DE476717C - Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Hormonpraeparate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Hormonpraeparate

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DE476717C
DE476717C DEE28779D DEE0028779D DE476717C DE 476717 C DE476717 C DE 476717C DE E28779 D DEE28779 D DE E28779D DE E0028779 D DEE0028779 D DE E0028779D DE 476717 C DE476717 C DE 476717C
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    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
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Description

  • Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Hormonpräparate Ein großer Teil der Wirksamkeit gewisser Organe mit innerer Sekretion beruht auf dem Einfluß, welchen diese auf die Steigerung des Stoffwechsels ausüben. Von anorganischen Elementen ist die den Stoffwechsel überaus steigernde Wirkung des Jods bekannt und therapeutisch verwendet. Ein Zusammentreffen dieser beiden Faktoren findet in der Schilddrüse statt, demjenigen Organ, das als Jodüberträger und als den Stoffwvechsel steigernd früher hauptsächlich in Betracht kam. Das Vorkommen von Jod in allen anderen Organen hat wegen seiner äußerst geringen Menge biologisch keine wesentliche Bedeutung. Es lag nun nahe, zu untersuchen, ob diese nahezu jodfreien Organe auch imstande sind, Jod zu binden, und ob diese Jodbindung weiterhin ihre. Wirksamkeit steigern kann. In der Tat hat es sich gezeigt, daß man durch Kombination von Jod in Form chemischer Anlagerung die therapeutische Wirksamkeit solcher innersekretorischer Organe erhöhen kann. Es soll dahingestellt bleiben, worauf die Bindungsfähigkeit dieser Organe an Jod beruht. Jedenfalls ist eine solche noch niemals technisch ausgeführt worden oder irgendwie beschrieben. Unter Ausschaltung der Schilddrüse als an und für sich jodhaltigem Organ wurde das Verhalten von Jod zu den anderen innersekretorischen Organen untersucht. Es ist demnach festzustellen, daß das Wesen der vorliegenden. Erfindung auf =der tatsächlichen Erhöhung des Jodgehalts der von natürlich gebundenem Jod nahezu freien hormonhaltigen Organe durch Anlagerung künstlich zugeführter Jodmengen in berechneter Menge beruht.
  • An sich ist es natürlich lange bekannt, daß gewisse Stoffe Jod binden. Alle Fette und. fettähnlichen Körper lagern Jod an. Die Hüblsche Jodzahl spielt ja bei ihrer Erkennung eine gewisse Rolle. Ferner sind auch einige Gruppen des Eiweißmoleküls imstande, Jod zu binden. Es sind solche Eiweißpräparate von hohem Jodgehalt (170/0) hergestellt worden, z. B. nach den Methoden von Blum, Liebreich, Hopkins, V a u b e 1 u. a. Diese organischen Jodverbinduing en sollten als Ersatz für Jodalkalien in der Jodtherapie dienen mit mehr oder weniger Erfolg.
  • Das ist an und für sich ganz bekannt, und dies bezweckt auch das Verfahren der Patentschrift 36z 896 K1. 3oh. Nach dieser werden Ersatzmittel für Jodalkalien durch jodierung natürlicher Nahrungsmittel, welche Fett, Lipoid und Eiweißstoffe in natürlichem Zusammenhang enthalten, wie Eigelb, Gehirn und Rückenmarksubstanz, in wäßriger Suspension mit alkoholischer Jodlösung bei Siedetemperatur erhalten. Hierbei werden alle jodaddierenden Stoffe jodiert; Eiweiß, Gehirn usw. spielen lediglich die Rolle unreiner Fettstoffe und sind als solche Träger des Jods. Die unübersehbaren Spaltungen und Oxydationen, die diese Träger bei der Jodierung erleiden müssen, spielen gar keine Rolle. Es handelt sich nur um möglichst hochjudierte Produkte.
  • Bei den Produkten des vorliegenden Verfahrens kommt es aber nicht wie bei, dien bekannten Jodpräparaten darauf an, mit ihrer Hilfe dem menschlichen Körper möglichst große Jodmengen in irgendeiner der bekannten Formen zuzuführen, sondern daß nach ihrer Verabreichung eine tatsächliche Jodretention stattfindet. Es sollen weiterhin nicht Eiweiß- oder Fettstoffe oder beliebige Bestandteile des tierischen Körpers jodiert werden, sondern ausschließlich Drüsen mit innerer Sekretion (ausgenommen Schilddrüse), di;e an und für sich schon therapeutisch wirksam sind und deren Wirksamkeit durch Jodanlagerung gesteigert werden soll. Durch die Einführung von Jod rin diese Drüsen, welche dem Körper als natürliche Jodspeicher und Überträger dienen, wird die Jodrebention erleichtert und die Tätigkeit des Stoffwechsels erhöht. Das vorliegende Verfahren wendlet also die an und für sich bekannte Eigenschaft der Jodaddition an Eiweißstoffe zum erstenmal nur für solche Drüsen mit innerer Sekretion und spezifischer Wirkung an, die an und für sich nahezu frei von natürlit h gebundener Jod sind. Es muß selbstverständlich darauf geachtet werden, die teilweise recht empfindlichen Stoffe, welche die wirksamen Substanzen der Drüsen enthalten, zu schonen. Hitze und scharfe chemische Angriffe sind bei der Jodierung zu vermeiden. Es ist auch durchaus. nicht angebracht, die Drüsenstoffe bis zur Sättigung zu jodieren und so zu spalten. Schon geringe Mengen angelagerten Jods genügten. Das wird auch durch die Arbeiten von Hildebrandt, Neißer und A. L ö w y bestätigt, in denen die günstige Wirkung kleiner und kleinster Jodmengen in Verbindung mit Organtherapie hervorgehoben ist.
  • Das Verfahren. wird so ausgeführt, daß man auf den Brei innersekretorischer Drüsen oder auf deren Auszüge mit Ausnahme der Schilddrüse Jod meiner Form einwirken läßßt, die es gestattet, die Jodmengen genau zu dosieren.
  • Läißt man. also auf fein gemahlenen OrganbTei bei gewöhnlicher Temperatur bestimmte Mengen Jod in der Farm von alkoholischer Jodlösung einwirken, rührt fortwährend, bezüglich läßt stehen, so lagert sich das Jod an. Man hat es auf diese Weise in der Hand; Präparate von genau bestimmtem Jodgehalt herzustellen:.
  • Als Nebenwirkung tritt eigne bei den stark fäulnisfähigen Organen sehr erwünschte längere Konservierung der Organmassen ein.
  • Zwar haben bereits C r a w f o r d und. Ost .e n. b e r g (vgl. The American Journal of Pharmacy Bd. 86 [igiq.] S. 3o2) aus einem Auszug der Hypophyse, also auch einem ebenfalls von natürlich gebundenem Jod freien hormonhaltigen Organ, durch Fällung mit Jodjodkalium und Zersetzung des Niederschlages mit schwefliger Säure den bekannten wirksamen Bestandteil der Hypophyse abgetrennt, der von anderer Seihe aus den Fällungen des Auszuges mit Phosphorwolframsäure bzw. mit Pikrins;äure gewonnen werden konnte. Bei drein durch Fällungen mix Jodjodkalium intermediär entstehenden Niederschlag, _ der in der angeführten Veröffentlichung weder durch seinen Jodgehalt noch durch Angabe seiner sonstigen chemischen und physikalischen Eigenschaften näher gekennzeichnet ist, handelt es sich jedoch offenbar um eine labile, Jod leicht wieder abspaltende Doppelverbindung, wie solche bekanntlich auch bei dien Fällungen der Lösungen von Eiweißstoffen, Alkaloiden oder anderen organischen Basen mit Jodjodkalium, Phosphorwolframsäure, Pikrinsäure, Quecksilberchlorid, Tannin o. dgl. gebildet werden, keinesfalls aber um ein Jod in fester Form und Bindung enthaltendes Produkt. Es war demgegenüber auch nicht vorauszusehen, wie sich die Hypophyse selbst oder aus ihr erhältliche Auszüge bzw. andere nahezu jodfreie Organe, wie Testikel, Ovarien, Milz, Nebennieren, Thymus- und Pankreasdrüsen oder deren Auszüge, gegenüber alkoholischer Jodlösung unter den oben angeführten Bedingungen verhalten würden. Bei der Empfindlichkeit vieler Hormone gegen chemische Reagenzien erscheint es ferner überraschend, daß ihre Wirksamkeit bei der Jodierung der sie enthaltenden Organe nicht beeinträchtigt wird.
  • Der Durchschnittsgehalt der innersekretorischenOrganre an Trockensubstanz schwankt zwischen etwa 17 bis 25 _%. Für die nachstehenden Beispiele wird ein DuTchschnittsgehalt von etwa 2o % angenommen, was ungefähr der Wirklichkeit entspricht. Auf diesen Prozentsatz ist auch die zugeführte Menge von Jod umgerechnet.
  • Beispiel i ioo g Ovarien präpariert und fein zerteilt, die etwa 20g Trockensubstanz enthalten, werden mit io ccm einer 2oprozentigen alkoholischen Jodlösung bei gewöhnlicher Temperatur innig verrührt. Farbe und Geruch des Jods verschwindet sehr bald. Nach erfolgter Aplagamng streicht man in dünner ;Schicht auf Platten. und trocknet bei etwa q.0° im Vakuum oder mit warmem Luftstrom und zerkleinert. Nach Zerkleinerung erhält man etwa 20 g eines dunkelglelben Pulvers mit einem Gehalt vorn 0,2g oder i % Jod. . Beispiel 25og Thymusdrüse werden zerkleinert und von Häuten, Sehnen und Adern befreit. Der feine Brei beträgt etwa Zoo g und wird mit 2o ccm einer 2prozentigen Jodlösung bei gewöhnlicher Temperatur verrührt. Nach Verschwinden des Jods -erfolgt die weitere Behandlung wie im Beispiel i.
  • Ausbeute: 4o g eines gelblichen Pulvers, enthaltend 0,4 g Jod = i o'o.
  • ,Beispiel 3 Hoden vom Stier, Schwein oder Schaf werden enthäutet und von den Nebenhoden befreit, dann fein zerkleinert. 5009, entsPmechend etwa ioog Trockensubstanz, mischt man innig mit 5o ccm einer 24prozentigen Jodlösung. Das Jod ist nach einigen Minuten verschwunden Die Masse wird wie oben beschrieben getrocknet. Man erhält ioog eines hellgrauen Pulvers, enthaltend i g Jod = i %.

Claims (1)

  1. PATFNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Hormonpräparate von ;genau bestimmbarem Jodgehalt aus solchen Drüsen mit innerer Sekretion, die nahezu frei von natürlich ;gebundenem Jod sind, dadurch gekennzeichnet, d,aß man geringe Mengen Jod in alkoholischer Lösung von genau bestimmtem Jodgehalt auf diese harmonhaltigen Organe oder ihre Auszüge bei ;gewöhnlicher Temperatur einwirken läßt und die so erhaltenen Verbindungen schonend trocknet.
DEE28779D 1922-12-01 1922-12-01 Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Hormonpraeparate Expired DE476717C (de)

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