DE1008726B - Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbestaendigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbestaendigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssaeuren

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DE1008726B DER11347A DER0011347A DE1008726B DE 1008726 B DE1008726 B DE 1008726B DE R11347 A DER11347 A DE R11347A DE R0011347 A DER0011347 A DE R0011347A DE 1008726 B DE1008726 B DE 1008726B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbeständigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssäuren Als Wachse für die Herstellung von temperaturbeständigen Wachspasten wurden bereits Wachssäure-Paraffin-Gemische der Molekülgröße C30 bis C40 vorgeschlagen, deren Säureanteil mit Ätzkalk so weit neutralisiert ist, daß das fertige Wachs einen Kalkseifengehalt von annähernd 10 bis 20% besitzt (vgl. Patentanmeldung R 11337 IVb/39b. Die in den Wachsen enthaltenen Wachssäuren werden aus Paraffinen der angegebenen Molekülgröße durch Chlorierung, Chlorwasserstoff-Abspaltung, katalytische Wassergas-Anlagerung, Hydrierung und Alkalischmelze gewonnen. Paraffin-Kohlenwasserstoffe der Molekülgröße C30 bis C40 sind im allgemeinen nur schwer zugänglich. Für die Herstellung von hochwertigen Wachspasten wäre es sehr vorteilhaft, wenn man einerseits auch leichter zugängliche Paraffine der Molekülgröße C25 bis C30 und andererseits Paraffine einer oberhalb von C30 liegenden Molekülgröße als Ausgangsmaterial verwenden könnte. Paraffine mit Kohlenstoff-Zahlen von C25 bis C30 können beispielsweise aus Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung leicht durch Destillation gewonnen werden. Auch handelsübliche Tafelparaffine, die aus Erdöl oder aus anderen Rohstoffen gewonnen werden, besitzen eine Molekülgröße von C25 bis C30. Paraffine, die im Molekül mehr als 30 Kohlenstoff atome besitzen, lassen sich auch verhältnismäßig leicht beschaffen. Die sogenannten Hartparaffine der Kohlenoxydhydrierung besitzen eine derartige Molekülgröße, wobei die mittlere Kohlenstoff-Zahl bei ungefähr C45 liegt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zur Gewinnung von temperaturbeständigen, wasserfreien Wachspasten geeignete Gemische aus Paraffin und Wachssäuren, die aus Paraffinen durch Chlorierung, Dehydrochlorierung, katalytische Wassergas-Anlagerung, anschließende Hydrierung und Alkalischmelze gewonnen wurden, dadurch herstellen kann, daß man 0,7 bis 3 Gewichtsteile eines mit Ätzkalk teilweise verseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches der Molekülgröße C25 bis C30, das ungefähr 10 bis 300/m Kalkseife enthält, mit 1 Gewichtsteil eines Wachssäure-Paraffin-Gemisches mit einer oberhalb von C30 liegenden Molekülgröße mischt.
  • Die mit Ätzkalk vorzunehmende Neutralisation des Wachssäure-Paraffin-Gemisches mit einer Kohlenstoff-Zahl von C25 bis C30 wird mit besonderem Vorteil so durchgeführt, daß dieser Wachsanteil etwa 10 bis 300/0 Kalkseife enthält.
  • Es kann vorteilhaft sein, aus einem solchen Wachssäure-Paraffin-Gemisch vor der teilweisen Neutralisation mit Kalk 10 bis 30% niedrigstockende Anteile abzutrennen. Hierfür benutzt man eine Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln, vorzugsweise mit sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen. Das Mischungsverhältnis zwischen dem teilweise mit Kalk neutralisierten Wachssäure-Paraffin-Gemisch mit einer Kohlenstoff-Zahl von C25 bis C30 und dem Wachssäure-Paraffin-Gemisch mit einer oberhalb von C30 liegenden Kohlenstoff-Zahl kann in weiten Grenzen schwanken. Auf 1 Gewichtsteil des Wachssäure-Paraffin-Gemisches mit einer Kohlenstoff-Zahl oberhalb von C30 können 0,7 bis 3 Gewichtsteile des teilweise mit Kalk neutralisierten Wachssäure-Paraffin-Gemisches der Molekülgröße C25 bis C30 verwendet werden.
  • Als Wachssäure-Paraffin-Gemisch mit einer Kohlenstoff-Zahl oberhalb von C30 kann man mit besonderem Vorteil das aus Hartparaffinen der katalytischen Kohlenoxydhydrierung hergestellte Wachssäure-Paraffin-Gemisch benutzen, dessen mittlere Molekülgröße bei etwa C45 liegt.
  • Wachse der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ergeben unter Verwendung von Tafelparaffinen, Testbenzin und Terpentinöl nach den üblichen Herstellungsvorschriften Wachspasten, die einen schönen Spiegel besitzen und eine nur geringe Temperaturabhängigkeit aufweisen. Auch bei 30° sind diese Wachspasten noch sehr hart und kaum ölabgebend. Die Wachse sind hellgelb. Nach dem Auftragen bilden sie einen harten, glänzenden Film.
  • Die erfindungsgemäßen Wachse sind mit anderen natürlichen oder synthetischen Wachsen gut verträglich. Zum Aufbau von Wachspasten können daher zahlreiche andere Rohstoffe mit herangezogen werden. Beispiel 1 a) Eine durch Destillation gewonnene Paraffinfraktion der Siedelage 400 bis 450°, die alle Kohlenwasserstoffe der Molekfilgröße C25 bis C29 enthielt, wurdeunterBelichtung solange chloriert, bis eine Chloraufnahme von 9,51/o erreicht war. Das Chlorierungsgemisch wurde unter Zusatz von 1% Aktivkohle in einem Glaskolben unter Rühren und Durchleiten von kleinen Stickstoffmengen 3 .Stunden auf ungefähr 300° erhitzt. Nach Abkühlung des Reaktionsproduktes wurde ein Gemisch aus 1% Zinkoxyd und 1% Bleicherde (»Tonsil«) zugesetzt und nochmals 2 Stunden auf ungefähr 200° erhitzt: Nach dem Abfiltrieren der festen Bestandteile erhielt man ein Produkt, das eine Jodzahl von 56 besaß und 0,2 % Chlor enthielt.
  • Dieses olefinische Kohlenwasserstoffgemisch wurde in einem mit Rührwerk versehenen Druckgefäß 1 Stunde bei 140 bis 160° und einem Überdruck von 180 bis 200 kg/ cm2 unter Verwendung eines Kobaltkatalysators mit Wassergas behandelt. Die hierbei gebildeten Aldehyde wurden anschließend 1 Stunde bei 200 bis 220° und 140 bis 150 kg/cm2 mit Wasserstoff hydriert, wobei ebenfalls ein Kobaltkatalysator benutzt wurde. Nach dem Abfiltrieren vom Katalysator ergab sich ein schwach gelbliches Produkt, das 55 0/a Alkohole enthielt.
  • Das derart gewonnene Alkohol-Paraffin-Gemisch wurde mit 1300/a der theoretisch erforderlichen Ätzkalimenge vermischt und im Druckgefäß 3 Stunden bei 350° gerührt. Danach zersetzte man das Reaktionsprodukt mit verdünnter Salzsäure. Anschließend wurde diese Mischung mehrmals mit Wasser ausgekocht, um die letzten Mineralsäure-Reste zu entfernen. Nach der Trocknung verblieb ein hellgelbes Wachssäure-Paraffin-GemiSCh, das 55 0/ö Wachssäuren enthielt. Es wurde unter Zusatz von kleinen Wassermengen bei 100 bis 140° so lange mit Ätzkalk (Ca O) verrührt, bis nur noch 351/o freie Säuren vorhanden waren. Das auf diese Weise hergestellte Endprodukt enthielt 45% Paraffin, 351/o freie Wachssäuren und 20 0/a Kalkseifen.
  • b) Hartparaffin aus der katalytischen Kohlenoxydhydrierung, das alle über 460° siedenden Kohlenwasserstoffe enthielt und eine mittlere Kohlenstoff-Zahl von C4, besaß, wurde bis zu einer Chloraufnahme von 5,4% chloriert. Nach der Chlorwasserstoff-Abspaltung und Nachbehandlung mit Zinkoxyd und Bleicherde erhielt man ein Olefin-Paraffin-Gemisch, das eine Jodzahl von 29 aufwies und 0,4%. Chlor enthielt. Nach der katalytischen Wassergas-Anlagerung und Hydrierung, die unter den aus Beispiel 1, a) ersichtlichen Bedingungen erfolgte, wurde ein Alkohol-Paraffin-Gemisch erhalten, das 55 % Alkohole enthielt.
  • Dieses Alkohol-Paraffin-Gemisch wurde mit 1500./0 der theoretisch erforderlichen Ätzkalimenge 6 Stunden gerührt. Durch Zersetzung mit verdünnter Salzsäure, Auswaschung und Trocknung ergab sich ein hellgelbes Wachssäure-Paraffin-Gemisch, das 55 % Wachssäuren enthielt.
  • c) Es wurden gleiche Gewichtsteile des anverseiften gemäß Beispiel 1, a) hergestellten Wachssäure-Paraffin-Gemisches und des gemäß Beispiel 1, b) gewonnenen Wachssäure-Paraffin-Gemisches miteinander vermischt. Hierbei erhielt man ein Wachs, das einen Erstarrungspunkt von 86° und eine: Penetrationszahl von 3,5 besaß.
  • d) Aus 6 Gewichtsteilen des anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches von Beispiel 1, a), 24 Gewichtsteilen Tafelparaffin (»Compes Type 201«) und 70 Gewichtsteilen eines Gemisches, das 70% Testbenzin (ein zwischen 130 und 190° siedendes Erdöldestillat) und 30% amerikanisches Terpentinöl enthielt, wurde eine Paste hergestellt und die Härte dieser Paste bei verschiedenen Temperaturen bestimmt. Die Feststellung der Pasten-Härte wurde mit einem Penetrometer durchgeführt, das an Stelle der üblichen zur Bestimmung von Paraffin-Härten benutzten Nadel eine kleine 19 g schwere Stahlkugel von 17 mm Durchmesser besaß. Als Pasten-Härte (Penetrationszahl) wurde die Eindringtiefe der Stahlkugel nach einer Versuchszeit von 5 Sekunden, gemessen in Teilen von 0,1 mm, angegeben.
  • Die Härte einer in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Wachspaste zeigte folgende Werte:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl > 200 > 200 > 200
    Eine in gleicher Weise aus dem nach Beispiel 1, b) hergestellten Wachssäure-Paraffin-Gemisch, Tafelparaffin, Testbenzin und Terpentinöl zubereitete Wachspaste besaß folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 4 > 200 > 200
    Wenn aus der gemäß Beispiel 1, c) hergestellten Wachssäuremischung, Tafelparaffin, Testbenzin und Terpentinöl in dem oben angegebenen Gewichtsverhältnis eine Wachspaste zubereitet wurde, dann besaß diese folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 7 10 30
    Man erkennt deutlich die außerordentliche Erhöhung der Temperaturbeständigkeit durch das erfindungsgemäße Mischverfahren.
  • Beispiel 2 a) Das gemäß Beispiel 1, a) gewonnene Waclissäure-Paraffin-Gemisch wurde bei ungefähr 20° mit der doppelten Menge Aceton 30 Minuten gerührt und danach vom Extraktionsrückstand abfiltriert. Beim Verdampfen des Acetons erhielt man 20% extrahierte Bestandteile. Der in Aceton unlösliche hellgelbe Extraktionsrückstand enthielt neben Paraffinen 450/0 Wachssäuren. Dieses Wachssäure-Paraffin-Gemisch wurde anschließend derart mit Ätzkalk (Ca0) behandelt, daß ein Endprodukt mit einem Gehalt an 55 0/0 Paraffin, 20% Kalkseifen und 25% freien Wachssäuren verblieb. Die Härte einer aus diesem Produkt mit Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl hergestellten Paste besaß folgende Werte:
    Temperatur . 200 250 300
    Penetrationszahl > 200 > 200 > 200
    b) Durch Vermischung gleicher Gewichtsteile des anverseiften Wachssäure-Paraffili-Gemisches aus Beispiel 2, a) mit dem Wachssäure-Paraffin-Getnisch aus Beispiel 1, b) ergab sich ein Wachs, das einen Erstarrungspunkt von 87° und eine Penetrationszahl von 2,5 besaß. Eine hieraus hergestellte Wachspaste zeigte folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 2 7 10
    Beispiel 3 Durch Mischen von 1,5 Gewichtsteilen des anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches aus Beispiel 2, a) mit 1 Gewichtsteil des gemäß Beispiel 1, b) hergestellten Wachssäure-Paraffin-Gemisches wurde ein Wachs erhalten, das einen Erstarrungspunkt von 85° und eine Penetrationszahl von 3,8 besaß. Eine aus diesem Wachs, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl mit den aus Beispiel 1, d) ersichtlichen Gewichtsverhältnissen zubereitete Wachspaste besaß folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 3 5 8
    Diese Zahlen zeigen ebenso wie die aus Beispiel 2, b) ersichtlichen Werte, welche Erfolge durch Mischen der verschiedenen Wachssäuren hinsichtlich der Pasten-Temperaturbeständigkeit erreichbar sind.
  • Beispie14 a) Das gemäß Beispiel 1, a) gewonnene Produkt der Alkalischmelze wurde 5 Stunden mit Äthylenchlorid bei 50° extrahiert. Nach dein Abdampfen des Lösungsmittels verblieb ein Extrakt, der eine Neutralisationszahl von 2 besaß. Der Extraktionsrückstand wurde mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt, mehrmals mit Wasser ausgewaschen und anschließend getrocknet. Man erhielt hierbei eine hellgelbe Wachssäure, die noch ungefähr 5% Paraffine enthielt.
  • Diese konzentrierte Wachssäure wurde so lange mit Ätzkalk (Ca0) verrührt, bis im Endprodukt 20% Kalkseifen enthalten waren. Eine aus diesem Produkt mit Tafelparaffin, Testbenzin und Terpentinöl in den aus Beispiel 1, d) ersichtlichen Gewichtsverhältnissen hergestellte Wachspaste besaß folgende Härteeigenschaften
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 50 > 200 > 200
    b) Es wurden gleiche Gewichtsteile des anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches gemäß Beispiel 4, a) und des nach Beispiel 1, b) erhaltenen Wachssäure-Paraffin-Gemisches miteinander gemischt. Hierbei erhielt man ein Wachs, das einen Erstarrungspunkt von 90° und eine Penetrationszahl von 4,5 besaß. Aus diesem Wachs, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl ließ sich eine Wachspaste mit folgenden Härteeigenschaften zubereiten:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 2 7 12
    Auch diese Zahlen zeigen, welche überraschenden Ergebnisse durch das erfindungsgemäße Mischen von Wachssäuren bzw. Wachssäure-Paraffin-Gemischen erzielt werden können.
  • Beispiel 5 Man mischte gleiche Gewichtsteile des anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches aus Beispiel 2, a) mit einer Wachssäure-Paraffin-Mischung, die durch Chlorierung, Dehydrochlorierung, Oxosynthese, Hydrierung und Alkalischmelze aus einer Paraffinfraktion gewonnen war, die alle Kohlenwasserstoffe mit einem Erstarrungspunkt von 75 bis 80°, entsprechend der Molekülgröße C38 bis C48, enthielt. Dieses Wachssäure-Paraffin-Gemisch enthielt 610/0 Wachssäure. Durch Mischen mit dem anverseiften Gemisch aus Beispiel 2, a) erhielt man ein Wachs, das bei 66° erstarrte und eine Penetrationszahl von 3,1 besaß. Eine aus diesem Wachs mit Tafelparaffin, Testbenzin und Terpentinöl zubereitete Wachspaste besaß folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 5 8 20
    Beispiel 6 Man mischte gleiche Gewichtsteile des anverseiften gemäß Beispiel 1, a) erhaltenen Wachssäure-Gemisches und eines Wachssäure-Paraffitl-Gemisches, das 60% freie Wachssäuren enthielt, und durch Chlorierung, Dehydrochlorierung, Oxosynthese, Hydrierung und Alkalischmelze aus einer Paraffinfraktion der Molekülgröße C48 bis C44 mit einem Erstarrungspunkt von 80 bis 85° hergestellt war. Hierbei erhielt man ein Wachs, das bei 72° erstarrte und eine Penetratioiiszahl von 3,2 aufwies. Mit Tafelparaffin, Testbenzin und Terpentinöl in den bereits mehrfach erwähnten Mengenverhältnissen ergab sich eine Wachspaste finit folgenden Härtewerten
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 5 13 26
    Beispiel 7 a) Ein durch katalytische Kohlenoxydhydrierung gewonnenes Paraffin, das bei einer mittleren Kohlenstoff-Zahl von C27 alle Kohlenwasserstoffe der Molekülgröße C24 bis C30 enthielt, wurde unter Belichtung bis zu einer Chloraufnahme von 4,3% chloriert. Die Dehydroehlorierung und Restentchlorung mit Zinkoxyd und Bleicherde erfolgte gemäß Beispiel 1, a). Das schwachgelbe Olefin-Paraffin-Gemisch enthielt 0,1% Chlor und besaß eine Jodzahl von 28. Die Reaktionsbedingungen dker Oxosynthese und der anschließenden Hydrierung entsprachen Beispiel 1, a). Nach der Abtrennung vom Kobaltkatalysator erhielt man ein hellgelbes Alkohol-Paraffin-Gemisch mit 35% Alkoholen.
  • Dieses Alkohol-Paraffin-Gemisch wurde mit 150% der theoretisch erforderlichen Ätzkali-Menge 4 Stunden bei annähernd 350° gerührt. Nach denn Zersetzen mit verdünnter Salzsäure, Auswaschung und Trocknung verblieb ein Gemisch, das 35% Wachssäuren neben Paraffinen enthielt. Wenn dieses Wachssäure-Paraffin-Gemisch mit der doppelten Aceton-Menge 30 Minuten bei 20° gerührt wurde, erhielt man neben 131/o Extrakt einen, hellgelben Extraktionsrückstand, der neben Paraffin 25°/o Wachssäuren enthielt.
  • Das extrahierte Wachssäure-Paraffin-Gemisch wurde so lange mit Ätzkalk (Ca0) verrührt, bis nur noch 101/o freie Wachssäuren vorhanden waren. Hierbei erhielt man ein; Endprodukt mit 75% Paraffin, 15% Kalkseifen und 10% Wachssäuren.
  • Eine aus diesem anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisch, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl, in den aus Beispiel 1, d) angegebenen Gewichtsverhältnisses hergestellte Paste besaß folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl > 200 > 200 > 200
    b) Durch Mischen gleicher Gewichtsteile des gemäß Beispiel 7, a) hergestellten anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemischeis und des Wachssäure--Paraffin-Gemisches aus Beispiel 1, b) ergab sich ein Wachs mit einem Erstar rungspunkt von 81' und einer Penetrationszahl von 1,9. Die Härten der aus diesem Wachs, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl hergestellten Wachspaste sind aus den nachfolgenden Zahlen ersichtlich:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrationszahl 4 7 14
    Auch diese Zahlen lassen erkennen, daß aus Paraffinen der Molekülgröße C24 bis C3, allein durch Chlorierung, Dehydrochlorierung, Oxosynthese, Hydrierung und Alkalischmelze keine zur Herstellung von Pasten brauchbare- Wachse gewonnen werden können. Erst durch Kombination mit Wachssäuren, deren Molekülgröße oberhalb von C40 liegt, lassen sich Ausgangsstoffe für temperaturbeständige Wachspasten herstellen.
  • Beispiel 8 Es wurden gleiche Gewichtsteile der W'achssäure-Paraffin-Gemische von Beispiel 1, a) und 1, b) miteinander gemischt. Hierbei erhielt man, ein Wachs, das einen Erstarrungspunktvon 85° und eine Penetrationszahl von 4,5 besaß. Eine aus diesem Wachs, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl mit den aus Beispiel 1, d) ersichtlichen Gewichtsverhältnissen zubereitetei Wachspaste besaß folgende, Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 25° 30°
    Penetrations.zahl 20 > 200 > 200
    Beispiel 9 a) Das gemäß Beispiel 1, b) gewonnene Wachssäure-Paraffin-Gemisch wurde unter Zusatz von kleinen Mengen Wasser bei Temperaturen von 120 bis 140° so lange mit Ätzkalk verrührt, bis nur noch 351/o freie Wachssäure vorhanden waren. Das so hergestellte Endprodukt enthielt 45'% Paraffin, 35% freie Wachssäuren und 20°/o Kalkseifen.
  • b) Durch. Mischen gleicher Gewichtsteile des Wachssäure-Paraffin-Gemisches vom Beispiel 1, a) mit dem anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisch aus Beispiel 9, a) wurde ein: Wachs erhalten, das einen Erstarrungspunkt von 87° und eine Penetrationszahl von 4,0 hatte. Eine hieraus hergestellte Wachspaste zeigte folgende Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 30° 35°
    Penetra.tiornszahl 50 > 200 > 200
    Beispiel 10 Es wurden. 5 Teile des anverseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches gemäß Beispiel 1, a) und 1 Teil des nach Beispiel 1, b) erhaltenen Wachssäur&-Paraffin-Gemisches miteinander gemischt. Hierbei erhielt man ein Wachs, das einen Erstarrungspunkt von 80° und eine Penetrationszahl von 6,5 hatte. Eine aus diesem Wachs, Tafelparaffin und Testbenzin-Terpentinöl hergestellte Wachspaste hatte folgen.die Härtezahlen:
    Temperatur ..... 20° 30° 35°
    Penetrationszahl 100 > 200 > 200

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbeständigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssäuren, die aus Paraffin durch Chlorierung, Dehydrochlorierung, katalytische Wassergas-Anlagerung, anschließende Hydrierung und Alkalischmelze gewonnen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,7 bis 3 Gewichtsteile eines mit Ätzkalk teilweise verseiften Wachssäure-Paraffin-Gemisches der Molekülgröße C25 bis C30, das ungefähr 10 bis 301/o Kalkseife enthält, mit 1 Gewichtsteil eines Wachssäure-Paraffin-Gemisches mit einer oberhalb von C3, liegenden Molekülgröße mischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus. dem Wachssäure-Paraffin-Gemisch der Molekülgröße C25 bis C3, vor der teilweisen Neutralisation mit Ätzkalk mit- geeigneten, vorzugsweise sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln 10 bis 30% niedrigstockende Anteile abtrennt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wachssäure-Paraffin.-Gemisch der oberhalb von C3, liegenden Molekülgröße aus einem Hartparaffin herstellt, das bei der katalytischen Kohlenoxydhydrierung erhalten wurde.
DER11347A 1953-04-01 1953-04-04 Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbestaendigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssaeuren Pending DE1008726B (de)

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