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Schleudergießmaschine Die Erfindung bezieht sich. auf liegend angeordnete
Schleudergießmaschinen, bei denen die Gießform bzw. der Gießformträger gegenüber
der feststehenden Gießrinne zwecks Verteilung des flüssigen Werkstofffes über die
ganze Länge der Gießform verfahrbar ist. Die Gießform bzw. der Gießformträger, der
als Platte, als Gehäuse oder in anderer Weise ausgebildet sein: kann; wird in der
Regel mit Hilfe eines. Druckmittelantriebes in axialer Richtung bewegt, dessen treibender
Teil mit seinem freien Ende an dem Gießform.träger angreift. Für die Verbindung
zwischen dem treibenden Teil des Druckmittelantriebes und, deal Gießformträger ist
zu berücksichtigen, daß insbesondere bei größeren Längen der Gießform die abwechselnd
zu. beschleunigenden und abzubremsenden Massen ganz erheblich sein können, so daß
am Ende jeder Hubbewegung entsprechend große Kräfte auftreten, die in der Verbindung
wirksam werden.. Bisher erfolgte die Kraftübertragung meistens durch einten Bolzen
des treibenden Teiles des Antriebes, der in Augenlagern od. dgl. des Gießfomlträgers
ruht. Eine solche Bauart ist völlig unzulänglich, weil sich die Lager infolge der
beträchtlichen Massenkräfte sehr schnell ausschlagen.. Die Folge davon ist, daß
stoßartige Beanspruchungen in der Maschine in steigendem Maße auftreten, die nicht
nur den Verschleiß der Verbindungselemente steigern, sondern. auch zu
ruckartigen
Bewegungen der Maschine mit ungünstigen. Auswirkungen auf den Gießvorgang führen.
Auch der in anderem Zusammenhang gemachte Vorschlag, für die Verbindung starre Kulissen
mit eingesetzten Kulissensteinen, zu verwenden, in denen der Bolzen schließend.
geführt ist, stellt keine Verbesserung dar, weil hierbei das Auftreten eines Verschleißes
mit den geschilderten nachteiligen Folgen nicht zu vermeiden ist. Die Augenlager
hatten außerdem noch den. Nachteil, daß eine relative Verschiebung zwischen dem
Gießformträger und dem freien Ende des treibenden Teiles quer zur Hubmichtung nicht
möglich war, so daß bei der durch den Verschleiß der Lauffläche des Gießformträgers
unvermeidlich erfolgenden Absenkung dieses Teiles das freie Ende des treibenden
Teiles sich unter der Wirkung des Eigengewichts senkte und dadurch die Stopfbüchse
des Antriebes undicht wurde.
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Es ist ferner bekannt, die Kolbenstange des Antriebes über einen in
der Achse der Kolbenstange liegenden Federstab mit dem Gießformträger zu verbinden.
Diese Anordnung trägt dem Verschleiß der Laufflächen nicht Rechnung. Durch diesen
senkt sich nämlich der Gießformträger, so daß die beiden Einspannstellen des Federstabes
in verschiedenen Höhen liegen. Dadurch entsteht eine Querkraft, die sich auf die
Kolbenstange, ihre Stopfbüchse und Lager ungünstig auswirkt. Auf den Federstab selber
wirkt ein, Kraftmoment, das zu einer ungünstigen Knickbeanspruchung führt.
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Mit der Erfindung wird eine Verbindung zwischen, dem freien Ende des
treibenden Teiles &s Antriebes. und dem Gießformträger angestrebt, welche das
Ausschlagen der Verbindungselemente durch die Beharrungskräfte verhindert, ohne
die freie Beweglichkeit quer zur Bewegungsrichtung zu beeinträchtigen. Erreicht
wird dieses Ziel durch eine in Bewegungsrichtung mitnehmend wirkende, mit Hilfe
eines elastischen Elementes sich selbsttätig einstellende Klemmverbindung zwischen.
denn treibenden Teil des Antriebes und dem Gi.eßformträger. Der freien. Beweglichkeit
quer zur Bewegungsrichtung kann erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, werden,
d,aß diese Klemmverbindung so ausgebildet ist, daß sie eine Relativverschiebung
zwischen Gießformträger und treibendem Teil des. Antriebes quer zur Bewegungsrichtung
zuläßt. Die Vorspannung des elastischen Elementes, welches aus einer Feder, einem
Druckmittelzylinder od. dgl. bestehen kann, muß deshalb derart bemessen sein, daß
sie einerseits größer ist als die- auftretenden. Massenkräfte, andererseits die
durch. sie hervorgerufene Reibungskraft geringer ist als die quer zur Bewegungsrichtung
wirkenden Verschiebungskräfte.
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Eine zweckmäßige Ausführung der Erfindung besteht darin, daß an dem
Gießformträger ein. Ansatz angebracht: ist, der den treibenden Teil des Antriebes,
beispielsweise das freie Ende der Kolbenstange, mit Spiel umgreift und; zwischen
zwei Mitnehmerflächen des treibenden Teiles gehaltem, ist, von denen diie eine gegenüber
dem treibendem. Teil in Fahrtrichtung bewegliche Fläche unter der Wirkung eines
elastischen Elementes den Ansatz des Gießformträgers an, die Gegenfläche drückt.
Aus Montagegründen ist es vorteilhaft, zwischen. den. beiden Mitnehmerflächen. des
treibenden Teiles des. Antriebes ein Distanzstück anzuordnen, welches nahezu die
Stärke des Ansatzes des Gießform:t:rägers. besitzt. Aus demselben Grunde empfiehlt
es sich, die Stärke des Ansatzes des Gießformträgers an dem der Gießform abgekehrten
Ende allmählich abnehmen zu lassen.
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Wird als elastisches Element eine Feder, beispielsweise eine Schraubenfeder,
verwendet, so wird diese auf dem verlängerten freien Ende des treibenden Teiles
des Antriebes derart angeordnet, daß sie sich einerseits gegen ein Widerlager abstützt
und sich andererseits gegen dien beweglichen Mitnehmerteil legt. Die Kraft der Feder
ist beispielsweise mit Hilfe von Schraubenmuttern einstellbar, so daß in allen Fällen
die Vorspannung der Klemmverbindung so gewählt werden. kann, daß sie den. obererwähnten
Bedingungen entspricht. Die feststehende Mitnehmerfläche des treibenden Teiles des
Antriebes kann beispielsweise von. einer bundartigen Verstärkung gebildet werden,
gegen die der Ansatz des Gießformträgers gedrückt wird. Zwischen diese bundartige
Verstärkung und. den Ansatz des Gießformträgers kann jedoch erflndungsgemäß noch
ein .Querhaupt geschaltet sein, weilches über beiderseits angeordnete, quer verlaufende
Zapfen Laufrollen trägt, um das freie Ende des treibenden Teiles des Antriebes auf
einer von dem Gießformträger unabhängigem Fahrbahn abzustützen.
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Der Ansatz des Gießformträgers bildet zweckmäßig eine Stirnwand eines
das elastische Element, z. B. eine Feder, umgebenden Gehäuse. Auf diese Weise erhält
einmal de- Ansatz das erforderliche Widerstandsmoment zur Aufnahme der auf ihn wirkenden
Kräfte, zum andern ist damit ein Schutz des elastischen Elementes gegen Verschmutzungen
und; Beschädigungen erreicht.
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Erfindungsgemäß kann die Klemmvorrichtung zwischen, dem treibendem.
Teil des Antriebes und dem Gießformträger gleichzeitig als Pufferung verwendet werden,
und zwar durch Anordnung eines feststehenden Anschlages für das dem treibenden Teil
des Antriebes zugeordnete elastische Element in der ausgefahrenen Endstellung des
treibenden Teiles.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist diese in der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiiel dargestellt.
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Im senkrechten Längsmittelschnitt sind die für die Erfindung wichtigen
Teile der Gießmaschine wiedergegeben.
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Mit i ist ein Teil des Maschinengehäuses bezeichnet, in -welchem die
Gießform gelagert ist. Das Maschinengehäuse ist über Rollen- a auf der Fahrbahn
3 in Längsrichtung hin, und her verfahrbar. Dazu dient der unter ihr angeordnete
Druckmdttelzylinder q., der fest mit der Grundplatte 5 verbunden ist, während: der
Kolben 6 mit der Kolbenstange
7 das treibende Teil des Antriebes
darstellt. Die Verbindung zwischen der Kolbenstange 7 und dem Maschinengehäuse i
erfolgt über den, Ansae 8, der eine Stirnwand des mit dem Maschinengehäuse verbundenen
Gehäuses g darstellt. Der Ansatz 8 umgreift mit einer nach unten offenen Ausnehmung
io mit Spiel das abgesetzte Ende ii der Kolbenstange. Er ist @zwischen den Mitnehmerflächen
12 und 13 in Bewegungsrichtung gehalten, - wobei er durch die Schraubenfeder 14
über die Scheibe 13 gegen die Fläche 12 gedrückt wird. Die mit Hilfe der Muttern
15 einstellbare Federkraft ist so hemessen, daß sie größer ist als die in Bewegungsrichtung
auftretenden Massenkräfte, jedoch die durch sie hervorgerufene Reibungskraft an
den Berührungsflächen. zwischen dem Ansatz 8 einerseits und den Mitnehmern 12 bzw.
13 andererseits kleiner ist als die quer zur Bewegungsrichtung auftretenden Verschiebungskräfte,
die durch Bewegungen des Maschinengehäuses hervorgerufen werden. Zwischen den Mitnehmern
12 und 13 ist ein Distanzring 16 vorgesehen, dessen Stärkeetwas geringer ist als
die des Ansatzes B. Dadurch ist der Ein- und Ausbau des Maschinengehäuses erleichtert,
wozu auch noch das sich verjüngende Ende 17 des Ansatzes 8 beiträgt. Der Mitnehmen
12 ist als Querhaupt ausgebildet, welches seitlich Laufrollen, ig aufnimmt, über
welche die Kolbenstange 7 auf einer von denn Maschinengehäuse i unabhängigen. Laufbahn
2o abgestützt ist.
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Um das elastische Element der Klemmverbindung, d. h. in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Schraubenfeder 1q., zugleich als Puffertang -verwenden.
zu können, ist der feste Anschlag 21 vorgesehen, gegen welchen, in. der ausgefahrenem,
Endstellung der Kolbenstange 7 die Feder 14 mit ihrer Scheibe 22 anschlägt.