DE1010319B

DE1010319B - Elastisch gelagerte Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1010319B
Application number: DEK15333A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Benz; Dipl-Ing Ernst Tamussino
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1952-08-30
Filing date: 1952-08-30
Publication date: 1957-06-13

Description

Elastisch gelagerte Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine elastisch .gelagerte Brennkraftmaschine, insbesondere für Antriebsanlagen von Schiffen, bei der neben der elastischen Lagerung eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe vor dem Auftreten von Resonanzdrehzahlen bis zum Schwinden derselben sowohl bei steigender Drehzahl als auch bei fallender Drehzahl der Maschine diese gegenüber dem Fundament festgehalten wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Maschinen vorübergehend starr mit dem Fundament zu verbinden. Starre, also unnachgiebige Verbindungen aber sind insofern ungünstig, als sowohl beim Lösen als auch beim Festlegen ein Hämmern der Maschine in der allmählich das Spiel vergrößernden bzw. verringernden, Haltevorrichtung unvermeidlich ist. Die Nachteile dieser bekannten Maschine werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Maschine gegenüber dem Fundament mittels durch Reibungsschluß wirksamer Verbindungen festgehalten wird. Bei reibungsschlüssigen Verbindungen kann naturgemäß kein Hämmern auftreten. Nach dem Einschalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden, sofern die betreffende Maschine zu diesem Zeitpunkt schwingt, die Ausschläge mit zunehmender Bremskraft stetig bis auf Null verkleinert. Beim Abschalten spielt sich dieser Vorgang in umgekehrter Richtung ab.
Die das Festhalten der Maschine gegenüber dem Fundament bewirkende Vorrichtung kann im Rahmen der Erfindung entweder von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl ein- und ausschaltbar gestaltet sein. Im letzteren Fall kann der Drehzahlregler der betreffenden Maschine oder ein besonderer Drehzahlregler als Steuerorgan ausgebildet sein. Des weiteren kann die Schalteinrichtung für die das Festhalten der Maschine bewirkende Vorrichtung mit der Anlaßvorrichtung der Maschine so gekuppelt sein, daß die Vorrichtung beim Anlassen wirksam wird. In weiterem Ausbau der Erfindung können zur Herstellung der zusätzlichen kraftschlüssigen. Verbindung in dem kritischen Drehzahlbereich druckmittelbeaufschlagte, gegebenenfalls mit Rückholfedern versehene Kolben. vorgesehen sein, deren Führungen. sich am Motor oder am Fundament abstützen und deren Stirnflächen in Arbeitsstellung der Kolben an in Schwin, gungsrichtung verlaufenden:, am Fundament bzw. an der Maschine vorgesehenen Flächen anliegen.
In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Zeichnung zeigt eine vierzylindrige, elastisch gelagerte Schiffsantriebs-Brennkraftmaschine 1 in der Draufsicht. Zusätzlich zu, der elastischen Lagerung sind noch zwei Vorrichtungen zur Unterdrückung von vertikalen Schwingungen vorgesehen, wie sie insbesondere beim Durchfahren des unteren Drehzahlbereiches mit oft recht großen Amplituden, auftreten. Es sind zwei sich im Aufbau voneinander unterscheidende Vorrichtungen, vorgesehen. Die schwungradseitige Vorrichtung besteht aus druckmittelgesteuerten Kolben 2, 3, 4 und 5, die in horizontal an,-geordneten Zylindern, 6, 7, 8 und 9 geführt sind. Die Kolben 2 bis 5 arbeiten mit den Enden einer an. der Maschine befestigten plattenförmigen Traverse 10 in der Weise zusammen, daß je zwei Kolben 2 und 3 bzw. 4 und 5 bei Beaufschlagung fest gegen das zwischen ihnen vertikal durchschwingende Ende der Traverse 10 gedrückt werden. Alle diese Bauteile sind so bemessen und der Druck in der Leitung 11 so gewählt, daß die in den Andruckflächen auftretenden: Reibungskräfte insgesamt zum Festhalten der Maschine ausreichen. Nach Entlastung der Leitung 11 werden die Kolben 2, 3, 4 und 5 durch Zugfedern. 12, 13, 14 und 15 in ihre Ausgangsstellung zurückgeholt, so daß die elastische Lagerung wieder allein wirksam ist.
Die am anderen Ende; der Maschine angeordnete Vorrichtung besteht im wesentlichen aus vier federbelasteten, jeweils paarweise mit einem Ende einer an der Maschine befestigten plattenförmigen Traverse 16 zusammenarbeitenden Bremsbacken 17, 18, 19 und 20. Die Bremsbacken sind an im Fundament einseitig ein gespannten federnden Stützen 21, 22, 23 und 24 befestigt und werden durch Federn 25, 26, 27 und 28 so fest gegen diel Enden der Traverse 16 gedrückt, daß die Maschine nicht ausschwingen kann:. Das Abheben der Bremsbacken geschieht mittels. dr'uckmittelgesteueirter Kolben 29, 30; 31 und 32, die- durch Stäbe 33, 34, 35 und 36 mit den Bremsbacken, verbunden und in Zylindern, 37, 38, 39 und 40 geführt sind. Die Federn 25, 26, 27 und 28 sind so angeordnet, da,ß sie die Stäbe 33, 34, 35 und 36 umschließen, wobei sie sich einerseits gegen die Bremsbacken und andererseits gegen die Führungszylinder 37, 38, 39 und. 40 abstützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. -Elastisch gelagerte Brennkraftmaschine, insbesondere für Antriebsanlagen von Schiffen, bei der neben der elastischen Lagerung eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe vor dem Auftreten von Resonanzdrehzahlen bis zum Schwinden derselben sowohl bei steigender Drehzahl als auch bei fallender Drehzahl der Maschine diese gegenüber dem Fundament festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine gegen über dem Fundament mittels durch Reibungsschluß wirksamer Verbindungen festgehalten wird. z.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten gegenüber dem Fundament selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl erfolgt.
3. Bremnkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlregler der Brennkraftmaschine oder ein besonderer Drehzahlregler als Steuerorgan für die das Festhalten gegenüber dem Fundament bewirkende Einrichtung ausgebildet ist.
4. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung für die das Festhalten der Maschine bewirkende Vorrichtung mit der Anlaßeinrichtung der Maschine so gekuppelt ist, daß die Vorrichtung beim Artlassen. wirksam wird.
5. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der zusätzlichenkraftschlüssigen Verbindung druckmittelbeaufschlagte, gegebenenfalls mit Rückholfedern versehene Kolben vorgesehen sind, deren Führungen sich am Motor oder am Fundament abstützen und deren Stirnflächen in Arbeitsstellung der Kolben an in Schwingungsrichtung verlaufenden am Fundament bzw. an der Maschine vorgesehenen Flächen anliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 697 177, 653 554, 650 244; britische Patentschrift Nr. 496 986.