AT398372B - Verfahren zur prophylaxe der hypokalzämischen gebärlähmung und der atypischen gebärparese des rindes - Google Patents

Verfahren zur prophylaxe der hypokalzämischen gebärlähmung und der atypischen gebärparese des rindes Download PDF

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Description

AT 398 372 B I. Gegenstand der Anmeldung ist die Anwendung einer Pflanze, deren natürlicher Gehalt an Vitamin D3 (1,25-Dihydroxycholecalziferol) und Vitamin D3-C25-Glykosid (1,25-Dihydroxycholecalziferol-C25-Glykosid) 150000 I.E. pro kg Trockensubstanz (Waser et al.) beträgt, zur Verhinderung der Hypokalzämi-schen Gebärlähmung und der atypischen Gebärparese des Rindes. Die zum Zeitpunkt der Geburt 5 abfallenden Serumkalzium und Serumphosphatwerte sind für die klinischen Symptome der genannten Krankheiten verantwortlich. Das Auftreten der Krankheit kann in 70-90 % der Fälle durch Applikation von Vitamin D3 Präparaten verhindert werden, da Vitamin D3 (auch seine Analoga und Vorstufen und auch Vitamin D2, aber mit geringerer Wirksamkeit) zu einer Steigerung der Serumkalzium und Phosphatwerte führt. Im Versuch an Schafen konnte gezeigt werden (Waser et al.), daß bei Verabreichung von täglich 1,45 io kg Trisetum flavescens mit ca. 90 % Trockensubstanz pro Tier nach 62 Tagen erste Verkalkungserscheinungen auftreten. Bleibt man daher unter der Dosis bei welcher mit ersten Vergiftungserscheinungen zu rechnen ist, nämlich täglich 1200 g Trockensubstanz (entsprechend 180000 I.E. 1,25-Dihydroxycholecal-ziferol) pro Tier (Durchschnittsgewicht 70 kg) über einen Zeitraum von 62 Tagen, ist nicht mit toxischen Nebenwirkungen zu rechnen. 75 II. derzeitiger Stand der Prophylaxemöglichkeiten: 1. kalziumarme Fütterung (Da jedoch Weidegras und Heu die Hauptnahrungsquelle des Wiederkäuers darstellen und gleichzeitig verhältnismäßig viel Kalzium enthalten, stößt diese Methode bei üblichen landwirtschaftlichen Verhältnissen rasch an ihre Grenzen.) 2. perorale Applikation eines mit UV-Licht bestrahlten Hefepräparates 20 3. einmalige intramuskuläre Injektion von 5-10 Millionen I.E. kristallinem Vitamin D3 (1,25-Dihydrox- ycholecalziferol) 2-8 Tage vor dem Abkalben. 4. Weiters verweist die Literatur auf die Möglichkeit der peroralen Applikation von Solanum malacoxylon zur Verhinderung der Hypokalzämischen Gebärlähmung, welches ebenfalls ein 1,25-Dihydroxychole-calziferol-Glykosid von noch unbekannter Struktur enthält. 25 Jedoch konnte in Versuchen zur Verträglichkeit der zur Verhinderung der Hypokalzämischen Gebärlähmung empfohlenen Mengen an Solanum malacoxylon (Kunz & Hänichen 1981) gezeigt werden, • daß bereits im prophylaktisch empfohlenen Dosierungsbereich mit toxischen Nebenwirkungen (schwere Verkalkungen in der Aorta abdominalis und Endokard) zu rechnen ist. • Außerdem ist eine perorale Applikation im mg-Bereich pro kg Lebendmasse nicht exakt durchzu- 30 führen und mit Unsicherheitsfaktoren verbunden. • Darüberhinaus enthalten sämtliche Solanaceaenarten toxische Steroidalkaloide, welche beim Rind Apathie, Freßunlust, Speicheln, allgemeine Schwäche, Rötungen oder Erosionen der Mundschleimhäute, Zittern, Taumeln, leichte bis mäßige Tympanie, wässrigübelriechenden Durchfall, Herzfrequenzsteigerung und erschwerte Atmung verursachen können. 35 · Zudem stellt Solanum malacoxylon eine Pflanzenart des subtropischen Raumes dar. III. Im Gegensatz zu den Nachteilen der bestehenden Prophylaxemöglichkeiten liegt der enorme Vorteil des Verfahrens zur Prophylaxe der Hypokalzämischen Gebärlähmung und der atypischen Gebärparese des Rindes durch perorale Applikation von Trisetum flavescens (Goldhafer) in folgenden Punkten: 1. Exakt ermittelte Substanzen mit 4,25 Vitamin D3 Wirkung (1,25-Dihydroxycholecalziferol und 40 1,25-Dihydroxycholecalziferol-Glykosid} sowie deren Äquivalenzdosis in I.E. (150000 I.E. pro kg
Trockensubstanz). Aufgrund der bekannten Äquivalenzdosis ist es möglich unterhalb der minimalen toxischen Grenzkonzentration zu dosieren. Mit Verkalkungen in Aorta abdominalis und Endokard ist nicht zu rechnen. 2. Da die perorale Applikation von Trisetum flavescens, im Gegensatz zu Solanum malacoxylon, im 45 Grammbereich pro kg Lebendmasse (also um den Faktor 1000 höher) erfolgt, ist diese mit wesentlich geringeren Unsicherheitsfaktoren behaftet und somit als weitaus exakter zu bezeichnen. 3. Die frühzeitige, kontinuierliche, in geringeren Dosen erfolgende Applikation von 1,25-Dihydroxycholecalziferol und 1,25-Dihydroxycholecalziferol-Glykosid in Form des Futtergrases Trisetum flavescens ermöglicht im Gegensatz zur einmaligen intramuskulären Injektion von 1,25-Dihydroxycholecal- 50 ziferol 2-8 Tage ante partum auch bei frühzeitig abkalbenden Rindern die Verhinderung der Hypokalzämischen Gebärlähmung. 4. Trisetum flavescens ist Bestandteil der heimischen Flora (speziell in Lagen von 700-1400 m Seehöhe), läßt sich somit feldmäßig anbauen und daher kostengünstig gewinnen. 5. Die Verabreichung von Trisetum flavescens bedarf keiner tierärztlichen Überwachung und kann 55 mühelos über Zufütterung zum Grundfutter vom Tierhalter selbst vorgenommen werden. 6. Da Trisetum flavescens ein einfaches Futtergras ist, unterliegt die Abgabe weder einer Rezept- noch einer Apothekenpflicht. Somit wird der einfache Vertrieb über herkömmliche Verkaufsstellen landwirtschaftlicher Produkte ermöglicht. 2

Claims (2)

  1. AT 398 372 B Abschließend ist zu bemerken, daß diese Form der Prophylaxe ob der oben genannten Vorteile nicht nur in der Lage ist, die bestehenden Methoden zu substituieren, sondern diesen bei weitem überlegen ist. Literatur: W.Kunz & T.Hänichen Solanum malacoxylon: Untersuchungen über die Verträglichkeit der zur Prophylaxe der Hypokalzämischen Gebärlähmung empfohlenen Mengen in: Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 94, p.421-424 (1981). J.Waser, J.Meyer, T.Hänichen, G.Dirksen Trisetum flavescens und Vitamin D3: Vergleich der kalzinogen Wirkung beim Schaf, in: Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 96, p.163-166 (1983). Patentansprüche 1. Verfahren zur Prophylaxe der Hypokalzämischen Gebärlähmung (Gebärparese, Milchfieber) und der atypischen Gebärparese (Hypophosphatämisches Festliegen) des Rindes, dadurch gekennzeichnet, daß perorale Applikation von Trisetum flavescens (Goldhafer) erfolgt.
  2. 2. Verfahren zur Prophylaxe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom 21. Tage vor dem errechneten Geburtstermin bis zum 21. Tage danach-an jedem dieser Tage oder nur an einigen dieser Tage oder auch nur an einem einzigen dieser Tage Trisetum flavescens (Goldhafer) peroral im Dosierungsbereich von 0,2 kg bis 20 kg Trockensubstanz pro 500 kg Lebendmasse verabreicht wird. 3
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