmittelbar oberhalb oder unterhalb des Warenraumbodens (7)
angeordnet ist, oder selbst den Warenraumboden (7) bildet.
6. Umluft-Kühltheke nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Unterseite des Wärmepuffers Einrichtungen zur
Erhöhung der für den Wärmeaustausch mit der durch den Kühlluftkanal
strömenden Luft wirksamen Oberfläche angeordnet sind.
7. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zur Erhöhung der Wärmeaustauschoberfläche durch Kühlrippen
gebildet werden, die in den Kühlluftkanal hineinragen.
8. Umluft-Kühltheke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlrippen im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der durch den
Kühlluftkanal strömenden Luft angeordnet sind.
9. Umluft-Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß Verdampfer und Gebläse verkäuferseitig hinter dem Warenraum
angeordnet sind.
10. Umluft-Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der vorderen Kühlluftöffnung (9) eine Ablenkwand
(10) angeordnet ist, die den Kühlluftstrom in eine im wesentlichen
horizontale Strömungsrichtung bringt.
11. Umluft-Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der hinteren Kühlluftöffnung (3) eine Leitwand (11)
angeordnet ist, die im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke, bei dem Kühlluft aus dem
Warenraum angesaugt, über einen Verdampfer und ein Gebläse geleitet und
in den Warenraum zurückgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlluft stromabwärts des Verdampfers und stromaufwärts des Eintritts in
den Warenraum in Härmeaustausch mit dem Warenraumboden tritt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft
stromabwärts des Verdampfers und stromaufwärts des Eintritts in den
Warenraum ins Wärmeaustausch einem Wärmepuffer tritt, der eine hohe
Wärmekapazität aufweist und mit den im Warenraum gelagerten Waren in
wärmeleitender Verbindung steht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924218301 DE4218301A1 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Umluft-Kühltheke und Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke |
CH164593A CH685096A5 (de) | 1992-06-03 | 1993-06-02 | Umluft-Kühltheke und Verfahren zum Betreiben einer Umluft-Kühltheke. |
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Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4218301A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT407918B (de) * | 1999-11-11 | 2001-07-25 | Austria Haustechnik Ag | Kühlvitrine |
DE10034151A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-31 | Edgar Hakemann | Kühltheke mit Luftumwälzung |
DE10103979A1 (de) * | 2001-01-30 | 2002-08-01 | Linde Ag | Kühltheke und Kühltisch |
DE102007057740B4 (de) * | 2007-11-28 | 2012-02-02 | Schich Gmbh B.P.V. | Präsentationseinrichtung für, insbesondere gekühlte, Ware |
DE102013007922A1 (de) * | 2013-05-10 | 2014-11-13 | Aichinger Gmbh | Umluftkühltheke sowie Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke |
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1992
- 1992-06-03 DE DE19924218301 patent/DE4218301A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-06-02 CH CH164593A patent/CH685096A5/de not_active IP Right Cessation
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DE10034151B4 (de) * | 2000-07-13 | 2006-03-09 | Hakemann, Edgar, Dipl.-Ing. | Kühltheke mit Luftumwälzung |
DE10103979A1 (de) * | 2001-01-30 | 2002-08-01 | Linde Ag | Kühltheke und Kühltisch |
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CH685096A5 (de) | 1995-03-31 |
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