-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rundfunkempfangsvorrichtung, insbesondere
für Fahrzeuge,
und auf ein Verfahren zum Empfangen von Rundfunk- oder Radiosignalen.
-
Derartige
Vorrichtungen sind in der Rundfunktechnik in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Beispielsweise offenbart VERANTH (U.S. Anmeldung Nr. 07/540,108 – ebenfalls
auf den Anmelder der vorliegenden Anmeldung übertragen –, auf deren Offenbarungsinhalt
Bezug genommen wird) eine Empfangsvorrichtung, die im wesentlichen
einem abstimmbaren Antennensystem entspricht. Dieses enthält eine
Antennne hoher Güte,
d. h. eine Antennne mit hohem Q-Wert, mit einer Länge, die
deutlich geringer ist als eine Viertelwellenlänge bei der gewünschten
Betriebsfrequenz. Ein steuerbares reaktives bzw. induktives Element
ist an die Antenne zur Abstimmung der Antenne in einem Resonanzschaltkreis
hoher Güte
auf die erwünschte
Signalfrequenz gekoppelt. Ein Antennenabstimmschaltkreis, der auf die
Frequenz anspricht, auf welche die Antenne abgestimmt wurde, liefert
dem steuerbaren reaktiven Element ein Antennenabstimmsignal, derart,
daß die Antenne
auf der Frequenz des erwünschten
Signals abgestimmt bleibt. Das Antennenabstimmsignal wird dabei
so moduliert, daß das
System das gewünschte Signal
einfangen kann.
-
Gewisse
bekannte Rundfunkempfangsvorichtungen für Fahrzeuge verwenden Mehrfachantennen
in einem sog. Mehrfachempfangs- bzw. Mehrfachantennensystem, wobei
typischerweise zwei Antennen zum Einsatz kommen. Ein derartiges
Mehrfachempfangssystem wählt
entweder das Signal der Antenne mit höherer Empfangsqualität aus oder kombiniert
die Signale der Antennen in einer bestimmten Art und Weise miteinander.
PARKER offenbart beispielsweise (U.S. Anmeldung Nr. 07/783,273 – ebenfalls
auf den Anmelder der vorliegenden Anmeldung übertragen –, auf deren Offenbarungsinhalt Bezug
genommen wird) ein abstimmbares Mehrfachantennensystem mit zwei
Empfangsantennen, die beide deutlich kürzer als eine Viertelwellenlänge bei der
gewünschten
Betriebsfrequenz sind. Jede Antenne ist an eines von einem Paar
steuerbarer reaktiver Elemente gekoppelt, sowie an einen von einem
Paar von Antennenabstimmschaltkreisen, welche den reaktiven Elementen
Abstimmsignale liefern. Ein Schaltkreis steuert unabhängig davon
jeweils die beiden Antennenabstimmsignale.
-
Die
Druckschrift
DE 36
34 439 A1 behandelt ein Verfahren zum Empfangen frequenzmodulierter (also
nicht amplitudenmodulierter) Radiowellen im VHF- und UHV-Bereich mittels mehrerer
Antennen, z. B. in einem Kraftfahrzeug, wobei das von jeder Antenne
empfangene Signal in besonderer Weise weiterverarbeitet wird, nämlich mit
einem im Empfänger erzeugten
Träger
gemischt wird. Die so entstandenen Mischsignale werden mit je einem
Koeffizienten bewertet und die bewerteten Mischsignale zu einem Summensignal
addiert. Die Rundfunkempfangsvorrichtung verwendet aber nicht einen
einzigen FM-Empfangsschaltkreis, der ein Paar unterschiedlicher
FM-Signale bereitstellt, die dann weiterverarbeitet werden können. Des
weiteren fehlt es der Rundfunkempfangsvorrichtung an einem AM-Schaltkreis.
-
DE 38 36 046 C2 beschäftigt sich
mit der Verarbeitung der empfangenen Rundfunksignale, d. h. eine
spezielle Art und Weise der Verarbeitung von empfangenen Diversity-Signalen
von mehreren Antennen und Bereitstellen eines Signals, welches an die ”Empfangsschaltung” angelegt
wird. Es geht dabei um die Optimierung des Diversity-Empfangs bei z.
B. fahrenden Kraftfahrzeugen.
-
Als
weiterer Stand der Technik werden die Zusammenfassungen des
JP-Abstract 62-159927 und
des
JP-Abstract 56-168443 genannt.
-
Als
ein Nachteil der bekannten Systeme ist die relativ geringe Empfangsleistung
bzw. der geringe Antennengewinnn der verwendeten kurzen Antennen
zu nennen, da bekanntlich die Empfangsleistung in besonderen Maße von der
Antennenlänge
abhängt.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung hier Abhilfe zu schaffen.
-
Nach
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine Rundfunkempfangsvorrichtung
nach dem Gegenstand des unabhängigen
Anspruch 1 bereit. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist auf ein
Verfahren zum Empfangen von Rundfunksignalen nach dem Gegenstand
des unabhängigen
Anspruches 13 gerichtet. Weitere Aspekte und Ausführungsbeispiele der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Die
erfindungsgemäße Empfangsvorrichtung
gewährleistet
zum einen eine verbesserte Klarheit bzw. Unverfälschtheit des Signalempfangs
aufgrund des Mehrfach-FM-Empfangs. Besonders vorteilhaft kommt hinzu,
daß die
Leistung des AM-Empfangs durch die Summierung der empfangenen AM-Si gnale
deutlich erhöht
wird. Dies ermöglicht
besonders vorteilhaft den Einsatz eines Paares von Antennen, die
deutlich kleiner als eine Viertelwellenlänge bei der gewünschten
Betriebsfrequenz sind, wobei durch die erfindungsgemäße Summierung
der Antennensignale trotzdem eine gute Empfangsleistung erzielt
wird. Hierdurch wird eine hochempfindliche Rundfunkempfangsvorrichtung
realisiert mit sehr kurzen Empfangsantennen, die gegenüber langen Antennen
eine Reihe von Vorteilen aufweisen: kurze bzw. kürzere Antennen sind deutlich
einfacher und unauffälliger
an der äußeren Oberfläche eines
Fahrzeuges anzubringen. Kürzere
Antennen sind mechanisch weniger komplex aufgebaut und dadurch kostengünstiger
herzustellen. Desweiteren sind kürzeren
Antennen weniger anfällig
für Beschädigung,
da sie von irgendwelchen Widerständen,
beispielsweise beim Streifen des Fahrzeugs an Ästen oder Sträuchern,
nicht so leicht erfaßt
werden. Außerdem
können
kürzere
Antennen fertigungstechnisch einfach und kostengünstig verstärkt werden, um das Risiko einer
Beschädigung
und/oder einer absichtlichen Zerstörung weiters zu verringern.
Alternativ dazu können
kürzere
Antennen auch mit einer Antennenkuppel aus nicht leitendem Material
zum Schutz gegen Witterungseinflüsse,
sowie zur Verkleinerung und Symmetrierung des Windwiderstandes umgeben werden.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden ersichtlich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegende schematische Zeichnung.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm, das die logische Anordnung einer erfindungsgemäßen Empfangsvorichtung
veranschaulicht; und
-
2a,
b ein schematisches Schaltkreisdiagramm eines exemplarischen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.
-
Nachfolgend
wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, – insbesondere auf 1,
die ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der logischen Anordnung
einer erfindungsgemäßen Empfangvorrichtung
zeigt. Eine erste 12 und eine zweite Antenne bzw. Antennenelement 14,
die jeweils ein oberes und unteres Ende aufweisen, sind mit Eingängen 1 bzw. 2 sowohl
eines FM-Mehrfach-RF(Rundfunkfrequenz)-Abschnittes 13,
als auch eines AM-RF-Abschnittes 15 verbunden. Diese Abschnitte
liefern linke und rechte Audioausgangssignale über die Ausgänge Lout bzw. Rout linke
und rechte Eingänge
Lin bzw. Rin eines
Audioabschnittes 17. Der Audioabschnitt 17 liefert
verstärkte
linke und rechte Signale an Lautsprecher 21 und 22.
-
Der
FM-Mehrfach-RF-Abschnitt 13 ist vorzugsweise entsprechend
der Erfindung der vorstehend beschriebenen Anmeldungen von VERANTH und
PARKER ausgestaltet, so daß ein
guter FM-Stereo-Empfang mit sehr kurzen Antennen erreicht wird. Durch
eine zusätzliche
Kombination, vorzugsweise Summierung, der durch diese sehr kurzen
Antennen 12 und 14 gelieferten Signale im AM-RF-Abschnitt wird
außerdem
ein ausreichend starkes Signal erhalten, um einen guten AM-Empfang mit diesen
sehr kurzen Antennen zu gewährleisten.
-
In 2 wird ein schematisches Schaltkreisdiagramm
eines exemplarischen Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Empfangsvorichtung für den Einsatz
in Fahrzeugen dargestellt, wobei spezifische Parameterwerte enthälten sind.
Dabei zeigen 2a den zur Antenne 12 gehörigen Abschnitt und 2b den
zur Antenne 14 gehörigen
Abschnitt eines erfindungsgemäßen Empfangsschaltkreises 10 zur
Kombination der Antennensignale, der ein typisches Bauteil eines
vollständigen
Rundfunkempfängers
ist, der für
die Installation innerhalb eines Fahrzeuges (hier nicht gezeigt)
vorgesehen ist. Beide Abschnitte sind über die mit A und B gekennzeichneten
Leitungen miteinander verbunden. Der Empfangsschaltkreis 10 umfaßt Abstimmschaltkreise 16 (2a), 18 (2b),
die mit dem Antennenpaar 12, 14 verdrahtet sind.
Die Abstimmschaltkreise 16 und 18, sowie Vorverstärker 24 und 26 sind
vorzugsweise an der Basis bzw. dem unteren Ende jeder Antenne angeschlossen.
FM-RF-Vorverstärker 20 und 22 können ebenso
an der Basis der Antennen angeschlossen sein. Die letzteren Vorverstärker können auch anderswo
installiert sein, falls sie mit einer jeweiligen Antenne durch eine
Koaxialübertragungsleitung
verbunden sind, deren elektrische Länge im wesentichen einem ganzzahligen
Vielfachen von halben Wellenlängen
entspricht. Die Abstimmschaltkreise enthalten FM-Ausgänge 25, 27,
die ein Paar von FM-RF-Vorverstärkern 20, 22 mit
Signalen versorgen. Dabei sind die FM-RF-Vorverstärker 20, 22 am unteren
Ende der Antennenelemente 12, 14 angeordnet. Die
Abstimmschaltkreise enthalten außerdem AM-Ausgänge 21, 23,
die Signale einem Paar von AM-RF-Vorverstärkern 24, 26 liefern.
Die FM-Vorverstärker
enthalten jeweils einen Ausgang 30, 32, wobei
jeder davon ein vorverstärktes
FM-Signal anderen Schaltkreisen des Empfangssystems zuführt, die
in der Regel eine Decodierung und Verstärkung eines FM-Audio-Empfangsprogramm
durchführen.
Die AM-Vorverstärker
enthalten jeweils einen Ausgang 34, 36, die an
einen RF-Verstärker 28 über einen
Additions- bzw.
Summierschaltkreis 38 gekoppelt sind. Die AM-RF-Verstärker enthalten
einen AM-Verstärkersummenausgang 40,
der ein AM-Summensignal an andere Abschnitte des Empfängers zur
weiteren Verarbeitung, beispielsweise Decodierung und Verstärkung, liefert,
um ein AM-Audio-Empfangsprogramm zu erzeugen.
-
Die
erste 12 und zweite Antenne 14 sind in der Regel
identisch aufgebaut und können
Monopolantennen (oder Stab- bzw. Peitschenantennen) sein, die in
der Länge
deutlich kürzer
sind als ein Viertel einer Wellenlänge der gewünschten Betriebsfrequenz. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung für
den Empfang von Rundfunk-Audioprogrammen in Autos beträgt die Länge der
Antennen etwa 25,4 cm (10 inches). Jede Antenne enthält einen Ausgang 42, 44,
wodurch jede Antenne an den Eingang eines der Abstimmschaltkreise 16, 18 gekoppelt
ist.
-
Diese
Abstimmschaltkreise 16, 18 sind in der Regel identisch
aufgebaute Abstimmschaltkreise bzw. Tuner hoher Güte (Q > 100), wobei jeder
davon einen ersten Induktor bzw. Induktionsspule, 46, 50 im Strompfad
zwischen dem Eingang des Tuner und dem AM-Ausgang 21, 23 des
Tuners, sowie einen zweiten Induktor bzw. Induktionsspule, 48, 52 im Strompfad
zwischen dem AM-Ausgang des Tuners und der Verbindung zur Erde 11 enthält. Jeder
Abstimmschaltkreis enthält
außerdem
erste 54, 58 und zweite steuerbare reaktive Elemente 56, 60,
beispielsweise entgegengesetzt gepolte Varaktoren, und eine dritte
Induktionsspule 62, 64, die in Reihe in einem
Strompfad zwischen dem Eingang des Abstimmschaltkreises und der
Erde angeordnet sind. Des weiteren ist ein Widerstand 66, 68 in
jedem Strompfad zwischen der Abstimmeingangsleitung 70 und
einem Punkt zwischen den jeweiligen Varaktoren angeordnet. Die FM-Ausgänge 25, 27 werden
jeweils von Abzweigungen an den entsprechenden dritten Induktionsspulen 62, 64 versorgt.
-
Die
FM-Vorverstärker 20, 22 sind
in der Regel identisch aufgebaut, wobei jeder davon einen Eingangskondensator 72, 74 und
ein Vorspannungsnetz mit ersten 78, 84, zweiten 80, 86 und
dritten Vorspannungsreihenwiderständen 82, 88 umfaßt, die
in einem Strompfad zwischen einer 12-Volt-FM-Spannungsversorgungsschiene 76 und
der Erde angeordnet sind. In jedem FM-Vorverstärker empfängt eine erste Gatee lektrode 94, 96 eines
Doppelgate-MOSFET 90, 92 eine Vorspannung von
einem Punkt zwischen dem ersten und zweiten Vorspannungswiderstand,
und eine zweite Gateelektrode 98, 100 ist an den
Eingangskondensator und an einen Punkt zwischen dem zweiten und
dritten Vorspannungswiderstand gekoppelt. Ein sogenannter Sourcewiderstand 102, 104 und
ein sogenannter Sourcekondensator 106, 108 sind
in Parallelschaltung zwischen der Sourceelektrode des MOSFET und
der Erde angeordnet. Eine sogenannte Drain-Induktionsspule 110, 112 ist
zwischen der FM-Versorgungsschiene und der Drainelektrode des MOSFET
angeordnet, wobei die Drainelektrode als FM-Ausgang 30, 32 des
Vorverstärkers
verwendet wird. Dieser Ausgang bzw. diese Ausgangsleitung ist abgeschirmt
und wird weiteren Schaltungselementen des Empfängers zugeführt. Ein erster Kondensator 71, 75 ist
zwischen der Erde und der FM-Versorgungsschiene angeordnet und ein
zweiter Kondensator 73, 77 befindet sich in einem
Strompfad zwischen der ersten Gateelektrode und der Erde.
-
Die
AM-Vorverstärker 24, 26 sind
in der Regel identisch aufgebaut, wobei jeder davon einen Eingang
enthält,
der mit einer Gateelektrode eines JFET 114, 116 verbunden
ist. In jedem AM-Vorverstärker sind
ein sogenannter Sourcewiderstand 118, 122 und ein
sogenannter Sourcekondensator 120, 124 in Parallelschaltung
zwischen der Sourceelektrode des JFET und der Erde angeordnet. Die
Drainelektrode des JFET wird dabei als AM-Ausgang 34, 36 des
Vorverstärkers
verwendet. Dieser Ausgang bzw. Ausgangsleitung wird abgeschirmt
und dem Additionsschaltkreis 38 zugeführt.
-
Der
Additionsschaltkreis umfaßt
zwei Serienwiderstände 37, 39 zur
Oszillationsunterdrückung, die
in einem Strompfad zwischen den Ausgängen des ersten und zweiten
AM-Vorverstärkers
angeordnet sind. Der Additionsnchaltkreis umfaßt des weiteren einen Ausgang 126,
der mit einem Punkt verbunden ist, der sich in einem Strompfad zwischen
den Sum mierwiderständen
befindet. Dieser Ausgang wird dem Eingang des AM-RF-Verstärkers zugeführt.
-
Der
RF-Verstärker
umfaßt
einen Transistor 128, dessen Emitterelektrode derart verbunden
ist, um die Ausgaben des Summierschaltkreises zu empfangen. Ein
Vorspannungsnetz umfaßt
erste 130 und zweite Vorspannungswiderstände 132,
die zwischen Erde und einer 12-Volt-AM-Versorgungsschiene 134 angeschlossen
sind. Die Basiselektrode des Transistors liegt an einem Punkt an
in einem Strompfad zwischen diesem ersten und zweiten Widerstand.
Dieser Punkt ist außerdem
verbunden mit einem Strompfad, der zur Erde führt und einen Kondensator 140 enthält. Ein
zweiter Kondensator 138 ist in einem Strompfad enthalten,
der von der Erde zur AM-Versorgungsschiene führt. Die Primärspule eines
AF-Transformators 136 ist in einem Strompfad zwischen der AM-Versorgungsschiene
und der Kollektorelektrode des Transistors angeordnet, und die Sekundärspule liefert
den AM-Ausgang bzw. das AM-Ausgangssignal 40, das in der
Regel an weitere Schaltkreise des Empfängers angelegt wird.
-
Somit
enthält
der erfindungsgemäße Antennenkombinationsschaltkreis 10 Schaltkreisabschnitte,
die einen AM-Schaltkreis definieren sowie Schaltkreisabschnitte,
die einen FM-Schaltkreis
definieren. Besonders vorteilhaft sind bestimmte Elemente, einschließlich der
Komponenten des Abstimmschaltkreises, Teile von beiden dieser Schaltkreise,
was die Anzahl der benötigten
Schaltelemente insgesamt reduziert. Hierdurch werden in besonderem
Maße die Fertigungskosten
verringert und außerdem
die Zweckmäßigkeit
sowie Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Kombinatonsschaltkreises
erhöht.
-
Jeder
der Schaltkreise 16 und 18 liefert ein AM-Ausgangssignal
und ein FM-Ausgangssignal aus einem angeschlossenen Ausgang, derart,
daß der Einfluß des Schaltkreises
des nicht ausgewählten Bandes – AM- oder
FM-Band – auf
den Schaltkreis des ausgewählten
Bandes – FM-
oder AM-Band – minimal
ist. Das heißt,
daß der
FM-Resonanzschaltkreis mit Varaktordioden 54, 56 und
Induktionsspule 62 eine hohe Impedanz bei AM-Bandfrequenzen
aufweist, wenn der AM-Empfang ausgewählt wurde. Durch Erhöhen der
Abstimmspannung in Leitung 70 auf eine hohes Niveau wird
die Kapazität
der Varaktoren 54 und 56 verringert, so daß sich diese
hohe Impedanz bei AM-Bandfrequenzen einstellt. Die Induktoren 46 und 48,
sowie Gateelektrode 114 ergeben eine ausreichend hohe Inpedanz
bei FM-Bandfrequenzen.
-
Der
AM-Vorverstärkereingang
mit den Induktoren 46 und 48 in Leitung 21 und
die Schaltkreis 24 sind nicht abgestimmt. Die Bandpaß- bzw.
Bandbreitencharakteristik erstreckt sich in etwa im Bereich zwischen
400 kHz und 10 MHz. Der FM-Eingangsschaltkreis ist dagegen auf den
ausgewählten
Kanal im FM-Band abgestimmt, wie vorstehend beschrieben.
-
Falls
nun ein Anwender der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung ein
AM-Rundfunkprogramm empfangen möchte,
so betätigt
er hierzu eine Bandauswahlsteuervorrichtung (hier nicht gezeigt) am
Empfänger
und bewirkt hierdurch, daß die
Empfangsvorrichtung ein festes Spannungspotential von 28 Volt an
der Abstimmeingangsleitung 70 anlegt. Hierdurch wird die
Reaktanz der Varaktoren 54, 55, 58, 60 auf
ein Niveau gesetzt, das ein optimales Abstimmen durch jeden der
zwei Abstimmschaltkreise 16, 18 der AM-Signale
innerhalb des gewünschten AM-Betriebsbandes
ermöglicht.
Die Abstimmschaltkreise geben die resultierenden Signale an ihren Ausgängen 21, 23 aus.
Diese Signale werden daraufhin durch separate AM-Vorverstärker verstärkt bzw. vorverstärkt.
-
Jeder
AM-Vorverstärker
enthält
einen Kaskoden-Schaltkreis. Eine Schaltung summiert die Ausgangsströme zweier
gemeinsamer Sourcestufen zu einer gemeinsamen Basisstufe. Die Ausgangssourceimpedanz
der gemeinsamen Source-FET-Stufen 24, 26 ist sehr
hoch, während
die Eingangsimpedanz der gemeinsamen Basis der Bipolartransistorstufe 28 sehr
niedrig ist. Demzufolge fließt
der gesamte Zusatzstrom von jeder FET-Stufe in den Emitter und liefert
einen Emitterstrom, welcher der Vektorsumme der Ausgangsströme der FET-Stufen 24 und 26 entspricht.
Widerstände 37 und 39 unterdrücken Nebenoszillationen
im Bereich außerhalb
des erwünschten
Bandes. Der AM-RF-Verstärker 28 verstärkt das Summensignal
und leitet es anderen Schaltkreisen innerhalb des Empfängers weiter.
Das verstärkte Summensignal
besitzt im allgemeinen ein Amplitudenniveau, das doppelt so hoch
ist wie dasjenige einer Einzelantenne. Besonders vorteilhaft erreicht hierdurch
die Erfindung einen klareren Empfang von AM-Rundfunkprogrammen.
-
Des
weiteren verbessert die Erfindung das Signal-zu-Rausch-Verhältnis, wenn
der Empfang intern rauschbegrenzt ist; d. h. das in der Antenne
erzeugte Rauschen überlagert
sich nicht dem internen Rauschen des Empfängers. Dagegen überlagert
das Antennenrauschen das Empfängerrauschen,
wenn das System extern rauschbegrenzt ist. In diesem speziellen
Ausführungsbeispiel
bei Verwendung von kurzen Antennen arbeitet das System im Grenzbereich
zwischen den Bedingungen externer und interner Rauschbegrenzung.
-
Bei
internen Rauschbegrenzungsbedingungen liegt am RF-Vorverstärkerausgang
eine Komponente des gewünschten
RF-Signals an, wobei die Hälfte
davon von jeder Antenne geliefert wird. Bei der Verwendung von zwei
Antennen verdoppelt sich diese Ausgangssignalspannung im Vergleich
zur Verwendung von einer Einzelantenne. Es treten aber auch zwei
Rauschkomponenten auf, nämlich
eine von jedem Vorverstärkerschaltkreis.
Da diese Rauschkomponenten unkorreliert sind, ist die Vorverstärkerausgangsrauschleistung
doppelt so groß wie für ein System
mit einer Einzelantenne. Daraus resultiert eine Verbesserung der
Signalleistung von 6 dB und eine Erhöhung der Rauschleistung von
3 dB. Zusammen ergibt es eine Verbesserung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses
von 3 dB.
-
Besonders
vorteilhaft erzielt somit das erfindungsgemäße Empfangssystem ein bestimmtes
Signal-zu-Rausch-Verhältnis
im AM-Betrieb mit zwei Antennen, die deutlich kürzer sind als eine entsprechende
Einzelantenne mit demselben Signal-zu-Rausch Verhältnis. Weiters ist die Erfindung
nicht nur in einem System mit kurzer Antennen für Mehrfach-FM-Empfang von Vorteil,
sondern auch in jeder beliebigen intern rauschbegrenzten Rundfunkempfangsvorrichtung.
-
Falls
der Anwender ein FM-Rundfunkprogramm hören möchte, stellt er hierzu den
Bandauswahlregler auf die FM-Position. Dies bewirkt, daß die Empfangsvorrichtung
eine Spannung im Bereich zwischen 2 und 10 Volt an der Abstimmungseingangsleitung
anlegt. Diese Spannung kann verändert
werden, um optimalen Empfang für
eine bestimmte gewünschte
Frequenz zu gewährleisten.
Im übrigen wird
diese Spannung von einem Schaltkreis im Empfänger geliefert, die in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der in der Einleitung erwähnten, gemeinsam übertragenen
Anmeldungen arbeitet. Die Abstimmschaltkreise 16, 18 übergeben
die resultierenden Signale den FM-RF-Vorverstärkern 20, 21,
welche diese Signale vorverstärken
und diese den Empfängern an
ihren Ausgängen 30, 32 zur
Verfügung
stellen. Weitere Schaltungen innerhalb des Empfängers können derartig arbeiten, daß sie von
diesen zwei vorverstärkten
Signalen das eine mit dem höheren
Wert einer erwünschten
Qualität
auswählen,
beispielsweise als Trägeramplitude.
-
Die
Erfindung nützt
vorteilhaft die Tatsache aus, daß die Wellenlänge von
AM-Rundfunkbandfrequenzen deutlich länger als die Wellenlänge von FM-Rundfunkbandfrequenzen
ist. Für
FM-Signale sind wenigstens zwei FM-Antennen um einen mit der Wellenlänge der
Frequenzen im FM-Band vergleichbaren Abstand voneinander derart
getrennt, daß jede Antenne
un terschiedliche FM-Signale empfängt,
was beispielsweise bei Mehrfachempfang in besonderem Maße nützlich ist.
Andererseits ist dieser Abstand nur ein geringer Bruchteil einer
Wellenlänge
bei Frequenzen im AM-Band. Dies führt zu dem Ergebnis, daß zwei Antennen
nahezu gleiche phasengleiche Signale im AM-Frequenzbereich empfangen,
diese addieren und den Empfänger
mit einem Signal versorgen, das im wesentlichen zweimal dem von
einer Einzelantenne erhältlichen
Signal entspricht. Deshalb besteht ein weiterer Grundgedanke der
Erfindung darin, jede beliebige Zahl von Antennen zu benützen, wobei angrenzende
Antennen durch einen Abstand vergleichbar mit einer Wellenlänge bei
FM-Bandfrequenzen voneinander getrennt sind, und wobei die äußersten
Antennen durch einen Abstand, der wesentlich kleiner als eine Wellenlänge bei
AM-Frequenzen ist, voneinander getrennt sind.
-
Zusammenfassend
wird hierdurch eine Rundfunkempfangsvorrichtung realisiert, die
sich durch hervorragende Empfangscharakteristiken im FM- und AM-Frequenzbereich
auszeichnet und insbesondere für
den Einsatz in Fahrzeugen geeignet ist.