DE10101296A1 - Herausschiebemechanismus für eine IS-Maschine - Google Patents

Abstract

Es wird ein Herausschiebemechanismus zum Übergeben von Flaschen von einer Totplatte eines Abschnittes einer IS-Maschine an einen Förderer offenbart. Der Herausschiebemechanismus hat eine Fingeranordnung mit inneren und äußeren Taschen und wird schwenkbar verschoben, wenn sich die Fingeranordnung in einer vorgeschobenen Position von der Totplatte zu einem Förderer befindet, so daß die auf einer Totplatte abgestellten Flaschen an den Förderer übergeben werden können, wobei die Achse jeder Flasche auf der Flaschenmittellinie auf dem Förderer liegt. Jede der inneren und äußeren Taschen umfaßt eine Luftabstrahlstruktur wie etwa eine Düse zum Abstrahlen von Luft, um eine in einer Tasche befindliche Flasche gegen die Tasche zu drücken. Eine erste Druckluftzufuhr, die ein erstes Steuerventil umfaßt, führt der Luftabstrahlstruktur der inneren Tasche Druckluft zu und eine zweite Druckluftzufuhreinrichtung, die ein zweites Steuerventil umfaßt, führt der Luftabstrahlstruktur der äußeren Tasche Druckluft zu. Eine Steuerung öffnet die ersten und zweiten Steuerstrukturen, wenn sich die Fingeranordnung über der Totplatte befindet und schaltet die ersten und zweiten Steuerstrukturen ab, wenn die in den jeweiligen Taschen befindliche Flasche die Flaschenmittellinie auf dem Förderer erreicht.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf IS ("individual section")-Maschinen zum Formen von Flaschen aus Glasschmelzeposten oder -tropfen und insbeson­ dere auf einen Herausschiebemechanismus, der in jedem einzelnen Abschnitt verwendet wird.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Nach der Formung einer Flasche in der Blasstation eines Abschnittes einer IS- Maschine werden die Blasformen getrennt, um die geformte Flasche freizuge­ ben, und ein Entnahmemechanismus übergibt die Flasche an eine Totplatte, auf der die Flasche zeitweilig ruht, während sie von der durch die Löcher in der Tot­ platte nach oben strömenden Luft gekühlt wird. Nachdem sie hinreichend abge­ kühlt ist, schiebt ein Herausschiebemechanismus die Flasche in einem 90°-Winkel von der Totplatte auf einen beweglichen Förderer.

Die US-PS 5,733,354 und 5,527,372 offenbaren einen Herausschiebemechanis­ mus nach dem Stand der Technik. Im offenbarten Herausschiebemechanismus, der einen Arm umfaßt, der drei Taschen definiert, werden drei Flaschen von ei­ ner Totplatte an den beweglichen Förderer übergeben. Jede Flasche wird von einer zugeordneten Tasche aufgenommen, die eine Hinterwand oder einen Fin­ ger hat, dabei wird Luft aus jedem der drei zugeordneten Finger geblasen, um eine Flasche gegen jede Tasche zu drücken. Im Betrieb wird Druckluft an einen Luftzylinder geführt, an dem der Arm befestigt ist, um den Arm aus einer zu­ rückgezogenen Position in eine vorgeschobene Position über der Totplatte vor­ zuschieben; dabei wird diese Zylindervorschubluft gleichzeitig parallel den Lei­ tungen zugeführt, die in Öffnungen in jedem Finger münden, die dazu vorgese­ hen sind, die Luft nach außen zu blasen.

Wenn die Taschen an einen Ort verschoben worden sind, wo sich die erste Fla­ sche auf der Flaschenmittellinie des Förderers befindet, wird die Zylindervor­ schubluft (und damit die eingestrahlte Luft) abgeschaltet. Ist die Drehung des Herausschiebers vollzogen, wird die Zylinderrückzugsluft eingeschaltet, um den Arm in eine entfernte Position zurückzuziehen, so daß er in seine Startposition zurückverschoben werden kann.

ZIEL DER ERFINDUNG

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Herausschiebemechanismus bereitzustellen, der eine bessere Steuerung der Übergabe der Flasche an den Förderer erlaubt.

Andere Ziele und Vorzüge der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Abschnitt dieser Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, die eine derzeit bevorzugte Ausführungsform unter Verwendung der Prinzipien der Erfindung darstellen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Herausschiebemechanismus' in Über­ einstimmung mit der Lehre der vorliegenden Erfindung und

Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm und zeigt einen Betriebsmodus für den Herausschie­ bemechanismus in Fig. 1.

KURZE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Ein Herausschiebemechanismus 10 wird verwendet, um Glasflaschen (nicht ge­ zeigt), die in einem Abschnitt einer IS-Maschine geformt worden sind, von einer Totplatte 12 auf einen Förderer 14 zu schieben. Der Herausschiebemechanismus weist eine Fingeranordnung 16 auf, die von einer Seitenwand 18 und Fingern 20 definiert wird, die sich senkrecht zur Seitenwand erstrecken und Taschen zum Aufnehmen der Flaschen bilden. Wie gezeigt, ist der Herausschiebemechanismus für einen Dreifachtropfenbetrieb ("triple gob operation") ausgestaltet und hat dementsprechend drei Aufnahmetaschen für die Flaschen. Tasche Nr. 1 ist die hinterste (die Tasche am linken Ende) und die Taschen Nr. 2 und 3 sind die da­ nach folgenden Taschen. Jeder Finger weist in der Nähe seiner unteren Außen­ ecke eine Ausgangsöffnung 22 auf, so daß die Druckluft eingestrahlt 24 werden kann, um die Flasche in ihre zugeordnete Ecke zu schieben. Die Seitenwand 18 ist an einem Paar von Stangen 26 befestigt, die einstückig mit einem Kolben 28 in­ nerhalb eines pneumatischen Zylinders 30 verschiebbar sind. Der pneumatische Zylinder ist zur Drehung um eine vertikale Achse von einer Aufnahmeposition an der Totplatte in eine Abstellposition auf dem Förderer befestigt. Die Stangen sind axial verschiebbar zwischen einer zurückgezogenen Position weg von den Flaschen und einer vorgeschobenen Position.

Wie Fig. 1 entnommen werden kann, sind vier Luftleitungen aus einer Druck­ luftquelle 32 vorgesehen (obwohl eine gemeinsame Quelle gezeigt ist, könnten auch verschiedene Quellen vorgesehen sein, so daß unterschiedliche Drücke ver­ fügbar wären). Das Durchströmen der Luft durch jede Luftleitung wird durch ein geeignetes An/Ausventil 34 gesteuert, daß von einer Steuerung 36 betrieben wird. Rückzugsluft und Vorschubluft schieben den Kolben zur Totplatte und Rückzugsluft zieht den Kolben von Förderer zurück. Die Luft in Tasche Nr. 1 wird durch eine geeignete Leitung 40 in einer der Stangen zu einer Leitung 42 in der Fingeranordnung befördert, die mit der Düse im ersten Taschenfinger ver­ bunden ist. Die Luft in Taschen Nr. 2 und 3 wird durch eine geeignete Leitung 44 der anderen Stange zu einer Leitung 46 in der Fingeranordnung befördert, die mit der Düse in der zweiten Tasche verbunden ist, und zu einer Leitung 48 in der Fingeranordnung, die mit der Düse im zweiten Taschenfinger verbunden ist. Die eingeblasene Luft schiebt die in den zugeordneten Taschen befindlichen Fla­ schen in die Ecken der Taschen.

Fig. 2 zeigt einen Betriebszyklus des Herausschiebemechanismus. Zu Beginn des Zyklus' wird der Zylinder zurückgezogen und befindet sich neben der Totplatte. Die Luft für die Taschen 1, 2 und 3 ist ausgeschaltet. Drei Flaschen, die von den Blasformen in einem Abschnitt freigegeben worden sind, werden von einem Herausnehmer (nicht gezeigt) gegriffen und an eine Position über der Totplatte übergeben, wo sie für eine gewisse Zeit in einem sehr kurzen Abstand oberhalb der Totplatte gehalten werden, während Kühlluft nach oben durch die Löcher in der Totplatte geblasen wird. Sind die Flaschen hinreichend abgekühlt, werden die Flaschen freigegeben und fallen auf die Totplatte. Ungefähr zur gleichen Zeit wird die Zylindervorschubluft eingeschaltet, um den Zylinder und damit auch die Fingeranordnung in eine vorgeschobene Position über der Totplatte vorzu­ schieben, wobei sich in jeder Tasche in der Mitte eine Flasche befindet. Nachdem die Fingeranordnung zur vorgeschobenen Position geschoben worden ist, wird die Luft für Tasche Nr. 1 und für Taschen Nr. 2 und 3 eingeschaltet, um Flaschen in einen engen Kontakt mit den Ecken der Taschen zu schieben, dann wird der Zylinder zu einer Abstellposition hin gedreht (gewöhnlich mit einem elektroni­ schen Motor, der die Fingeranordnung in Übereinstimmung mit einem ge­ wünschten Profil verschiebt), wo die Flaschen sich über dem Förderer befinden. Wie dem Zeitdiagramm zu entnehmen, wird die Luft für die Taschen 2 und 3 vor der Luft für die Tasche Nr. 1, während der Zylinder sich zur letzten Abstellposi­ tion dreht, abgeschaltet. Die Zeit, zu der die Luft für die Taschen 2 und 3 abge­ schaltet wird, ist so eingestellt, daß sie der Zeit entspricht, zu der die Flasche in Tasche Nr. 3 (die äußere Tasche) die Flaschenmittellinie auf dem Förderer er­ reicht hat. Die Flasche in Tasche Nr. 2 wird dementsprechend kurz vor dem Ver­ schieben zum Flaschenmittelpunkt freigegeben. Die Zeit, zu der die Luft für Ta­ sche Nr. 1 abgeschaltet wird, ist so gesetzt, daß sie der Zeit entspricht, zu der die Flasche in Tasche Nr. 1 (die innere Tasche) die Flaschenmittellinie auf dem Förde­ rer erreicht hat. Während in der offenbarten Ausführungsform die Luft für die Taschen als Funktion der Position einer Flasche an der Flaschenmittellinie ausge­ schaltet wird, sind auch andere Steuerzeiten denkbar.

Kurz danach ist die Drehung des Zylinders vollständig erfolgt, die Zylinderrück­ zugsluft wird eingeschaltet, um den Zylinder in die zurückgezogene Position zurückzuziehen, und der Zylinder wird vom Förderer zur Totplatte zurückge­ dreht.

BESCHRIFTUNG DER ZEICHNUNGEN Fig. 1

RETRACT AIR	ZURÜCKZIEHLUFT
ON/OFF	AN/AUS
ADVANCE AIR	VORSCHUBLUFT
POCKET 1 AIR	LUFT FÜR TASCHE 1
POCKET 2 + 3 AIR	LUFT FÜR TASCHEN 2 UND 3
CONTROL	STEUERUNG

Fig. 2

CYLINDER ADVANCE	ZYLINDERVORSCHUB
CYLINDER RETRACT	ZYLINDERRÜCKZUG
CYLINDER RANGE	ZYLINDERBEREICH
POCKET 1 AIR	LUFT FÜR TASCHE 1
POCKETS 2 + 3 AIR	LUFT FÜR TASCHEN 2 UND 3
ONE CYCLE	EIN ZYKLUS

Claims (4)

1. Herausschiebemechanismus zum Übergeben von Flaschen von einer Totplatte eines Abschnittes einer IS-Maschine an einen Förderer mit einer Fingeranord­ nung, die innere und äußere Taschen und eine schwenkbar befestigte Motorein­ richtung umfaßt, die an der Fingeranordnung gesichert ist und zum linearen Verschieben der Fingeranordnung zwischen zurückgezogenen und vorgescho­ benen Positionen und zum drehbaren Verschieben der Fingeranordnung zwi­ schen Totplatten- und Fördererpositionen dient, so daß die auf einer Totplatte abgestellten Flaschen durch ein Drehen einer vorgeschobenen Fingeranordnung von der Totplattenposition zur Fördererposition übergeben werden können, wobei auf dem Förderer die Achse jeder Flasche auf der Flaschenmittelachse des Förderers liegt, wobei
jede der inneren und äußeren Taschen eine Luftabstrahleinrichtung zum Abstrahlen von Luft aufweist, um eine Flasche in einer Tasche gegen die Tasche zu drücken,
eine erste Druckluftzufuhreinrichtung vorgesehen ist, die ein erstes Steu­ erventil zum Zuführen von Druckluft an die Luftabstrahleinrichtung der inneren Tasche enthält,
eine zweite Druckluftzufuhreinrichtung, die ein zweites Steuerventil zum Zuführen der Druckluft an die Luftabstrahleinrichtung der äußeren Tasche um­ faßt und
eine Steuereinrichtung, die
zum Öffnen der ersten Steuereinrichtung dient, wenn sich die äuße­ re Tasche über der Totplatte befindet, und zum Ausschalten der ersten Steuer­ einrichtung zu einer ersten Zeit, wenn sich die Flasche in der äußeren Tasche auf dem Förderer befindet, und
zum Öffnen der zweiten Steuereinrichtung, wenn sich die innere Tasche über der Totplatte befindet, und zum Ausschalten der zweiten Steuerein­ richtung zu einer zweiten Zeit, wenn sich die Flasche in der inneren Tasche auf dem Förderer befindet.

2. Herausschiebemechanismus nach Anspruch 1, wobei die erste Zeit der Zeit entspricht, zu der die Flasche in der äußeren Tasche die Flaschenmittellinie auf dem Förderer erreicht, und wobei die zweite Zeit der Zeit entspricht, zu der die Flasche in der inneren Tasche die Flaschenmittellinie auf dem Förderer erreicht.

3. Herausschiebemechanismus nach Anspruch 1, wobei die Fingeranordnung innere, mittlere und äußere Taschen umfaßt, wobei
die mittlere Tasche eine Luftabstrahleinrichtung zum Abstrahlen von Luft umfaßt, um eine Flasche in der mittleren Tasche gegen die mittlere Tasche zu drücken, und
die zweite Druckluftzufuhreinrichtung weiterhin eine Einrichtung zum Zuführen von Druckluft an die Luftabstrahleinrichtung der mittleren Tasche um­ faßt.

4. Herausschiebemechanismus nach Einspruch 1, wobei die Druckluft, die der inneren und den äußeren Taschen zugeführt wird, den gleichen Druck hat.