DE585096C - Vorrichtung zum Ausgleichen freier Kraefte und Momente in Maschinenanlagen, insbesondere Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleichen freier Kraefte und Momente in Maschinenanlagen, insbesondere BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Ausgleichen freier Kräfte
und Momente in Maschinenanlagen, insbesondere Brennkraftmaschinen. Die Erfindung
kann jedoch auch bei anderen Kraftmaschinen, Arbeitsmaschinen, Schiffen usw. Verwendung
finden.
Wenn z. B. Brennkraftmaschinen betrachtet werden, ist es bekannt, daß Vibrationen
oder periodische Schwingungen zufolge der hin und her gehenden Massen, Kolben, Kolbenstange,
Kreuzkopf usw., entstehen können. Die Beschleunigungskräfte, mit welchen
die hin und her gehenden Massen das Gestell und Fundament des Motors beeinflussen, können
annähernd durch die Formell
P = A · cos w + B · cos 2 w
ausgedrückt werden, indem A und B Konstanten
sind, während w die zu der Umdrehungszahl
korrespondierende Winkelgeschwindigkeit ist. In dieser Formel vertritt das erste Glied Kräfte erster Ordnung, während das zweite Glied Kräfte zweiter Ordnung
vertritt, und, wie ersichtlich, schwingen diese Kräfte nach Sinus-Kurven. Die Kräfte
erster Ordnung, die im Takt mit der Drehzahl des Motors schwingen, werden bekanntlieb
leicht für mehrzylindrische Maschinen durch richtige Wahl der Kurbelversetzung
aufgehoben, wogegen die Kräfte zweiter Ordnung, die in einem doppelt so großen
Takt" schwingen, nicht bloß hierdurch ausgeglichen werden, wenn die Zahl der Zylinder
größer als sechs ist, sondern es müssen hierfür besondere Maßregeln getroffen werden,
und die Erfindung bezweckt u. a. eine vorteilhafte derartige Maßregel.
Als ein zweites Beispiel können die Führungsdrücke im Kreuzkopf einer mehrzylindrigen
Kolbenmaschine erwähnt werden. Ein Teil der harmonischen periodischen Kräfte niedriger Ordnungen von Führungsdrücken
heben sich in vielen Fällen in einer mehrzylindrigen Maschine gegenseitig auf, während
die harmonischen Kräfte der Führungsdrücke höherer Ordnung von kleiner Bedeutung
sind, so daß es sich gewöhnlich nur darum handelt, harmonische Kräfte für eine
oder zwei Ordnungen zu berücksichtigen. Beispielsweise mag das Verhältnis in einer
sechszylindrigen Viertakt - Brennkraftmaschine mit einer Kurbelwelle gewöhnlicher
Bauart erwähnt werden. Hier heben sich die Summen der harmonischen Kräfte der Ordnungen
1Z2 bis 21J2 für sämtliche Zylinder
gegenseitig auf, wogegen die Kräfte dritter Ordnung sich addieren, während die Kräfte
noch höherer Ordnung entweder einander aufheben oder so hohe Periodenzahlen haben,
daß sie belanglos sind. In diesem Fall sind es also nur die harmonischen Kräfte dritter
Ordnung, die berücksichtigt werden müssen.
Als ein drittes Beispiel kann das Verhältnis in Schraubenschiffen erwähnt werden, wo
die Lagerdrücke im Achtersteven während
der Umdrehungen der Schraube bzw. Schrauben wechseln, indem die Rückwirkung auf
die Schraubenflügel in einer Ebene winkelrecht zur Schraubenwelle bzw. zu den Schraubenwellen in Größe und Richtung
wechselt. Es ist ebenfalls hier die Rede von periodischen Kräften, die mit den wechselnden
Lagerrückwirkungskomponenten harmonieren.
to Die Erfindung, die beabsichtigt, die erwähnten
. Kräfte durch entgegengerichtete Kräfte auszugleichen, besteht in einer Vorrichtung
der Art, bei welcher die ausgleichenden Kräfte durch Bewegungen zusätz- *5 licher Massen entstehen, die während des
normalen Betriebes durch eine feste Steuerung in Schwingungen gesetzt werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die schwingenden Massen in an sich bekannter
Weise in Federn o. dgl. aufgehängt sind, mit denen zusammen sie ein schwingungsfähiges
System bilden, dessen Eigenschwingungszahl in Resonanz oder beinahe
in Resonanz mit dem Antrieb der Massen ist. Es sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen
schwingende Massen in Federn aufgehängt sind, sie sind aber teils nicht derart abgepaßt, daß sie zusammen mit den Federn
ein schwingungsfähiges System bilden, dessen Eigenschwingungszahl in Resonanz mit dem
Antrieb der Massen ist, teils werden sie nicht durch eine feste Steuerung in Schwingungen
gesetzt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der erhebliche Vorteil erreicht, daß eine
verhältnismäßig kleine Kraft genügt, um die Bewegung der . Massen aufrechtzuerhalten,
und zwar wegen der genanntem Resonanz. Es wird demzufolge möglich, die Massen mit der
Kurbelwelle der Maschine o. dgl. antreibenden Teilen mittels verhältnismäßig schwacher
Organe zu verbinden. Durch die feste Steuerung wird es weiter erzielt, daß die Massen
mit Sicherheit die beabsichtigten Bewegun- -gen ausführen, im Gegensatz zu dem, was
der Fall ist, wenn die Bewegung wie bei einer bekannten Vorrichtung durch ein nachgiebiges
Glied auf die Massen übertragen wird. Gemäß der Erfindung wird weiter Sorge
dafür getragen, daß Bruch der Antriebsorgane bei übermäßiger Belastung derselben
nicht entstehen kann. Es verhält sich nämlich so, daß Überbeanspruchung der Antriebsorgane riskiert werden könnte, wenn die
Maschine z. B. beim Anlassen oder beim Anhalten mit einer Umlauf zahl läuft, die von derj
enigen, wo Resonanz ist, entfernt ist, und um dies zu \^ermeiden, enthalten die Antriebsorgane der schwingenden Massen zweckmäßig
ein federndes Glied, dessen Feder mit einer gewissen Vorspannung angeordnet ist,
so daß es beim gewöhnlichen Betrieb als eine feste Verbindung wirkt, jedoch bei übermäßiger Beanspruchung nachgibt und dadurch
Bruch der Antriebsorgane hindert. 6g
Um eine Nachstellung der Vorrichtung zu ermöglichen, sind zweckmäßig Einstellanordnungen
in Verbindung mit den Massen und ihren Antriebsorganen vorgesehen, durch die
man die Größe der Schwingungen der Massen ändern bzw, die Schwingungsphase verlegen
kann.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung durch drei verschiedene Ausführungsformen veranschaulicht,
und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Beseitigung
der freien Kräfte zufolge der Führungsdrücke in einem Verbrennungsmotor,
Abb. 2 eine Vorderansicht derselben,
Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur
Aufhebung der durch die hin und her gehenden Massen hervorgerufenen Beschleunigungskräfte
in einem Verbrennungsmotor, 8g Abb. 4 eine Seitenansicht derselben und Abb. 5 eine Seitenansicht in teilweisem
Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Verhinderung von Erschütterungen
in Schiffen, verursacht durch Rück-Wirkungen von den Schrauben des Schiffes.
In Abb. ι und 2 ist 1 das Maschinengestell
eines mehrzylindrigen Viertakt-Verbrennungsmotors,
2 seine Steuerwelle. Am Maschinengestell ι sind Träger 3 befestigt, die
einen Stahlbalken 4 mit flachem viereckigem Querschnitt tragen, welcher Balken so angeordnet
ist, daß er waagerecht wirkenden Kräften gegenüber nachgiebig ist. Auf dem
Balken 4 hängt ein schwerer, gußeiserner Klotz 5, dessen dem Gestell zugekehrte Seite
Lager 7 für eine Rolle 6 trägt. Auf der Steuerwelle 2 sitzt eine Daumenscheibe 8 mit
drei Daumen 9, die mit einen Daumenrolle 10 zusammenwirken, die in einer Gabel an einem 10g
Ende eines zweiarmigen Hebels 11 gelagert ist. Der Hebel dreht sich um einen Zapfen
12 in einem am Maschinengestell 1 befestigten Lager 13 und trägt am unteren Ende eine
Daumenrolle 14 im Eingriff mit einer Kulisse
15, mit der auch die Rolle 6 zusammenwirkt. Die Kulisse 15 ist durch einen Zapfen
16 teils mit einer Lenkstange 17, teils mit Gliedern 18 drehbar verbunden. Die Lenkstange
17 ist unten mit Gewinde versehen und trägt hier eine Mutter mit Handrad 21. Die
Mutter wird durch eine Muffe 19 gesteuert, die in einem am Maschinengestell 1 befestigten
Lagerblock 20 gelagert ist. Die Glieder 18 sind durch Zapfen 22 mit dem Maschinen- iao
gestell ι drehbar verbunden.
Die Vorrichtung ist so aufgebaut, daß der
Stahlbalken 4, der, wie gesagt, in waagerechter Richtung federt, eine geringe Vorspannung
hat, welche die Rolle 6 gegen die schwach gekrümmte Kulisse 15 preßt. Diese
wird dadurch gegen die Rolle 14 des Hebels 11 gedruckt, und folglich wird die Daumenrolle
10 mit einem gewissen Druck gegen die Daumenscheibe 8 der Steuerwelle 2 gehalten.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt.
ίο Während des. Ganges der Maschine passieren
die Daumen 9 der Daumenscheibe 8 die Daumenrolle 10, so daß jede Umdrehung
der Steuerwelle 2 dem Hebel 11 drei Schwingungen hin und her erteilt, und diese Schwingungen
werden durch die Rolle 14, Kulisse 15 und Rolle 6 auf den Klotz 5 übertragen,
der . dadurch zusammen mit dem Stahlbalken 4 in Schwingungen versetzt wird. Die Daumen 9 der Daumenscheibe 8 sind so angebracht,
daß die auf den Klotz 5. übertragenen Schwingungen gerade in einer Phase
liegen, die der Phase der von den Führungsdrücken herrührenden harmonischen Einwirkungen
entgegengesetzt ist.
Treten Änderungen in der Belastung des Motors auf, so wird es zweckmäßig sein, die
Größe der Schwingungen des Klotzes 5 zu ändern, da die Größe deri von den Führungsdrücken . herrührenden Einwirkungen im
wesentlichen Grade mit der Motorbelastung wechseln kann. Eine solche Änderung der
Größe des Ausschwungs des Klotzes 5 kann durch Drehung des Handrads 21 erzielt werden,
indem man hierdurch die Lenkstange 17 und hiermit auch den- Drehzapfen 16 der
Kulisse 15 nach oben oder unten verschieben kann. Die Größe des von dem immer gleich
großen Ausschwung der Rolle 14 hervorgerufenen Ausschwung des Klotzes 5 hängt
nämlich von der Lage des Zapfens 16 im Verhältnis zu den Rollen 14 und 6 ab, indem die
Kulisse 15 als ein in einer gewissen Entfernung vom Drehzapfen von der Rolle 14 beeinflußter
einarmiger Hebel, der die Einwirkung in einer anderen Entfernung, vom Drehzapfen
an die Rolle 6 weitergibt, betrachtet werden kann.
Wenn die Belastung des Motors wechselt, wechselt für gewöhnlich in einem Verbrennungsmotor
nicht nur die Größe des Ausschwungs der Schwingungen, sondern auch ihre Phase. Man kann dann bei voller Belastung
bzw. beim Leerlauf entweder die Phase der Schwingungen des Klotzes S der
mittleren Phase der Schwingungen entgegengesetzt legen oder auch besondere Vorrichtungen
benutzen, durch welche die Schwingungsphase der schwingenden Masse bei
jeder Belastung der Phase der Schwingungen "6o genau gegenübergelegt werden kann. Solche
Änderungen der Phase können auf viele Weisen vorgenommen werden. Beispielsweise kann man bekannte Kupplungen benutzen,
durch die die Schwingungen eines Systems phasenverschoben auf ein anderes
System übertragen werden, oder man kann eine Kettenverbindung von einer Welle im
Motor zu einer anderen, im vorliegenden Fall z. B. die Steuerwelle 2, verwenden, wo
die Kette mit Spannungen versehen ist, durch die der Phasenwinkel oder die gegenseitige
Versetzung der beiden Wellen geändert werden kann. Eine Verschiebung der Phase kann
weiter durch irgendeine Einstellvorrichtung erreicht werden, wodurch die Daumenscheibe
8 im Verhältnis zur Steuerwelle versetzt werden kann.
Wird die beschriebene Vorrichtung in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor verwendet,
der gewöhnlich mit gleichbleibender Drehzahl arbeitet, wird das schwingende System, d. h. der Klotz 5 und der Stahlbalken
4, gemäß der Erfindung zweckmäßig so abgepaßt, daß die Eigenschwingungszahl des Systems gerade in Resonanz mit dem Antrieb
der Massen bei der normalen Drehzahl ist.
Um zu vermeiden, daß die einzelnen Teile des Systems, wodurch die schwingende Bewegung
auf das schwingende System 4, S übertragen wird, beim Anlassen oder Anhalten
überbelastet werden, wird zweckmäßig ein federndes Glied eingeschoben. In der beschriebenen
Ausführungsform können z. B. die Glieder 18 federnd gemacht sein.
In der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 bezeichnet 24 einen Teil des Maschinengestells
und 25 die Hauptwelle des Motors. 26 ist eine um einen festen Zapfen 27 im Maschinengestell
drehbare Daumenscheibe, die durch eine Kette 28 von der Welle 25 bewegt
wird. Sie trägt vier Vorsprünge oder Daumen und steht mit einer Daumenrolle 29 im
Eingriff, die sich um einen Zapfen 30 in einer Gabel an einem Ende eines zweiarmigen
Hebels 31. dreht, dessen fester'Drehzapfen 32
im Gestell 24 gelagert ist. Das andere Ende des Hebels 31 ist durch ein federndes Glied
33 mit einem schweren Klotz 34 verbunden, der auf zwei schweren Schraubenfedern 35
(Abb. 4) ruht, deren untere Enden mittels Federsteuerungen 36 mit einer am Maschinenfundament
37 festgebolzten Bodenplatte 38 verbunden ist. Die Federn 35 haben
ihren Platz in Aussparungen 39 im Klotz 34 und sind oben mit diesem mittels Federsteuerungen
40 verbunden. Der Klotz 34 wird mittels Rollen 41 (Abb. 4) geführt, die zu
beiden Seiten von Führungen 42 laufen, die aufrechte Teile der Bodenplatte 38 bilden.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt.
Während des Ganges der· Maschine wird die Daumenscheibe 26 mittels der Kette 28
von der Hauptwelle 25 bewegt, wodurch dem Hebel 31 für jede Umdrehung der Daumenscheibe
vier Schwingungen hin und zurück erteilt werden, indem die Daumenrolle 29 von den Daumen der Daumenscheibe 26,
gegen die sie gedruckt wird, passiert wird. Die Schwingungen des Hebels 31 werden
durch das Glied 33 auf den Klotz 34 übertragen, der dadurch in senkrechte Schwingungen
versetzt wird, indem er während der Bewegung von den Rollen 41 und Führungen 42
geführt wird. Die Versetzung der Daumenscheibe2Ö im Verhältnis zur Kurbelwelle 25
ist derart abgepaßt, daß die Schwingungen, die der Klotz 34 ausführt, gerade dieselbe
Periodenzahl haben wie die von den Beschleunigungskräften herrührenden harmonischen
Einwirkungen, die die Vibration des Motorgestells, des Fundaments und der übrigen
festen Teile verursachen. Die Ausschwingungen des Klotzes 34 werden ferner so abgepaßt, daß die von diesem schwingenden
System herrührenden Einwirkungen nicht nur den die Vibrationen bewirkenden Einwirkungen entgegengesetzt gerichtet sind,
sondern auch dieselbe Größe wie diese haben, wodurch erreicht wird, daß Vibrationen nicht
eintreten..
Ebenso wie für die Vorrichtung nach Abb. ι und 2 angegeben, wird erfmdungsgemäß
das aus dem Klotz 34 und der Feder 35 bestehende schwingende System derart abgepaßt,
daß die Eigenschwingungszahl des Systems in Resonanz mit dem Antrieb der
Massen ist, indem es hierdurch ermöglicht wird, die Bewegung des schwingenden
Systems -mit einem Mindestmaß an Arbeit zu steuern.
Gegen Überbelastung der Vorrichtung beim Anlassen sichert man sich in ähnlicher
Weise, wie in Verbindung mit der Ausfüh- ^ rungsform gemäß Abb. 1 und 2 angeführt,
nämlich durch Einschaltung eines federnden Gliedes, das hier von dem federnden Glied
33 gebildet wird.
In der Ausführungsform nach Abb. 5 bezeichnet 43 die Schraubenwelle eines Schiffes.
44 ist eine Kette, durch die eine in Lagern 46 gelagerte Welle 45 von der
Schraubenwelle getrieben wird. Die Welle 45 ist mit einer Kurbel versehen, um die der
Kopf 47 eines Gliedes 48 greift, das zweckmäßig ebenso wie die Glieder 18 und 33 in
den oben beschriebenen Ausführungsformen federnd gemacht ist. Der andere Kopf 49
des Gliedes ist durch einen Zapfen 50 mit einem Lager 51 in einem gußeisernen Klotz
52 verbunden, der mittels flacher Stahlbän-. der 53 o. dgl. nachgiebiger Aufhängungsmittel
in festen Trägern 54 aufgehängt ist. Der Klotz-52 wird durch abgehobelte, gleichlaufende
Führungsflächen 55 fest angebrachter Schienen 56 geführt. Diese Aufhängungsund Führungsweise ermöglicht es, dem Klotz
52 eine geringe hin und her gehende Bewegung zu erteilen. 5.8 bezeichnet schwere
Schraubenfedern, wovon vier vorhanden sind, die in Aussparungen 57 im Klotz 52 angebracht
sind und mit ihren Enden teils gegen den Boden der Aussparung 57, teils gegen feste Federführungen oder Träger 59, 60
stützen. Zur Begrenzung der schwingenden Bewegung des Klotzes 52 sind Federpuffer
61, 62 oben und unten auf zwei durch Bohrungen im Klotz 52 gehenden langen Bolzen
63 angebracht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Klotz 52 geneigt angebracht,
und seine Richtung wird in Übereinstimmung mit den resultierenden Einwirkungen auf das
Achterlager des Schiffes bestimmt, welche Einwirkungen vom Druck des Wassers auf
die Schraube herrühren. Das übersetzungsverhältnis für den Kettenzug 44 zwischen der
Schraubenwelle 43 und der Welle 45 wird ebenso wie die gegenseitige Versetzung dieser
Wellen so abgepaßt, daß die hin und her gehenden Schwingungen, die dem Klotz 52
während der Drehung der Schraubenwelle 43 beigebracht werden, gerade dieselbe Periodenzahl
haben wie die vom Druck der Schraube gegen das Wasser hervorgerufenen
Rückwirkungen, während sie die entgegengesetzte Richtung haben.
Wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen (Abb. ι bis 4) wird auch bei
dieser Form die Eigenschwingungszahl des aus dem Klotz 52 und den Federn 58 bestehenden
Systems in. Resonanz mit. dem Antrieb der Massen gebracht.
Die Erfindung ist übrigens nicht an die dargestellten und beschriebenen Ausführungen
gebunden, indem diese nur als Beispiele dienen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Ausgleichen freier Kräfte und Momente in Maschinenanlagen, insbesondere Brennkraftmaschinen, bei der zusätzliche Massen gleich- no zeitig mit der Bewegung der Maschine durch eine während des normalen Betriebs feste Steuerung in Schwingungen gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise diese schwingenden Massen in Federn 0. dgl. aufgehängt sind, mit denen zusamme» sie ein schwingungsfähiges System bilden, dessen Eigenschwingungszahl in Resonanz oder beinahe in Resonanz mit dem Antrieb der Massen ist.
- 2. Arorrichtung nach Anspruch 1, beider die Antriebsorgane den schwingenden Massen gegenüber kleine Abmessungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane der schwingenden Massen ein federndes Glied enthalten, dessen Feder mit einer gewissen Vorspannung angeordnet »ist, so daß es beim gewöhnlichen Betrieb als eine feste Verbindung wirkt, jedoch bei übermäßiger Beanspruchung nachgibt und dadurch Bruch der Antriebsorgane hindert.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 zum Ausgleich von Massenkräften zweiter Ordnung, gekennzeichnet durch einen schweren, auf einer oder mehreren im Maschinengestell oder auf dem Maschinenfundament angebrachten Schraubenfedern o. dgl. ruhenden Klotz, dessen Bewegung durch eine von der Kurbelwelle angetriebene Daumenscheibe o. dgl. erzeugt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 zum Ausgleich des vom Kreuzkopf herrührenden seitlichen Druckes, gekennzeichnet durch einen schweren, auf einem federnden Balken im Maschinengestell aufgehängten Klotz, der durch eine auf der Steuerwelle angebrachte Daumenscheibe bewegt wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, insbesondere für Schiffsschrauben, zum Ausgleich pulsierender Lagerdrücke im Stevenrohr, gekennzeichnet durch einen zwischen passend geneigt angeordneten Führungsflächen gelagerten Klotz, der an festen Trägern o. dgl. mittels nachgiebiger Aufhängungsmittel, z. B. flacher Stahlbänder, derart aufgehängt ist, daß eine geringe schwingende Bewegung des Klotzes gegen den beiderseitigen Druck schwerer Schraubenfedern o. dgl. ermöglicht wird, die mit ihren äußeren Enden gegen feste Träger o. dgl. sich abstützen, wobei der Klotz von der Schraubenwelle mittels einer geeigneten Übersetzung und einer Kurbel o. dgl. bewegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEK114559D DE585096C (de) | 1929-04-17 | 1929-05-02 | Vorrichtung zum Ausgleichen freier Kraefte und Momente in Maschinenanlagen, insbesondere Brennkraftmaschinen |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972464C (de) * | 1941-08-19 | 1959-07-23 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Einrichtung zum Verhindern der schaedlichen Auswirkung aussergewoehnlicher Stoesse auf die Kolbenantriebsmaschine fuer den Schiffsantrieb |
EP2006055A1 (de) * | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Roboter-Manipulator-Gelenkantrieb mit Drehmomentstütze |
-
1929
- 1929-05-02 DE DEK114559D patent/DE585096C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972464C (de) * | 1941-08-19 | 1959-07-23 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Einrichtung zum Verhindern der schaedlichen Auswirkung aussergewoehnlicher Stoesse auf die Kolbenantriebsmaschine fuer den Schiffsantrieb |
EP2006055A1 (de) * | 2007-06-22 | 2008-12-24 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Roboter-Manipulator-Gelenkantrieb mit Drehmomentstütze |
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