DE3447735C2 - Verwendung von Diethylaminoethyldextran zur Behandlung von Hyperinsulinismus - Google Patents

Verwendung von Diethylaminoethyldextran zur Behandlung von Hyperinsulinismus

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DE3447735C2
DE3447735C2 DE3447735A DE3447735A DE3447735C2 DE 3447735 C2 DE3447735 C2 DE 3447735C2 DE 3447735 A DE3447735 A DE 3447735A DE 3447735 A DE3447735 A DE 3447735A DE 3447735 C2 DE3447735 C2 DE 3447735C2
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Abstract

Die Erfindung beschreibt die Verwendung von Diethylaminoethyldextran (DEAE-D) zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Hyperinsulinismus. Diethylaminoethyldextran zeigt eine hemmende Wirkung auf Hyperinsulinismus durch eine Vermittlung der Gastroenterohormone.

Description

I. Klinische Versuche
Materialien und Verfahren w
Versuchsmodelle waren zwölf ausgewählte, sich in klinischer Behandlung befindende Patienten, die an Hyper- \
insulinismus, verbunden mit anderen pathologischen Befunden, litten, um zu zeigen: ι
b5 a) die Reaktion von DEAE-D auf Insulinismus, >
b) die Dosierung des für solche Zwecke benötigten Arzneimittels, t
c) die geeigneten Verabreichungszeiten, ' >·
d) die hormoneilen Ansprechzeiten, ι»
e) irgendeine Intoleranz gegenüber dem Arzneimittel,
f) den biologischen Nachweis der Ergebnisse mit der Bestätigung des vermuteten Wirkungsmechanismus. Acht dieser Patienten wurden auf eine Diät von 1000 bis 1200 Kalorien gesetzt ausgewogen an Glycäden.
Peptiden, und Lipoiden, verbunden mit der Verabreichung von DEAE-D in einer Dosis von 500 mg/20 kg Körpergewicht in einer einzigen Pille bei der Morgenmahlzeit Der Seruminsulinspiegel wurde aus Blutproben, 5 die jede 30 min über 120 min gezogen wurden, durch Zentrifugation und R.LA.-Messung des Insulins, ausgedrückt in μ-Einheiten/ml, bestimmt
Vier der Patienten wurden auf eine kontrollierte Fastentherapie gesetzt mit einer DEAE-D-Verabreichung in den Dosen und Aufstellungen wie zuvor beschrieben. Der Insulinspiegel wurde bei diesen Patienten ebenfalls alle 30 min über 120 min getestet 10
Beispiel 1
M. V, 23 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus, verbunden mit Hyperprolactinismus mit Oligomenorrhöe 15
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät+3 g DEAE-D in einer einzigen Pille um 13:00
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen, und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der RJA.-Methode. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
basal 30 min nach dem Essen 65,8 Mikroeinheiten/ml 20
30 min nach dem Essen 65,8 Mikroeinheiten/ml
60 min 27,5
90 min 25,4
120 min 17,4
— Keine begleitende pharmakologische Therapie 25
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 2
P.M, 19 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus, Hyperprolactinismus und Gonadotropin-Störungen
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät + 2,5 g DEAE-D
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die folgenden Werte wurden erhalten: 35
30 min nach dem Essen 62,1 Mikroeinheiten/ml
60 min 46,5
90 min 25,8
120 min 17,5
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
45 Beispiel 3
A. C, 59 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus, verbunden mit erhöhtem Harnsäurespiegel im Blut und hydroelektrolytischen Störungen
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät + 2,5 g DEAE-D 50
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die folgenden Werte wurden erhalten:
basal 30 min nach dem Essen 55,4 Mikroeinheiten/ml
60 min 40,9 55
90 min 38,4
120 min 17,8
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz-und mittelfristige Nebenwirkungen: keine 60
— Toleranz.: upuniai
Beispiel 4
N. M. S., 52 Jahre, weiblich t>5
— Hyperinsulinismus und Klimakteriumssyndrom
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät+ 2 g DEAE-D
— Blutproben jede 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die
folgenden Werte wurden erhalten:
basal 30 min nach dem Essen 343 Mikroeinheiten/ml
60 min 223
90 min i7,2
120 min IU
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine ίο — Toleranz: optimal
Beispiel 5
L R., 55 Jahre, weiblich
— Hyperinsdinismus bei Diabetes vom Typ 2
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät+3g DEAE-D
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die folgenden Werte wurden erhalten:
:o basal
30 min nach dem Essen 64,0 Mikroeinheiten/ml
60 min 33,0
90 min 29,2
120 min 22,8
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 6
G. R, 33 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus und Hypothyreose
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät + 2g DEA E-D
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die folgenden Werte wurden erhalten:
30 min nach dem Essen 59,4 Mikroeinheiten/ml
60 min 21,1
90 min 18,5
120 min 14,0
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 7
A. A., 59 Jahve, männlich
— Hyperinsulinismus bei Diabetes vom Typ 2
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät + 2,5 g DEAE-D
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die folgenden Werte wurden erhalten:
basal 30 min nach dem Essen 61,1 Mikroeinheiten/ml
60 min 59,0
90 min 22,3
120 min 21,2
— Keine begleitende pharmakologische Therapie — Kurz-und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 8
L M., 19 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus mit Ovariumsstörungen
— Frei ausgewogene Normalkaloriendiät + 2g DEAE-D
— Blutproben alle 30 min nach dem Essen und Insulinismus, gemessen mit Hilfe der R.I.A.-Methode. Die
folgenden Werte wurden erhalten:
basal 30 min nach dem Essen 59,2 Mikroeinheiten/ml
60 min 34,3
90 min 25,7 5
120 min 14,6
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal ι ο
Beispiel 9
P. DiF, 19 Jahre, weiblich
— Konstitutioneller Hyperinsulinismus mit Ovariumsstörungen und Oligomenorrhöe 15
— Vollständiges Fasten für 48 h, ernährt mit einer Veneninfusion, um das hydroelektrolytische Gleichgewicht zu erhalten
— Der Insulinspiegel wurde 30 min nach der Verabreichung von 2 g DEAE-D gemessen. Die folgenden Werte wurden erhalten:
30 min 15,7 Mikroeinheiten/ml
60 min 14,0
90 min 12,7
120 min 10,5
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 10 »
E C, 33 Jahre, weiblich
— Hyperinsulinismus mit Diabetes vom schweren Typ 2 und Hypercortisolismus (hypercortisolemia)
— Vollständiges Fasten für 24 h, ernährt mit einer Veneninfusion
— Der Insulinspiegel wurde 30 min nach der Verabreichung von 2 g DEAE-D gemessen. Die folgenden Werte 35 wurden erhalten:
40
30 min 24,8 Mikroeinheiten/ml
60 min 21,0
90 min 20,1
120 min 20,2
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 11
S. Α., 40 Jahre, männlich
— Hyperinsulinischer Diabetes
— Vollständiges Fasten für 24 h, ernährt mit einer Veneninfusion
— Der Insulinspiegel wurde 30 min nach der Verabreichung von 2 g DEAE-D gemessen. Die folgenden Wene wurden erhalten:
30 min 34^ Mikroeinheiten/ml
60 min 31,5
90 min 27,8
120 min 26,2
55
— Keine begleitende pharmakologische Therapie 60
— Kurz- und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
Beispiel 12
65
S. E^ 47 Jahre, männlich
— Hyperinsulinischer Diabetes vom Typ 2
— Vollständiges Fasten für 24 h, ernährt mit einer Veneninfusion
— Der Insulinspiegel wurde 30 min nach der Verabreichung von 2 g DEAE-D gemessen. Die folgenden Werte wurden erhalten:
30 min 32,1 Mikroeinheiten/ml
60 min 27,2
90 min 26,3
120 min 26,6
— Keine begleitende pharmakologische Therapie
— Kurz-und mittelfristige Nebenwirkungen: keine
— Toleranz: optimal
In den Beispielen 1 bis 8 wurde eine mittlere, kritische Abnahme des Insulinismus von mehr als 2Z3 des
Maximalwertes festgestellt innerhalb von durchschnittlich 60 bis 90 min. Eine Reduzierung mit der Zeit wurde ebenfalls festgestellt, sogar unter den Ausgangsbasalwert. In allen Fällen wurde ein "Sättigungsgefühl" berichtet, und es wurde ein plötzlicher Gewichtsverlust (von 400 bis 600 g) am Tag nach der Behandlung mit DEAE-D beobachtet.
In den Beispielen 9 bis 12, in denen die Personen fasteten und mit DEAE-D behandelt wurden, zeigten die Ergebnisse eine geringe Abnahme des Basalhyperinsulinismus, sogar 2 h nach der Verabreichung von DEAE-D. Das Arzneimittel wurde während des Fastens ebenfalls gut vertragen.
Die vorstehenden Ergebnisse bestätigen die Wirkung des Arzneimittels auf den Reiz, den die Nahrungsvorläufer auf die Gastroenterohormone ausüben, und die Wirkung des letzteren auf Insulinismus.
II. Klinische Versuche
Materialien und Methoden
70 Personen beiderlei Geschlechts im Alter von 18 bis 65 Jahren und in zwei Gruppen geteilt, die in klinischer Behandlung waren, wurden untersucht
Die erste Gruppe schloß 47 Personen ein, die auf der Grundlage der Basisinsulinwerte über Normal (5 bis 20 Mikro/Uml) ausgewählt wurden. Die zweite Gruppe schloß 23 Personen mit normalem basalen Insulinismus ein.
Die Mitglieder der ersten Gruppe hatten ein Gewicht von 18 bis 62 kg über dem Idealgewicht; die Mitglieder der zweiten Gruppe hatten ein normales Gewicht Beide Gruppen waren frei von anderen innersekretorischen Störungen und organischen Pathologien. Allen Personen wurde eine Standard-Diät mit normalen Kalorien in den zehn Tagen vor dem Test verabreicht.
Am Tag A bekamen sie eine 1500-Kalorien-Mahlzeit, ausgewogen an Glyciden, Proteinen und Lipoiden in der Stunde Null.
Seruminsulinismus wurde mit zwei Proben unier Verwendung der R.I.A.-Methode zur Zeit 0—30' (B), +30', + 60', + 90', +120' und manchmal bei +180 min gemessen.
Zwei Tage später (Tag B) wurde der Test wiederholt mit der Verabreichung einer einzigen Pille von DEAE-D zur Essenszeit (Zeit Null), äquivalent einer Dosis von 500 mg pro 20 kg Körpergewicht
Die Ergebnisse der ersten Gruppe werden in der Tabelle I und die Ergebnisse der zweiten Gruppe in der Folgenden Tabelle II gezeigt.
Tabelle 1
+ 30'
+60'
+ 90'
+ 120'
+ 180'
1) 28,6 102,6 98,4 80,6 76,4 90,4 A
26,4 80,8 62,4 48,9 30,1 34.6 B
2) 26,2 116,8 121,0 80,3 78,2 A
30,1 90,6 70,4 48,2 26,1 B
3) 40,1 136,2 112,2 108,6 90,0 A
36,6 102,0 84,2 68,3 40,1 B
4) 21,8 128,0 132,7 102,6 90,4 A
28,2 90,2 74,6 46,2 26,1 B
5) 36,7 144,2 131,6 126,6 112,0 A
34,2 100,2 86,1 48,6 31,2 B
6) 32,6 134,6 132,4 128,2 99,6 A
28,9 126,3 94,2 94,6 32,2 B
7) 44,6 180,6 168,4 136,0 121,8 A
40,2 132,2 90,6 62,2 34,8 B
8) 28,6 118,6 124,4 90,2 88,4 A
30,1 100,4 79,9 44,2 21,6 B
9) 31,0 116,6 102,2 108,4 78,2 A
29,2 80,6 59,2 37,8 26,8 B
10) 21,6 90,6 86,2 70,4 69,2 A
24,1 71,2 46,6 29,7 16,2 B
H) 32,4 134,2 126,6 118,3 90,6 A
30,6 92,4 84,2 56,4 31,6 B
12) 38,1 164,2 138,6 141,0 112,8 82.6 A
36,2 102,6 80,3 61,6 44,2 30.8 B
13) 36,1 160,0 142,2 90,6 108,2 A
40,4 144,2 102,8 80,5 61,8 B
14) 27,6 118,6 90,2 90,6 86,1 A
33,8 102,4 86,6 60,2 40,8 B
15) 28,2 116,2 96,4 92,6 80,4 A
24,6 80,6 59,8 40,2 26,1 B
16) 30,6 164,2 113,6 128,8 102,2 A
28,8 108,6 80,2 62,1 36,4 B
17) 38,2 129,0 141,8 109,8 99,2 A
30,1 96,2 74,4 36,8 28,2 B
18) 26,1 132,2 112,4 98,4 76,2 A
30,8 102,0 72,7 48,3 26,4 B
19) 29,1 136,0 127,2 96,2 88,8 A
34,6 96,2 70,1 41,8 28,0 B
20) 26,6 98,2 84,6 79,2 80,3 A
24.1 78,2 46,3 22,0 24,6 B
21) 24,6 124,1 108,7 96,2 94,6 A
30,1 99,7 64,6 45,0 31,2 B
22) 29,0 116,2 99,8 96,4 87,2 A
24,6 78,6 43,6 32,4 21.8 B
23) 27,4 131,6 108,0 11,2 96,3 A
24,2 86,2 64,8 50,2 30,0 B
24) 28.4 102,0 90,6 108,2 80,4 A
18,2 96,2 80,4 62,1 58,6 B
25) 22,8 88,6 90,1 78,8 66,2 A
26,2 70,6 56,2 47,1 28,8 B
26) 28,6 863 80,6 78,6 68,8 A
24,0 72,6 58,8 42,2 23,8 B
27) 26,2 96,3 88,8 89,2 78,6 A
24,8 80,4 70,2 58,6 18,4 B
28) 31,0 126,6 108,2 102,8 84,6 A
27,8 116,4 86,2 61,6 40,4 B
29) 28,6 121,0 108,8 104,6 92,4 A
24,8 90,4 60,6 46,2 19,6 B
30) 21,8 98,1 863 84,2 76,6 A
26,8 64,1 51,8 42,6 24,2 B
31) 32,8 142,6 126,2 131,8 98,6 A
34,6 100,8 80,3 64.6 40.2 B
B +30' 34 47 735 8 + 120' + 180' A
31,8 102,6 Tabelle 1 (Fortsetzung) 78,6 B
Fall 36,0 89,9 + 60' +90' 30,6 A
32) 28,6 90,0 86,4 94,2 80,4 B
30,1 68,6 80,4 48,2 26,6 A
33) 46,2 146,0 102,2 86,6 100,8 B
34,4 126,3 46,6 42,1 40,4 A
34) 28,6 121,6 128,3 102,6 86,2 B
31,2 88,6 92,1 78,0 28,9 A
35) 36,2 108,2 116,2 109,3 90,1 B
32,2 100,2 70,1 52,6 30,0 A
36) 40,2 142,0 100,8 102,6 100.2 88,6 B
36,7 124,6 90,6 64,2 46,1 24,8 A
37) 26,6 131,0 134.2 126.6 86,4 B
28,2 104,4 100,2 70,4 32,2 A
38) 36,7 64,2 124,6 100,2 55,2 48,8 B
32,4 62,0 88,0 60,4 31,2 18,6 A
39) 25,0 109,2 98,4 46,4 76,3 B
23,2 102,0 46,2 54,3 28,3 A
40) 31,4 94,2 116,6 92,2 91,4 64,2 B
26.5 92,0 64,2 42,6 32,2 18,2 A
41) 24,8 84,5 86,6 83,8 74,2 B
30,2 60,3 64,3 46,5 18,6 A
42) 37,0 142,0 92,8 78,1 68,8 B
28.0 102,2 58,2 40,6 22,6 A
43) 28,6 116,2 102,8 98,2 80,2 B
24,8 104,6 84,0 48,8 38,8 A
44) 24,8 96,2 94,6 102,8 68,2 B
26,6 88,6 74,2 56,6 21,0 A
45) 38,0 142,3 74,6 82,4 78,8 B
34,6 108,0 78,3 48,8 28,2 A
46) 40,2 124,2 124,2 94,6 92,8 90,6 B
34,6 102,0 84,2 49,9 50,6 32,3
47) 102,6 104,2
76,2 68,8
A = Insulinismus nach einer normalen Mahlzeit.
B «- Insulinismus nach einer Mahlzeit + DEAE-D
+30'
Tabelle 2
+60'
+ 120'
1) 123 86,4 78,6 66,4 642 A
14,6 762 49^ 32,4 20,6 B
2) 10,8 76,4 72,6 60,4 56,8 A
12,6 62,2 41,8 302 26,1 B
3) 9,6 114,2 100,6 92,4 84,1 A
11,7 80,0 64^ 39,1 24,4 B
4) 16,0 100,1 96,0 87,1 69,6 A
14,2 82,6 642 472 28,4 B
5) 12,4 74,2 642 54,6 48,8 A
16,6 62,4 42,0 24,6 18,2 B
6) 11,8 92,6 842 68,8 56,6 A
14,2 72,6 493 36,6 19,8 B
7) 12,3 82,0 77,6 61,5 64,6 A
14,1 64,8 423 56,2 18,6 B
8) 8,9 80,4 72,6 64,6 402 A
14,1 60,2 39,6 30,1 18,2 B
9) 11,6 70,4 62,6 58,8 50,4 A
13,2 44,2 38,8 26,2 16,7 B
10) 9,6 78,8 64,6 61,2 52,6 A
12,6 67,8 42,3 40,8 26,2 B
H) 11,8 64,6 66,2 58,6 49,9 A
8,6 48,8 28,6 22,1 20,2 B
12) 8,8 72,4 61,7 60,2 54,6 A
14,1 58,9 37,4 28,6 18,8 B
13) 9,2 90,6 78,8 70,2 54,6 A
12,6 68.8 542 40,1 24,4 B
14) 12,6 68,8 642 66,4 48,8 A
11.2 54,0 40,1 32,7 22,0 B
15) 8,2 78,2 64,4 57,0 59,2 A
16,4 54,6 40,1 28,6 22,4 B
16) 10,1 88,4 722 68,8 48,8 A
14,3 60,4 58,8 48,6 30,2 B
17) 9,6 56,8 642 52,4 46,8 A
15,2 46,4 342 27,2 20,4 B
18) 10,1 80,1 74,4 68,8 66,4 A
14,2 67,8 462 44,2 34,6 B
19) 11,6 74,2 64,4 58,9 50,1 A
16,2 50,2 38,8 34,8 24,1 B
20) 6,4 78,2 80,1 68,8 52.4 A
12,1 60,4 52,2 36,4 28,2 B
21) 10,1 92,1 78,8 68,4 58,9 A
26,4 64,2 48,8 32,4 18,8 B
22) 9,6 64,8 54,4 58,8 46,4 A
8,8 60,0 38,8 28,2 12,6 B
23) 18,2 81,6 78,8 68,6 54,2 A
14,1 60,6 46,2 38,4 24,7 B
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß DEAE-D eine starke Inhibierungswirkung auf postprandialen
Hyperinsulinismus zeigt. Diese Wirkung erfolgt durch die Mobilisierung des Moleküls im Bereich des Duodenal-Jejunum der Lipoid-Vorläufer.
Die letzteren, durch die Vermittlung der Gastroenterohormone eine Insulininkretion induzieren, müssen in
großer Menge ein Chelat mit dem Darmlumen bilden; dies erfordert die beschriebene Dosierung von 500 mg pro
kg Körpergewicht, und der Verabreichungsplan muß die controinsularen Hormone in Betracht ziehen. Diese
Vermittlung der Gastroenterohormone (CCK, Sekretion, GlP usw.) wird durch die fehlende Reaktion beim
Fasten, d. h. in Abwesenheit einer Reizung durch die Lipoidvorläufer, gezeigt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verwendung von Diethylaminoethyldexlran zur Behandlung von Hyperinsulinismus.
    Beschreibung
    Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Diethylaminoethyldextran (DEAE-D) zur Behandlung von Hyperinsulinismus. DEAE-D wurde bisher im allgemeinen als Mittel gegen Hyperlipämie verwendet, da es auf Lipoidkomponenten wirkt Es wurde gefunden, daß dieses Arzneimittel, als Funktion der Dosierung ίο und Verabreichung, eine hemmende Wirkung auf Hyperinsulinismus besitzt, dokumentiert durch bedeutsame klinische Ergebnisse.
    DEAE-D ist praktisch ein unschädliches Arzneimittel, welches von bedeutendem Interesse zur Behandlung von Hyperinsulinismus ist
    Aufgrund früherer Erfahrungen konnte die Wirkung des Arzneimittels im pankreatischen und extrapankreatisehen Bereich nicht vorhergesagt werden, weil die detaillierten Mechanismen der Gastroenterohormonvermittlung unbekannt waren. Diese sind gegenwärtig Gegenstand weiterer Untersuchungen und wurden als eine extrazerebrale Extraversion von Peptiden mit endokriner Wirkung (APUD-System u. dgL) identifiziert
    Weiterhin wurde die Möglichkeit weder untersucht, gezeigt noch vorhergesagt, daß das Arzneimittel auf direkte und/oder indirekte Weise auf das Phänomen des erhöhten Insulinspiegels, dessen pathologische-physiologische Bedeutung in kürzlichen Untersuchungen klar gezeigt wurde, eingreifen würde.
    Hyperinsulinismuszustände spielen in der Tat eine sehr wichtige Rolle bei der modernsten nosographischen Betrachtung verschiedener dysmetabolisch-dysendokriner Zustände.
    Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Diethylaminoethyldextran (DEAE-D) zur Behandlung von hvperinsulinischen Personen, um den übermäßigen Insulinspiegel im Blut zu senken.
    Es wurde ebenfalls gefunden, daß eine pharmazeutisch wirksame Menge bei etwa 500 mg DEAE-D pro 20 kg Körpergewicht liegt.
    Die Behandlung erfolgt durch orale Verabreichung und kann insbesondere bei endogener und reaktiver Hypoglykämie als auch bei hyperinsulinischem und vorklinischem Diabetes verwendet werden.
    Klinische Untersuchungen unter Verwendung des Arzneimittels bei verschiedenen Fällen von Dysmetabolismus ließen erkennen, daß es einige andere Wirkungen als die der Lipoidfunktionsmodulation, die bisher die einzige bekannte war, gab. Eine sorgfältige Analyse vorangegangener Untersuchungen unter Verwendung von DEAE-D zeigte die antisteatogenetische Wirkung des Arzneimittels aufgrund seiner Fettchelierungswirkung im Bereich des Darmlumens. Deshalb ist die Lage der besonderen plasmatischen Wirkung des Moleküls sehr gut bekannt, weil seine Absorption unmöglich ist Dies führte zur Vertiefung der hormoneilen Untersuchung der Personen, die mit DEAE-D behandelt wurden. Es wurden dabei bedeutende Modifikationen im Insulinismus beobachtet, und es wurde ein Forschungsprogramm erstellt mit der Absicht, das Verständnis für diese Wirkungen zu vertiefen.
    Eine kurze Einführung zur Erklärung der endokrinen-metabolischen Bewegungen, die den Modifikationen im Hormongleichgewicht während der Mahlzeiten zugrunde liegen, ist notwendig.
    Beim Essen wird im Bereich des Jejunum- Ileum eine Reihe von physiopathologischen Ereignissen gestartet, die das Zentrum der sogenannten "enterinsularen Achse" sind. Tatsächlich wurden verschiedene Substanzen polypeptidischer Natur, "Gastroenterohormone" genannt, beschrieben, die in der Lage sind, auf Lipoid, Protein und glycidische Reize mit einer sehr starken Imission von Insularhormonen (Insulin, Somatostatin und andere) zu reagieren.
    In der Praxis führt die Gegenwart von Nahrungsbestandteilen im Bereich des Jejunum-Ueum zu einem Anstieg der Eingangshöhe an Gastrin, Enteroglucagon, VIP, GIP und anderen weniger gut bekannten. Diese Gastroenterohormone führen zu einem schnellen Insulinanstieg aufgrund eines kurzen Rückkopplungs- bzw. Feedback-Mechanismus.
    Der Insulinismusanstieg bewirkt u. a. eine Verzögerung bzw. Inhibierung der Fettspaltung und bewirkt Hypoglykämie. Folglich modulieren andere controinsulare Hormone die Hypoglykämisierung und die hypo-NE-FÄ-emischen Wirkungen.
    Beispielsweise werden in Fällen von Fettsucht und hyperinsulinischer Diabetes diese empfindlichen Homöostase-Mechanismen angegriffen mit dem Ergebnis von Hyperinsulinismus, der sowohl basal als auch post-prandial (nach dem Essen auftretend) ist Die fühlbarste Wirkung dieses protrahierten Anstiegs in dem Hormonkreis ist die Neigung zu transitorischer Hypoglykämie mit sofortiger hypothalamischer Reizung des sogenannten "Hungerzentrums". Tatsächlich wirken klassische, Hunger unterdrückende Arzneimittel durch Überschreiten der hematoencephalischen Barriere und Erhöhung der Hungerreizschwelle im hypothalamischen Bereich.
DE3447735A 1983-12-23 1984-12-21 Verwendung von Diethylaminoethyldextran zur Behandlung von Hyperinsulinismus Expired DE3447735C2 (de)

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