DE1492881A1 - Futtermittel fuer Ferkel - Google Patents

Futtermittel fuer Ferkel

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DE1492881A1
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Description

Futtermittel für Ferkel
Die Erfindung betrifft Eisonmangelerseheinungen beseitigende Tierfuttermittel, insbesondere für Ferkel·
Bei Ferkeln stellt Anämie «ine gefährliche Krankheit dar, welche im wesentlichen auf EisenaaAgel in der Ferkel nahrung zurückgeht. Oa das Blut neugeborener Ferkel nur sehr geringe Eisenraserven (40 bis 50 ag) enthält und auch die Saumilch eines Eisengehaltes ermangelt, würden ohne susätsliche Bisensufuhr 10 bis 15 % 4er Ferkel den ereten Monat nach .
ihrer Geburt nicht ttberlebtn«
Die durch Anämie eintretenden Verluste hängen von der schwere der Krankheiteerscheiaungen ab· Im allgemeinen sind die Verluste durch Eingehen infolge von Anämie selbst nicht groß, jedoch entstehen durch die grofte Anfälligkeit anämiekranker Ferkel gegenüber Sekundärkrankheiten erhebliche Verluste. So haben viele Beobachter festgestellt, daft bei Ferkeln häufig Enteritis, Diarrhöe oder Dysenterie, Influenza, Paratyphusfleber, Pneumonle, Störungen der Verdauungswege
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und bakterielle Infektionen auftreten· Seibat die von Anämie befallenen Ferkel, -welche sich nicht diese gefährlichen Krankheiten zuziehen, können untergewichtig, verkümmert und schwächlich sein, leicht von der Sau erdrückt werden und für den Züchter einen wirtschaftlichen Verlust darstellen·
Sobald die Ferkel abgesetzt sind und feste Nahrung (prestarter oder starter food) aufnehmen, wird durch die normale Ration eine zur Verhütung von Anämie ausreichende Menge an dem Stoffwechsel zugänglichem Bisen zugeführt· Bis zum Absetzen sind die Ferkel gegen das Auftreten von Anämie infolge des Eisenmangels in der Nahrung anfällig· Früher wurden Ferkel nach etwa 8 Wochen abgesetzt, jedoch erfordern die modernen Wirtschaftsmethoden ein früheres Absetzen bereits nach etwa 3 bis 5 Wochen.
Wenn man die Ferkel von Geburt an auf normalem Erdboden großzieht, können sie genug Erde aufnehmen, um ihren Bisenbedarf zu befriedigen und die bei einer ausschließlich aus Saumilch bestehenden Ernährung entstehenden Bisenmängel aussugleichen· Heutzutage werden jedoch die Ferkel zunehmend in geheizten Gebäuden mit festem Boden gehalten· Dies verhindert zwar Verluste durch Erkältungen, kann je-
doch zu e^iner Eisenmangel-Anämie führen. Nur auf die Saumilch angewiesene Ferkel werden daher vielfach innerhalb
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von etwa 3 Wochen nach der Gebort von Anämie befallen· Dabei »eigen die am raschesten wachsenden Ferkel die Symptome cuerst, da ihr Bedarf an diesen lebenswichtigen Element größer ist. Sin normales Ferkel verdoppelt gewöhnlich sein Körpergewicht innerhalb der ersten Lebenswoche»
Durch Versorgung der Ferkel mit Bisengaben kann man die durch Anämie verursachten Verluste verhindern· Hierzu wurden bisher hauptsächlich die folgenden Nethoden benotet:
(a) Gewährung von Zutritt zu normalem Irdboden oder Einbringen von reiner Erde in die Stallung,
(b) Bepinseln des Saueuters mit einer Bisen-(II) -Sulfat enthaltenden Lösung,
(c) eingeben einer eieensaizhaltigen Tablette oder Paste durch das Maul, oder
(d) intramuskuläre, intraperitonale oder subkutane Injektionen wässriger Eisenlösungen·
Die bisher bekannten Verfahren «or Verhütung der Schweineanämie haben jedoch sämtlich erhebliche Nachteile. Die Ferkelhaltung in geschlossenen Räumen begrenzt notwendigerweise die Zufuhr von sauberem Erdreich, das von Krankheitserregern und Parasiten frei ist, gegen welche die Ferkel anfällig sind. Der Züchter muß die Ansah! der während der Wintermonate aufzuziehenden Ferkel vorherbestimmen und 2 bis 6 Monate vor dem Wurf ausreichende Mengen frischer
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Soden stechen und lagern« Nach dem Ferkeln muß dl« Stallung unter erheblichem Arbeitsaufwand Mindestens jeden «reiten Tag ait frischen Soden versehen «erden·
Durch da· Bepinseln des Saueuters Bit BisenlSsungen wird nioht sichergestellt, daB jede« Ferkel hinreichende Bisennengen zugeführt werden· Darüber hinaus stellt es eine schwierige, -viele Arbeitsstunden erfordernde Aufgabe dar« jede Sau, mindestens jeden «weiten Tag su bepinseln.
Die Verabreichung von Tabletten oder Pasten wird selten angewandt« da sum diese jeden Ferkel einsein von Hand su· führen muß und dies bei einer größeren Schweinesucht eine untragbare Zeit« und Arbeitsbelastung darstellt· Gelegentlich gelangen derartige Tabletten in die Luftröhre und führen su eine« Ersticken des Ferkels, oder das Ferkel vor· fehlt die Tablette oder die Paste su schlucken und geht •o seiner Bisendosis verlustig·
Intramuskuläre oder intraperitonale Injektionen werden swar gegenwärtig in großem Umfange angewandt« haben jedoch auch verschiedene Nachteile., Aus der Injektionsstelle kann ein Teil der eingespritzten Elsenlusung austreten und verlorengehen. Venn der Züchter but Vermeidung der Tierarstkoaten Injektionen selbst vornimmt, kann bei Verwendung von nichtsterilisierten Nadeln en der Injektionsstelle eine Infektion
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Auftreten. Viel« Schwein« entwickeln «n den Injektionsetellen im Schinken Abse··· oder permanent verfärbt· Flecken· Hierdurch wird der Schinken natürlich für den Verbraucher weniger ansprechend. Schließlich lot die Injektionsdoais nicht auf das Körpergewicht dee Ferkele sue Zeltpunkt der Injektion oder die sum Zeitpunkt der Injektion nicht vorhersehbare Waohstumsgeschwindigkeit des Ferkels eingestellt, so daA rasch waohsende Ferkel trots der Eiseninjektion von Anämie befallen werden können. Ferkel benötigen inner* halb der ersten 3 Wochen mindestens ssrei Injektionen, eine davon an den beiden ersten Lebenetagen· Da di« Sterblichkeitsrate durch Brdrfloken trad Brkälten innerhalb der ersten drei Lebenetage aat !Neusten 1st» warten ri®l# Züchter mit am- Verabfolgung der Injektionen mehrere Tage· Daher haben die Ub«rlebeaui<in Ferkel vor der erat«*i injektion b#r@iis eisten gewissen AnXsdofrad Andere Züchter yer »lebtet* auf di« »weit» JCaje£itloi& 3 Wochen, d* sie «dta baldiges Ateaetssge der Ferkel planen.
Aaoh der
Ilsen sum Anfy.rigefwtter (pre-stft.ft»r öder i»$a?t«tr
«α verhindersii w£r4 »4t ei*wXich«r te;ft3jrecbaiRlishs«^ ^ fehlsohlagen, am «4cht alehttre««tr«ait. werden K'>mi &iA dl»
Ferkel rechtzeitig ge«Ö«e^ii ^ieesar Futter»*-ff* «vSiKehmen,
am die sich mtist sweii Whr©n4 4«r S^geeeit «r.twicloelnde
Anämie «u verhüten.·. Former können die anfänglich st&rken
«oim/i^t.;
und gesundem ?*>■"* ■·*'. die Schwächlinge verdrängen, welche dadurch «μ if©nl<|!iten Eieen erhalten· Da Schweine suden unsaubere PrejllgevolKiheiteifc haben und vielfach in den Freßtrog steigen und das Futter verschautssen oder verschütten, Bufi der Züchter den Trog häufig reinigen und auffüllen, ma das Putt er frisch trad genießbar «u halten * da für die Ferkel etast kein Anreiss besteht, das feste Patter aufsunehrnsn»
Bs trar bisher sdeht möglich, noch nicht abgesetsten Ferkeln Eisen alt feste« Futter ««soführen, da die Ferkel die gleiehsseltig gebotene SauaiXch
Mm -"UtXW j*»tfct g^f"xad»n, dad mtm si« vorstehend beschriebenen Nacht eil? rt,rme i.'tm. ^^ «in l"*stefl·' Putter »it «ins« Gehalt an durch 3'i<@££Vm*!:9f;i, *vt£w*mfomrim Eiise^ herstellen kann,
i!a# Be- »uf g*=-.
£s% ***** dsareh d©» Stoff*
*fi*
Bs wurde nun Überraschend festgestellt, daß eine sowohl Eisen-(H)-fumarat als auch Eisen-(II)-sulfat enthaltende Mischung von Schweinen aufgenommen wird und die Eisenmangel-Anibiie wirksam verhindert. Die Mischung soll zweckmäßig einerseits, um sie für die Ferkel attraktiver zu machen, ein Süßungsmittel und andererseits ein Bindemittel enthalten, so daß sie zu Blöcken verforat und den Ferkeln als Leckstein dargeboten werden kann. Versuche haben ergeben, daß eine sowohl Eisen-(II)-sulfat als auch Eisen« (il)-fumarat enthaltende Mischung im Vergleich zu einer hinsichtlich des Süßungsmittel- und Bindemitteleehalte identischen Mischung, die jedoch als Eisenquelle nur Eisen-(II)-fuaaarat enthält, unerwarteterweise eine höhere Wirksamkeit gegen totale zeigt. Angesichts der bekannten TJngenieBbarkelt de« Bisen-(II)-sulfat» 1st dies höchst Überraschend·
Erf indungsgemäß wird dementsprechend ein Futtermittel vorgeschlagen, das aus einem Eisen(II)-Salz und eine« Süßungsmittel sowie gegebenenfalls einem Bindemittel besteht und dadurch gekennzeichnet ist, das es als Elsen-(II)«Salze eine Mischung von Eisen-(II)-fumarat und Eisen-(II)-sulfat enthalt·
Nach einer bevorzugten Ausführungsfor» der Erfindung soll die Mischung 30 bis 60 % Eisen-(II )-fumarat und 30 bis 65 Ji Eisen-(II)-sulfat enthalten. Dabei wird vorzugsweise «ehr
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Eisen-(XI)~«ulfat als Eisen-(IX)-fumarat und insbeeondere «In Fumarat:SuIfat-Verhältnis 1» Bereich von lsi«25 bis It2 verwendet·
Da· erfindungsgemäße Patt «mittel wird den Ferkeln sw«ckmHßig in For» «Ines konp«kten Blocke« «länglich gemacht, -an welche« die Ferkel lecken oder knabbern. Derartige Futtermittelblocke sind wohlschmeckend und «fibar und versorgen die Ferkel mit «iner hinreichenden Bieenmenge, na die AnHmie su verhüten· Die Futtermittelblooke w«rd«n im Ferkel·tall eo angebrachte daß «1« swar von den Ferkeln, nicht aber von der Sau erreicht werden kennen» Da· erfindungegemitße Futtermittel ermöglicht «omit «retmalig dl« sicher« Durchführung «iner völlig abweichenden Method« «ur Verhütung der SchweineanKmie, b«i welcher dl« F«rk«l di« AnHmie verhütenden Kieenverbindungen ale Teil ihr«r Nahrang aufnehmen· Das erfindungegemse« Futtermittel kann durch Vormiachen mit bis su 15 S liaeear und anschließende· Vorpressen su Blöcken verformt werden· Durch Verp^ressen unter einem Druck von «twa 350 bis 1750 kg/em2 werden Futtermittelblöeke mit auereichendem Zusammenhalt während der Lagerung erhalten« welche von den Ferkeln aufgenommen werden können· *
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Im folgenden wird dl· Erfindung anhand von Beispielen und Vergleiehsversuohen näher erläutert· Dato·! bcsiehen «ich all» Prosentangaben auf da« Gewicht.
Beispiel 1
Zur Herstellung «in·· %,5 kg-Ansatses wird· «ine Miecbons mit folgender Zaaamaeneetsuac b«rgest«Xlt«
37,0 % Bis«»~(XX)-fu«arat
59,5 S Eieen-(Il)-eulf«t
1,0 % BiB*n-(III)-O3cyd
0,5 % sprühgetrocknet· Zuckerrohraelasse
0,009 % Saccharin -
1,495 % Dextrose (MaissaclEer)
0,5 % Minerelöl .
Die trockne Mischung ward« mit, hexogen auf ihr Gewicht, 4 % Wasser versetst, bis wir gleichmäßigen Verteilung der Feuchtigkeit ohne Schwierigkeiten etwa 10 Hinuten durchmischt und dann in einer Presse 2 Sekunden bei eine» Druck von etwa 700 kg/cm xu zylindrischen Blöcken mit einem Durchmesser von etwa 5 bis 6,4 cm, einer Dicke von etwa 2,5 bis 3,8 cm, einem Gewicht von etwa 75 bis 100 g und einem' in der Mitte durchgeführten engen Kanal yerpreßt.
De» erhaltene Futtermittelblock war hinreichend hart, um unter feuchten Luftbedingungen zusammenzuhalten, ließ sich
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jedoch mit dee Fingernagel kratzen und zerging den Ferkeln auf der Zunge. Der Block war einerseits weich genug, daß die Ferkel, daran lecken oder knabbern konnten« besaß jedoch andererseits eine hinreichende Festigkeit« um während der gesamten Gebrauchszeit von 5 bis 6 Wochen zueemnienzuhalten« Infolge des die Ferkel ansprechenden süßen Geschmacks leckten und/oder knabberten diese von dem Block zur Befriedigung ihres Bisenbedarfes hinreichende Mengen ab ο
Beispiel 2
Zur Herstellung eines 4,5 kg*Ansatzes wurde in einer Mischvorrichtung eine Mischung mit folgender Zusammensetzung hergestellt}
37,00 S Bisen-(II)-fumarat
59,^5 % Eisen-(II)-sulfat
1,00 % Bisen-(III)-oxyd
2,50 % sprühgetrocknete Zuckerrohrmelasse
0«05 % Sacoharin
Die trockene Mischung wurde, bezogen auf Ihr Gewicht, mit 2 % Wasser versetzt und nachfolgend innerhalb von 2 Sekunden unter einem Druck von etwa 700 kg/cm in einer zylindrischen Form mit einen Durchmesser von etwa 5 cm und einer Dicke von etwa 2,5 cn zu Blöcken verpreßt·
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Beispiele 3 - β
Zur Herstellung von 4« 5 kg*AnaRt«en wurden in einer Misch» vorrichtung jeweils Mischungen Mit folgender Zusammenseteung hergestellt«
37,00 54 Bieen»(XX)~fumarat 59,45 % Bieen-(II)-sulfat 1,00 5t Bisen-(III)-oxyd
0,50 S sprühgetrocknete Zuckerrohrmelasse
2,00 % Dextrose
0,05 % . Saccharin
Die trockene Mischung wurde« hexogen auf ihr Gewicht, «it 3 % Wasser, 1,00 % Mineralöl und 0,50 % Magnesitautearat vermischt und unter verschiedenen Drucken in einer sylindrisehen Form mit einem Durehmesser von etwa % cm und einer Dick· von etwa 2,5 cm fm,Blöcken verpreßt· Der beim Verpressen angewendete Druck betrug gemSA Beispiel 3 etwa 700 kg/cm2, gemitA Beispiel k etwa 1050 kg/«2, gemäß Beispiel 5 etwa l%00 kg/cm2 und gemäß Beispiel 6 etwa l68O kg/cm2· In allen Füllen erfolgte das Vorpressen innerhalb von 2 bis 3 Sekunden·
Beispiel 7
Zur XrBeugung eines 4,5 kg-Ansatses wurde in einer Mischvorrichtung eine Mischung mit folgender Zusammensetsung hergestellt:
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36,00 % 50,45 * 1,00 % 0,50 % 4,00 % 0,05 %
Eisen-(II)-f urnarat Eioen-(II)-sulfat Eisen-(III)-oxyd
sprühgetrocknete Zuckerrohrmelasse Dextrose
Saccharin
Die trockene Mischung wurde, bezogen auf ihr Gewicht, mit 3 % Wasser, 1,00 % Mineralöl und 0,5 S Magnesiumstearat vermischt und in einer zylindrischen Pore mit einem Durchmesser von etwa 5 cm und einer Dicke von etwa 2,5 ca innerhalb von 2 Sekunden unter einem Druck von l68O kg/cm zu Blöcken verpreßt·
Beispiele 8-11
GemKß Beispiel 2 wurden Mischungen mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Beispiel 8 9 10 11
Eisen-(II)~fumarat 5» 39,00 87,95
Eisen-(II)-sulfat % 59,00 96,45 98,00
Bisen-(III)-oxyd % - 2,00 1,00 2,00
sprühgetrocknete 2,00 10,00 2,50
Zuckerrohrmelasse %
Saccharin % 0,05 0,05
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Di· Mischungen wurden jeweilst bosogen auf ihr Gewicht, mit
2 % Va β θ er vermischt und gemäß Beispiel 2 in Blöcken verpreßt ·
Vergleichsversuche
Zum Nachweis der Wirksamkeit der erfindungsgemiUlen Bisen· Fuaarat - Bisen-Sulfat - Futtermittelblöck· «or Verhütung der FerkelanKmie wurden Vergleiehsversuche mit 11 Ferkelwürfen gleichen genetischen Erbguts unter den gleichen Fütterungo- und Haltungsbedingungen durchgeführt·
Dabei wurden die erfindungegemißen Futtermittelblocke naoh dem Ferkeln in solcher tfeise In den jeweils abgetrennten Stallungen befestigt, daß sie nur von den Ferkeln, nicht aber von der Sau erreicht werden konnten« Für jeden Wurf wurde ein Futtermittelblock verwendet· Die Futtermittelblöcke verblieben bis sum Absetaen der Ferkel im Alter von
3 Vochen in den Stallungen· Es wurde beobachtet, daft die Ferkel ta"glich an den Blöcken leckten oder knabberten und die Blöcke «um Zeitpunkt des Abeetsens erheblich abgeknabbert waren· Die Ferkel wurden von ihren Mttttern gesttogt und erhielten außer den erfindungsgsmKflan Futtermittel* blöcken noch Vor-Startfutter und Startfutter (pre-starter and starter feod).
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Einige der Würfe dienten als Kontrollstandard· Einer der Ferkelwurfe wurde nit Saumilch, Vor-St art futter und Startfutter versorgt, jedoch ohne zusätzliche Eisenzufuhr· Bei •inen weiteren Ferkelwurf wurde jeden Ferkel in Alter von zwei Tagen die Standarddosis Sisendextran nit einen Gehalt von 100 ng elementarem Bisen indiziert und die Ferkel nit Saumilch, Vor-Startfutter und Startfutter versorgt» Nach 3 Wochen wurde bei jeden Ferkel der Hämoglobingehalt gemessen« Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Hämoglobingehalt bei 3 Wochen alten Ferkeln
Anzahl der un
tersuchten
^ Ferkel
ohne Eisenzufuhr 141 Durchschnitt
licher Hämo
globingehalt
mg
Eisendextran-Injektion 457 5,76
Futtermittel gemäß Beispiel 1 988 10,48
Beispiel 2 117 11,01
Beispiel 3 127 10,82
Beispiel 4 119 10,16
Beispiel 5 110 11,36
Beispiel 6 195 10,76
Beispiel 7 92 10,83
Beispiel 8 63 10,90
Beispiel 9 34 9,48
Beispiel 10 90 9,35
Ott SpitL ΛΛ 38 8,17
6,90
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Als YerglelchsmaAstab 1st allgemein anerkennt, daft bin» sichtlich des Hämogloblngehaltes bei Ferkeln die Grenze zwischen anämisch und nicht-anämisch bsi etwa β gm.tf liegt# obgleich für hob· Vachstumsgeschwindigkeit und maximal· Krankheitsfestigkelt 9 bis 10 gm«)f oder m«hr wünschenswert sind. Anämisch· Ferkel haben einen Hämoglobingehalt unter 7 bis β gm«}( und ein Gehalt von etwa 5 gm.Jf gilt al· sehr starke Anämie, dl· zu erheblichen Schäden oder Dauerwirkungen oder sogar zum Tode infolge der Mangelerseheinungen führt.
Wie die vorstehenden Srgebniss« zeigen, 1st eine susätaliohe Zufuhr von Bisen erforderlieh, da die ohne zusätzliche Eisenzufuhr aufgezogene Ferkelgruppe im Alter von 3 Wochen einen gefährlich niedrigen Hämoglobingehalt von 5,76 gm.*
Die mit den erfindungageaäöen Futteraitteln getottfi Beispiel 1 bis 8 versorgten Ferkel zeigten durchweg ausgezeichnete Hämoglobingehalte, die meist höher lagen, als bei den Ferkeln, welchen Eisendextran injiziert worden war. Das Futtermittel gemäß Beispiel 8 enthielt im Vergleich zu den Produkten gemäß Beispiel 1-7 weniger Süßungsmittel und war daher für die Ferkel weniger attraktiv und wohl- ' schmeckend, obgleich sie zweifellos nicht anämisch waren.
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Di· tmtmr Verwendung 4mm Fnttermittelblocks genftfi Beispiel 9 «off««eg«am Ferlcel waren mmr nicht amfmlaoh, hatten Jedoch überraschenderweise niedrigere Bamoglobinganai f «1· 41· Ferkel, velcb· ait PftttMmlttelblöcken «ofc«sos«n worden weretti dl· »owobl Eiaen-(IZ)>fum*r«t al· «ach Ε1··η»(ΙΖ)· •alfat enthielten· Angesichte der bekannten VncenieAbark«it dee IiBen-(II)-»ulfat8 war cu enrarten, das nlt den FatteriBltt*lblock genMß Beispiel 9 besser· Erf«bni··· al« silt d«n Futtemiittelblock fe«äß Beispiel 8 erslelt werden würden.
Der Futtereittelblock cemJtß Beispiel 10 enthielt Mehrere gescbmackaverbessernde ZosKtse und wurde von den Ferkeln in gewisse» Umfange aufgenoamen, obgleich darin Bisen-(H)-sulfat, ein ausgesprochen ungenießbares SaIs, als einsige Bieenverbindung enthalten war· Dl« «loh dadurch ergebenden niedrigeren HMnogloblngehalte sprechen für «ich' selbst·
Der FatteraüLttelblook genas Beispiel 11 enthielt neben Bisen-(XX) «sulfat nur ein SttBongsiiittel and wurde daher nur in geringen Mengen auf genöenen, wie die einen weitgehend antfmischeü Zustand entsprechenden HHmoglobingehalte naoh 3 Wochen aufseigen.
Bs wurde gefunden, dafi »an die Mengen der Beetandteile In den erfindungsgettKfien Putt ermitteln Innerhalb gewisser Grcnsen· ohne Beeinträchtigung der vorteilhaften Virkung
variieren kann. ' '
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' BAO OWGINAL
Das aur Beratellung der mrtindnngsgemgflen Futtermittel wendete Kisen-(ZI)-foMrat ist ·1» handelsübliche·, nlehthydratislertes Produkt, welch·· beispielsweise nach dam In dar USA-Patentsohrlft a 648 366 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann· 01··· Subatans 1st «in wLrkaaai·· Sia«n-(XI)-sals sur B«handltms dar aianMehllchen Kl··»* manual-AnU«i·. Ka 1st an dar Loft hlnalehtllch dar Oxydation und/odar Fartiv^rMndarungan oder da· Fauehtlckaltagahalt·· sehr stabil und Im waaantllohan gesebaacklos, bafltst alnan hohen Kisensehalt und wird Im Magan-Dare-Trakt «ehr jnngar Tiara ohne Relaongan leicht aaaiMlllart· K· wurde g«fnnd«nt daß man In dan erflndungagemKAen Futtaralttaln 30 bl· 90 «9& K±aen-(II)-fuearat verwanden kann.
Auf da« Fachgebiet lat bekannt, daß XIaan-(XX)-sulfat einen unangenehmen Geschmack bealtst and In hohen Dosen Magen- und Darmturungen verursachen kann, welche entweder zu einer Veralinderung der'Futterauf nähme unter die optimale Grense oder sum Ausbrechen führen. Da die erfindungsgsm MB en Futtermittel jedoch geachmacksgeregelt sind, können begrenzte Mengen sufrledenstellend als anti-anamlaches Produkt verwendet werden. Dementsprechend kann dar Gehalt der erfindungsgemftBen Futtermittel an anti-anlmlschen Produkten zu 30 bie 60 !(,vorsageweise 35 bis 60 % äua KIa en-(XX)-sulfat bestehen· Ks sollte jedoch nicht soviel Kiaen-(XI)-
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sulfat verwendet werden. Brfindung*gema*e «ollen Biaen*(EI)-fumarat und Bisen-(II)-sulfat gemeinsam als Bisenquelle verwendet werden«
Ie Bisenoxyd liegt das Bisen iai wesentlichen in nicht-zugftnglicher Fora vor, jedoch verbesserte braunes oder rotes Bisen-(III )-oxyd den Geschmack, Dementsprechend können die erfindungsgemä'ßen Futtermittel bis au 3 #» voreugsweise O1^ bis 2 % Bisen-(III)-oxyd enthalten· Das Bisen-(HI)-oxyd kann jedoch auch weggelassen werden und in diese» Falle können aar geschmacklichen Verbesserung größere Men· gen an Süßungsmittel oder anderen geschnacksverbessernden Stoffen angegeben werden·
Die übrigen in den erfindungsgssiMflen FutteradLtteln verwendeten Stoffe sind la wesentlichen Bindemittel, Schaieraittel und SÜAungsaiitel·
Die sprühgetrocknete Zuckerrohnaelasse ist ein feinkörniges Melasseprodukt, welches gleichseitig als Bindemittel und als Süßungsmittel wirkt. Obgleich auch der flüssige Sirup unter Umstünden verwendet werden kann, wird die sprühgetrocknete Form bevorzugt, da sie während der Herateilung der erflndungsgea&Ben Futtermittel leichter gehandhabt werden kann. Die Melasse verbessert den Geschmack der erfindungsgemMßen Futtermittel und bringt neben 65 bis 70 Qew.%
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Zuckern (Sucrose, Dextrose, Laevulose) gering· Mengen KaIItM1 Calcium, Magnesium, Phosphor und BIeen ein· BrfindungegemfcB wird die Verwendung von Zuckerrohrmelasse bevoreugt. Jedoch können stattdessen auch Rüben-, Maissucker- oder Sorgomelasse verwendet werden. Die erfindungsgemKßen Futtermittel können bis au 10 Gew.S, vorzugsweise 0,5 bie 3 Gew.S sprühgetrocknete Melasse enthalten.
In den erfindungsgemäßen Futtermitteln kann ferner bis fcu 5 Gew.tf Dextrose verwendet werden» welche in erster Linie als Bindemittel dient, daneben jedoch auch eine gewisse Sttßwirkung aufweist. Stattdessen können auch andere Zucker eingesetzt werden, beispielsweise Fructose, Lactose, Galatose oder Sucrose· Soweit jedoch ein Zucker mit geringer Bindekraft benutet wird, mUssen größere Mengen Melasse angegeben werden. Bei Verwendung eines Zuckers mit geringer Süfikraft müssen größere Mengen künstlicher Stt0ungemittei sugefttgt werden. ·
Die Menge der künstlichen Süßungsmittel hängt von deren Süßkraft ab. Voreugsweise wird Saccharin in einer Menge von, besogen auf das Produkt, 0,005 bis 0,5 Gew.% verwendet« Stattdessen können in entsprechenden Mengen auch andere Süßungsmittel, beispielsweise Cyclamate oder p-Xthoxyphenjflharnstevff ("DuIein") eingesetzt werden· Das Süßungsmittel und das Bindemittel können auch ein und derselbe Stoff sein.
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Das Mineralöl wird in der vorwiegend trockenen Mischung als Schmiermittel in Mengen von bis zu 2 Gew.S, vorzugsweise 0,5 bis 1 Gew.Ji zugegeben. Es dient gleichseitig dazu, die Hygroskopizität und die Erweichung des erhaltenen Blockes in feuchter Luft zu verringern· Stattdessen können auch andere oßfoare Fette und Öle und/oder Flüssigkeiten, beispielsweise Glyzerin, Propylenglycol, Stearinsäure, Triolein, Sojabohneuöl, Maisöl oder dergleichen verwendet werden. 0er Zusatz derartiger Öle unterstützt zwar das Vereiseben der Bestandteile, kann jedoch weggelassen werden, wenn die Mischung bereits so gusa—ieniiHI t and mam Verpr«s«ett einreichend angefeuchtet ist. <
Magneeiunetearat kann 1» Metigen ve η bin su etwa 1 bis 2 Gew.tf,
vorzugsweise 0,25 bi* 0,75 6av>% zugegeben werden. Is wirkt hauptsächlich als Schatlermittel für bestissate Bloekpressen» Stattdessen können auch andere Fettsäureaetallaalze oder langkettige Fettsäuren, beispielsweise Stearinsäure verwendet werden, soweit diese nicht-toxisch sind· Beispiele für besonders geeignete Stoffe sind Calciumstearat, MagnesicMB-palaitat, Kaliumstoarat und dergleichen.
Zum Vorpressen können die Bestandteile, bezogen auf das Gewicht der trockenen Mischung mit bis zu 15 S, vorzugsweise 1 bis 7 % Wasser vermischt werden·
ί09825Λ0626 bao

Claims (5)

U92881 (3874) New York, M.Y., V. LSt. A. Hamburg, 17. Juli I968 Pa tent an β ρ r U c h e
1. Futtermittel für Ferkel, bestehend aus einem Elsen-(II)-S alz und einem Süßungsmittel sowie gegebenenfalls einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dafl es als Bisen-(II)-Salze eine Mleohung von Bisen-(II)-funarat und Eisen-(II)-sulfat enthält.
2. Futtermittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Oe* halt von 30 bis 65 Qew.£ Bisen-(ll)-fumarat und 30 bis 60 Oew.Ji Elsen-(XI)-SuIfat, wobei das Verhältnis von Bisen-(II)-fumarat zu Bisen-(II)-sulfat Ip Bereioh von Ii1,25 bis 1:2 liegt.
3· Futtermittel naoh Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet duroh einen zusätzlichen Oehalt von 3 Qew.Jf, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.£ Blsen-(III)-oxyd.
4. Futtermittel naoh Anspruoh 1-3· gekennzeichnet* duroh «Inen zusätzlichen Oehalt an Melasse oder Zuckern als Binde- und Süßungsmittel.
5. Futtermittel naoh Anspruoh 1 - 4, daduroh gekennzeichnet, daß die Mleohung zu BltJoken verpreft 1st.
*: 909825/0626
MeueUnterlagen(A*711 Ab.2Nr.fSdk3<ht********v.
BAD OBiGiNAL
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