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Die Erfindung bezieht sich auf eine Küh) vitrine mit einer Kühlwanne, die Im Bereich Ihrer einander gegenüberliegenden Längs-und Seitenwände mit Kühlschlangen versehen ist und eine uftleiteinrichtung aufnimmt, die einen mit einem Umlaufgebläse versehenen Ansaugkanal und einen daran anschliessenden Verteilerkanal mit Verteileröffnungen für die angesaugte Luft bildet.
Um bei Kühlvitrinen, bei denen sich aufgrund der Kühlschlangenanordnung entlang der Wände der Kühlwanne im Boden- und im Wand bereich kühlere Temperaturzonen ergeben, einen Temperaturausgleich zwischen den unterschiedlichen Temperaturzonen zu schaffen, ist es bekannt (AT 002 694 U1), in die Kühlwanne eine Luftleiteinrichtung einzusetzen, die beispielsweise entlang einer Längswand der Kühlwanne verläuft und die Luft mit Hilfe eines Umlaufgebläses in eine Jmlaufstromung durch die Kühlwanne versetzt. Die Luft wird dabei aus dem Bodenraum der Kühlwanne angesaugt und durch einen sich im wesentlichen über die Höhe der Längswand ers ek- kenden Verteilerkanal durch Verteileröffnungen im Bereich des Vitrinendeckels wieder in die Kühlwanne geblasen, so dass die sich sonst im Mittenbereich der Kühlwanne sammelnde wärmere Luft durch kühlere Luft ersetzt wird.
Obwohl sich diese Luftleiteinrichtungen gut bewährt haben, können sie hohen Anforderungen hinsichtlich einer gleichmässigen Temperaturverteilung im Bereich des Kühlgutes nicht genügen, wie sie beispielsweise bei der Lagerung von Frischfleisch, insbesondere bei Hackfleisch, gefordert werden Es sind auch Kühlvitrinen bekannt, deren Kühlsysteme nicht auf einer Kühischlangenanordnung entlang der Kühlwannenwände beruhen, sondern auf einem über ein Kühlaggregat geführten Kühlluftkreislauf, wobei die Kühlluft über einen Ansaugkanal an einer Längswand der Kühlwanne aus dem Wanneninnenraum abgesaugt,
durch einen in Durchströmrichtung sich von der e nen Längswand zur gegenüberliegenden Längswand erstreckenden Bodenkanal zu einem Vert ler- kanal an der gegenüberliegenden Längswand geführt und aus Ins Wanneninnere gerichtete Verteileröffnungen wieder in die Kühlwanne ausströmen gelassen wird Zur Luftkühlung ist im VertEilerkanal ein Kühler (WO 90/11711 A, DE 42 18 301 A) oder im Bodenkanalbereich eine Kon akt- kuhlerplatte (DE 37 31 989 A) angeordnet, so dass neben der durch den Kühler oder die Kühlp atte direkt gekühlten Wand- oder Bodenbereiche vor allem auch die umgewälzte Kühlluft für die e or- der ! ! che Kühlung des Kühlwanneninnenraumes sorgt, was verstärkte Luftbewegungen mit unterschiedlichen Temperaturzonen und der Gefahr von Vereisungs- und Kondensationserscheinurgen verursacht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvitrine der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass im Lagerbereich des Kühlgutes enge Temperaturtoleranzen mit einem vergleichsweise geringen konstruktiven Aufwand eingehalten werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der in Durchströmrichtung sich von dem an einer Seitenwand hochgezogenen Ansaugkanal über den Bodenbereich der Kühlwanne bis zur gegenüberliegenden Seitenwand erstreckende Verteilerkanal über den Bodenbereich vert ilte, ausschliesslich nach oben gerichtete Verteileröffnungen aufweist.
Durch das Ansaugen der Luft aus der Kühlwanne im Bereich einer Seitenwand und eine Luftführung durch einen Verteilerkanal, der sich bis zur gegenüberliegenden Seitenwand erstreckt und über den Bodenbereich verteilte, nach oben gerichtete Verteileröffnungen aufweist, kann in überraschenderweise die Temperatur Im Lagerbereich des Kühlgutes oberhalb des Verteilerkanal s in sehr engen Grenzen konstant gehalten werden, wenn dafür gesorgt wird, dass die aus der Ohlwanne angesaugte Luft nicht aus dem Verteilerkanal seitlich gegen die Längswände der Kühl an- ne hin austreten kann, weil in diesem Fall die seitlich austretende Luft entlang der Längswänce in einer Weise gekühlt wird, die die angestrebte gleichmässige Temperaturverteilung innerhalb der Kühlwanne beeinträchtigt,
was bei einer durch die Verteileröffnungen ausschliesslich nach c ben geführten Luftströmung nicht eintritt.
Voraussetzung hiefür ist naturgemäss eine auf die jeweiligen räumlichen Verhältnisse der Kühlvitrine abgestimmte, über das Umlaufgebläse einstellbare Umlaufströmung der Luft innerhalb der Kühlwanne. Diese Umlaufströmung darf daher nicht gestört werden, wie dies bei einer Verei ung der Luftleiteinnchtun9 aufgrund der sich dann ändernden Strömungswiderstände der Fall wäre. Da die Vereisungsgefahr vor allem im Bereich des Umlaufgebläses auftritt, wird zur Vermeidung einer von aussen Im allgemeinen nicht erkennbaren Vereisungsgefahr Im Bereich des Umlaufgebl ses die Seitenwand frei von Kühlschlangen gehalten.
Trotz eines stirnseitigen Abschlusses des Verteilerkanales Im Bereich der dem Ansaugkanal
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gegenüberliegenden Seitenwand kann es im Bereich dieser Seitenwand zu einer verstärkten Kühlung der aus dem Verteilerkanal austretenden Luft kommen. Zur Vermeidung eines damit verbundenen Temperaturunterschiedes im Bereich der Kühlgutlagerung können an der dem Ansaugkanal gegenüberliegenden Seitenwand der Kühlwand die Kühlschlangen mit Abstand von der Seitenwand angeordnet werden, was zu einer Verminderung des Wärmeüberganges über diese Seitenwand der Kühlwanne führt, und zwar mit der Folge,
dass die angestrebte gleichmässige Temperaturverteilung über einen bodenparallelen Querschnitt der Kühlwanne auch unter diesen Umständen gewährleistet werden kann,
Um besonders einfache Konstruktionsverhältnisse für den Verteilerkanal zu schaffen, kann der Verteilerkanal aus einem entlang seiner Längsränder abgekanteten Deckblech bestehen, das mit seinen abgekanteten Längsrändern auf dem Wannenboden aufruht und zwischen den abgekanteten Längsrändern die Verteileröffnungen aufweist.
Die zwischen diesem Deckblech und dem Boden der Kühlwanne geführte, über das Umlaufgebläse angesaugte Luft kann über die Verteileröff- nungen nach oben in den Lagerbereich des Kühlgutes austreten, wobei durch die Anordnung und Grösse der Verteileröffnungen auf die Umlaufströmung der Luft Einfluss genommen werden kann.
Damit die Luftströmung durch die Verteileröffnungen des Verteilerkanales nicht durch auf dem Verteilerkanal aufliegendes Kühlgut beeinträchtigt werden kann, empfiehlt es sich, einen Auflagerost für das Kühlgut mit Abstand oberhalb des Verteilerkanales vorzusehen, so dass ein Luftstrom einheitlicher Temperatur den Auflagerost für das Kühlgut von unten nach oben durchströmt, was besonders vorteilhafte Kühlbedingungen für das unter einer konstanten Temperatur zu lagernde Kühlgut schafft
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Kühlvitrine in einem schematischen Längsschnitt und
Fig. 2 diese Kühlvitrine in einem schematischen Querschnitt.
Die Kühlvitrine gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Kühlwanne 1 mit einem im wesentlichen rechteckigen Boden 2 und einander paarweise gegenüberliegenden Längsund Seitenwänden 3 und 4 auf. Die Kühlwanne 1 ist unter Zwischenlage einer Wärmeisolierung 5 in ein Vitrinengehäuse 6 eingesetzt, dessen die Kühlwanne 1 nach oben abschliessender, durchsichtiger Deckel 7 zur Einlagerung bzw. zur Entnahme von Kühlgut geöffnet werden kann. Im Bereich der Langs- und Seitenwände 3,4 der Kühlwanne 1 sind Kühlschlangen 8 und 9 verlegt.
Während die Kühlschlangen 8 im Bereich der Längswände 3 und einer der Seitenwände 4 zur Verbesserung des Wärmeüberganges unmittelbar an die Wannenwände anschliessen, ist die Kühlschlange 9 im Bereich der gegenüberliegenden Seitenwand 4 mit Abstand von dieser Seitenwand 4 in der Wärmeisolierung 5 eingebettet. Die Kühlschlangen 8 und 9 sind an eine Kältemaschine angeschlossen, die in einem zwischen der Kühlwanne 1 und dem Vitrinengehäuse 6 vorgesehenen Gehäuseabschnitt 10 untergebracht ist.
Entlang der sich durch den Gehäuseabschnitt 10 ergebenden Stufe der Seitenwand 4 ist ein Ansaugkanal 11 einer Luftleiteinrichtung 12 hochgezogen, die einen Verteilerkanal 13 umfasst, der entsprechend der Fig. 2 aus einem Deckblech 14 mit abgekanteten Längsrändern 15 besteht, über die das Deckblech 14 auf dem Boden 2 der Kühlwanne 1 abgestützt ist. Besonders einfache Einbauverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn der Verteilerkanal lediglich in die Kühlwanne 1 eingesetzt und nicht am Boden 2 befestigt wird. Im Bereich zwischen den abgekanteten Längsrändern 15 des Deckblechs 14 sind über den Bodenbereich verteilte nach oben gerichtete Verteileröffnungen 16 vorgesehen.
Der Verteilerkanal 13, der an den druckseitigen Auslass 17 eines im Ansaugkanal 11 vorgesehenen Umlaufgebläses 18 angeschlossen ist, erstreckt sich vom Ansaugkanal 11 in Längsrichtung der Kühlwanne 1 bis zur gegenüberliegenden Seitenwand 4 und wird durch diese Seitenwand 4 stirnseitig abgeschlossen.
Die im Bereich der Seitenwand 4 mit dem Ansaugkanal 11 aus der Kühlwanne 1 angesaugte Luft wird mit Hilfe des Umlaufgebläses 18 in den Verteilerkanal 13 gefördert, von wo sie durch die Verteileröffnungen 16 nach oben in die Kühlwanne 1 ausströmt, und zwar über die Länge und Breite des Verteilerkanales 13 gleichmässig verteilt. Die am Ende des Verteilerkanales 13 ausströmende Luft soll im Bereich der den Verteilerkanal 13 abschliessenden Seitenwand 4 der Kühlwanne 1 keiner verstarkten Kühlung unterworfen werden, was durch die gegenüber der Seitenwand 4 nach aussen versetzte Kühlschlange 9 sichergestellt wird.
Die aus dem Verteilerkanal 13 durch die Verteileröffnungen 16 austretende Umlaufluft durchströmt die Kühlwanne 1 von unten nach oben, be-
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vor sie entlang des Deckels 7 über den Ansaugkanal 11 auf der einen Wannenseite abgezogen wird. Aufgrund der dadurch bedingten Zwangsumlaufführung der Luft innerhalb der Kühlwan e 1 wird eine besonders gleichmässige Temperaturverteilung über einen bodenparallelen Kühlwan enquerschnitt gewährleistet, was solche Kühlvitrinen für die Lagerung von Frischfleisch, insbeson ere
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auf dem gegebenenfalls in mehrere Abschnitte unterteilten Auflagerostes 19 innerhalb der den Auflagerost 19 von unten nach oben durchströmenden Luft einer gleichmässigen Temperaturbelastung ausgesetzt ist.
Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, sind Im Bereich des Umlaufgeblase 18 keine Kühlschlangen vorgesehen Die dadurch in diesem Bereich unterbundene Wärmeabfuhr er- hindert in einfacher Weise, dass der Ansaugkanal 11 im Bereich des Umlaufgebläses 18 vereist, was zu sich ändernden Strömungsverhältnissen für die umlaufende Luft und damit in weiterer 01- ge zu einer ungleichmässigen Temperaturverteilung führen würde.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So könnten bei Bedarf innerhalb des Verteilerkanales 13 zusätzliche Leiteinrichtungen für die Umlaufluft vorgesehen sein, um entsprechend Einfluss auf die Strömungsverteilung innerhalb der Kühl- wanne 1 nehmen zu können.
PATENTANSPRÜCHE : 1 Kühlvitrine mit einer Kühlwanne, die im Bereich ihrer einander gegenüberliegenden Längsund Seitenwände mit Kühlschlangen versehen ist und eine Luftleiteinrichtung aufnimmt, die einen mit einem Umlaufgebläse versehenen Ansaugkanal und einen daran ansc lie- ssenden Verteilerkanal mit Verteileröffnungen für die angesaugte Luft bildet, dadurch ge- kennzeichnet, dass der in Durchströmnchtung sich von dem an einer Seitenwand (4) hochgezogenen Ansaugkanal (11) über den Bodenbereich der Kühlwanne (1) bis zur ge en- überliegenden Seitenwand (4) erstreckende Verteilerkanal (13) über den Bodenbereich verteilte, ausschliesslich nach oben gerichtete Verteileröffnungen (16) aufweist.