DE10100812A1 - Diversityantenne auf einer dielektrischen Fläche in einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents
Diversityantenne auf einer dielektrischen Fläche in einer FahrzeugkarosserieInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Diversityantenne für den Meterwellen- und Dezimeterwellenbereich auf einer leitend umrahmten, im wesentlichen aus recheckförmigen Teilflächen zusammengesetzten, dielektrischen Fläche in einer Kraftfahrzeugkarosserie, z. B. in einem Dachausschnitt oder einem Kofferraum mit dielektrischem Kofferraumdeckel. Ein im wesentlichen drahtförmiger Antennenleiter (38) ist zu mindestens einem Teil der leitenden Berandung (1) der dielektischen Fläche (7) in einem Abstand (9a) von weniger als einem Viertel der dort bestehenden Breite der dielektrischen Fläche (7) parallel zur leitenden Berandung geführt und der drahtförmige Antennenleiter (38) weist eine Unterbrechungsstelle mit einem Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) auf und mindestens an einer weiteren Unterbrechungsstelle (15, 16) ist ein zweipoliges elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk (11) seriell eingebracht und die Position der Unterbrechungsstelle mit dem Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) und die der weiteren Unterbrechungsstelle (15, 16) sind derart gewählt, dass die bei den unterschiedlichen Einstellungen des steuerbaren Impedanznetzwerks (11) anstehenden Antennensignale (44) diversitätsmäßig hinreichend entkoppelt sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrantennen-Diversityantennenanlage auf einer leitend
umrahmten dielektrischen Fläche in einer Fahrzeugkarosserie im Meter- und Dezimeterwellen
bereich z. B. für den Hör- bzw. Fernsehrundfunkempfang. Sie geht aus von einem Mehranten
nensystem, wie es für die Gestaltung eines Antennen-Diversitysystems verwendet wird. Solche
Mehrantennensysteme sind z. B. beschrieben in EP 0 269 723, DE 36 18 452, DE 39 14 424,
Fig. 14, DE 37 19 692, P 36 19 704 für Windschutzscheiben bzw. Heckfensterscheiben. Bei hin
reichender HF-mäßiger Entkopplung der Antennen treten Empfangsstörungen, welche im Zu
sammenhang mit zeitlichen Pegeleinbrüchen aufgrund der Mehrwegeausbreitung der elektroma
gnetischen Wellen erfolgen, bei unterschiedlicher Positionierung des Fahrzeugs im Empfangs
feld auf. Dieser Effekt ist beispielhaft anhand der Fig. 3 und 4 in EP 0 269 723 erläutert. Die
Wirkungsweise eines Antennen-Diversitysystems besteht darin, bei Auftreten einer Empfangs
störung im Signal der aufgeschalteten Antenne auf eine andere Antenne umzuschalten und in
einem vorgegebenen Empfangsfeld die Zahl der zu Empfangsstörungen führenden Pegel
unterschreitungen am Empfängereingang so klein wie möglich zu gestalten. Die Pegeleinbrüche,
aufgetragen über der Fahrstrecke und somit auch über der Zeit, treten nicht deckungsgleich auf.
Die Wahrscheinlichkeit, ein ungestörtes Signal unter den verfügbaren Antennen zu finden,
wächst mit der Anzahl der Antennensignale und der diversitätsmäßigen Entkopplung zwischen
diesen Signalen. Eine diversitätsmäßige Entkopplung der Antennensignale im Sinne der vor
liegenden Erfindung liegt vor, wenn die Empfangssignale, insbesondere im Hinblick auf
Empfangsstörungen, wie z. B. Einbrüche des HF-Pegels, unterschiedlich sind. Zur Gewinnung
guter Diversity-Leistungsfähigkeit werden in der Praxis meist 3 bis 4 hinreichend diversitäts
mäßig entkoppelter Antennensignale gefordert, die nach dem Stande der Technik in der Regel
auf der Heckfensterscheibe unter Ausgestaltung des Heizfelds eines Kraftfahrzeugs gestaltet
sind. Hierzu ist für jede Antenne ein Anschlussnetzwerk - und aus Gründen guter Si
gnal/Rauschverhältnisse - mit einem Antennenverstärker vorzusehen. Solche Anschlussnetz
werke sind in der Vielzahl sehr aufwändig insbesondere zusammen mit den jeweils notwendigen
Hochfrequenz-Verbindungsleitungen zum Empfänger.
Die moderne Fahrzeugtechnik sieht künftig mehr auch den Einsatz von Kunststoffkarosserie
teilen z. B. als Kunststoffheckdeckel oder als Kunststoffteile in der ansonsten metallisch ausge
führten Fahrzeugkarosserie vor.
Die vorliegende Erfindung geht aus von der DE 195 35 250. Dort sind in den Fig. 2 und 4
Antennenstrukturen 5 und 6 für unterschiedliche Frequenzbereiche z. B. in der Kunststoff
heckklappe bzw. im Dachausschnitt eines Fahrzeugs gezeigt. In der DE 195 35 250 werden
jeweils gesonderte Antennen für verschiedene Frequenzbereiche angegeben und es wird unter der
Zielsetzung, möglichst kleine Verkopplungen durch möglichst große Abstände unter den Anten
nen der verschiedenen Frequenzbereiche zu erreichen, eine sinnvolle räumliche Verteilung dieser
Antennen auf den begrenzt verfügbaren Bauraum vorgeschlagen. Nach diesem Stand der
Technik müssten zusätzlich z. B. für den Empfang des UKW-Rundfunks, vier Anschlussnetz
werke, d. h. Antennenverstärker, eingesetzt werden, deren Verbindung mit der Fahrzeugmasse am
Montagepunkt und deren Verkabelung mit einem erheblichen Aufwand verbunden und auch sehr
umständlich wäre. Für die Gestaltung von Mehrantennendiversitysystemen mit z. B. 4 voneinan
der aufgrund großer räumlicher Abstände voneinander diversitätsmäßig entkoppelten Antennen
mit Antennenverstärkern mit Masseanschluß für den Diversity-UKW-Empfang und davon
separat ausgeführten 4 Antennen für den Diversity-Empfang von terrestrischen Fernsehsignalen
nach der in der DE 195 35 250 angegebenen Lehre fehlt demnach aufgrund der relativ großen
Wellenlängen in diesen Frequenzbereichen der Bauraum.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bauraum sparende Diversityantenne für
eine Diversityantennenanlage in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit
unterschiedlich anwählbaren Empfangssignalen zu gestalten, wobei die mittlere Empfangs
qualität möglichst gut ist und die in den unterschiedlichen Antennensignalen während der Fahrt
gleichzeitig auftretenden Empfangsstörungen möglichst gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Diversityantenne für eine Diversityantennen
anlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind in den angegebenen Zeichnungen dargestellt und
werden im Folgenden näher beschrieben. Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1: Grundformen einer Antenne nach der Erfindung
- a) mit drahtförmigem Antennenleiter 38 der Länge 9b im Abstand 9a parallel zur leitenden Berandung 1 mit daraus resultierend wirksamen Teilkapazitäten 45 als hochfrequente Verbin dung zur leitenden Berandung 1, mit zweipoligem elektronisch steuerbarem Impedanznetz werk 11 in der weiteren Unterbrechungsstelle 15, 16 zur Erreichung unterschiedlicher, diver sitätsmäßig entkoppelter Antennensignale 44 am Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14.
- b) mit drahtförmigem Antennenleiter 38 mit konzentrierten Impedanzen Z1, Z2 als hoch frequenzmäßig wirksame Verbindungen 42, 43 zur leitenden Berandung 1.
- c) als Antenne mit Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 seriell zur Impedanz Z1 in der hochfrequenzmäßig wirksamen Verbindung 42 des drahtförmigem Antennenleiters 38 zur leitenden Berandung 1.
- d) als Antenne mit Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 in der niederohmig ausgeführten Verbindung 42, sodass mit der niederohmigen Verbindung 43 eine Schleife 6 mit zweipoligem elektronisch steuerbarem Impedanznetzwerk 11 in der weiteren Unter brechungsstelle 15, 16 gegeben ist.
- e) als Antenne wie in Fig. 1c, wobei jedoch anstelle der Verbindung 43 als Impedanz Z2 (im Bild angedeutet) die Impedanz eines weiteren Antennenleiters 38a wirksam ist und in Fortsetzung dieses Prinzips weitere Antennenleiter 38b und 38c mit weiteren Unter brechungsstellen 15, 16 in voneinander hinreichend großem Abstand mit jeweils einem seriell eingebracht elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk 11 vorhanden sind. Bevorzugte Abstände zwischen den elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11 sind nicht kleiner als etwa λ/8. Besonders bevorzugte Abstände sind λ/4 und mehr.
- f) als Antenne ähnlich wie in Fig. 1e jedoch mit beidseitiger Fortsetzung des drahtförmigen Antennenleiters 38 durch weitere Antennenleiter 38a, 38b, 38c nach einer Seite und dem weiteren Antennenleiter 38d nach der anderen Seite, wobei die Impedanz dieses Antennen leiters 38d, angedeutet als wirksame Impedanz Z2 anstelle der Verbindung 43, durch Ausformung des Antennenleiters 38d geeignet gestaltet ist.
- g) als Antenne ähnlich wie in Fig. 1a mit Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 im draht förmigen Antennenleiter 38 und mit beidseitiger Fortsetzung des drahtförmigen Antennenleiters 38 durch den weiteren Antennenleiter 38a nach einer Seite und dem weiteren Antennenleiter 38b nach der anderen Seite.
- h) als Antenne ähnlich wie in Fig. 1g mit Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 im draht förmigen Antennenleiter 38 zum Abgriff der massefreien Antennenssignale 44b und mit Antennenanschlussklemmenpaar 10, 14 zum Abgriff der massebezogenen Antennenssignale 44a.
Fig. 2: Entstehung der diversitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale am Antennenan
schlussklemmenpaar 13, 14 bei unterschiedlichen Zuständen des elektronisch steuerbaren Im
pedanznetzwerks 11 durch die sich dabei ergebende unterschiedliche Überlagerung der
magnetischen Effekte, bewirkt durch die magnetischen Feldlinien 3, und der elektrischen
Effekte, bewirkt durch die elektrischen Feldlinien 2.
Fig. 3: Realisierung einer Antenne nach Fig. 2. Das Anschlussnetzwerk 25 enthält Anpass
netzwerke und/oder Verstärker 17, 18 zur wahlweisen massefreien oder massebezogenen Anten
nensignalauskopplung mittels eines elektronischen Umschalters 19 über die Netzwerkkom
ponenten 17, 18 z. B. zu getrennten Antennenanschlussleitungen 46, 46a.
Fig. 4: Antenne in einem Kofferraumdeckel. Der Schaltprozessor 31 im Anschlussnetzwerk 25
liefert die Steuersignale 20 an die Steuersignaleingänge 20a und 20b zur Ansteuerung der steuer
baren Impedanznetzwerke 11a und 11b über die hochfrequenzmäßig unwirksame Steuerleitung
47 zur Erzeugung der diversitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale am Eingang des Anp.
NW und/oder Verstärkers für massebezogene Antennensignale 18.
Fig. 5: Wie Fig. 4, jedoch mit zwei elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11a und 11b in
einer Anordnung mit Ringstruktur 5. Der elektronische Umschalter 19 ermöglicht die wechsel
weise Auswertung massebezogener Antennensignale zwischen dem Antennenanschlussklem
menpaar 10, 14 und massefreier Antennensignale zwischen dem Antennenanschlussklemmenpaar
13 und 14 in der Antennenanschlussleitung 46.
Fig. 6: Ausführungsformen des elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks 11:
- a) Grundfunktionsbild eines elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks 11 mit elektronischem Schaltelelment 12, Steuereingang 20a, Steuersignal 20 und geschalteten Klemmen 15 und 16.
- b) Elektronisches Schaltelelement 12 als Schalt- oder PIN-Diode 22 mit hochfrequent durch lässigem Impedanznetzwerk 26 für die Antennensignale und Weiterleitung des Gleichstroms, wenn keine gesonderte Steuerleitung 47 vorhanden ist.
- c) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11 für Durchlässigkeit im AM-Frequenzbereich und Sperrung in darüber liegenden Frequenzbereichen des Rundfunks durch die Drossel 21. Wahlweise Verbindung weiterführender Teile des Antennenleiters 38 über die hoch- bzw. niederohmig geschaltete Diode 22.
- d) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11 mit im VHF/UHF-Frequenzbereich sper rendem, aber AM und FM durchlässigem Impedanznetzwerk 26a und im AM-Frequenzbereich durchlässigem aber im FM sperrendem Impedanznetzwerk 26b.
- e) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11 mit zueinander parallel geführten Steuerlei tungen 47, 47a für den Hin- und Rückstrom des Steuersignals 20 mit Koppelkapazität 24 zur ge meinsamen Bildung eines drahtförmigen Antennenleiters 38 bzw. 38a bzw. 38b. . .. Drossel 21 dient zur Sperrung hochfrequenter Signale bei sperrender Diode 22.
- f) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11, wie in Fig. 6e, jedoch mit Impedanznetzwerk 26 zur frequenzselektiven Weiterleitung von Antennensignalen
- g) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11 mit Logikschaltung 49 zur Adressierung meh rerer durch drahtförmige Antennenleiter 38, 38a, 38b. . miteinander verbundener elektronisch steuerbarer Impedanznetzwerke 11 für mehrere zueinander parallel geführter, drahtförmiger Lei ter zur Gestaltung mehrerer Steuerleitungen 47, 47a, 47b, welche durch zusätzliche Koppel kapazitäten 24 miteinander verkoppelt sind und zusammen als drahtförmiger Antennenleiter 38 bzw. 38a bzw. 38b. . wirken.
- h) Elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk 11, wie in den Fig. 6f und 6g, jedoch für fre quenzselektive Adressierung in unterschiedlichen Frequenzbereichen.
Fig. 7: Antennensystem wie in Fig. 5, jedoch mit zwei Anschlussnetzwerken 25a und 25b in der
Nähe der Heckdeckelscharniere zur Auswertung mehrerer unterschiedlicher sowohl massefreier
als auch massebezogener Antennensignale mit Hilfe verschiedener Schalterstellungen in den
Anschlussnetzwerken 25a und 25b.
Fig. 8: Antennensystem wie in Fig. 7 mit Empfänger 33, jedoch mit Diversityprozessor 30,
Schaltprozessor 31 zur Erzeugung der Steuersignale des Diversityprozessors 27. Schaltadress
signaleinspeisung 34, Frequenzweiche HF/ZF 32, elektronische Umschalter 19, AM-Verstärker
29, Netzwerkkomponenten 17, 18 sind ebenfalls in die Anschlussnetzwerke 25a bzw. 25b
integriert.
Fig. 9: Antennensystem wie in Fig. 8, erweitert um 4 TV-Antennen mit TV-Verstärkern 36a,
36b, 36c, 36d und den TV-Antennenanschlusskabel 37a, 37b, 37c, 37d.
Fig. 10: Antennensystem wie in Fig. 9, wobei beispielhaft die in den elektronisch steuerbaren
Impedanznetzwerken 11a, b, c geschlossenen HF-Verbindungen für 4 unterschiedliche FM-
Empfangssignale FM1-FM4, für 4 unterschiedliche TV-Empfangssignale TV1-TV4 und ein
AM-Empfangssignal angegeben sind.
Fig. 11: Mögliche Anordnung der Elemente des Antennensystems nach Fig. 10 im aufgeklappten
Heckdeckel.
Fig. 12: Anordnung eines Antennensystems nach der Erfindung in einem Dachausschnitt eines
Fahrzeugs.
Mit der Erfindung ist die vorteilhafte Möglichkeit verbunden, mit nur einer Leiterstruktur,
welche raumsparend im Randbereich der dielektrischen Fläche 7 verlegt ist, und mit nur einem
Anschlussnetzwerk 25 eine Vielzahl von diversitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignalen
zu erzeugen. Die elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11, für welche keine Verbindung
zur Fahrzeugmasse notwendig ist, können dabei auf einfache Weise raumsparend gestaltet und
untergebracht werden. Vorteilhaft ist auch, dass die Beweglichkeit des Heckdeckels durch die
Massefreiheit der elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11 nicht eingeschränkt ist.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird anhand der in Fig. 1 gezeigten Grundformen von An
tennen beschrieben. In Fig. 1a ist auf einer dielektrischen Fläche 7 ein drahtförmiger Antennen
leiter 38 der Länge 9b im Abstand 9a parallel zur leitenden Berandung 1 angebracht. Aufgrund
der Konzentration der elektrischen Feldlinien 2 und der magnetischen Feldlinien 3, welche die
empfangenen elektromagnetischen Wellen in unmittelbarer Nähe der leitenden Berandung 1
hervorrufen, ist die Einkopplung sowohl der elektrisch als auch der magnetisch eingekoppelten
Komponenten des Empfangssignals in den drahtförmigen Antennenleiter 38 auch bei sehr
kleinem Abstand 9a relativ groß. Hierbei bewirkt der Kanteneffekt an der leitenden Berandung 1
die Konzentration der elektrischen Feldlinien 2 und der an der Kante auftretende konzentrierte
Kantenstrom 4 die Konzentration der magnetischen Feldlinien 3 in unmittelbarer Nähe zur Kante
der leitenden Berandung 1. Aufgrund der im wesentlichen statischen Verteilungen sowohl der
elektrischen Feldlinien 2 als auch der magnetischen Feldlinien 3 in Kantennähe bemisst sich der
minimal notwendige Abstand 9a nicht an der Wellenlänge der empfangenen Wellen. Vielmehr
ist es z. B. bei λ = 3 m Wellenlänge mit einem Abstand 9a von λ/50 bereits möglich, ausreichende
Antenneneigenschaften zu erzielen. Zur Erzeugung diversitätsmäßig unterschiedlicher Antennen
signale an einer geeigneten Unterbrechungsstelle am Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 mit
der daran liegenden Antennenspannung 44 wird erfindungsgemäß ein elektronisch steuerbares
Impedanznetzwerk 11 in den drahtförmigen Antennenleiter 38 seriell eingebracht, welches als
Schalter dargestellt ist. Befindet sich weder das Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 noch das
elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk 11 an einem Ende des drahtförmigen Antennenleiters
38 und ist ferner der Abstand zwischen dem Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 und dem
elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk 11 hinreichend groß, dann ergeben sich bei unter
schiedlichen Impedanzen in der weiteren Unterbrechungsstelle 15, 16 unterschiedliche Antennen
signale 44. Dies erklärt sich durch die Wirkung der zwischen dem drahtförmigen Antennenleiter
38 und der leitenden Berandung 1 wirksamen, laufenden Kapazität, welche als 45 angedeutet ist.
Somit ergeben sich bei unterschiedlichen Impedanzen unterschiedliche Überlagerungen der
magnetischen Effekte aufgrund der von den magnetischen Feldlinien 3 erzeugten Schleifen
spannung und der durch die elektrischen Feldlinien 2 erzeugten elektrischen Effekte. Infolge der
Komplexität des Einflusses des im Vergleich zur Wellenlänge großen Fahrzeugs auf die Strom
verteilung auf der Karosserie und somit auch auf den Kantenstrom 4 und mit diesem einher
gehenden magnetischen Feldlinien 3 und infolge der sich davon weitgehend dekorreliert aus
bildenden elektrischen Feldlinien 2 sind auch die unterschiedlichen Antennensignale 44 diver
sitätsmäßig unterschiedlich.
In Fig. 1b werden die am Antennenleiter 38 wirksamen Ersatzkapazitäten 45 durch hochfre
quenzmäßig wirksame Verbindungen 42 und 43 in Form der Impedanzen Z1 und Z2 verbunden
mit der leitenden Berandung 1 unterstützt. Werden die hochfrequenzmäßig wirksamen Verbin
dungen 42 und 43 durch die Impedanzen Z1 und Z2 niederohmig ausgeführt, so bilden die
leitende Berandung 1, die hochfrequenzmäßigen niederohmigen Verbindungen 42 und 43 sowie
der Antennenleiter 38 eine Schleife 6, wenn zusätzlich das elektronische Schaltelement 12
niederohmig die weitere Unterbrechungsstelle 15, 16 überbrückt mit einer entsprechenden Anten
nenspannung 44. Bei hochohmig geschaltetem elektronisch steuerbarem Impedanznetzwerk 11
ist die Antennenspannung 44 diversitätsmäßig unterschiedlich.
In einer weiteren Grundform der Erfindung ist in Fig. 1c das Antennenanschlussklemmenpaar
13, 14 in eine der hochfrequenzmäßig wirksamen Verbindungen 42 oder 43 des drahtförmiger
Antennenleiters 38 seriell eingebracht.
In einer weiteren Ausführungsform einer Antenne nach der Erfindung ist in Fig. 1d der
drahtförmige Antennenleiter 38 an seinen Enden als Verbindungen 42 und 43 zur leitenden
Berandung 1 ausgeformt, sodass mit Hilfe unterschiedlicher Impedanzen des elektronisch
steuerbaren Impedanznetzwerks 11 zwischen einer magnetisch empfangenden Antennenwirkung
bei Niederohmigkeit und einer davon dekorreliert elektrisch empfangenden Antenne bei Hoch
ohmigkeit umgeschaltet werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in Fig. 1e ein erster weiterer Anten
nenleiter 38a an eines der beiden Enden des Antennenleiters 38 angeschlossen und der erste
weitere Antennenleiter 38a derart gestaltet, dass die mit dem Anschluss einhergehende hoch
frequenzmäßige Belastung der geeignet eingestellten Impedanz Z2 entspricht und die hoch
frequenzmäßig wirksame Verbindung 43 bildet. Wird ein zweiter weiterer Antennenleiter 38b an
das andere Ende des ersten weiteren Antennenleiters 38a angeschlossen, so wird in Fortsetzung
dieses Prinzips auch dieser zweite weitere Antennenleiter 38b so gestaltet, dass die mit dem
Anschluss einhergehende hochfrequenzmäßige Belastung der geeignet eingestellten Impedanz
entspricht und die hochfrequenzmäßig wirksame Verbindung 43 oder 42 bildet. Hierbei wird der
zweite weitere Antennenleiter 38b zu einem weiteren Teilstück der Berandung 1 parallelgeführt.
Die Antennenspannung 44 wird im dargestellten Beispiel am Antennenanschlussklemmenpaar
13, 14 massebezogen abgegriffen. Enthält jeder der weiteren Antennenleiter ein elektronisch
steuerbares Impedanznetzwerk 11 in geeignetem Abstand voneinander, so entsteht die in Fig. 1e
dargestellte Struktur, mit der sich mit unterschiedlichen Einstellungen der elektronisch
steuerbaren Impedanznetzwerke 11 eine Vielfalt von diversitätsmäßig unterschiedlichen Anten
nenspannungen 44 erzielen lassen. Der erfindungsgemäße Vorteil dieser Anordnung besteht
darin, dass sich die unterschiedlichen Antennensignale an einer einzigen Antennenanschlussstelle
an dem Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 einstellen und diese Signale in einem einzigen
Anschlussnetzwerk 25 abgegriffen werden können. Somit entfällt die bei entfernt voneinander
angebrachten Antennen die Vielzahl solcher Anschlussnetzwerke 25 sowie deren Verbindung hin
zu einem weiteren gemeinsamen Anschlussnetzwerk 25 zur Weiterverarbeitung der Signale im
Diversitysystem.
Zur Erweiterung der Vielfalt der verfügbaren Antennenspannungen 44 wird in Fig. 1f in analoger
Fortsetzung des Erfindungsgedankens bei massebezogenem Abgriff der Antennenspannung 44
die wirksame Impedanz Z2 an Stelle der Verbindung 43 durch geeignet gestaltete Ausformung
des Antennenleiters 38d realisiert. An seinem anderen Ende ist der drahtförmige Antennenleiter
38 in analoger Weise zu Fig. 1e mit den weiteren Antennenleitern 38a, b, c. . ausgestaltet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Antennenspannung 44 bei
Platzierung des Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 als Unterbrechungsstelle im parallel zur
leitenden Berandung 1 geführten Teil des drahtförmigen Antennenleiters 38 massefrei abgegrif
fen werden. Wie in Fig. 1g dargestellt, ist der drahtförmige Antennenleiter 38 beidseitig mit
weiteren Antennenleitern 38a bzw. 38b fortgesetzt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 1h eine erste
Unterbrechungsstelle für ein Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 zum massefreien Abgriff
der Antennenspannung 44b vorhanden und ein weiteres Antennenanschlussklemmenpaar 14, 10
zum Abgriff der davon diversitätsmäßig unterschiedlichen Empfangsspannung 44a. Der Abgriff
der massebezogenen Antennenspannung 44a erfolgt zwischen der Unterbrechungsstelle 14 des
Antennenleiters 38 und der leitenden Berandung 1, der durch den Massepunkt 10 beschrieben ist.
Durch Abgriff beider Antennenspannungen 44 an einer gemeinsamen Stelle können auch beide
Signale in einem einzigen Anschlussnetzwerk 25 weiterverarbeitet werden.
Anhand der Fig. 2 wird die Wirkungsweise einer vorteilhaften Grundform einer Antenne nach
der Erfindung in einem Kunststoffkofferraumdeckel, welcher die dielektrische Fläche 7 darstellt,
erläutert. Hierbei ist der Antennenleiter 38 als Ringstruktur 5 mit der Breite 9f und der Länge 9e
im wesentlichen parallel zu drei Teilstücken der leitenden Berandung 1 geführt. Die diver
sitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale am Antennenanschlussklemmenpaar 13, 14 ent
stehen durch die unterschiedlichen Einstellungen des elektronisch steuerbaren Impedanz
netzwerks 11. Die Antennensignale können dabei sowohl massefrei am Klemmenpaar 13, 14
oder massebezogen am Klemmenpaar 13, 10 bzw. 14, 10 abgegriffen werden. Die unterschied
liche Erregung der Ringstruktur mit ihrer weiteren Unterbrechungsstelle 15, 16 beruht darauf,
dass sich bei den unterschiedlichen Einstellungen des elektronisch steuerbaren Impedanz
netzwerks 11 bei offener und geschlossener Ringstruktur bei massebezogenem Abgriff des
Antennensignals und massefreiem Abgriff des Antennensignals die Wirkung der elektrischen
und magnetischen Erregung unterschiedlich auswirken, sodass die gewünschte Vielfalt der
diversitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale gegeben ist. Dies wird durch das
Ersatzschaltbild mit den Ersatzelementen der Ersatzinduktivitäten 50 und der Ersatzkapazitäten
45 in Verbindung mit den elektrischen Feldlinien 2 und magnetischen Feldlinien 3 verdeutlicht.
Fig. 3 zeigt die Realisierung einer Antenne nach Fig. 2. Hierbei werden die Antennensignale
einem Anschlussnetzwerk 25 zugeführt. Das Anschlussnetzwerk 25 enthält ein Anpassnetzwerk
und/oder einen Verstärker 17 zur massefreien Antennensignalauskopplung an den Klemmen
13, 14 und ein Anpassnetzwerk und/oder Verstärker 18 massebezogenen Antennensignalaus
kopplung zwischen den Klemmen 14 und 10. Mittels eines elektronischen Umschalters 19 kann
wahlweise eines der beiden Antennensignale über die Netzwerkkomponenten 17, 18 z. B.
getrennten Antennenanschlussleitungen 46, 46a zugeführt werden. Besonders vorteilhaft wird
das Steuersignal 20 zur Ansteuerung des Umschalters 19 auch zur Ansteuerung des elektronisch
steuerbaren Impedanznetzwerks 11 in Form eines elektronischen Schaltelements 12 mitgenutzt,
um eine HF-mäßige Auftrennung der Ringstruktur zu bewirken. Dieses Steuersignal 20 kann z. B.
von einem Diversityprozessor abgeleitet sein.
In Fig. 4 ist die vorteilhafte Ausgestaltung des Antennenleiters 38 entsprechend Fig. 1e in einem
Kofferraumdeckel gezeigt. Der Antennenleiter 38 wird um einen ersten weiteren Antennenleiter
38a und einen weiteren ersten weiteren Antennenleiter 38b erweitert, die durch die weiteren
Unterbrechungsstellen 15a, 16a und 15b, 16b über die elektronisch steuerbaren Impedanznetz
werke 11a und 11b verbunden sind. Mit dem im Anschlussnetzwerk 25 implementierten Schalt
prozessor 31 werden die elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11a und 11b angesteuert,
der die Steuersignale 20 für die Steuersignaleingänge 20a und 20b liefert, die diesen über eine
hochfrequenzmäßig unwirksame Steuerleitung 47 zugeführt werden zur Erzeugung der diver
sitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale am Eingang des Anpassungsnetzwerks und/oder
Verstärkers 18 für massebezogene Antennensignale.
In vorteilhafter Weiterentwicklung der Erfindung werden in Fig. 5, ausgehend von den Fig. 3
und 4, zwei elektronisch steuerbare Impedanznetzwerke 11a und 11b in die Ringstruktur 5
eingebracht. Werden die steuerbaren elektronischen Impedanznetzwerke 11a bzw. 11b als
elektronische Schaltelemente 12 in Form von PIN-Dioden realisiert, so kann der Antennenleiter
38 die Funktion der Steuerleitung 47 zusätzlich übernehmen, wenn folgende Antennensignale
abgegriffen werden sollen: Wenn die elektronischen Schaltelemente 12 geöffnet sind, so können
beispielsweise 3 unterschiedliche Antennensignale abgegriffen werden: a) massebezogener
Abgriff an dem Klemmenpaar 14, 10, b) massebezogener Abgriff am Klemmenpaar 13, 10, c)
massefreier Abgriff am Klemmenpaar 13, 14. Werden die elektronischen Schaltelelemente 12
leitend geschaltet, so kann am Klemmenpaar 13, 14 ein zu c) unterschiedliches Antennensignal
abgegriffen werden. Um also 4 unterschiedliche Antennensignale zu erhalten, muß der Schalt
prozessor 31 über die Steuersignale 20 nur einmal aktiviert werden. Die elektronischen Umschal
ter 19, angesteuert durch die Steuersignale 20, führen die Antennensignale dem Anpassnetzwerk
und/oder Verstärker 17 für massefrei abgegriffene Antennensignale bzw. 18 für massebezogen
abgegriffene Antennensignale zu. Ausgangsseitig werden im Anschlussnetzwerk 25 die ver
stärkten bzw. angepassten Antennensignale entsprechend den Steuersignalen 20 über einen
elektronischen Umschalter 19 einer Antennenanschlussleitung 46 zugeführt.
In Fig. 6 sind einige Beispiele vorteilhafter Ausführungsformen des elektronisch steuerbaren
Impedanznetzwerks 11 dargestellt. Diese Netzwerke benötigen keine Verbindungen zur Fahr
zeugmasse an ihrem Montagepunkt, wenn die Steuersignale 20 zur Steuerung der Impedanzen
der elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11 entweder, soweit möglich, über den draht
förmigen Antennenleiter 38 direkt oder erfindungsgemäß über Steuerleitungen 47, 47a, 47b
erfolgt, welche hochfrequent unwirksam unmittelbar parallel zum drahtförmigen Antennenleiter.
38 geführt sind, sodass der so gebildete Strang elektrisch wie ein drahtförmiger Antennenleiter
38 wirkt. Die elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11 werden vorzugsweise als elektro
nischer Schalter 12 ausgeführt, wobei als Schaltelemente bevorzugt Schalt- oder PIN-dioden 22
zum Einsatz kommen. Sollen Steuersignale 20 über ein elektronisch steuerbares Impedanznetz
werk 11 hinweg einem weiteren drahtförmigen Antennenleiter 38 mit Steuerleitung 47, 47a, 47b
zugeführt werden, so geschieht dies erfindungsgemäß über eine Drossel 21, um die Längs
impedanz des elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks 11 bei hochohmig geschalteter
Schaltdiode 22 nicht zu beeinträchtigen. Vorteilhafte Ausführungsformen für verschiedene
Anwendungsfälle sind in den Fig. 6a bis 6h dargestellt.
Hierin zeigt Fig. 6a das Prinzipschaltbild eines elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks 11
in seiner einfachsten Ausführungsform, lediglich bestehend aus einem elektronischen Schalt
element 12, welches über das Steuersignal 20 an seinem Steuereingang 20a geschaltet wird.
Somit besitzt dieses elektronische Schaltelement die Funktion eines Schalters mit den Klemmen
15 und 16.
In Fig. 6b ist der elektronische Schalter 12 als Schalt- oder PIN-Diode 22 ausgeführt. Der
Antennenleiter 38 übernimmt gleichzeitig die Funktion der Steuerleitung 47. Das Impedanz
netzwerk 26 ist so ausgestaltet, dass z. B. der UKW-Frequenzbereich über den Serienresonanz
kreis durchlässig ist und für alle anderen Rundfunkfrequenzen undurchlässig wird. Die parallel
geschaltete Induktivität dient zum einen der Weiterleitung des Gleichstroms und zum anderen
kann z. B. im TV-Band 1 eine Parallelresonanz erzeugt werden, so dass die Sperrwirkung des
Impedanznetzwerks 26 in diesem Frequenzbereich erhöht wird.
In Fig. 6c ist das elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk 11 für den AM-Frequenzbereich
durchlässig gestaltet und für die darüber liegenden Frequenzbereiche des Rundfunks durch die
Drossel 21 gesperrt. Der Kondensator 23 dient der Gleichstromtrennung. Über die niederohmig
geschaltete Diode 22 können z. B. weiterführende Teile des Antennenleiters 38a mit dem
Antennenleiter 38 verbunden werden.
In Fig. 6d ist das elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk 11 derart gestaltet, dass z. B. das Im
pedanznetzwerk 26a die VHF/UHF-Frequenzbereiche sperrt, aber AM- und FM-Signale
durchlässt, während das Impedanznetzwerk 26b den AM-Frequenzbereich durchlässt und den
FM-Frequenzbereich sperrt.
In Fig. 6g ist das Prinzipschaltbild eines elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks 11 ange
geben, welches eine adressierbare Schaltfunktion z. B. über eine gestufte Gleichspannung als
Steuersignal 20 zulässt. Sollen z. B. mehrere elektronisch steuerbare Impedanznetzwerke 11 in
einer Ringstruktur 5 zu unterschiedlichen Zeitpunkten und für unterschiedliche Frequenzbereiche
an unterschiedlichen Positionen in der Ringstruktur 5 adressierbar sein, benötigt man zur An
steuerung mindestens 2 Leiter. Zweckmäßig ist die Verwendung von drei Leitern. Ein Leiter
wird durch den Antennenleiter 38 selbst gebildet, die zwei weiteren Leiter 47a und 47b bilden
die Steuerleitungen. Alle 3 Leiter sind hochfrequenzmäßig über Koppelkondensatoren 34
parallelgeschaltet und wirken bei enger räumlicher Nachbarschaft als ein Antennenleiter 38. Die
Steuerleitung 47a liefert z. B. das Schaltadresssignal in Form einer gestuften Gleichspannung im
einfachsten Fall. Der Antennenleiter 38 kann zusätzlich eine Versorgungsgleichspannung für die
Schaltsignaladressauswertung in der Logikschaltung 49 liefern und die Steuerleitung 47b dient
als Rückleiter. Die Ankopplung dieser Leitungen am Ein- und Ausgang des elektronisch
steuerbaren Impedanznetzwerks 11 an die Logikschaltung 49 erfolgt über Drosseln 21, welche
im betrachteten Frequenzbereich ausreichend hochohmig sind. Die Schaltadresssignalauswertung
in der Logikschaltung 49 ist hier am einfachsten durch Fensterdiskriminatoren realisierbar.
In den Fig. 6e und 6f sind einfache Schaltbeispiele dargestellt, wobei die Ansteuerung des
elektronischen Schaltelelementes 12 in Form einer Diode 22 über einen Hin- und Rückleiter
erfolgt.
Fig. 6h zeigt das elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk 11 für unterschiedliche
Frequenzbereiche adressierbar schaltbar ausgestaltet.
In Fig. 7 ist für das in Fig. 5 dargestellte Beispiel einer Antenne im Heckdeckel zur weiteren
Steigerung der Vielfalt der diversitätsmäßig unterschiedlichen Antennensignale auf vorteilhafte
Weise um ein Anschlussnetzwerk 25 erweitert. Die problemfreie Anbringung von zwei An
schlusseinheiten 25a und 25b in der Nähe der Heckdeckelscharniere mit der dort verfügbaren
Möglichkeit des Anschlusses an die Fahrzeugmasse ermöglicht die Auswertung mehrerer unter
schiedlicher sowohl massefreier als auch massebezogener Antennensignale mit Hilfe ver
schiedener Schalterstellungen in den Anschlussnetzwerken 25a und 25b. Die ausgewählten
Antennenspannungen 44 stehen an den Antennenanschlussleitungen 46, 46a getrennt zur Ver
fügung. Diese Signale können auf vorteilhafte Weise einem Antennendiversityempfänger mit
zwei Signaleingängen für gleichphasige Überlagerung der Empfangssignale zugeführt werden.
Solche Empfänger werden bevorzugt für den UKW-Rundfunkempfang eingesetzt und sind z. B.
aus der US 4079318 sowie aus dem US-Patent 5,517,696 bekannt. Diese Diversityempfänger
zielen darauf ab, durch gleichphasige Überlagerung zweier oder auch mehrerer Antennensignale
im Summenzweig ein größeres Nutzsignal zu erzielen als mit einer Einzelantenne. Durch erfin
dungsgemäße Ergänzung eines derartigen Diversitysystems mit einem Scanning-Diversitysystem
mit einem Detektor zur Anzeige von Empfangsstörungen im Summenzweig und einem Diversityprozessor
30 zur Generierung von Steuersignalen 20 zur Auswahl zweier ungestörter Signale
in den Antennenanschlussleitungen 46, 46a kann mit einer Antenne nach der vorliegenden
Erfindung die Häufigkeit von Empfangsstörungen im Gebiet mit Mehrwegeausbreitung und
Pegeleinbrüchen weiterhin um ein Vielfaches reduziert werden.
Für ein reines Scanning-Diversitysystem mit nur einem zu jedem Zeitpunkt selektierten und über
die Antennenanschlussleitung 46 dem Empfänger 33 zugeleitetem Antennensignal 44 ist in Fig.
8 eine vorteilhafte Weiterbildung des Antennensystems nach Fig. 7 dargestellt. Hierbei wird die
im Anschlussnetzwerk 25b mit Hilfe der elektronischen Umschalter 19 selektierte Antennen
spannung 44 über die Antennenanschlussleitung 46a dem Anschlussnetzwerk 25a zugeleitet, um
dort wahlweise zur Weiterleitung an die Antennenanschlussleitung 46 zur Verfügung zu stehen.
Mit Hilfe der HF/ZF-Frequenzweiche 32 werden die vom Empfänger 33 kommenden ZF-Signale
dem Diversityprozessor 30 mit Schaltprozessor 31 zugeführt. Letzterer steuert sowohl die
elektronischen Umschalter 19 als auch die Schaltadresssignaleinspeisung 34 an. Die über die
Antennenanschlussleitung 46a geleiteten Schaltsignale steuern über die Schaltadresssignal
auswertung 35 die elektronischen Umschalter 19b und initiieren Steuersignale 20 zur Steuerung
der elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerke 11. Zusätzlich kann ein AM-Verstärker 29 im
Anschlussnetzwerk 25a untergebracht sein.
Auf sehr vorteilhafte Weise kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gem. Fig. 9 das
Antennensystem wie in Fig. 8 um 4 TV-Antennen mit TV-Verstärkern 36a, 36b, 36c, 36d für das
terrestrische Fernsehen (Bd1, VHF, UHF) erweitert werden. Moderne TV-Diversitysysteme
benötigen häufig 4 getrennte Antennensignale, welche gleichzeitig verfügbar sein sollen. Diese
Signale werden in Fig. 9 über die TV-Antennenanschlußkabel 37a, 37b, 37c, 37d dem TV-
Diversitysystem zugeleitet.
In Fig. 10 sind für ein Antennensystem wie in Fig. 9 beispielhaft die in den elektronisch
steuerbaren Impedanznetzwerken 11a, b, c geschlossenen HF-Verbindungen für 4 unterschiedliche
FM-Empfangssignale FM1 bis FM4, für 4 unterschiedliche TV-Empfangssignale TV1 bis TV4
und ein AM-Empfangssignal angegeben. Mit dieser Anordnung als Ringstruktur mit drei
elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11 und nur zwei Anschlussnetzwerken 25 werden
Antennensignale mit sehr hoher Diversityeffizienz erreicht. Diese wird durch Wahl eines vor
teilhaften Abstandes zwischen den elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11 untereinander
und zwischen den Anschlussnetzwerken 25 und den elektronisch steuerbaren Impedanz
netzwerken 11 erreicht. Bei der vorgegebenen Ringstruktur zeigen sich Abstände 9d (s. z. B. Fig.
5), die nicht kleiner sind als etwa λ/8, als sehr vorteilhaft. Eine sichere Diversifizierung der
Antennensignale wird mit Abständen von λ/4 und mehr erreicht. Diese Abstände können bei
UKW und den in der Frequenz darüber liegenden VHF/UHF-Frequenzen in Personenkraftwagen
eingehalten werden. Aufgrund der möglichen Nähe der drahtförmigen Antennenleiter 38 zum
Rand des Kofferraumdeckels und der klein gestaltbaren Baugröße der elektronisch steuerbaren
Impedanznetzwerke 11 bleibt in der Mitte der Horizontalfläche viel Fläche für die Unterbringung
von Telefon- und Satellitenantennen oder weiterer Antennenstrukturen für Zusatzdienste, z. B.
Fernwirkfunktionen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass insbesondere durch deren An
schlusskabel die Funktion der erfindungsgemäßen Diversityantenne nicht beeinträchtigt wird.
Dies kann zum einen dadurch geschehen, dass Mantelströme z. B. auf den Telefonzuleitungs
kabeln durch geeignete Maßnahmen im Nutzfrequenzbereich der Diversityantenne unterbunden
werden oder durch geeignete Kabelverlegung eine ausreichende Entkopplung zur Diversity
antenne herbeigeführt wird. Durch die starke elektromagnetische Kopplung der drahtförmigen
Antennenleiter 38 mit der leitenden Berandung 1 des dielektrisch gestalteten Kofferraumdeckels
im geschlossenen Zustand kann die Verkopplung mit den übrigen Antennen häufig vorteilhaft
klein gestaltet werden.
Fig. 11 zeigt für ein Antennensystem gemäß den Fig. 7, 8, 9 und 10 eine vorteilhafte
Anordnung der Elemente des Antennensystems im aufgeklappten Heckdeckel. Der Massebezug
für die Anschlussnetzwerke 25 kann dabei über die stets metallisch ausgeführte Kofferraum
deckelbefestigung 39 erfolgen.
Im modernen Fahrzeugbau werden Kunststofflächen auch in Ausschnitten des metallischen
Fahrzeugdachs 41 eingesetzt. Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform der Antennenanordnung nach
der Erfindung, wie sie in einer zu Fig. 7, 8, 9 analogen Weise in einem Dachausschnitt eingesetzt
werden kann.
1 leitende Berandung
2 elektrische Feldlinien
3 magnetische Feldlinien
4 Kantenstrom 4
5 Ringstruktur
6 Schleife
7 dielektrische Fläche
8 Rücklichter
9b Länge des Antennenleiters 38
9a Abstand des Antennenleiters von der leitenden Berandung 9a
9c, 9c' Abstand Ant.anschlussklemmenpaar zu 11
9d Abstand zwischen elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11
10 Massepunkt
11 elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk
12 elektronisches Schaltelement bzw. elektronischer Schalter
13, 14 Antennenanschlussklemmenpaar
15, 16 weitere Unterbrechungsstelle
Z1, Z2 Impedanzen
38 drahtförmiger Antennenleiter
38a erster weiterer Antennenleiter
38b zweiter weiterer Antennenleiter
42, 43 hochfrequenzmäßig wirksame Verbindungen
44 Antennensignal bzw. Antennenspannung
17 Anp. NW und/oder Verst. für massefreie Antennensignale
18 Anp. NW und/oder Verst. für massebezogene Antennensignale
46 Antennenanschlussleitung
17, 18 Netzwerkkomponenten
19 Elektronischer Umschalter
20 Steuersignal
20a, 20b. . . Steuersignaleingang
21 Drossel
22 Schaltdiode
23 Kondensator
24 Koppelkapazität
25 Anschlussnetzwerk
25a erstes Anschlussnetzwerk
25b zweites Anschlussnetzwerk
26 Impedanznetzwerk
27 Steuersignale des Schaltprozessors
29 AM-Verstärker
30 Diversityprozessor
31 Schaltprozessor
32 Frequenzweiche HF/ZF
33 Empfänger
34 Schaltadresssignaleinspeisung
35 Schaltadresssignalauswertung
36 TV-Verstärker
37 TV-Antennenanschlusskabel
39 Kofferraumdeckelbefestigung
40 Fahrzeugmasse
41 Fahrzeugdach
45 Ersatzkapazität
47, 47a, 47b Steuerleitung
49 Logikschaltung
50 Ersatzinduktivität
2 elektrische Feldlinien
3 magnetische Feldlinien
4 Kantenstrom 4
5 Ringstruktur
6 Schleife
7 dielektrische Fläche
8 Rücklichter
9b Länge des Antennenleiters 38
9a Abstand des Antennenleiters von der leitenden Berandung 9a
9c, 9c' Abstand Ant.anschlussklemmenpaar zu 11
9d Abstand zwischen elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerken 11
10 Massepunkt
11 elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk
12 elektronisches Schaltelement bzw. elektronischer Schalter
13, 14 Antennenanschlussklemmenpaar
15, 16 weitere Unterbrechungsstelle
Z1, Z2 Impedanzen
38 drahtförmiger Antennenleiter
38a erster weiterer Antennenleiter
38b zweiter weiterer Antennenleiter
42, 43 hochfrequenzmäßig wirksame Verbindungen
44 Antennensignal bzw. Antennenspannung
17 Anp. NW und/oder Verst. für massefreie Antennensignale
18 Anp. NW und/oder Verst. für massebezogene Antennensignale
46 Antennenanschlussleitung
17, 18 Netzwerkkomponenten
19 Elektronischer Umschalter
20 Steuersignal
20a, 20b. . . Steuersignaleingang
21 Drossel
22 Schaltdiode
23 Kondensator
24 Koppelkapazität
25 Anschlussnetzwerk
25a erstes Anschlussnetzwerk
25b zweites Anschlussnetzwerk
26 Impedanznetzwerk
27 Steuersignale des Schaltprozessors
29 AM-Verstärker
30 Diversityprozessor
31 Schaltprozessor
32 Frequenzweiche HF/ZF
33 Empfänger
34 Schaltadresssignaleinspeisung
35 Schaltadresssignalauswertung
36 TV-Verstärker
37 TV-Antennenanschlusskabel
39 Kofferraumdeckelbefestigung
40 Fahrzeugmasse
41 Fahrzeugdach
45 Ersatzkapazität
47, 47a, 47b Steuerleitung
49 Logikschaltung
50 Ersatzinduktivität
Claims (28)
1. Diversityantenne für den Meterwellen- und Dezimeterwellenbereich auf einer leitend um
rahmten, im wesentlichen aus rechteckförmigen Teilflächen zusammengesetzten, dielektrischen
Fläche in einer Kraftfahrzeugkarosserie, z. B. in einem Dachausschnitt oder einem Kofferraum
mit dielektrischem Kofferraumdeckel,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein im wesentlichen drahtförmiger Antennenleiter (38) zu mindestens einem Teil der leitenden
Berandung (1) der dielektrischen Fläche (7) in einem Abstand (9a) von weniger als einem Viertel
der dort bestehenden Breite der dielektrischen Fläche (7) parallel zur leitenden Berandung
geführt ist und der drahtförmige Antennenleiter (38) eine Unterbrechungsstelle mit einem
Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) aufweist und mindestens an einer weiteren Unter
brechungsstelle (15, 16) ein zweipoliges elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk (11) seriell
eingebracht ist und die Position der Unterbrechungsstelle mit dem Antennenanschluss
klemmenpaar (13, 14) und die der weiteren Unterbrechungsstelle (15, 16) derart gewählt sind,
dass die bei den unterschiedlichen Einstellungen des steuerbaren Impedanznetzwerks (11)
anstehenden Antennensignale (44) diversitätsmäßig hinreichend entkoppelt sind. (Fig. 1a)
2. Diversityantenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein drahtförmiger Antennenleiter (38) parallel zu mindestens einem Teil der leitenden Berandung
(1) der dielektrischen Fläche (7) in einem im Vergleich zur Länge (9b) des drahtförmigen
Antennenleiters (38) und im Vergleich zur Wellenlänge kleinen Abstand (9a) von der leitenden
Berandung (1) geführt ist und der im Wesentlichen drahtförmige Antennenleiter (38) an beiden
Enden jeweils derart ausgebildet ist, dass hochfrequenzmäßig hinreichend niederohmige Ver
bindungen (42, 43) mit der leitenden Berandung (1) bestehen derart, dass durch den
drahtförmigen Antennenleiter (38) zusammen mit der leitenden Berandung (1) hochfrequenz
mäßig eine Schleife (6) gebildet ist (Fig. 1b, c, d).
3. Diversityantenne nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweipolige elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk (11) als elektronischer Schalter (12)
ausgeführt ist und die hochfrequenzmäßig wirksamen Verbindungen (42, 43) als Impedanzen Z1
bzw. Z2 ausgeführt sind, deren Impedanzwerte derart gewählt sind, dass die am Antennenan
schlussklemmenpaar (13, 14) bei den unterschiedlichen Schaltzuständen des elektronischen
Schalters (12) anstehenden Antennensignale (44) bei guter mittlerer Signalqualität diversitäts
mäßig möglichst gut entkoppelt sind. (Fig. 1b, c)
4. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 2
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) in den Längszug, d. h. in den im Wesentlichen
parallel zur leitenden Berandung (1) geführten Teil des drahtförmigen Antennenleiters (38), an
einer Unterbrechungsstelle der drahtförmigen Antennenleiter (38, 38a, 38b, . . .) seriell einge
bracht ist, so dass die Antennensignale (44) massefrei, d. h. ohne hochfrequent leitende Verbin
dung zur leitenden Berandung (1) abgegriffen werden. (Fig. 1g)
5. Diversityantenne nach Anspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet, dass
das Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) in die elektrisch kurze hochfrequenzmäßig wirk
same Verbindung (42 bzw. 43) eines der beiden Enden des drahtförmigen Antennenleiters (38)
mit der leitenden Berandung (1) seriell eingebracht ist. (Fig. 1c, d, e, f)
6. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster weiterer Antennenleiter (38d) vorhanden ist und dieser an einem der beiden Enden des
drahtförmigen Antennenleiters (38) angeschlossen ist und der erste weitere Antennenleiter (38d)
derart gestaltet ist, dass dadurch die mit dem Anschluss einhergehende hochfrequenzmäßige Be
lastung der geeigneten wirksamen Impedanz Z2 eingestellt ist. (Fig. 1f)
7. Diversityantenne nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
neben einem ersten weiteren Antennenleiter (38a) ein zweiter weiterer Antennenleiter (38b) am
anderen der beiden Enden des drahtförmigen Antennenleiters (38) angeschlossen ist und auch der
zweite weitere Antennenleiter (38b) derart gestaltet ist, dass die an beiden Enden damit einher
gehende hochfrequenzmäßige Belastung jeweils der geeigneten wirksamen Impedanz Z1 bzw.
Z2 entspricht. (Fig. 1g)
8. Diversityantenne nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, dass
der bzw. die weiteren Antennenleiter (38a bzw. 38b) ebenso drahtförmig ausgebildet ist bzw.
sind und in Fortsetzung des drahtförmigen Antennenleiters (38) zumindest teilweise in ähnlich
elektrisch kleinem Abstand (9a) von der leitenden Berandung (1) geführt ist bzw. sind. (Fig. 1g)
9. Diversityantenne nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, dass
in den weiteren drahtförmigen Antennenleitern (38a, 38b) mehrere weitere Unterbrechungs
stellen (15, 16) in voneinander hinreichend großen Abständen ausgebildet sind, in welche jeweils
ein elektronisch steuerbares Impedanznetzwerk (11) bzw. ausgebildet als elektronischer Schalter
(12) seriell eingebracht ist. (Fig. 1f, 4)
10. Diversityantenne nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstände zwischen den Unterbrechungsstellen (15, 16) größer als λ/8 und vorzugsweise
größer als λ/4 gestaltet sind.
11. Diversityantenne nach Anspruch 1 und 5
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) in den Längszug des drahtförmigen Anten
nenleiters (38) eingebracht ist, und am selben Ort ein weiteres Antennenanschlussklemmenpaar
(10, 14) in die elektrisch kurze hochfrequenzmäßig wirksame Verbindung (42) an einem der
beiden Enden des drahtförmigen Antennenleiters (38) mit der leitenden Berandung (1)
vorhanden ist, sodass an einem Ort sowohl das zwischen dem Antennenleiter (38) und der
leitenden Berandung (1) bestehende als auch das am weiteren Antennenanschlussklemmenpaar
(13, 14) befindliche Antennensignal im Längszug des drahtförmigen Antennenleiters (38)
verfügbar ist (Fig. 1h).
12. Diversityantenne nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet, dass
ein elektronischer Umschalter (19) vorhanden ist, durch welchen alternativ jeweils eines der
beiden verfügbaren Antennensignale zur Weiterverarbeitung in den Netzwerkkomponenten
(17, 18) einer Antennendiversityanlage zugeführt ist. (Fig. 3)
13. Diversityantenne nach Anspruch 11 und 12
dadurch gekennzeichnet, dass
der drahtförmige Antennenleiter (38) als Ringstruktur (5) in der Nähe der leitenden Berandung
(1) mit mindestens einem zweipoligen elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11) inner
halb der dielektrischen Fläche (7) geführt ist und somit sowohl das massebezogene
Antennensignal zwischen der Ringstruktur (5) und der leitenden Berandung (1) als auch das
massefreie Antennensignal im Längszug des drahtförmigen Antennenleiters (38) zur Weiter
verarbeitung den Netzwerkkomponenten (17, 18) einer Antennendiversityanlage verfügbar ist.
(Fig. 2, 3, 5)
14. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 13
dadurch gekennzeichnet, dass
am elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11) mindestens ein Steuersignaleingang (20a)
zur Einstellung des wirksamen Impedanzwerts zwischen dem ersten HF-Anschluss (15) und dem
zweiten HF-Anschluss (16) vorhanden ist, so dass durch Anlegen unterschiedlicher Steuersignale
(20) diversitätsmäßig unterschiedliche Antennensignale (44) am Antennenanschlussklemmen
paar gebildet sind.
15. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 14
dadurch gekennzeichnet, dass
im elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11) mindestens ein digital einstellbares elek
tronisches Schaltelement (12) mit diskreten Schaltzuständen gegebenenfalls in Verbindung mit
Blindwiderständen zur Einstellung diskreter Impedanzwerte vorhanden ist und die Einstellung
der diskreten Impedanzwerte durch Anlegen einer oder ggfs. mehrerer digitaler Steuersignale
(20) erfolgt.
16. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 15
dadurch gekennzeichnet, dass
das elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk (11) ein elektronisches Schaltelement (12) enthält
und ein Steuersignaleingang (20a) vorhanden ist über welchen der elektronische Schalter (12),
welcher vorzugsweise als Schaltdiode (22) ausgeführt ist mit Hilfe eines Steuersignals (20) in
einen hochfrequenzmäßig offenen bzw. geschlossenen Zustand versetzt ist, so dass zwischen den
Anschlussklemmen der weiteren Unterbrechungsstelle (15, 16) des drahtförmigen Antennen
leiters (38) entweder eine hochfrequenzmäßige wirksame Verbindung oder eine hochfrequenz
mäßige Unterbrechung besteht. (Fig. 6a)
17. Diversityantenne nach Anspruch 16
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Zuführung des Steuersignals (20) in Form des Durchlassstroms der Diode bzw. deren
Sperrspannung eine Zweidrahtleitung (47, 47a) als Steuerleitung gestaltet ist, derart, dass die
Zweidrahtleitung durch kapazitive und induktive Kopplung der Leiter der Zweidrahtleitung
hochfrequenzmäßig als ein einziger drahtförmiger Antennenleiter (38) gebildet ist und das
Steuersignal (20) zwischen den beiden Leitern der Zweidrahtleitung geleitet wird. (Fig. 6e, f, g,
h)
18. Diversityantenne nach Anspruch 17
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Trennung von hochfrequenten Antennensignalen und Steuersignalen (20) eine nur hoch
frequent niederohmige Koppelkapazität (24) und eine nur hochfrequent hochohmige Drossel (21)
in dem elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11) vorhanden sind. (Fig. 6e, f, g, h)
19. Diversityantenne nach Anspruch 16 bis 18
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Weiterleitung von Steuersignalen (20) über ein erstes elektronisch steuerbares Impedanz
netzwerk (11a) hinweg zu einem weiteren elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11b) mit
Hilfe eines weiteren als Zweidraht- bzw. als Mehrdrahtleitung ausgeführten drahtförmigen
Antennenleiters (38) im ersten steuerbaren Impedanznetzwerk (11a) die hochfrequenten Signale
sperrende Schaltelemente, wie z. B. Drosseln (21), zur Überbrückung des elektronischen Schalt
elements (12) vorhanden sind. (Fig. 6g, h)
20. Diversityantenne nach Anspruch 16 bis 18
dadurch gekennzeichnet, dass
zur adressierbaren Steuerung des elektronischen Schaltelements (12) mit Hilfe codierter
Steuersignale (20) im elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk (11) eine Logikschaltung (49)
vorhanden ist, welche ggfs. auch entsprechend codierte Signale an ein weiteres steuerbares
Impedanznetzwerk (11) über einen weiteren als Zweidraht- bzw. als Mehrdrahtleitung ausge
führten drahtförmigen Antennenleiter (38) abgibt. (Fig. 6g)
21. Diversityantenne nach Anspruch 16 bis 20
dadurch gekennzeichnet, dass,
zur frequenzselektiven Weiterleitung bzw. Sperrung von hochfrequenten Signalen unterschied
licher Rundfunkbereiche zwischen den Anschlussklemmen der weiteren Unterbrechungsstelle
(15, 16) des drahtförmigen Antennenleiters (38) im elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerk
(11) ein bzw. mehrere Impedanznetzwerke (26) vorhanden ist bzw. sind. (Fig. 6b, c, d, f, h)
22. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 21
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Anschlussnetzwerk (25) an das Antennenanschlussklemmenpaar (13, 14) angeschlossen ist, in
welchem das massefreie und/oder das massebezogene Antennensignal (44) jeweils über Netz
werkkomponenten (17, 18) an einen Empfänger (33) angepasst ist und in dem Anschlussnetzwerk
(25) ein Schaltprozessor (31) zur Erzeugung der Steuersignale (20) vorhanden ist und die Steuer
signale (20) über die ebenfalls an das Anschlussnetzwerk (25) angeschlossene Steuerleitung (47,
47a, 47b) an das elektronisch steuerbare Impedanznetzwerk (11) bzw. die elektronisch steuer
baren Impedanznetzwerke (11) weitergeleitet sind. (Fig. 3, 4, 5, 7, 8, 9).
23. Diversityantenne nach Anspruch 22
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Diversityprozessor (30) mit Schaltprozessor (31) vorhanden ist, so dass bei Vorliegen eines
gestörten Empfangssignals im Empfänger (33) im Schaltprozessor (31) einerseits ein Steuer
signal (20) zur Steuerung mindestens eines elektronisch steuerbaren Impedanznetzwerks (11)
generiert ist und ggfs. andererseits zusätzlich Steuersignale des Schaltprozessors (27) zur Aus
wahl massefreier oder massebezogener Antennensignale (44) mit Hilfe ebeneso vorhandener
elektronischer Umschalter (19) erzeugt sind, so dass in jeder Empfangssituation eine kombina
torische Vielzahl von Schaltmöglichkeiten und damit unterschiedlicher Empfangssignale verfüg
bar ist. (Fig. 8, 9)
24. Diversityantenne nach Anspruch 22 und 23
dadurch gekennzeichnet, dass
die dielektrische Fläche (7) durch einen Kunststoffkofferraumdeckel gebildet ist, welcher von der
elektrisch leitenden Autokarosserie als leitenden Berandung (1) umgeben ist, und das Anschluss
netzwerk (25) in der Nähe der mit der Fahrzeugmasse verbundenen Kofferraumdeckelbefesti
gung (39) angebracht ist und der Massepunkt (10) die hochfrequente Masse des Anschluss
netzwerks (25) bildet und elektrisch mit der Kofferraumdeckelbefestigung (39) verbunden ist.
(Fig. 3, 4, 5, 11)
25. Diversityantenne nach Anspruch 24
dadurch gekennzeichnet, dass
zur weiteren Diversifizierung der Empfangssignale bzw. zur Gestaltung von zwei gleichzeitig
verfügbaren Empfangssignalen z. B. für Diversityempfänger mit zwei Eingängen zur phasen
gleichen Überlagerung der Signale im Empfänger in Verbindung mit einem Scanning-Diversity
system ein erstes Anschlussnetzwerk (25a) in der Nähe der Kofferraumdeckelbefestigung (39)
auf der einen Seite und ein zweites Anschlußnetzwerk (25b) in der Nähe der Kofferraumdeckel
befestigung (39) auf der anderen Seite des Kunststoffkofferraumdeckels vorhanden ist. (Fig.
7, 11)
26. Diversityantenne nach Anspruch 25
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Gestaltung eines Scanning-Diversitysystems, z. B. für den UKW-Frequenzbereich, Zwischen
frequenzsignale des Empfängers (33) dem ersten Anschlussnetzwerk (25a) über die Frequenz
weiche HF/ZF (32) dem Diversityprozessor (30) zur Prüfung der Empfangssignale auf Störungen
zugeleitet sind und die im zweiten Anschlussnetzwerk (25b) vorhandenen elektronischen
Umschalter (19b) über ein das erste Anschlussnetzwerk (25a) mit dem zweiten Anschluss
netzwerk (25b) verbindendes Antennenanschlußkabel (46a) durch Steuersignale des Schalt
prozessors (27) mit Schaltadresssignaleinspeisung (34) gesteuert sind und das über die Schalt
adresssignalauswertung (35) und elektronischen Umschaltern (19b) selektierte Empfangssignal
dem elektronischen Umschalter (19a) im ersten Anschlussnetzwerk (25a) zur weiteren wahlweisen
Selektion über das zum Empfänger (33) führende Antennenanschlußkabel (46) zugeführt
ist. (Fig. 8)
27. Diversityantenne nach Anspruch 26
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Ergänzung - z. B. für den terrestrischen Fernsehempfang - in dem Anschlussnetzwerk (25)
bzw. den Anschlussnetzwerken (25a, b) TV-Verstärker (36a, b und 36b, c) mit Anschluss jeweils
an einen drahtförmigen Antennenleiter (38b, c, d, e) vorhanden sind und dass zur Gestaltung von
deren Längen für leistungsstarken TV-Diversity-Empfang die elektronisch steuerbaren Impen
danznetzwerke (11a, b, c) innerhalb der Ringstruktur (5) geeignet verteilt sind und Impedanz
netzwerke (26) enthalten, welche auch im UKW-Bereich den leistungsstarken UKW-Diversity-
Empfang ermöglichen. (Fig. 9)
28. Diversityantenne nach Anspruch 1 bis 27
dadurch gekennzeichnet, dass
die dielektrische Fläche (7) in einen Ausschnitt des metallischen Kraftfahrzeugdachs (41)
eingesetzt ist und dieser Ausschnitt vorzugsweise etwa quadratisch gestaltet ist und sich
vorzugsweise über den wesentlichen Teil der Dachbreite erstreckt. (Fig. 12)
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