DE10100750A1 - Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo - Google Patents
Rollo, insbesondere Insektenschutz-RolloInfo
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- E06B9/54—Roller fly screens
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo, zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung (1). Dieses Rollo weist in seinem grundsätzlichen Aufbau eine Wickelwelle (2) und eine hieran ab- und hierauf aufwickelbare Abdeckung (3), z. B. ein Insektenschutz-Gewebe (3), auf. Darüber hinaus sind seitlich der Fenster- oder Türöffnung (1) angeordnete und zur Abdeckung (3) hin offene Rollo-Führungen (6) vorgesehen. Erfindungsgemäß dient zur stufenlosen Arretierung des Rollos bzw. der Abdeckung (3) wenigstens ein in die jeweilige Rollo-Führung (6) eingreifender Drehriegel (5), welcher sich gegen Federkraft von einer Blockade- in eine Freigabeposition überführen lässt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rollo, insbesondere Insekten
schutz-Rollo, zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung,
mit einer von einer Wickelwelle ab- und hierauf aufwickel
baren Abdeckung, z. B. Insektenschutz-Gewebe, und mit
seitlich der Fenster- oder Türöffnung angeordneten und zur
Abdeckung hin offenen Rollo-Führungen.
Ein derartiges Rollo wird beispielsweise in der
DE 196 39 478 A1 beschrieben. Hier sind die Rollo-Führungen
mit elastisch verformbaren Rückhalteelementen ausgerüstet,
bei denen es sich um steif-elastische Borsten handelt. Auf
diese Weise soll ohne großen Aufwand bei der Fertigung und
Montage eine zuverlässige seitliche Führung ohne die Gefahr
einer Lückenbildung oder eines Einreißens der Abdeckung
bzw. des Insektenschutz-Gewebes gewährleistet werden.
Zur Betätigung des bekannten Rollos dient ein Handgriff,
der sich an einem unteren Querträger eines zugehörigen
Fensterrahmens arretieren lässt. Folglich können Zwischen
stellungen des Rollos, z. B. eine Halboffen-Stellung, nicht
dargestellt werden.
Um eine stufenlose Arretierung eines Rollos realisieren zu
können, schlägt der Stand der Technik unter anderem eine
lösbare Bremse vor, wie sie im Rahmen der US 6,142 211
beschrieben wird. Eine solche Vorgehensweise bedingt einen
relativ ausladenden Aufbau der zugehörigen Wickelwelle, was
insbesondere dann nachteilig ist, wenn ein solches Rollo in
bestehende Einrichtungen eingebaut werden soll, in denen
nur begrenztes Einbauvolumen zur Verfügung steht. Als Bei
spiel hierfür sei ein Rollladenkasten zur Aufnahme eines
Rollladenpanzers und eines zusätzlichen Rollos, insbe
sondere Fliegengitter-Rollos genannt. Ähnliche Probleme
ergeben sich dann, wenn ein solches Rollo beispielsweise
mit einem Fenster für Wohnwagen, Wohnmobile oder der
gleichen kombiniert werden soll (vgl. DE 196 51 618 A1).
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo, der eingangs
dargestellten Ausführungsform so weiterzubilden, dass eine
stufenlose Arretierung bei kompaktem und einfachem Aufbau
gelingt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Rollo vor, dass zur stufenlosen Arretierung
der Abdeckung bzw. des Rollos wenigstens ein in die
jeweilige Rollo-Führung eingreifender Drehriegel vorgesehen
ist, welcher sich gegen Federkraft von einer Blockade- in
eine Freigabeposition überführen lässt. Dieser Drehriegel
ist zumeist endseitig der Abdeckung an diese angeschlossen
und greift in die Rollo-Führung ein. Üblicherweise werden
zwei Drehriegel verwirklicht, die sich gegenüberliegend
endseitig der Abdeckung vorgesehen sind und in die
zugehörigen Rollo-Führungen eingreifen.
Bei der Rollo-Führung handelt es sich zumeist um eine
U-förmige Profilschiene, welche als Kunststoff- oder
Metallprofilschiene ausgeführt ist. Diese Rollo-Führung
lässt sich mit einer optional vorgesehenen Rollladen-Füh
rung kombinieren, wenn das beschriebene Rollo in oder an
einem Rollladenkasten angeordnet ist. Dabei können
Rollo-Führung und Rollladen-Führung ein gemeinsames Bauteil
formen bzw. durch Rastverbindung miteinander vereinigt
werden, wie dies in der DE 199 46 405.7 beschrieben ist.
Bei dem Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo, handelt
es sich vorzugsweise um ein Springrollo, welches bewirkt,
dass die aufwickelbare Abdeckung gegen Federkraft von der
Wickelwelle abgewickelt werden muss und selbsttätig beim
Loslassen der Abdeckung auf der Wickelwelle aufgewickelt
bzw. aufgerollt wird. Ein solches Springrollo wird im
Detail in der DE 196 40 846 A1 beschrieben, auf die aus
drücklich Bezug genommen wird.
Vorzugsweise greift das erfindungsgemäße Rollo zur
Darstellung der Blockade- und Freigabeposition auf ein
einziges Betätigungselement zurück, welches in der Regel an
einer endseitig der Abdeckung angebrachten Schiene
befestigt ist, die darüber hinaus die beiden sich
gegenüberliegenden Drehriegel trägt. Grundsätzlich ist
natürlich auch eine von der Schiene unabhängige Anlenkung
des einzigen Betätigungselementes denkbar.
Bei diesem Betätigungselement kann es sich um einen
Betätigungsschieber oder ein Zugglied handeln. Dieses
vollführt im Wesentlichen eine Linearbewegung in
Wickelrichtung der Abdeckung, um den Drehriegel in die
verschiedenen Positionen (zumindest Blockade- und
Freigabeposition) überführen zu können. Dabei eignet sich
natürlich auch ein Drehknopf als Betätigungselement,
solange sichergestellt ist, dass die zumeist endseitig der
Schiene in die jeweilige Rollo-Führung eingreifenden
Drehriegel in die verschiedenen Positionen überführbar
sind.
Im Detail beaufschlagt das Betätigungselement wenigstens
zwei den jeweiligen Rollo-Führungen zugeordnete
Schwenkhebel. Diese Schwenkhebel wandeln die Linearbewegung
des Betätigungselementes in Wickelrichtung der Abdeckung in
eine kombinierte Dreh-/Zugbewegung senkrecht hierzu um.
Diese kombinierte Dreh-/Zugbewegung verläuft - wie die
Wickelrichtung - in einer von der Abdeckung aufgespannten
Ebene, nur eben im Wesentlichen senkrecht zu der Wickel
richtung. Das wird im Rahmen der Figurenbeschreibung noch
näher erläutert werden.
Jedenfalls sorgt die Linearbewegung des Betätigungs
elementes dafür, dass der zugehörige Drehriegel gegen
Federkraft von seiner Blockade- in die Freigabeposition
überführt wird.
Der Drehriegel umfasst zumeist einen Anker und einen dem
gegenüber verdrehbaren Flügel. Bei diesem Flügel handelt es
sich bevorzugt um einen Zweiarmflügel, welcher mit seinen
beiden Enden jeweils blockierend in die offene
Rollo-Führung eingreift. Dabei verläuft der Flügel bzw.
Zweiarmflügel in Freigabeposition des Drehriegels regel
mäßig kollinear im Vergleich zu einer Endplatte des Ankers
bzw. im Vergleich zur Längserstreckung eines der jeweiligen
Rollo-Führung zugeordneten Schlitzes. Hierdurch ist ge
währleistet, dass die Abdeckung und damit auch die end
seitig der Abdeckung angebrachte Schiene frei in der
offenen Rollo-Führung im Schlitz hin- und herbewegt werden
können, wenn sich der Drehriegel in Freigabestellung
befindet.
Dagegen schließt der Flügel bzw. Zweiarmflügel in Blockade
position einen vorgegebenen Winkel mit der vorerwähnten
Endplatte bzw. dem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz
der Rollo-Führung ein. Das hat zur Folge, dass die beiden
Flügelenden mit Keilwirkung gegen die beiden U-Schenkel der
zumeist im Querschnitt U-förmig ausgeführten Rollo-Führung
anliegen. Das Rollo wird also in Blockadeposition des Dreh
riegels zuverlässig in den Rollo-Führungen verkeilt. Es
muss lediglich sichergestellt werden, dass die aufgebrachte
Keilkraft die vom Springrollo zur Verfügung gestellte Rück
stellkraft übersteigt, so dass die Abdeckung in der ge
wünschten Stellung verbleibt.
Der Flügel vollführt beim Übergang von der Blockade- in die
Freigabeposition zumeist eine kombinierte Dreh- und
Linearbewegung gegen die Federkraft. Um diese Bewegung dar
stellen zu können, ist der Flügel an einen Betätigungsstift
angeschlossen, welcher seinerseits von einer mit dem Be
tätigungselement in Verbindung stehenden Koppeleinrichtung
beaufschlagt wird. Bei dieser Koppeleinrichtung kann es
sich um eine Stange, ein Seil, einen geeigneten Faden oder
dergleichen handeln.
Immer wird ein Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo zur
Verfügung gestellt, welches sich durch besonders kompakten
und einfachen Aufbau auszeichnet. Denn eine kompliziert
aufgebaute lösbare Bremse, wie sie der Stand der Technik
lehrt, ist nicht erforderlich (vgl. US 6,142,211). Trotzdem
gelingt eine stufenlose Arretierung des Rollos bzw. der
Abdeckung und damit eine flexible und variable Bedeckung
einer zugehörigen Fenster- oder Türöffnung. Zu diesem Zweck
ist es lediglich erforderlich, das Betätigungselement zu
beaufschlagen, damit der Drehriegel von seiner üblicher
weise eingenommenen Blockade- in die Freigabeposition
überführt wird. Da größtenteils zwei Drehriegel beidseitig
der Abdeckung bzw. beidseitig der endseitigen Schiene
vorgesehen sind, können Verkantungen der Abdeckung
zuverlässig ausgeschlossen werden. Solange das Betätigungs
element beaufschlagt wird, befinden sich die beiden
Drehriegel in ihrer Freigabeposition, so dass die
Abdeckung, die endseitige Schiene und damit das Rollo im
ganzen frei in den beiden Rollo-Führungen auf- und abbewegt
werden kann.
Erst wenn das Betätigungselement wieder losgelassen wird,
gehen die Drehriegel in ihre Blockadeposition über, weil
sie insofern von der Feder beaufschlagt werden, die zumeist
den an den Flügel angeschlossenen Betätigungsstift
umschließt und sich am Grund des Ankers abstützt. Auf diese
Weise können das Rollo und auch die Abdeckung stufenlos
arretiert werden, so dass beispielsweise eine hinter dem
Rollo befindliche Schiebetür geschlossen werden kann, auf
der Fensterbank befindliche Blumen gegossen oder auch ein
Fensterladen bedient werden kann. Es ist also nicht mehr
erforderlich, das Rollo insgesamt für derartige Tätigkeiten
zu öffnen, was besonders bei insektenreichen Sommern einen
deutlichen Vorteil darstellt.
Durch den kompakten und einfachen Aufbau lässt sich das
Rollo problemlos mit einem Rollladenkasten kombinieren,
insbesondere in diesen integrieren. Besondere Maßnahmen an
den Rollo-Führungen müssen ebenso nicht ergriffen werden,
so dass eine Nachrüstung problemlos gelingt. Hierin sind
die wesentlichen Vorteile zu sehen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Rollo in perspektivischer
Ansicht;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch Fig. 1 entlang
der Linie A-A;
Fig. 3 eine Ansicht des Betätigungselementes nach Fig. 2
bei abgenommener Abdeckung aus Richtung X;
Fig. 4 den Drehriegel in perspektivischer Explosions
darstellung und
Fig. 5 eine Frontansicht des Drehriegels mit den ver
schiedenen Funktionsstellungen.
In den Figuren ist ein Rollo, nach dem Ausführungsbeispiel
ein Insektenschutz-Rollo, dargestellt. Dieses dient zur
Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung 1. Zum grund
sätzlichen Aufbau des Rollos gehört eine Wickelwelle 2, auf
der eine hiervon ab- und hierauf aufwickelbare Abdeckung 3
bevorratet wird. Bei der Abdeckung 3 handelt es sich im
Rahmen des Ausführungsbeispiels um ein Insektenschutz-Ge
webe 3 aus Gaze. Selbstverständlich kann an dieser Stelle
auch eine mehr oder minder durchsichtige Sonnenschutz-Ab
deckung zum Einsatz kommen. Ebenso werden Kombinationen
umfasst. Daneben ist es denkbar, dass die Abdeckung 3 als
Kunststofffolie oder Stoffbespannung ausgeführt ist.
Außerdem eignet sich das gezeigte Rollo nicht nur zur
Abdeckung von Fenster- oder Türöffnungen 1 in Gebäuden,
sondern auch zur Kombination mit beispielsweise
Ausstellfenstern an Wohnwagen, Wohnmobilen etc.
Die Wickelwelle 2 wird von einer nur angedeuteten Torsions
feder 4 umgeben. Diese Torsionsfeder 4 spannt sich im Zuge
des Abwickelns der Abdeckung 3 von der Wickelwelle 2. Das
Aufwickeln geschieht gleichsam automatisch durch Entlastung
der vorgespannten Torsionsfeder 4, wie dies allgemein bei
Springrollos bekannt ist (vgl. hierzu auch die
GB-A 927 567). Jedenfalls sorgt die Torsionsfeder 4 dafür,
dass die von der Wickelwelle 2 abgewickelte Abdeckung 3
selbsttätig auf die Wickelwelle 2 wieder aufgewickelt wird,
wenn nicht für eine Arretierung der Abdeckung 3 gesorgt
wird.
Diese Arretierung wird im Rahmen der Erfindung mit Hilfe
von Drehriegeln 5 bewerkstelligt, die in seitlich der
Fenster- bzw. Türöffnung 1 verlaufende Rollo-Führungen 6
eingreifen. Zu diesem Zweck sind die Rollo-Führungen 6 zur
Abdeckung 3 hin offen gestaltet und im Querschnitt insge
samt U-förmig ausgeführt. An die Abdeckung 3 schließt sich
endseitig eine Schiene 7 an, die in einem längs
verlaufenden Schlitz 8 der jeweiligen Rollo-Führung 6
geführt wird. Zu diesem Zweck verlaufen die beiden
Rollo-Führungen 6 jeweils beidseitig der Fenster- bzw.
Türöffnung 1 und sind als U-förmige Rollo-Führungsschienen
6 ausgebildet.
Nicht ausdrücklich dargestellte Bürsten beidseitig der
U-Schenkel der jeweiligen Rollo-Führung 6 sorgen mit ihren
jeweils gegen die Abdeckung 3 gerichteten Borsten für einen
insektendichten Abschluss der Abdeckung 3 in der
Rollo-Führung 6, wie dies grundsätzlich in der eingangs
bereits angeführten DE-196 39 478 A1 beschrieben ist.
Beidendseitig der Schiene 7 ist ein jeweiliger Drehriegel 5
angebracht, wie er im Rahmen der Fig. 4 vergrößert zu
erkennen ist. Beide Drehriegel 5 liegen sich mit Bezug zu
einem mittig der Schiene 7 angeordneten Betätigungselement
16 diametral gegenüber. Der jeweilige Drehriegel 5 sorgt
für eine stufenlose Arretierung des Rollos und damit der
Abdeckung 3, indem der Drehriegel 5 in seine
Blockadeposition überführt wird. Diese Funktionsstellung
nimmt der Drehriegel 5 üblicherweise ein, weil eine Feder 9
dafür sorgt, dass sich der Drehriegel 5 in der in Fig. 5
durchgezogen dargestellten Blockadeposition befindet.
Demgegenüber ist die Freigabeposition des Drehriegels 5
strichpunktiert in Fig. 5 dargestellt.
Das wird im Einzelnen so bewerkstelligt, dass der
Drehriegel 5 mit einem Anker 10 ausgerüstet ist und darüber
hinaus einen demgegenüber verdrehbaren Flügel 11 aufweist.
Mit Hilfe des Ankers 10 bzw. dessen Endplatte 19 wird die
Schiene 7 im jeweiligen Schlitz 8 der Rollo-Führung 6
geführt. Bei dem Flügel 11 handelt es sich im Rahmen des
Ausführungsbeispiels um einen Zweiarmflügel 11, der in
einer Aufnahme 12 endseitig eines Betätigungsstiftes 13
aufgenommen wird.
Der Betätigungsstift 13 ist mit diametral zu seiner
Drehachse D angeordneten Führungszapfen 14 versehen, die in
eine Führung 15 im Anker 10 eingreifen. Diese Führung 15
verläuft wendelförmig, so dass der Betätigungsstift 13, die
Führungszapfen 14, die Aufnahme 12 und schließlich der
Zweiarmflügel 11 eine kombinierte Dreh- und Linearbewegung
gegen die Kraft der Feder 9 vollführen, wenn eine
Linearkraft bzw. kombinierte Dreh-/Linearkraft in Richtung
der Drehachse D ausgeübt wird, wie dies ein Doppelpfeil L
in Fig. 4 darstellt.
Im Rahmen dieser kombinierten Dreh- und Linearbewegung
gegen die Kraft der Feder 9 wird der Zweiarmflügel 11 von
seiner üblicherweise eingenommenen Blockadeposition
(durchgezogen gezeichnet in Fig. 5) in die Freigabeposition
(strichpunktiert dargestellt in Fig. 5) überführt. Die in
Fig. 4 durch den Doppelpfeil 4 dargestellten Kräfte werden
von dem Betätigungselement 16 zur Verfügung gestellt,
welches über eine Koppeleinrichtung 17 mit dem Betätigungs
stift 13 in Verbindung steht.
Bei dem Betätigungselement 16 handelt es sich im Rahmen des
Ausführungsbeispiels um einen Betätigungsschieber 16,
welcher sich manuell in der durch einen Pfeil in Fig. 2
gezeigten Art und Weise nach unten in Wickelrichtung W
drücken lässt und aus dieser Position federunterstützt und
selbsttätig wieder nach oben schnappt. Grundsätzlich ist
auch eine umgekehrte Betätigung nach oben und ein
Zurückschnappen nach unten - beides ebenfalls in
Wickelrichtung W - denkbar. Jedenfalls sorgt diese manuelle
Auslösung des Betätigungselementes 16 dafür, dass die
beiden jeweils endseitig der Schiene 7 angebrachten
Drehriegel 5 bzw. Zweiarmflügel 11 von ihrer üblicherweise
eingenommenen Blockadeposition in die Freigabeposition
überführt werden.
Denn in der Blockadeposition liegt der jeweilige Zweiarm
flügel 11 mit seinen Enden 18 jeweils innenseitig an den
U-Schenkeln der Rolloführung 6 an, wie dies die Fig. 5
zeigt. In diesem Fall schließt der Zweiarmflügel 11 mit dem
Schlitz 8 bzw. der Längserstreckung der jeweiligen
Rollo-Führung 6 einen spitzen Winkel α ein, der sich im
Bereich zwischen 40° und 90° bewegt. Selbstverständlich
wird ein vergleichbarer Winkel α auch zwischen dem
Zweiarmflügel 11 und der Endplatte 19 des Ankers 10
eingenommen.
Wenn nun das Betätigungselement 16 manuell beaufschlagt
wird, sorgt die hierdurch aufgebrachte Kraft an der Koppel
einrichtung 17 dafür, dass der Betätigungsstift 13 im
Rahmen der Fig. 4 drehend nach rechts gezogen wird. Diese
Ziehbewegung wird durch die Führungszapfen 14 und die
zugehörige Führung 15 im Anker 10 in eine kombinierte Dreh-
und Linearbewegung umgesetzt, an deren Ende der jeweilige
Zweiarmflügel 11 die in Fig. 5 strichpunktiert verdeut
lichte Freigabeposition einnimmt.
Man erkennt unmittelbar, dass sich dann die Schiene 7 und
damit die Abdeckung 3 flexibel in der zugehörigen
Rollo-Führung 6 in Längsrichtung hin- und herbewegen
lassen, und zwar so lange, wie das Betätigungselement 16
manuell beaufschlagt wird. Sobald das Betätigungselement 16
jedoch losgelassen wird, entfällt die Beaufschlagung der
Koppeleinrichtung 17 und die jeweiligen Drehriegel 5 fahren
in die Blockadeposition zurück. Die Abdeckung 3 ist
arretiert.
Das Betätigungselement 16 wandelt die mit einer
Beaufschlagung verbundene Linearbewegung in Wickelrichtung
W der Abdeckung 3 in eine Linearbewegung senkrecht hierzu
in Längserstreckung der Schiene 7 um. Diese senkrechte
Richtung ist durch den Doppelpfeil L in Fig. 1 dargestellt.
Zu diesem Zweck ist das Betätigungselement 16 ausweislich
der Fig. 3 mit zwei den jeweiligen Rollo-Führungen 6
zugeordneten Schwenkhebeln 20 ausgerüstet. Diese
Schwenkhebel 20 drehen sich jeweils um eine Achse 21.
Entlang der Schwenkhebel 20 wird ein den Schwenkhebel 20
U-förmig umschließender Führungszapfen in Wickelrichtung W
bewegt, wenn das Betätigungselement 16 in eben dieser
Richtung manuell beaufschlagt wird. Das führt dazu, dass
der Schwenkhebel 20 ausweicht, und zwar in Längsrichtung L
der Schiene 7. Das ist durch jeweilige Pfeile in Fig. 3
angedeutet. In eben dieser Längsrichtung L wird der
Betätigungsstift 13 zur Verstellung des Drehriegels 5
beaufschlagt, so dass die Kraftflusskette vom
Betätigungselement 16 über die Koppeleinrichtung 17 zum
Betätigungsstift 13 und schließlich dem Zweiarmflügel 11
deutlich wird.
Endlich erkennt man anhand der Fig. 2, dass das Be
tätigungselement 16 insgesamt in ein Rastgehäuse 22 ein
gelassen ist, welches in die Schiene 7 eingerastet bzw. auf
diese aufgeschoben wird. Das ist fertigungstechnisch
besonders einfach. Aus zwei beidseitigen Öffnungen 23
dieses Rastgehäuses 22 tritt die Koppeleinrichtung 17
heraus und sorgt für die beschriebene Beaufschlagung des
Betätigungsstiftes 13 mit Hilfe des Betätigungselementes
16. Bei der Koppeleinrichtung 17 handelt es sich in der
gezeigten Darstellung um ein Seil.
Claims (9)
1. Rollo, insbesondere Insektenschutz-Rollo, zur Abdeckung
einer Fenster- oder Türöffnung (1), mit einer von einer
Wickelwelle (2) ab- und hierauf aufwickelbaren Abdeckung
(3), z. B. Insektenschutz-Gewebe (3), und mit seitlich der
Fenster- oder Türöffnung (1) angeordneten und zur Abdeckung
(3) hin offenen Rollo-Führungen (6), dadurch
gekennzeichnet, dass zur stufenlosen
Arretierung der Abdeckung (6) wenigstens ein in die
jeweilige Rollo-Führung (6) eingreifender Drehriegel (5)
vorgesehen ist, welcher sich gegen Federkraft von einer
Blockade- in eine Freigabeposition überführen lässt.
2. Rollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Drehriegel (5) einen Anker (10) und einen demgegenüber
verdrehbaren Flügel (11), insbesondere Zweiarmflügel (11),
aufweist.
3. Rollo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügel (11) in Freigabeposition des Drehriegels
(5) kollinear im Vergleich zu einem Schlitz (8) der
Rollo-Führung (6) verläuft und in Blockadeposition einen
vorgegebenen Winkel (α) mit dem Schlitz (8) einschließt.
4. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Flügel (11) beim Übergang von der
Blockade- in die Freigabeposition eine kombinierte Dreh-
und Linearbewegung gegen die Federkraft vollführt.
5. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Flügel (11) an einen Betätigungsstift
(13) angeschlossen ist, welcher seinerseits von einer mit
einem Betätigungselement (16) in Verbindung stehenden
Koppeleinrichtung (17) beaufschlagt wird.
6. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Darstellung der Blockade- und Frei
gabeposition das einzige Betätigungselement (16) vorgesehen
ist, welches vorzugsweise an einer endseitig der Abdeckung
(3) angebrachten Schiene (7) befestigt ist, welche darüber
hinaus den Drehriegel (5) trägt.
7. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Betätigungselement (16) als Betätigungs
schieber (16) oder Zugglied ausgebildet ist und im
Wesentlichen eine Linearbewegung in Wickelrichtung (W) der
Abdeckung (3) zur Überführung des Drehriegels (5) in die
verschiedenen Positionen vollführt.
8. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Betätigungselement (16) wenigstens zwei
den jeweiligen Rollo-Führungen (6) zugeordnete Schwenkhebel
(20) beaufschlagt, die die Linearbewegung des Betätigungs
elementes (16) in Wickelrichtung (W) der Abdeckung (3) in
eine kombinierte Dreh-/Zugbewegung senkrecht hierzu
umwandeln, mit deren Hilfe der Drehriegel (5) gegen die
Federkraft von seiner Blockade- in die Freigabeposition
überführt wird.
9. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass zwei Drehriegel (5) endseitig der Abdeckung
(6) an diese sich gegenüberliegend angeschlossen sind.
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