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Schleudergießmaschine, welche in Richtung ihrer Achse verschiebbar
ist Die Schleudergußerzeugung von hohlen Werkstücken, wie z. B. Rohren, größerer
Länge erfolgt vielfach unter Anwendung des sogenannten Briede-Verfahrens, bei welchem
unter axialer Relativverschiebung zwischen -der Form und der Gießrinne das Werkstück
durch spiralförmige Ablagerung des Gießgutes gebildet wird. Meist sind die Schleudergießeinrichtungen
derart gebaut, daß die Gießrinne während des Gusses fest steht und daß die Schleudergießform,
welche z. B innerhalb eines von Kühlmittel durchströmten Gehäuses umlaufen kann,
derart gegenüber der Gießrinne verschoben bzw. verfahren wird, daß das Auslaufende
der Gießrinne das Innere Ader Schleudergießform von deren einem bis zum anderen
Ende fortschreitend beschickt. Dieses axiale Verfahren der Schleudergießmaschine
erstreckt sich je nach der Länge der Schleudergießform bzw. der zu gießenden
Werkstücke über beträchtliche Längen und kann 4, 5, 6
und mehr Meter betragen.
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Das etwa, axiale Verschieben bzw. Verfahren der Gießmaschine wird
meist hydraulisch mittels eines entsprechend langen Zylinders bewirkt, welcher unterhalb
der Gießmagchine angeordnet ist und dessen Kolbenstange mindestens die Länge der
Schleudergießform bzw. der zu erzeugenden Hohlkörper bzw. sogar noch etwas mehr
haben muß. Diese lange Kolbenstange, deren freies Ende z. B. mittels eines Kupplungsbolzens
in an Kupptungslappen der Gießmaschine vorgesehene Langschlitze eingreift, biegt
sich unter der Wirkung ihres Gewichtes in ausgefahrenem Zustand naturgemäß verhältnismäßig
leicht durch, wodurch die Dichtungen an der Stopfbüchse des Zylinders sehr stark,
und zwar einseitig beansprucht werden, wodurch zusätzlich, gegebenenfalls einendig
wirkende
Belastungen derGießmaschineerfolgenundwodurch ferner insbesondere
zu Anfang der Verschiebebewegung der Gießmaschine erhöhte Verschiebe-bzw. Fahrwiderstände
auftreten. Hierdurch sowie durch das unvermeidliche Ausschlagen der Langschlitze
in den Kupplungslappen der Gießmaschine können leicht Ungleichmäßigkeiten in der
Bewegung und ruckartige Stöße hervorgerufen werden, welche sich wiederum nachteilig
auf den Gießvorgang auswirken und welche zu Beschädtgungen der einzelnen Teile,
z. B. zum Abreißen derb Kupplungslappen, führen können.
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Gemäß einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag sollen diese Nachteile
dadurch vermieden werden, daß das an der Gießt-naschine angreifende Ende der Kolbenstange
mit Laufrollen ausgerüstet ist, welche auf besonderen sich über den ganzen Hubweg
der Kolbenstange erstreckend.enLaufl)ähnen laufend, das Kolbenstangenende auf seinem
ganzen Pubweg auf gleicher, zur Kolbenmitte zentraler Höhe halten, wobei die Kupplung
des die Laufrollen tragenden Querbolzens des Kolbetistangencrides mit der Gießmaschine
mittels auf dem Querbolzen angeordneter Kulissensteine erfolgt, welche in senkrecht
verlaufende Kulissensteinführungen von zu beiden Seiten der Kolbenstange an der
Gießmagchine vorgesehenen Kupplungslappen eingreifen.
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Diese Kupplung zwischen dem Kolbenstangenende und der Gießmaschine,
welche sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt hat, bedingt nun aber besondere
lange Laufschienen, besondere Laufrollen und die Anordnung besonderer Kulissensteine
und Kulissensteinführungen, so daß diese Einrichtung verhältnismäßig umständlich
und kostspielig ist.
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Erfindungsgemäß wird nun eine ganz besonders einfache und billige
Kupplung zwischen dem Kolbenstangenende und der Gießmaschine dadurch gtschaffen,
daß zwischen diese beiden Teile ein mit der Kolbenstange gleichgerichteter, quer
hierzu nach allen Richtungen nachgiebiger, gegenüber den normal auftretenden Schubbeanspruchungen
ausreichend knickfester Federstab eingeschaltet ist.
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Durch die Nachgiebigkeit dieses Federstabes quer zu seiner Achse und
mithin quer zur Achse der Ko14nstange können alle Ungleichmäßigkeiten und Stöße
ausgeglichen werden, ohne daß sich diese Belastungen auf dif Dichtung an der Stopfbüchse
der Kolbenstange bzw. an der Gießmaschine selbst nachteilig auswirken können.
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Um tunlichst an Baulänge zu sparen, kann der Federstab innerhalb.
des hohl ausgebildeten vorderen Kolbenstangenendes angeordnet sein; weiterhin erstreckt
sich die Erfindung darauf, daß der Federstab sich als das Langauge des Mitnehmers
der Schleudergießmaschine durchsetzender Kupplungsbolzen fortsetzt.
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Zur Führung und Auflagerung der Kolbenstange sind vorzugsweise in
entsprechenden Abständen voneinander fest angeordnete Tragschalen vorgesehen, wobei
das vordere Ende de ' r Kolbenstange schwach konisch ausgebildet sein kann,
um ein gutes einfädelartiges Heraufgleiten der Kolbenstange auf die Tragsch#alen
zu gewährleisten. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Langauge des Mitnehiners
(ler Schleudergießmaschine nur einseitig, und zwar vorzugsweise abgekröpft mit der
Schleude-rgießmaschil ie in Verhindung stehen, während von der anderen freien Seite
her eine als Schale ausgebildete ortsfeste Abdeckung die Kolbenstarilge auf ihrer
ganzen Länge übergreift und vor Verschmutzung und Beschädigung schützt.
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Bei den bisher 1),ekantiten, in Richtung 'ihrer Achse verschiebbaren
Sclileudergießmaschinen erfolgte die Abbremsung in den 1)ciden Endstellungen derart,
daß ortsfest-c abgefederte Pufferstangen an beiden Enden des Gießinaschinenweges
vorgesehen waren, welche trilt arn Gießmaschinenmitnehmer vorgesehenen Pufferflächen
zu##aminen wirkten.
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In Verbindung mit der neuen Federstabkupplung erstreckt sich die Erfindung
nun noch darauf, daß die federnden Puffereleinente in dem Gießmaschinenmitnehmer
vor,#zesehen sind, während die festen Pufieranschlä"e ort,;fest an cordnet sind,
da 9
gerade die mit der Kolhenstange der Gießmaschine und Langauge des Gießinaschinenmitnehmers
gleiche Richtung des Federstabes und seiner als Kupplungsbolzen dienenden VerLingerung
inhervorragender Weise die Möglichkeit bietet, die Pufferstangen und die Ptifierfv(lurii
in dem Mitnebiner der Gießmaschine unterzubriii(len.
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Zu diesem Zweck ist der zwischen dem Schleudergießmaschinengehätise
und deni Lan"augenteil liegende Teil des Mitnehiners als gchäuseartiger Teil ausgebildet
und dient zur Aufnahnie einer in beiden Richtungen aus ilim herausragenden Ptitierstange
sowie einer nach beiden Richtungen wirkende Pufferfederun,#Z, welche vorzugsweise
aus einem Ringfederpaket bestehen kann.
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In der Zeichnung ist zur weiteren Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel
derselben ,#cliemat*sch dar-estellt, tiii(1 zwar zeigt Abb. i eine Seitenansiclit
bzw. einen teilweisen Schnitt der Kupplung zwische-ii (lern Kolbenstangenende und
dem '-\!fitnelimer der Gießmaschine, Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie
1-1 durch Abb. i ;
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie
11-11 durch Abb. i i bezeichnet das untere eine Ende des Wassermantels der
Gießmaschine, an welchem ein z. B. aus Guß bestehender Mitnehmerkörper 2 befestigt
ist. 3 ist das Ende eines lanIgen Druck-zylinders, aus dessen Stopfbüchse.4
die Kolberistange 5 herausragt. Das vordere Ende der Koll),enstange ist hohl
ausgebildet und dient zur Aufnahrne des Federstabes6, dessen einesEnde7 in dem hohlenEnde
derKolbenstange 5 durch Verschraubung o. dgl. befestigt ist. Das andere Ende
des Feders tabes 6 ist als Kupplungsbolzen 8 ausgebildet und durchsetzt
das Langauge 9 des einseitig ge#-riipft ausgebildeten Lappens io des MitnehmerS
2.
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Der Federstab 6 ist so bemessen, daß er gegenüber den normal
auftretenden Schubbeanspruchungen ausreichend knickfest ist; andererseits kann er
nach allen Richtungen quer zu seiner Achse nachgeben,
so (laß allen
Unregelmäßigkeiten dadurch Rechnung getragen werden kann.
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Zur Unterstützung und Führung der Kolbenstange5 dienen auf dem Gießmaschinenbett
fest angeordnete Tragschalen ir, wobei zwecks stoßfreien Einlaufes das vorderste
Ende der Kolbenstange5 schwach konisch ausgebildet ist, wie bei 12 angedeutet.
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Der obere Teil des MitnehmerS2 ist gehäuseartig ausgebildet und dient
zur Aufnahme einer in beiden Richtungen ins ihm herausragenden Pufferstange
13 und eines Ringfederpaketes 14, welches nach beiden Richtungen wirksam
ist; dabei können die 1--Iiideti (I.,er I'tifierstaii""el3 jeweils auf verschiedene-
Längen einstellbar sein.
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15 sind am Ende des Gießweges vorgesehene feste Anscliläge
für die Pufferstange 13 (in Abb. i nur rechts dargestellt).
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Die einseitig ausgebildete abgekröpfte Bauart des -.\litiielimerl.ippciis
io gewährleistet es ' daß von der anderen freien Seite her eine als Schale
16 ausgebildete ortsfeste Abdeckung vorgesehen werden kann, welclie die Kolbenstange5
auf ihrer ganzen Länge schützend übergreift.