DE2257630A1 - Gefluegelfutter - Google Patents
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Description
Zahlreiche Probleme der Geflügelhaltung wurden in der letzten
Zeit spürbar vorangetrieben. Bin Problemkreis, in dem jedoch
hur geringe Erfolge zu verzeichnen waren, betrifft die Bemühungen zur Verminderung der Häufigkeit, mit weicher Hühnereier
zerbrechen. Etwa 5 bis 8%der von Hennen gelegten Eier zerbrechen
vorzeitig, was für die Eierproduzenten einen Verlust von ca. 1oo ooo ooo Dollar oder mehr pro Jahr ausmacht. Im
allgemeinen liegt der Grund eines vorzeitigen Zerbrechens offensichtlich bei einer unzureichenden Verkalkung (calcification)
der Eischale, so daß diese zu dünn bleibt, um einwirken-
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den Kräften widerstehen zu können. Bs ist bekannt, daß die
Scaalendicke von Hühnereiern durch Vitam D, beeinflußt wird;
bei manchen Hühnern zeigt jedoch Vitarn D~ nur geringen oder
keinen Effekt auf die Dicke der Eischale. Ferner erreicht die Aktivität des Vitam D~ hinsichtlich der Schalendicke einen
Höchstwert, oberhalb welchem keine gesteigerte Wirkung mehr eintritt, auch bei extrem hohen Dosen an Vitam D,.
In letzter Zeit wurde ein aktiver Metabölit des Vitam D,
isoliert. Dieser Metabolit, das 25-Hydroxy-derivat des
Vitamin D~, welches allgemein als 25-Hydroxycholeealciferol
bekannt und in der folgenden Beschreibung mit 25-HCC bezeichnet wird, war bei Versuchen zur Heilung von Rachitis bei Hatten
und zur Vorbeugung gegen Bachitis bei jungen Küken wirksamer
als Vitamin D,. Die genannten Versuche wurden mit scheinbar normalen Batten und Küken durchgeführt» denen vor dem Versuch
eine anormale Diät verabreicht wurde, um den Krankheitszustand herzustellen, der demonstriert, daß 25-HCC Vitam D,-artige
Wirkung entfaltet. Da andere postulierte Vitamin D~>Metaboliten
nur bei einer der genannten Arten wirksam waren, wurde in den Versuchen ein starker Beweis dafür gesehen,
daß ein tatsächlich aktiver Metabolit von Vitamin D, isoliert
worden war. Ferner zeigt sich bei der Verabreichung von 25-HCC ein rascheres Einsetzen dee Calciumtransports im Darm
von der Schleimhaut- zur Serumseite und der Knochenmobilisierung bei Batten.
Bisher sind keine speziellen Tests bekannt, nach welchen
25-HCC an ausgewachsene, eierlegende Hühner oder andere
Vogelarten verabreicht worden ist. Wichtiger erscheint noch, daß bisher nur Probleme der Knochen-Kalzifizierung, z.B.
Hachitis und Knochenerweichung, oder des allgemeinen Membran-Calciumtransports,
z.B. Milchfieber bei Kühen und HypoparathyroidismuB, in diesem Zusammenhang behandelt
wurden*
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Die Ausbildung dickerer Hühnereischalen einerseits und die Heilung oder Vorbeugung von Knoehenkrankheiten wie Rachitis
und Knochenerweichung verlaufen Über verschiedene' physiologische
Wirkmechanismen. Die für die zunehmende Schalendicke verantwortliche Substanz ist Calciumcarbonat, während bei
der Behandlung verschiedener Knochenkrankheiten der.Calcium-Hydroxyapatit,
ein komplexes, mineralartigea Salz aus Phosphor, Sauerstoff und Calcium, welches dem Carbonat chemisch unähnlich ist, wirksam ist. Außerdem unterscheiden sich die organischen
Matrices, in welchen die genannten Substanzen abgelagert werden, grundsätzlich voneinander. Die Eischale besteht
aus nicht-cellulären amorphen Protein bilden. Die Knochen- ,
matrix besteht aus lebendem Gewebe, welches zur Reproduktion befähigt ist. ' . ·
Es wurde gefunden, daß 25-HCC und ähnliche·, nachfolgend beschriebene
Verbindungen, die Dicke von Hühnereischalen verstärken. Bei Verabreichung an Hennen wird durch diese
Verbindungen die Dicke der Eiersehale bei einer wesentlichen Anzahl von Hennen, deren Schalendieke sonst o,33 mm oder
weniger beträgt, verbessert. Die zahlenmäßig, angegebene ' Schalendicke wird als kritisch betrachtet, da Bruch meistens
bei Eierschalen mit einer Dicke von weniger als o,33 mm
erfolgt. Überraschenderweise beobachtet man diese Verdickung der Eierschale bei etwa der doppelten Anzahl Hühner, im .
Vergleich zu anderen Tieren, denen gleiche Mengen Vitamin D, verabreicht worden waren, wobei kein Rückgang der Eierproduktion
bemerkbar wird. Die Tatsache, daß man diese außerordentlichen Ergebnisse im Plateau-Bereich der Vitamin D,-Dosierung
erzielt, ist überdies überraschend, da der Effekt nicht nur auf den Aktivitätsunterschied zwischen Vitamin D, und 25-HCC
zurückgeht.
Auch wenn die Dicke der Eierschalen oberhalb o, 33 mm liegt
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und man annehmen kann, daß die die Eierkaleifizierung betreffenden
Stoffwechselprozease bei sämtlichen Hennen ordnungsgemäß
funktionieren, so verursacht die Verabreichung von 25-HCC und den analogen Verbindungen in der Dosis des Vitamin D*-
Plateaus bei einer wesentlich größeren Anzahl der Hühner eine Verdickung der Eierschalen, verglichen mit den Werten, die man
mit gleichen Mengen Vitamin D^ erzielt.
Es ist ferner bemerkenswert, daß die Zunahme der Schalendicke
in beiden der oben geschilderten Fälle nach der Verabreichung von 25-HCC mindestens gleich ist der Zunahme der Schalendicke
nach Verabreichung von Vitamin D„.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher ein Futtergemisch
zur Erhöhung der Schalendicke von Hühnereiern, welches ein Hühnerfutter im Gemisch mit einer die Schalendicke wirksam
erhöhenden, nicht-toxischen Menge einer der folgenden Verbindungen
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_ 5 -■
OH
OR
OH
(ο)
enthält, worin R Wasserstoff oder einen Acylrest einer normalen
oder isomerisierten Alkanoarbonsäure. mit 2 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen
und R', R" und· R1 · · Wasserstoff, die Hydroxylgruppe
oder einen O-Acylrest darstellen, worin der Aoylrest
der obigen Definition entspricht, unter der Maßgabe, daß mindestens zwei der Reste R', R1· und R1'· Wasserstoffatome
sein müssen und daß, falls R1, R'1 oder R111 eine Hydroxylgruppe
ist, R Wasserstoff ist und falls R1, R" oder E1"
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ein O-Acylrest ist, R aus dem gleichen Acylrest besteht.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Erhöhung der
Schalendicke von Hühnereiern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Hennen ein Futter gibt, welches ein Hühnerfutter
im Gemisch mit einer die Eischale wirksam verdickenden, jedoch nicht-toxischen Menge einer der oben genannten Verbindungen
enthält.
Die in den erfindungsgemäßen Gemisohen angewandten Verbindungen
werden nach bekannten Methoden erhalten. Die nicht-acylierten
Verbindungen wurden gemäß folgenden Literaturzitaten hergestellt
Formel A
25-HGC"- R=Rl=Rlt=R"l=H
US-PS 3 565
21.25 - Dihydroxycholecalciferol - R-R1SR111^H, R1'«OH
Biochemistry 9ί Η« 2917-2922, I97o
25.26 - Dihydroxycholecalciferol - R»R'»R··=Η, R111^OH ,
Biochemistry 9ϊ24:4776-478ο, Ι97ο
1,25 - Dihydroxycholecalciferol - R=R11S=R11'»Η» R1 «OH
Biochemistry 1o:14s2799-28o4, 1971
Formel B 25 - Hydroxydihydrotachysterol, - R=H Federation Proceedings 29*2*687, 197ο
Formel C
25 - Hydroxyergocalciferol, R»H
Biochemistry 8:9»3515-3519, 1969
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Die acylierten Verbindungen werden erhalten, indem man eine
I i
der obigen nicht-acylierten Verbindungen mit dem Anhydrid oder Chlorid einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen nach der Methode von Beispiel 16 der BE-PS
747 492 umsetzt. Als Beispiele seien angeführt:
25-Hydroxycholecalciferol ergibt mit Acetanhydrid das 25-Hydroxycholecalcif
erol-3-acetat,
mit Butyrylchlorid das 25-Hydroxycholecalciferol-3-butyrat,
mit Octanoylchlorid das 25-Hydroxycholecalciferol-3-octanoat|
21^S-Dihydroxycholecalciferol ergibt mit'Acetanhydrid das
2i,25-Dihydroxy-cholecalcifer(Dl-3,21-ä.iacetat,
mit Isobutyrylchlorid das 21,25-Dihydroxy-cholecalciferol-
3,21-diisobutyrat.j
25,26-Dihydroxycholecalciferol ergibt mit Propionsäureanhydrid
das 25,26-Dihydroxycholecalciferol-3,26-dipropionatj
1,25-Dihydroxycholecalciferol ergibt mit Pentansäureanhydrid
das 1,25-Dihydroxycholecalciferol-1,3-dlpentanoat;
25-Hydroxydihydrotachysterol, ergibt mit Acetanhydrid das 25-Hydroxydihydrotachysterol-3-acetat;
25-Hydroxyergocalciferol ergibt mit Acetanhydrid, das 25-Hydroxyergocalciferol-3-acetat.
Vorzugsweise verwendet man, wenn immer möglich, die hydratisierten
Formen der Metaboliten. Beispielsweise bevorzugt man das Hydrat von 25-HCC gegenüber der nicht-hydratisierten
Verbindung. Die Herstellung des genannten Produkts ist in der BE-PS 747 492, Beispiel 8, erwähnt.
Das Hühnerfutter, dem die obigen Verbindungen beigemischt werden, besteht aus einem Standardfutter für Legehennen.
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Als Beispiel sei folgende Formulierung genannt!
Bestandteile
Leg#htnnen-Futter
(stir VerfÜtterung ab der 2o» Woo lie)
kg
gelbes Maismehl No. 2 667»5
Soyabohnenmehl, 5o$ Protein too
Fischmehl, 65$ Protein 15
Fleisch- und Knochenabfälle, 5o$ Protein 75
Maisbrennerei-Trockenfeststoffe ' 5o
Alfalfa-Mehl, 17$ Protein 15
gemahlener Kalkstein 7 O
jodiertes Salz 2,5
DL-Me thionin .0,5
Vitamin-Vorgemisch 5
berechneter Gehalt an
Protein $ 17,2
Calcium $ 3,4
Die für Legehennen erforderliche Calciummenge ist bekannt,
sie ist für die Verkalkung der Eierschalen wichtig. Im allge-^
meinen werden etwa 2,5 bis etwa 5,5$ Calcium, bezogen auf das
Gewicht der Futterformulierung, und vorzugsweise etwa{ 3,0
bis etwa 4,o$, benötigt. Bei Calciumwerten am oberen Ende des angegebenen Bereichs kann man ein Futter mit erhöhter
Konzentration an Energiespendern und Proteinen verwenden.
Vor der Zumischung des Wirkstoffs zum Futter wird dieser
vorzugsweise umhüllt, um einen Abbau zu vermeiden. Dies ist insbesondere bei Verwendung der nicht-hydratisierten Form
zweckmäßig. Zur Umhüllung kann man übliche Vitamin-Hüllstoffe verwenden, beispielsweise kann man die kristalline Verbindung
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mit einem festen Antioxydationsmittel umhüllen derart, daß
nur die Oberfläche der Kristalle von der Substanz überzogen wird, worauf man die Kristalle trocknet (siehe US-PS 510 783).
Ferner kann man eine feste oder flüssige Zusammensetzung, die die genannten Verbindungen enthält, durch Zusatz von
üblichen Antioxydantien wie Tocopherol, Propylgallat,
butyliertem Hydroxyanisol oder butyliertem Hydroxytoluöl stabilisieren.
Der Wirkstoff kann dem Hühnerfutter als reine Verbindung oder
zusammen mit anderen Futterbestandteilen zugegeben werden, und zwar in kristalliner Form, in Lösung oder in Suspension»
wobei eine gleichmäßige Verteilung im futter erfolgen muß.
Die wirksame Verbindung sollte im Futtergemisch in einer die
Bierschalen verdickenden, jedocbi nicht-toxischen Menge vorliegen. Der Zusatz kann-beliebig groß sein, solange keine
toxischen Nebenwirkungen beobachtet werden. Die bevorzugte ■
Menge ist die minimale Menge, oei der die gewünschte. Verdickung
der Bierschalen eintritt. Mit Mengen von etwa 5/Ug bis etwa 2ολ^/25-Η00/ο,45 kg wurden Schalenverdickungen
des aus Beispiel 1 ersichtlichen Ausmaßes erzielt*
Das erfindungsgemäße Futter wird den Legehennen in normaler Menge gefüttert, dabei beobachtet man dann die erwünschte
Verstärkung der Eierschalen. ·
15o HyIine-Hennen, Stamm SCWL^welche mit einem Futter gefüttert
worden waren, das eine handelsübliche Form von stabilisiertem Vitamin D^ enthielt, und die Eier mit Schalen
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zwischen dünner als o,28 mm und dicker ala o,38 mm produzierten!
wurden gleichmäßig auf 6 Behandlungsgruppen verteilt derart,
daß jede Gruppe sämtliche repräsentierten Werte von Schalendicken enthielt. Einem Grundfutter ohne Vitamin D-Ergänzung
wurde täglich entweder 25-HCC oder Vitamin D, zugegeben. Die Formulierung erfolgte derart, daß Vitaminabbau vermieden
wurde. Wöchentlich wurden Veränderungen der Eierschalen und die Produktionsmenge ermittelt. Die Versuchadauer unter <
diesen Bedingungen betrug 1o Wochen.
'Die Ergebnisse zeigen, daß die Schalendicke nach Verabreichung von 25-HCC oder Vitam D, um o,o25 bis o,o75 J^n zunimmt. Die
Zunahme der Schalendioke ist bei den mit 25-HCC behandelte»
Hennen mindestens so gut wie bei den mit Vitamin D, behandelten Hennen. Die Eierproduktion bleibt nach der Behandlung mit
25-HCC offenbar unverändert.
Die Tabellen I und II liefern Daten bezüglich der Verbesserung
der Schalendicke der Eier einer gegebenen Anzahl Hennen nach Verabreichung von 25-HCC oder Vitamin D,*
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co
ο
co
Vergleich der Wirkung, die Vitamin Dx und 25-HCC auf Legehühner haben» welche Bier mit Schalen
<o,33 mm Dicke legen.
Hühnergruppe
1 2 3 4 5 6
Verbindung
/ug/o,45 7kg Putter
Formulierung
Vitamin | D3 | 10 |
Vitamin | D | 10 |
25-HCC | 5 | |
25-HCC | 10 | |
25-HCC | 10 | |
25-HCC | 20 |
kristallin
Propylenglyc ol
Propylenglycol
Propylenglycol
kristallin
Propylenglycol
Zahl der ' Zahl der J0 Hennen
Hennen, die Hennen mit mit<ver-Schalen
verbesserter besserten <o,33 mm dick Schalenver-r· Schalen,
produzieren, kalkung. '
6/16
6/14
9/12
8/11
13/15 9/11
9/12
8/11
13/15 9/11
37,5 42,8 75,o
72,7 86,6 81,8
Vergleich, der Wirkung, die Vitamin D, und 25-HCC auf Legehühner haben, welche Eier mit
Schalen > o,33 mm Dicke legen. °
Hühnergruppe
1 2 3 4 5 6
Verbindung
/ug/o, kg Futter
Formulierung
Vitamin D, | 10 |
Vitamin D- | 10 |
25-HCC | 5 |
25-HCC | 10 |
25-HCC | 10 |
25-HCC | 20 |
Zahl der Zahl der $ Henn Hennen, die Hennen mi.t mit ve
Schalen-^0,33 verbesserter besser
mm dick pro- Schalenverkal- Scha
duzieren kung
kristallin
Pro pylenglyc öl
Propylenglycol
kristallin
Propylenglyool
Propylenglycol
1/6 2/9 4/7 4/7 3/6 5/8
17·,ο 22,o 56,5 56,5 5o,o
62,5
Die Ergebnisse der Tabellen I und II zeigen eindeutig die
überraschende Überlegenheit des 25-HCC gegenüber Vitamin D,
hinsichtlich der Verbesserung der Dicke der Eierschalen von Hühnern. Beträgt die Schalendicke anfänglich weniger als
o,33 mm, woraus man auf eine unzureichende Verwertung des Vitamin D, durch die Henne schließen kann, so wird, verglichen mit Vitamin D,, bei doppelt soviel Hennen die
Schalendicke durch Verabreichung von 25-HCC erhöht. Die Dosen von to und 2o/ug liegen überdies auf dem bereits erwähnten
Vitamin D,-Wirkungsplateau. Sind die Eierschalen ursprünglich dicker als o,33 mm, so ist die Verbesserung der Schalendicke
bei Verwendung von 25-HCC noch ausgeprägter. Die Zahl -der Hennen, bei denen die Schalendicke nach Verabreichung von
25-HCC zunimmt, ist hier etwa 2 i/2 mal so hoch wie bei den mit Vitamin D, behandelten Hennen. Da es sich bei der letztgenannten
Versuchsanordnung um offensichtlich normale Hühner handelt, sind die Ergebnisse bisher nicht theoretisch zu
erklären. , - ■ -
Obgleich in obigem Test die kleinste Dosis an 25-HCC 5/ug
betrug, kann daraus nicht abgeleitet werden, daß mit geringeren Mengen die angestrebte Verstärkung der Eierschalen nicht
erzielt werden kann. Ebenso dürften Mengen von mehr als 2o/Ug wirksam oder noch wirksamer sein, ohne daß "bemerkbare
toxische Nebenwirkungen auftreten.
An Hühner wird eine Calciumquelle wie z.B. Austernschalen,
die vom übrigen Futter physikalisch getrennt und mit einer zur Bereitstellung von 3/ug 25-HCC pro Huhn pro Tag ausreichenden
Menge 25-HCC imprägniert sind, verfüttert. Die Hühner verdauen die Austernschalen und absorbieren das 25-HCC durch
den Verdauungstrakt. Bei den anschließend gelegten Eiern
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beobachtet man die erwünschte Schalenverstärkung*
Die Beispiele 3 und 4 illustrieren weitere Methoden zur Verabreichung
der Wirkstoffe an Legehühner.
Unter der Annahme einer durchschnittlichen Wasseraufnähme
pro Tag pro Huhn wird eine- zur Bereitstellung von etwa 3/Ug 25-HGC pro Huhn pro Tag ausreichende Menge 25-HCC
in das Trinkwasser der Hühner eingemessen. Um die Dispergierung zu erleichternf kann das 25-HGC gegebenenfalls mikronisiert
werden, ferner kann man ein oberflächenaktives Mittel wie z.B. "Polysorbate 8o ". (siehe Merck-Index) zugeben.
Die Hühner nehmen sodann mit ihrer normalen Wassermenge das 25-HCG auf. Bei den anschließend gelegten Eimern beobachtet
man die erwünschte Schalenverstärkung.
Die zur Versorgung eines Huhns mit 25-HCC während 6o Tagen ausreichende Menge an 25-HCG wird mit einem inerten Träger,
z.B. einem Mineralöl, vermischt und subkutan in das Plügelgewebe injiziert. Das 25-HCC wird sodann langsam freigesetzt
und absorbiert. Bei den anschließend gelegten Eiern beobachtet man die gewünschte Schalenverstärkung.
Analog den Vorschriften der Beispiele 1, 2, 3 und 4 werden
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21,25-Dihydroxycholeealeiferol, 25f26-Dihydroxycholecalciferol,
25-Hydroxyergocalciferol, 25-Hydroxydihydrotachysterol, und
1,25-Dihydroxycholecalciferol an Legehennen verfüttert, wobei
man ähnliche Ergebnisse wie in den Beispielen 1 bis 4 erzielt«
Analog den Vorschriften der Beispiele 1" bis 4 werden 25-Hydroxycholecälciferol-3-äcetat,
25-Hydroxyöholecalciferol-3-butyrat,
25-Hydroxycholecalciferol-3-octanoat, 21,25-Bihydroxycholecalciferol-3,2i-diacetat,
21 ,^S-Dihydroxycholecalciferol-5,21-diisobutyrat,
25,26-Dihydroxycholecalciferol-3,26-dipropiohat,
1 ,^S-Dihydroxyeholecalciferol-1,3-dipentanoat,
25-Hydroxydihydrotachysterol,-3-acetat und 25-Hydroxyergooalciferol-3-acetat
an Legehennen verabreicht, wobei man ähnliche Ergebnisse wie in den Beispielen 1 bis 4 erzielt.
Bei Verwendung der Acylate sollte die Dosis entsprechend der
nicht-acylierten Stammverbindung in molarem Verhältnis eingesetzt
werden. Beispielsweise entsprechen etwa "1,6 /Ug 21,25-·
Dihydroxycholecalciferol-3,21-dioctanoat 1,ο /ug 21,25-Dihydroxycholecalcif
erol. -
309 827/07 1 2
Claims (9)
- Patentansprüche\ί) Hühnerfutter für Legehennen, enthaltend ein Hubnerfutter und eine zur Verstärkung der Eierschalen wirksame, nicht-toxische^ einer der folgenden VerbindungenE-O(c)309827/071 2worin R Wasserstoff oder den Acylrest einer normalen oder isomerisierten Alkanearbonsäure mit 2 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen und R1, R'1 und R'11 Wasserstoff, die Hydroxylgruppe oder eine O-Acylgruppe, deren Acylrest der obigen Definition entspricht, darstellen, unter der Maßgabe, daß mindestens zwei der Substituenten R', R11 und R111 aus Wasserstoff bestehen müssen und daß, falls R1, R1f oder E1" eine Hydroxylgruppe ist, R Wasserstoff ist, und falls R1, R11 oder R!·' einen O-Acylrest bedeutet, R aus demselben Acylrest besteht.
- 2. Futter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 2,5 bis etwa 5,5 Gew.-^ Calcium enthält.
- 3. Futter nach Anspruch"2, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 5/ug bis etwa 2oyug Wirkstoff pro o,45 kg Futter enthält.
- 4. Futter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff 25-Hydroxycholecalciferol, 21,25-Dihydroxycholecalcif erol, 25,26-Dihydroxycholecalciferol,;1,25-Dihydroxycholecalcif erol, 25-Hydroxydihydrotachysterol., oder 25-Hydroxyergocalciferol enthält. .
- 5. Futter nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 5/Ug bis etwa 2o/ug Wirkstoff pro o,45 kg Futter enthält.
- 6. Futter nach Anspruch 4* dadurch g-ekennzeichnet, daß es 25-Hydroxycholecalciferol enthält.
- 7. Futter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 5/ug bis etwa 2o/ug 25-Hydroxyeholecaloiferol pro o,45 kg Futter enthält. ■
- 8. Futter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es 25-Hydroxycholecalciferol.in hydratisierter Form enthält.30 9 8 27/0712
- 9. Verfahren zur Erhöhung der Schalendicke der Eier von Lege hennen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Hennen eine zur Verstärkung der Eierschale wirksame, nicht-toxische Menge einer Verbindung der folgenden Formelverabreicht, worin E Wasserstoff oder den Aoylrest einer normalen oder isomerieierten Alkancarbonaäure mit 2 bis etwa θ Kohlenstoffatomen und R1, E11 und H"1 ,Wasserstoff, die Hydroxylgruppe oder eine O-Aoylgruppe, deren Aoylreat der obigen Definition entspricht, darstellen, unter der Maßgabe, daß mindestens zwei der Substituenten Bf, H1· und Rlfl aus309827/0712Wasserstoff bestehen müssen und, daß, falls R1, R1 ' .oder R1'' eine Hydroxylgruppe ist, R Wasserstoff ist, und falls RV, R'f oder R!'' einen 0-Acylrest bedeuten,.R aus demselben Acylrest besteht. -1o. Verfahren nach.Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung dem legehennenfutter zugemischt ist.Für The Upjohn CompanyEalamazoo, Mich., V.St.A.Dr. H. J. WolffRechtsanwaltam/on*
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