DE327048C - Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren

Info

Publication number
DE327048C
DE327048C DE1914327048D DE327048DD DE327048C DE 327048 C DE327048 C DE 327048C DE 1914327048 D DE1914327048 D DE 1914327048D DE 327048D D DE327048D D DE 327048DD DE 327048 C DE327048 C DE 327048C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
fatty acids
alkali salts
acid
petroleum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1914327048D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WALTHER SCHRAUTH DR
Original Assignee
WALTHER SCHRAUTH DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WALTHER SCHRAUTH DR filed Critical WALTHER SCHRAUTH DR
Application granted granted Critical
Publication of DE327048C publication Critical patent/DE327048C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfabren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsäuren. Das Problem, Seifen bzw. die ihnen Zugrunde liegenden organischen Säuren aus Erdölkohlenwasserstoffen herzustellen, hat die industrielle Forschung seit langem beschäftigt. Eine Lösung dieses Problems, welche eine technische Gewinnung ermögl'_chen könnte, liegt jedoch. bis heute nicht vor.
  • Durch das Patent 151880 ist zwar ein Verfahren zur Herstellung organischer Säuren, insbesondere von Fettsäuren, aus Rohnaphtha bzw. deren Fraktionen geschützt, dadurch gekennzeichnet, daß dem durch . Chlorieren der Erdölfraktionen erhaltenen, in wasserfreiem Äther. gelösten Gemisch Magnesium unter Zusatz eines katalytischen Mittels zugefügt und unter Abkühlung trockene Kohlensäure eingeleitet wird, unter deren Einwirkung komplexe magnesiumorganische Verbindungen- entstehen, die bei dez Zersetzung mit angesäuertem Wasser wäßrige Lösungen der Magnesiumsalze der organischen Säuren liefern.
  • Dies Verfahren, dem also die sogernannte Grignardsche Reaktion zugrunde liegt, gestattet in ausgezeichneter Weise die Herstellung einer Reihe von - Säuren, wie Methyläthylpropionsäure, Isocapronsäure, Nonylsäure, Hexahydroxylsäure u. a., zur technischen Herstellung von Seifen ist es jedoch schon in Anbetracht der außerordentlich hohen Herstellungskosten nicht brauchbar, Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur technischen Gewinnung von Seifen aus Erdölkohlenwasserstoffen, für dessen Ausführung, von den Erdölfraktionen selbst abgesehen, als Rohmaterialien -lediglich das. heute fast als Abfallprodukt gewonnene Chlor und die leicht zugänglichen Ätzalkalien benötigt werden.
  • Die Erdölfraktiönen, und zwar zwecks Herstellung besonders schaumkräftiger Seifen am besten die als Leuchtöl und als Spindelöl bezeichneten Fraktionen, werden zunächst in bekannter Weise derart chloriert, daß vornehmlich Monosubstitutionsprodukte entstehen. Sodann werden die so erhaltenen Chlorierungsprodukte, evtl. nach vorangegangener Destillation, mit überschüssigem Kali- oder Natronhydrat erhitzt. Die stattfindende Reaktion verläuft nach der Gleichung R Cl -j- 2 K O H - R O O K + K Cl + HZ, wobei R Alkyl bedeutet.
  • Die bei diesem Schmelzprozeß anzuwendende Temperatur hängt im wesentlichen von der Art und dem Siedepunkt der chlorierten Erdölkohlenwasserstoffe ab, zweckmäßigerweise wird sie anfangs möglichst niedrig, d. h. auf 2oo° bis 23o' gehalten, um alsdann bis auf 300' zu steigen. Die Operation selbst wird, lediglich aus praktischen Erwägungen heraus, am besten -in einem Autoklaven mit Rührwerk vorgenommen, wodurch einerseits ein Übersteigen der gebildeten Seifenmasse über den offenen Kesselrand verhindert, anderseits die -etwaige Zersetzung der gebildeten,. im offenen Kessel schließlich wasserfrei werdenden. Seife durch Überhitzung vermieden wird. Bei. Anwendung geringerer Wassermengen wird ein Druck von etwa -3o Atmosphären im Auto-.klaven für den Fall als- Maximum gelten dürfen, daß das entstehende Gasgemisch aus Wasserstoff und Wasserdampf nicht sofort entfernt (abgeblasen) wird.
  • Die Dauer des Schmelzprozesses hängt ganz davon ab, welche Anforderungen an das fertige Produkt, "gesfelltil jerden. Um ein hellfarbiges,, gegjöees : eprodukt mit nur geringem Gehalt an unverseifbaren Bestandteilen zu erzielen, erfordert der" Prozeß in der #8"ell # bis 8 St "' I i# unden. Bei geschickter AuswA i , der Erdölfraktionen stellen die so erhaltenen Produkte trockene, in heißem Wasser leicht lösliche, stark schäumende und geruchlose Seife dar. Der in ihnen .enthaltene Alkaliüberschuß kann entweder in der noch heißflüssigen Masse durch Zusatz entsprechender Säuremengen (Salzsäure oder Fettsäuren) neutralisiert oder bei 'dem zwecks Eliminierung des gebildeten Alkalichlorides notwendigen Umschmelzen des Rohproduktes im Kessel mit gespanntem Dampf und heißem Wasser entzogen werden.
  • Der bei der Reaktion' entstehende Wasserstoff ist nach Waschung für fast alle Zwecke verwendbar, die für dieses Gas in Betracht kommen.
  • Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich nun beispielsweise wie folgt: -. Beispiel.i. Sog Cetylchlorid werden mit etwa Sog reinem Kalihydrat 6 Stunden lang unter gleichzeitigem Rühren -im Autoklaven allmählich von 20o° bis auf 300-° erhitzt. Die entstandene hellfarbige Masse wird in heißem Wasser zur Lösung gebracht und mit Schwefelsäure zersetzt. Die hierdurch abgeschiedene Fettsäure, die sich als Palmitinsäure erweist, wird alsdann in bekannter- Weise isoliert., Beispiel `2. In 5o kg amerikanisches Erdöl vom Siedepunkt 20o° bis 30o° wird. bei gewöhnlicher Temperatur und gegebenenfalls in Gegenwart eines Chlorüberträgers trockenes Chlor so lange eingeleitet, bis das Chlorierungsprodukt einen Gehalt von etwa 15 bis 16 Prozent Chlor aufweist. Dasselbe besteht alsdann hauptsächlich aus den Chloralkylen ClZHzs Cl, Cl@ H2,9 Cl und Cl6H"C1 und wird nunmehr in einem offenen Schmelzkessel oder besser in einem eisernen Druckkessel mit etwa der gleichen Menge Atznatron (auf ioo kg Ätznatron werden etwa 2o bis 25 kg Wasser zur J.ösung verwendet) unter ständigem Rühren allmählich von 20o° bis auf 300° erhitzt. Die Reaktion, welche durch die beginnende Wasserstoffentwicklung in Erscheinung tritt, setzt bereits bei etwas über Zoo ° ein, doch ist zur Erzielung; eines homogenen Endproduktes -ein Heraufgehen bis auf die angegebene Temperatur von 30ö° empfehlenswert. Nach sechsbis- achtstündiger Einwirkung wird" das erkaltete trockene Rohprodukt ini offenen Kessel mit gespanntem Dampf und, so viel heißem Wasser bzw. Salzlösung behandelt, daß ein gegen die Unterlauge abgesetzter Seifenken entsteht. Die entstandene Lauge -wird abgezogen, der Kern wiederholt gewaschen und in der sonst üblichen Weise auf eine technisch verwertbare Seife verarbeitet.
  • An Stelle der in diesem Beispiel verwandten amerikanischen Erdölfraktionen können selbstverstwndlicherweise auch Erdölfraktionen anderen Herkommens- und anderer" Siedepunkte verwendet werden. Die namentlich im russischen Erdöl enthaltenen Napl_thene stören den Gang der Reaktion in keiner Weise, da auch sie in gleicher Weise wie die hier besprochenen alipha tischen Kohle nwasserstoffe reagieren, wodurch die in Rußländ schon heute als Seifensurrogate benutzten naphthensauren Alkali= salze entstehen. Auch die aus anderen Rohprodukten., -wie Braunkohlenteeröl u. dgl., isolierten Köhlenwasserstoffraktionen . - können, soweit sie aliphatischer Natur sind, an Stelle der oben genannten ErdölfraktionenAnwendung finden.' . . ". " Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem- Verfahren des. Patents 309281, da bei diesem die Chlorierungsprodukte von Mineralölen im Gegensatz zu dem Obigen.znit verdünnten Laugen unter hohem Druck erhitzt und hierdilrch terpe-nartige ' Kohlen-Wasserstoffe :und Sauerstoffverbindungen erhalten werden, welche "an Stelle von TerpentinöI Verwendung finden sollen. Ein Entstehen von .Seifen oder seifenartigen Produkten ist .durch dieses Verfahren nicht wahrscheinlich gemacht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRU-cli: Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsäuren düs Erdölkohlenw asserstoffen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Chlorieren der Erdölfraktionen erhaltenen; vornehmlich einfach substituierten Chlorderivate bei '20o° bis 30o° einer Alkalischmelze derart "unterwirft, daßdas Auftreten eines hohen Druckes.- vermieden- wird. _ "
DE1914327048D 1914-11-11 1914-11-11 Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren Expired DE327048C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE327048T 1914-11-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE327048C true DE327048C (de) 1920-10-04

Family

ID=6184551

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1914327048D Expired DE327048C (de) 1914-11-11 1914-11-11 Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE327048C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US1947989A (en) Method of oxidizing hydrocarbons
US2271619A (en) Process of making pure soaps
DE327048C (de) Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren
US1940400A (en) Working up of oxidation products of hydrocarbons
DE695647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren
US1813512A (en) Process of making soap
US2640840A (en) Manufacture of odorless soap from low grade oils and fats
US2042411A (en) Process of decomposing fats or oils into fatty acids and glycerine
DE698969C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen aus kohlenstoffhaltigen Stoffen
US1425882A (en) Process of treating hydrocarbon oils
US1931880A (en) Process of treating mineral oil still bottoms to recover asphalt and fatty acids
US2492038A (en) Distillation of hydrocarbons from aqueous resin acid soap solutions
DE972375C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Kohlenwasserstoff-Sulfonaten mit geringem Chlorgehalt im Sulfonat und im Unverseifbaren
DE950367C (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuregemischen mit etwa 4 bis 12 Kohlenstoffatomenaus den Rohprodukten der Paraffinoxydation
DE414612C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln
DE547536C (de) Verfahren zur Verfluessigung von Kohle
US1939169A (en) Method of preparing an aluminum sulphostearate
DE690675C (de) Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins
DE907110C (de) Verfahren zur Herstellung geruchfreier Seifen
DE841147C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten, nichtaromatischen Sulfochloriden
US422140A (en) Process of recovering alkali and glycerine from spent soap-lye
DE721945C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus hoehermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen
DE364973C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Kohlenwasserstoffe
DE1008726B (de) Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von temperaturbestaendigen, wasserfreien Wachspasten geeigneten Gemischen aus Paraffin und Wachssaeuren
DE2165858A1 (de) Verfahren zur herstellung von hoehermolekularen, aliphatischen monocarbonsaeuren