DE1009183B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide

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DE1009183B
DE1009183B DEA21547A DEA0021547A DE1009183B DE 1009183 B DE1009183 B DE 1009183B DE A21547 A DEA21547 A DE A21547A DE A0021547 A DEA0021547 A DE A0021547A DE 1009183 B DE1009183 B DE 1009183B
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Dr Med Egon Rihardt Diczfalusy
Ove Birger Fernoe
Hans Jakob Fex
Knut Bertil Hoegberg
Torsten Ove Enok Linderot
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide Es ist bekannt, daß Cyclopentylpropionate des Östradiols nur in Öllösung oder als wäßrige Suspension injiziert werden können (vgl. die USA.-Patentschrift 2 611773).
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide, unter denen sowohl Steroide mit Hydroxylgruppen in den Molekülen als auch solche Steroide zu verstehen sind, bei denen die Hydroxylgruppen durch Enolisierung von Ketogruppen entstehen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Steroide der östron-, Androstan- oder Testosteronreihe, einschließlich der Enolformen entsprechender Steroidketone, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Kupplungsstoffen, die mindestens zwei nicht benachbarte, phosphorylierbare Gruppen enthalten, so lange phosphoryliert, bis Produkte mit estergebundenen Steroidgruppen gebildet werden, die einerseits 'hochmolekular, jedoch in jedem Fall nach der anschließenden Hydrolyse in Wasser bei neutraler oder alkalischer Reaktion 15s-1 ich sind.
  • Die Erzeugnisse des Verfahrens gemäß der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß sie im Organismus die biologische Wirkung des in die Verbindungen eingehenden Steroids während längerer Zeit, als es bisher möglich gewesen ist, hervorrufen und aufrechterhalten können. Die Erfindung hat besonders Interesse in Verbindung mit Steroiden mit Hormonwirkung.
  • Es ist bekannt, daß der Hormoninhalt eines hormonproduzierenden Organs niedrig ist im Verhältnis zu denjenigen Hormonmengen, die dem Organismus zugeführt werden müssen, um eine unzweideutige Hormonwirkung zu erzielen. Dieses wurde sowohl durch Tierversuche als auch durch klinische Anwendung der betreffenden Hormone nachgewiesen. Daraus läßt sich folgern, daß Hormone von den Herstellungsstellen kontinuierlich abgesondert werden und daß sie dort nicht akkumuliert werden. Demgemäß findet man, die beste Substitutionstherapie müsse darin bestehen, dieses natürliche, biologische Verhältnis nach Möglichkeit nachzuahmen. Zu diesem Zweck hat man versucht, Hormonpräparate mit kontinuierlicher und prolongierter Wirkung herzustellen.
  • Die Versuche, die bisher im Hinblick auf die Erzielung einer verlängerten Wirkung von Steroidhormonpräparaten gemacht wurden, lassen sich in folgende drei Gruppen zusammenfassen: a) Verabreichung von Derivaten, vorwiegend Estern, wie Testosteronpropionat und Östradiolbenzoat, wobei die prolongierte Wirkung dadurch hergestellt wird, daß die Substanz im Organismus hydrolysiert werden muß, bevor eine biologische Wirkung eintritt; b) Verabreichung des Hormons in Öldepots, von denen es nur langsam resorbiert wird.
  • Durch Kombinieren von a) und b) lassen sich Präparate herstellen, die die beiden Prinzipien verwerten.
  • c) Eingabe des Hormons in festem, amorphem Zustand in Form einer Suspension oder als Adsorbat z. B. an Kohle oder Aluminiumphosphat, indem man eine Suspension von Mikrokristallen oder Tabletten von Mikrokristallen eingibt, die sogenannten »Pellets« implantiert.
  • Keine der genannten Methoden ist besonders zufriedenstellend. So muß die Injektion des Hormons in Öl relativ oft wiederholt werden, was zur Folge hat, daß unangenehme Öldepots hinterlassen werden, die der Organismus nicht oder nur mit Schwierigkeiten beseitigen kann. Präparate, welche Steroidhormone enthalten, die z. B. an Aluminiumphosphat adsorbiert sind, erzeugen entzündliche Reaktionen und andere Nebenwirkungen. Beim Implantieren der sogenannten Pellets beobachtet man oft einen unebenen und diskontinuierlichen Verlauf des Resorptionsprozesses, und es ist überhaupt zweifelhaft, ob man auf diese Weise eine genügend gleichmäßige und kontinuierliche Resorption erzielen kann. Dabei ist das Implantat oft lästig, und es wird in gewissen Fällen von der Implantationsstelle ausgestoßen. Bei den unter b) und c) genannten Erzeugnissen kann es außerdem schwerfallen, volle Sterilität zu sichern.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, hochmolekulare Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide zu schaffen, aus denen für therapeutische Zwecke Präparate hergestellt werden können, denen die vorgenannten Mängel nicht anhaften und in denen das Hormon eine verlängerte Wirkung, vielfach sogar eine sehr verlängerte Wirkung aufweist.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten hochmolekularen Verbindungen sind Ester aus Phosphorsäuren, darunter phosphoriger Säure und Thiophosphorsäure, mit hydroxylgruppenhaltigen Steroiden, darunter Steroiden, bei denen, die Hydroxylgruppen durch Enolisierung - von Ketogruppen entstanden sind. Sie bestehen aus kettenförmigen Molekülen, deren Einzelglieder mittels Phosphorsäuregruppen verknüpft sind, und worin das Steroid in Form von Steroidphosphorsäuregruppen eingeht.
  • Die Bezeichnung »Phosphorsäuregruppen« soll hier und im folgenden sowie in den Ansprüchen sowohl für Phosphat- als auch Phosphit- und Thiophosphatgruppen, der Ausdruck »kettenförmige Moleküle« für gerade als auch für verzweigte Moleküle gelten.
  • Die Natur der neuen hochmolekularen Verbindungen und die Art der darin enthaltenen Gruppen wird nachstehend in Verbindung mit der Beschreibung ihrer Herstellung näher erläutert. Ferner wird durch Beispiele die durch die neuen Verbindungen erzielbare Wirkung erläutert werden. Die hochmolekularen Verbindungen lassen sich erfindungsgemäß dadurch herstellen, daß das Steroid mit oder ohne Anwendung eines Kupplungsstoffes mit mindestens zwei nicht benachbarten phosphorylierbaren Gruppen mit einem Phosphorylierungsmittel unter Bildung eines hochmolekularen Produktes mit estergebundenen Steroidgruppen umgesetzt wird, wonach das Reaktionsprodukt einer Hydrolyse unterworfen wird.
  • Wenn man die Bedingungen variiert, unter denen die Phosphorylierung erfolgt, kann man Erzeugnisse mit verschiedener Molekülgröße und hierdurch mit einer mehr oder weniger protrahierten Wirkung der Verbindungen erzielen. In der Regel wird die Reaktion vorteilhaft bei Temperaturen unter 0° durchgeführt, während es im Falle eines trägen Reaktionsverlaufes zweckmäßig sein kann, - die Reaktionstemperatur unter Umständen bis auf 100° zu erhöhen.
  • Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, die Behandlung mit dem Phosphorylierungsmittel so lange fortzusetzen, bis das Molekulargewicht des gewonnenen Produktes höher als 2000 ist, da man hierdurch eine völlig befriedigende protrahierte Wirkung der Verbindungen erzielen wird.
  • Wenn die Reaktion eine angemessene Stufe erreicht hat, was z. B. durch Prüfung der Dialysierbarkeit des Produktes kontrolliert werden kann, unterbricht-man sie, z. B. durch Hydrolyse. So kann man z. B. die Reaktion dadurch zum Abschluß bringen, daß man der Reaktionsmischung zerquetschtes Eis zusetzt oder die Mischung in Eiswasser gießt. .
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung stellt die Behandlung des Steroids mit einer Menge des Phosphorylierungsmittels dar, die die mit dem Steroid oder mit dem Steroid plus dem Kupplungsstoff äquimolare -!Menge nicht wesentlich übersteigt.
  • Durch die -erwähnte Begrenzung der Menge des Phosphorylierungsmittels fördert man -den Aufbau kettenförmiger Moleküle dadurch, daß die einzelnen Moleküle des Phosphorylierungsmittels eine größere Möglichkeit erhalten, gleichzeitig mit mehreren Molekülen des Steroids, des Kupplungsstoffes oder der beiden zu reagieren.
  • Wie aus der Beschreibung des Verfahrens zu ersehen, ist die Bedingung für seine Durchführung, daß man Steroide mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen oder enolisierbaren Ketogruppen verwendet, da Steroide, die solche Gruppen nicht enthalten, sich nicht phosphorylieren lassen.
  • Ein Diphosphorsäureester des Ostradiols ist bekannt; er behält aber wie die oben in Gruppe a) erwähnten Ester seine Hormonwirkung nur eine relativ kurze Zeit nach der Injektion in den Organismus bei.
  • Auch ein Monophosphorsäureester des Östradiols ist bekannt, welcher aber eine noch niedrigere östrogeiie Wirkung hat. In Anbetracht dieser Tatsachen war es nicht vorauszusehen, daß hochmolekulare Verbindungen von Steroiden, in denen Steroidhormongruppen durch Veresterung mit Phosphorsäuregruppen kondensiert sind, eine hohe Hormonwirkung aufweisen würden. Es ist im Gegenteil zu erwarten, daß sie - wie das Monophosphat des Östradiols -nur eine geringe Hormonwirkung aufweisen würden. Infolgedessen ließ sich die Möglichkeit, durch derartige Verbindungen eine erhebliche - unter Umständen eine sogar sehr große - protrahierte Wirkung zu erzielen, noch weniger in Anbetracht der schon bekannten Tatsachen voraussehen.
  • Man verwendet als Phosphorylierungsmittel vorzugsweise Phosphoroxylhalogenid, Phosphortrihalogenid oder Thiophosphorylhalogenid, besonders -chlorid, während sich andere Phosphorylierungsmittel jedoch auch anwenden lassen, eventuell in Kombination mit den vorgenannten, z. B. Phenylphosphoryldichlorid.
  • Es ist anzunehmen, daß die prolongierte Wirkung der neuen Verbindungen dadurch entsteht, daß der Organismus die Verbindungen stückweise, vermeintlich durch eine Enzymwirkung, abbaut. Es kann in einigen Fällen zweckmäßig sein, diesen Abbau regulieren zu können. Zweck der Erfindung ist, eine Variation derjenigen Geschwindigkeit zu ermöglichen, mit der das Steroid dem Organismus zur Verfügung gestellt wird. Zur Erzielung dieses Zweckes kann man das Steroid phosphorylieren oder thiophosphorylieren und dasselbe durch die P'hosp'horsäuregruppe oder -gruppen mit einem besonderen Kupplungsstoff kuppeln. Es wird hierdurch möglich, hochmolekulare Verbindungen aufzubauen, in denen nur einige der von den Phosphorsäuregruppen verknüpften Gruppen, z. B. jede zweite, Steroidcharakter haben, so daß die Hormonabspaltung in entsprechendem Grad verzögert wird.
  • Als Kupplungsstoff läßt sich erfindungsgemäß ein aromatisches Di- oder Polyamin, ein Di- oder Polyphenol oder ein Aminophenol verwenden. Als Beispiele derartiger Stoffe sind zii nennen: Phlorogluci.n, Phloretin, Phloridzin und Phloramin. Es gibt übrigens eine Menge anderer natürlicher oder synthetisch hergestellter Stoffe ähnlichen Charakters, die in der hier genannten Verbindung als Kupplungsstoffe geeignet sind.
  • Die Anwendung eines Kupplungsstoffes ermöglicht ferner den Aufbau hochmolekularer Verbindungen von Steroiden mit nur einer Hy droxylgruppe oder enolisierbarer Ketogruppe im Molekül, während es, wenn kein Kupplungsstoff angewandt wird, notwendig ist, daß das angewandte Steroid mindestens zwei solcher Gruppen im Molekül hat, um die für die Herstellung hochmolekularer Verbindungen erforderliche Kettenbildung erzielen zu können.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird ein Steroid mit nur einer Hydroxylgruppe oder durch Enolisierung einer Ketogruppe hergestellten Hydroxylgruppe im Molekül mit einem Phosphorylierungsmittel unter Anwendung eines Kupplungsstoffes mit mindestens drei Amino- oder Hydroxylgruppen oder beiderlei Gruppen umgesetzt, indem die Moleküle dieses Kupplungsstoffes vor, während oder nach der Kupplung mit der steroidhaltigen Gruppe durch Phosp'horylierung verkuppelt werden. Zwei der Amino- oder Hydroxylgruppen dienen somit dem Aufbau einer Kette, in welcher die Glieder mittels Phbsphorsäuregruppen verbunden sind. Eine dritte Amino- oder Hydroxylgruppe hat die Aufgabe, mit Hilfe der Phosphorsäuregruppe das Steroid zu binden, das hierdurch an die Kette gekuppelt wird.
  • In der Praxis kann man bei dieser Ausführungsform der Erfindung so verfahren, daß man zuerst das Steroid mit der äquimolaren Menge oder vorzugsweise mit einem kleinen Überschuß des Phosphorylierungsmittels phosphoryliert. Mit Phosphoroxychlorid als Phosphorylierungsmittel bilden sich hierdurch Verbindungen des Typs R O P (O) C12, wobei R die Steroidgruppe bezeichnet. Dann wird der Kupplungsstoff zugesetzt, wodurch sich Diester des Typs R O P (O) (Cl) ORl bilden, worin R1 die Kupplungsstoffgruppe ist, oder entsprechende Esteramide. Danach wird eine neue Menge Phosphorylierungsmittel zugesetzt, und da R1 mindestens zwei Hydroxyl- oder Aminogruppen enthält, die in der Diester- oder Esteramidbildung nicht engagiert sind, kann bei passenden Reaktionsbedingungen eine Kupplung mit Phosphorsäuregruppen zu hochmolekularen Verbindungen erfolgen. Man kann auch so verfahren, daß man unmittelbar Steroid und Kupplungsstoff mischt und dann diese Mischung phosphoryliert, oder man kann zunächst den Kupplungsstoff phosphorylieren und dann das phosphorylierte Steroid oder das nicht phosphorylierte Steroid und Phosphorylierungsmittel zusetzen.
  • Zur Förderung des Aufbaues hochmolekularer Verbindungen kann man erfindungsgemäß ein kondensationsförderndes Mittel, wie ein tertiäres Amin, verwenden. Beispiele dafür sind Pyridin und Chinolin. Bisweilen wird das Kondensationsmittel auch als Reaktionsmedium dienen können, aber es wird oft zweckmäßig sein, noch ein indifferentes Lösungsmittel, wie Äther, Dioxan oder Aceton, zu verwenden.
  • Als Beispiele von Steroiden, welche unmittelbar unter Bildung von hochmolekularen Verbindungen phosphoryliert werden können und also mindestens zwei Hydroxylgruppen oder durch Enolisierung von Ketogruppen gebildete Hydroxylgruppen enthalten, sind zu nennen: Östradi-ol, Methylandrostendiol, Östriol und Testosteron. Als Beispiele von Steroiden, die nur eine Hydroxylgruppe oder enolisierbare Ketogruppe haben und daher mittels eines Kupplungsstoffes zu hochmolekularen Verbindungen aufgebaut werden können, sind zu nennen: Östron, Testosteron und 19-Nortestosteron. Erfindungsgemäß können hochmolekulare Verbindungen dieser Steroide mit Phosphorsäuren und etwaigem Kupplungsstoff und auch entsprechende Verbindungen anderer ähnlicher Steroide hergestellt werden.
  • Wie schon erwähnt, ist es für die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen kennzeichnend, daß sie aus im Prinzip kettenförmigen Molekülen bestehen, worin die einzelnen Gruppen mittels Phosphorsäuregruppen verknüpft sind und worin das StProid in Form von Steroidphosphorsäuregruppen eingeht. Die Verbindungen sind in Wasser mit neutraler oder alkalischer Reaktion löslich und gegen Hydrolyse stabil. , Eine prolongierte Wirkung von Steroidhormonen läßt sich am leichtesten durch Tierversuche nachweisen. So verwendet man bei Untersuchungen der Stärke der Östrogene die sogenannte Vaginalschabetechnik, d. h., man mißt die Dauer der vaginalen Brunst an Versuchstieren (kastrierten Mäusen).
  • Bei Untersuchungen der Stärke der Androgene kann man die Gewichtserhöhung von Prostata verwenden, und bei der Prüfung der anabolischen Wirkung kann man die Gewichtszunahme von levator ani als Maßstab anwenden.
  • Das Resultat solcher Tierversuche ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt Kurven A, B, C, D über die Wirkung von Injektionen von Östradiolbenzoat bzw. Ethinylöstradiol, Östradioldiphosphat und einem nach der Erfindung hergestellten Polyöstradiolphosphat; Fig. 2 zeigt Kurven I, 1I und III über die Wirkung von Injektionen des Testosteronpropionats in Öl und eines erfindungsgemäß hergestellten Polytestosteronphloretinphosphats verglichen mit Kontrollversuchen; Fig. 3 zeigt Kurven I und 1I über die Wirkung eines erfindungsgemäß hergestellten Polymethylandrostendiolphosphats bzw. eines Testosteronpropionats in Öl sowie eines Kontrollversuches, der durch den Punkt III vertreten ist.
  • In Fig. 1 zeigt die Ordinate der Kurven die prozentuale Menge von Versuchstieren, die auf die Hormoninjektion Reaktion gezeigt haben, während die Abszisse die Anzahl der Tage nadh der Injektion angibt. Als Maßstab der Hormonwirkung wird diejenige Anzahl Tage angewandt, bei welcher mindestens 5011/o der Versuchstiere vaginale Brunst zeigen. Die 5011/o-Grenze ist in den Kurven punktiert dargestellt.
  • Für die Injektionen wurden beim Östradioldip#hoisphat 200 Mikrogramm und bei den übrigen Produkten 20 Mikrogramm angewandt, die in gleich großen Mengen Propylenglykol gelöst sind. Aus den Kurven geht hervor, daß die Wirkung der Östradiolbenzoat-, Ethinylöstradiol- und Östradioldiphosphatinjektionen etwa 4 bzw. 4 und 3 Tage anhielt, während die Wirkung des Polyöstradiolphosphats etwa 26 Tage dauerte. Dies zeigt klar, daß das östradiol kontinuierlich und sehr langsam aus dem Polyöstradiolphosphat frei zemacht wird, was der Wirkung der natürlichen Hormonproduktion möglichst nahe kommt.
  • Entsprechende Versuche sind mit ganz analogen Resultaten mit dem Polyöstronphloretinphosphat ausgeführt worden. Klinische Untersuchungen haben auch die Ergebnisse bestätigt, -die bei den Tierversuchen erzielt wurden.
  • In Fig. 2 zeigt Kurve I das Gewicht der ventralen Prostata zu verschiedenen Zeiten nach der Verabreichung von 3,75 mg Testosteronpropionat in ' Öl an kastrierten Ratten, Kurve II zeigt entsprechende Versuche mit 3,75 mg Polytestosterönphloretinphösphat, und Kurve III veranschaulicht das Verhalten unhehandelter Kontrolltiere, wobei die Ordinate das Gewicht der ventralen Prostata in Milligramm und die Abszisse die Anzahl Tage angibt, die nach deir Injektion verlaufen sind. Jeder Punkt der Kurven gibt das Verhalten von fünf Tieren an. Die Kurven zeigen, daß man mit Po.lytestosteronphloretinphosphat eine sehr einheitliche und stark prolongierte Wirkung erzielt. Obgleich die zugeführte Testosteronmenge in Form von Polytestosteronphloretinphosphat nur die Hälfte der in Form von Testosteronpropionat zugeführten Menge darstellt und das erfindungsgemäße Präparat in Form einer wäßrigen Lösung, das Propionat jedoch im Oldepot zugeführt wurde, übersteigt die Hormonwirkung des erfindungsgemäßen Präparats nach 16 Tagen die Wirkung des Testosteronpropionats.
  • In Fig. 3 zeigt Kurve I die Wirkung eines in wäßriger Lösung administrierten Polymethylandrostendiolphosphats auf den Zuwachs von levator ani bei kastrierten Ratten, und Kurve II zeigt die Wirkung derselben Dosis Testosteronpropionats in Öl, während Punkt III einen Kontrollversuch darstellt. Die Ordinate zeigt die Gewichtserhöhung in Milligramm pro 100 g Versuchstiere von lev ator ani, und die Abszisse zeigt die Menge des administrierten Hormonpräparats in Milligramm; jeder Punkt der Kurven bezieht sich auf fünf Tiere; die Bestimmungen sind am dreizehnten Tage nach den Injektionen vorgenommen. Aus dem Versuch geht hervor, daß das Polymethylandrostendiolphosphat eine starke und außerdem sehr verlängerte anabolische Wirkung aufweist.
  • Daß nicht, wie bei den schon bekannten Hormonpräparaten, mit prolongierter Wirkung die Rede von einer Depotwirkung an der Injektionsstelle ist, ließ sich durch einen Versuch nachweisen, bei welchem zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte ein Phosphorylierungsmittel angewandt wurde, welches radioaktives Phosphor (P32) enthält. Diese Versuche zeigten, daß die hochmolekularen Phosphorsäureverbindungen unter anderem im Blut und in der Leber retiniert werden. In Übereinstimmung mit dem hohen Molekulargewicht und dem Charakter der Stoffe als Polyanionen ist es wahrscheinlich, daß sie im Organismus in Kuppelung mit Eiweißstoffen vorliegen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch einige Beispiele näher erläutert. Beispiel 1 3 g Östradiol werden in 75 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird auf -10° abgekühlt, wonach unter Umschütteln eine Lösung von 1,1 ml Phosp'hGroxychlorid in 10 ml wasserfreiem Pyri.din zugesetzt wird. Nach der Zugabe, die 7 ;Minuten dauert, hält man die Reaktionsmischung noch 3 Stunden auf -10° und danach während 15 Stunden auf Zimmertemperatur. Hierdurch entsteht eine klare Lösung, zu der feinzerquetschtes Eis zugesetzt wird. Die hierdurch gewonnene Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Nach Trocknung in einem Vaku.umexsi,klcato;r erhält man 3,8 g eines weißen Pulvers. Dasselbe wird in 2 tnl Pyridin aufgeschlämmt. Dann werden 25m1 0,5 n-Natriumhydroxyd zugesetzt, wobei man eine Lösung erhält, die mit Wasser auf 100 ml verdünnt wird. Danach wird durch eine Zellophantnembran gegen 41 Wasser während 10 Stunden unter Umrühren dialysiert. Die Dialysierung wird noch zweimal mit neuem Wasser wiederholt. Der dialysierten Lösung werden 2 ml 1 n-Salzsäure zugesetzt, wodurch Polyöstradiolphosphat in Form eines weißen, voluminösen Niederschlags ausgefällt wird. Dieser wird abzentrifugiert und wiederholt mit 0,1 n-Salzsäure gewaschen. Dann wird im Vakuumexsilzkator getrocknet. Die Ausbeute beträgt 3 g Polyöstradiiolphosphat. Die Analyse ergibt 0,65% Feuchtigkeit, 1,35 14, Pyridin und 9,3%. Phosphor (aus trockener Substanz berechnet).
  • Beispiel 2 0,55 g Methylandrostendiol werden in 15m1 wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird auf -10° abgekühlt, wonach unter Umschütteln eine Lösung von 0,18 ml Phosphoroxychlorid in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 3 Minuten. Die Reaktionsmischung wird wie im Beispiel 1 behandelt und hydrolysiert. Die gewonnene Lösung wird eingedampft und gibt nach Trocknung im `'akuumexsikkator 0,65 g eines gelben Pulvers. Dieses enthält 60% nicht dialysierbaren Polymethylandrostendiolphosphats. Beispiel 3 0,016 g Östriol werden in 0,8 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird auf -15° abgekühlt, wonach 0,55m1 einer Lösung von 0.5m1 Phosphoroxychlorid in 59 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt werden. Die Reaktionsmischung bleibt 5 Stunden bei - 5° stehen und wird danach wie im Beispiel 2 aufgearbeitet. Die Ausbeute beträgt 0,0125g Polyöstriolphosphat. Beispiel 4 0,5 g Testosteron werden in 10 ml wasserfreiem Pyridin gelöst, Bei -10° gibt man diese Lösung tropfenweise unter Umschütteln zu einer Lösung von 0,19 ml Phosphoroxychlorid in 6 ml wasserfreiem Pyridin. Zusatzdauer: 4 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei -10° stehen, wonach sie unter Umschütteln und Abkühlung tropfenweise zu einer Lösung von 0,47 g Phloretin in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt bei -10° während 1/2 Stunde stehen, wonach unter Umschütteln eine Lösung von 0,15 ml Phosphoroxychlorid in 5 ml wasserfreiem Pvridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 3 Minuten. Die Mischung bleibt dann 3 Stunden bei -10° und danach bei Zimmertemperatur noch 15 Stunden stehen. Dann wird zu der Mischung feinzerquetschtes Eis zugesetzt, und nach Abfiltrieren einer kleineren Menge von ungelöstem Stoff wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der eingedampfte Rest wird in 10 ml 2 n-Natriumhydroxyd gelöst und mit 15 ml 2 n-Salzsäure gefällt, die mit 1\atriumchlorid gesättigt ist. Das Produkt wird abfiltriert, mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und danach im @ralcuumexsilclcator getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,8 g; das Produkt enthält 75°/m von nicht dialysierbarem Polytestosteronphloretinphospllat. Beispiel s 0,251 g Testosteron werden in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird unter Umschütteln bei -10° zu einer Lösung von 0,095 ml Phosphoroxychlorid in 3 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die ?Mischung bleibt 1/2 Stunde bei -10° stehen, wonach sie unter Urrschütteln und Abkühlung tropfenweise zu einer Lösung von 0,11 g Phloroglucin in 2,5 ml wasserfreiem Pyridin zugegeben wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 1 Stunde bei -10° stehen, wonach ihr unter Utnschütteln eine Lösung von 0,075 ml Phosphoroxychlorid in 2,5 ml Pyridin zugesetzt wird. Die Mischung bleibt dann 3 Stunden bei -10° und bei Zimmertemperatur noch 15 Stunden stehen. Danach wird feinzerquetsches Eis zugesetzt, und die gewonnene Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, wonach die Aufarbeitung gemäß Beispiel 4 erfolgt. Die Ausbeute beträgt 0,33 g, und das Produkt enthält 93°/o von nicht dialysierbarem Polytestosteronphloroglucinphosphat. Beispiel 6 0,235 g östron werden in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird unter Ums-chütteln zu einer Lösung von 0,095 ml Phosphoroxychlorid in 3 ml wasserfreiem Pvridin gesetzt. Die Zusatzdauer ist 3 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei -10° stehen, wonach sie unter Umschütteln und Kühlung in eine Lösung von 0,11 g Phloroglucin in 2,5 ml wasserfreiem Pyridin tropfenweise gegeben wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Behandlung wird gemäß Beispiel 4 fortgesetzt. Die Ausbeute beträgt 0,33 g. Das Produkt enthält 9111/9 von nicht dialysierbarem Polyöstronphloroglucinphosphat.
  • Beispiel ? 0,47 g Ostron «erden in 10 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Diese Lösung wird unter Umschütteln zu einer auf -10° abgekühlten Lösung von 0,18 ml Phosphoroxychlorid in-5 ml wasserfreiem Pyridin gesetzt. Die Zusatzdauer ist 4 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei - 10° stehen, wonach sie unter Umschütteln tropfenweise einer auf -10° gekühlten Lösung von 0,47 g Phloretin in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 3 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei -10° stehen, wonach ihr unter Abkühlung und Umschütteln eine Lösung von 0,15 ml Phosphoroxychlorid in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Die Mischung bleibt 11/z Stunde bei -10° stehen, wonach feinzerquetschtes Eis zugesetzt wird. Ein wenig Niederschlag, der nicht in Lösung geht, wird abfiltriert, und das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, wonach es in derselben Weise wie im Beispiel 4 aufgearbeitet wird. Die Ausbeute beträgt 1,05 g. Das Produkt enthält 951/o von nicht dialysierha.rem Polyöstronphloretinphosphat. Beispiel 8 0,235 g östron werden in 5 nil wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird unter Umschütteln zu einer auf -10° abgekühlten Lösung von 0,095 ml Phosphoroxychlorid in 3 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei - 10° stehen, wonach sie unter Urnschütteln tropfenweise zu einer auf -10° gekühlten Lösung von 0,264 g Quercetin in 2,5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 1 Stunde bei -10° stehen, wonach sie unter weiterer Kühlung und Umschütteln zu einer Lösung von 0,075 ml Phosphoroxychlorid in 2,5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 3 Stunden bei -10° stehen, wonach feinzerquetschtes Eis zugesetzt wird. Die hierdurch gewonnene Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und gemäß Beispiel 4 aufgearbeitet. Die Ausbeute ist 0,65 g. Das Produkt enthält 95 % von nicht dialysierbarem Polyöstronquercertinphosphat.
  • Beispiel 9 0,235 g östron werden in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Diese Lösung wird unter Umschütteln zu einer auf -10° gekühlten Lösung von 0,095 ml Phosphoroxychlorid in 3 ml- wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei -10° stehen, wonach sie unter Umschütteln tropfenweise zu einer auf -10° gekühlten Lösung von 0,37 g Phloridzin (wasserfrei) in 5 ml wasserfreiem ' Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 11/2 Stunde bei -10° stehen, wonach unter fortgesetzter Kühlung und Umschütteln eine Lösung von 0,12 ml Phosphoroxychlorid in 4 ml wasserfreiem Pyridin zugegeben wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 2 Stunden bei -10° stehen, wonach feinzerquetschtes Eis zugesetzt wird. Die Aufarbeitung erfolgt dann wie im Beispiel 4 angegeben. Die Ausbeute beträgt 1,1 g. Das Produkt enthält 94% nicht dialysierbares Polyöstronphloridzinphosphat. Beispiel 10 0,235g östron werden in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wird unter Umscbütteln zu einer auf -10° gekühlten Lösung von 0,095 ml Phosphoroxychlorid in 3 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt 1/2 Stunde bei - 10° stehen, wonach sie unter Umschütteln zu einer auf - 10° gekühlten Lösung von 0,53 g Rutin (wasserfrei) in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst zugesetzt wird. Zusatzdauer: 2 Minuten. Die Mischung bleibt bei - 10° 11/2 Stunde stehen, wonach ihr unter fortgesetzter Kühlung und Umschütteln eine Lösung von 0,19 ml- Phosphoroxychlorid in 6 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt wird. Zusatzdauer: 3 Minuten. Die Mischung bleibt 15 Minuten bei - 10° stehen, wonach feinzerquetschtes Eis. zugesetzt wird. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 4. Die Ausbeute ist 0,6 g. Das Produkt enthält 901/0 nicht dialy sierbares Polyöstronrutinphosphat. Beispiel 11 0,25g östradiol werden in 10m1 wasserfreiem Pyridin gelöst. Unter Abkühlung und Umschütteln wird bei -10° eine Lösung von 0,13m1 Thiophosphorylchlorid in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 5 Minuten. Die Mischung bleibt 3 Stunden bei -10° stehen und dann noch 15 Stunden bei Zimmertemperatur. Dann wird feinzerquetschtes Eis zugesetzt, wonach die gewonnene Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft wird. Der Rest wird nach Eindampfung mit 2 n--Salzsäure verrieben, filtriert, mit Wasser gewaschen und schließlich im Vakuumexsikkator getrocknet. Die Ausbeute beträgt 0,3 g. Das Produkt enthält 95 % nicht dialysierbares Polyöstradiolthiophosphat.
  • Beispiel 12 0,272g östradiol und 0,11g Resorcin werden in 5 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Unter Umschüttelii wird bei -10° eine Lösung von 0,19 ml Phosphoroxychlorid in 5 ml wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Zusatzdauer: 3 Minuten. Die Mischungbleibt 3 Stunden bei -10° und danach weitere 15 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.. Dann wird feinzerquetschtes Eis zugesetzt, und nach 24stündigem Sbehenlassen hat sich eine klare Lösung gebildet, die im Vakuum zur Trockne eingedampft wird. Das Produkt wird in 10 ml 1 n-Natriumhydroxydlösung gelöst und mit 5 ml 5 n-Salzsäure gefällt. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und mit einigen ml Wasser gewaschen und danach im Vakuumexsikkator getrocknet. Die Ausbeute beträgt 0,5 g. Das Produkt enthält 96% nicht dialysierbares Polyöstradiolresorcinphosphät. Beispiel 13 0,55g Östradiol werden unter Erwärmen in 5m1 wasserfreiem Dioxan gelöst. Danach werden 0,19M1 Phosphoroxyclilorid zugesetzt und die Lösung auf dem Dampfbad unter Rückkühlung erwärmt. Nach Ablauf von 17 Stunden hat sich eine amorphe Masse gebildet. Die Mischung wird abgekühlt, und 20 ml Wasser werden zugesetzt. Man erhält einen Niederschlag, welcher abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuumexsikkator getrocknet wird. Die Ausbeute. beträgt 0,71 g. Das Produkt enthält 75 0/0 nicht dialysierbares Polyöstradiolphosphat. Die Analyse ergibt einen Feuchtigkeitsgehalt von 3,1%, während der Phosphorgehalt der getrockneten Probe 8,2 % beträgt. Beispiel 14 0,3g Testosteron werden in 10m1 wasserfreiem Pyridin gelöst. Bei 20° werden auf einmal 0,11m1 Phosphoroxychlorid zugesetzt. Die Mischung bleibt 48 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, wonach sie auf dem Dampfbad 1 Stunde erwärmt wird. Dann wird sie abgekühlt, und es wird feinzerquetschtes Eis zugesetzt. Die gebildete Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rest nach der Eindampfung wird mit verdünnter Salzsäure bearbeitet. Man erhält ein rötliches Pulver, das bei Dialyse einen Gehalt von 90% nicht dialysierbarem Polytestosteronphosphat enthält. Beispiel 15 0,55g Östradiol werden in S ml Dioxan gelöst. Nach Zusatz von 0,18 ml Phosphortrichlorid wird die Lösung 25 Stunden auf dem Dampfbad unter Rückfluß erwärmt. Nach Abkühlung wird feinzerquetschtes Eis zugesetzt, wobei sich ein weißer Niederschlag bildet. Dieser wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Nach Trocknung im Vakuumexsikkator erhält man 0,66 g eines weißen Pulvers. Das Produkt enthält etwa 50% nicht dialysierbares Polyöstradiolphosphit. Der Phosphorgehalt beträgt 9,3%.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide der Östron-, Androstan- oder Testosteronreihe, einschließlich der Enolformen entsprechender Steroidketone, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Steroide, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Kupplungsstoffen, die mindestens zwei nicht benachbarte, phosphorylierbare Gruppen enthalten, so lange pbosphoryliert, bis Produkte mit estergebundenen Steroidgruppen gebildet werden, die einerseits Hochmolekular, jedoch in jedem Fall nach der anschließenden Hydrolyse in Wasser bei neutraler oder alkalischer Reaktion löslich sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit dem Phosphorylierungsmittel so lange fortgesetzt wird, bis das Molekulargewicht des gewonnenen Produktes höher als 2000 ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die angewandte Menge Phosphorylierungsmittel die dem Steroid und dem Kupplungsstoff äquivalente Menge nicht wesentlich übersteigt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungsstoff ein aromatisches Di- oder Polyamin, ein Di- oder Polyphenol oder ein Aminophenol angewandt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Steroidmoleküle mit nur je einer Hydroxylgruppe oder einer durch Enolisierung einer Ketogruppe gebildeten Hydroxylgruppe mit einem Phosphorylierungsmittel unter Anwendung eines Kupplungsstoffes mit mindestens drei Amino- und/oder Hydroxylgruppen umgesetzt werden, wobei die Moleküle dieses Kupplungsstoffes vor, während oder nach der Vereinigung mit der steroidhaltigen Gruppe phosphoryliert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Gegenwart eines kondensationsfördernden Mittels, insbesondere eines tertiären Amins, erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 650 089, 860 215, 856149; britische Patentschrift Nr. 463 163; USA.-Patentschrift Nr. 2 611773.
DEA21547A 1953-11-20 1954-11-15 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Verbindungen hydroxylgruppenhaltiger Steroide Pending DE1009183B (de)

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