DE1008638B - Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmoerteln - Google Patents
Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von ZementmoertelnInfo
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- DE1008638B DE1008638B DEB32262A DEB0032262A DE1008638B DE 1008638 B DE1008638 B DE 1008638B DE B32262 A DEB32262 A DE B32262A DE B0032262 A DEB0032262 A DE B0032262A DE 1008638 B DE1008638 B DE 1008638B
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/04—Portland cements
-
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- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
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Description
- Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmörteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschleunigen das Abbindens von Zementmörteln.
- Die Verwendung von Chemikalien zur Beeinflussung der Abhindegeschwindigkeit von Zementen ist bekannt. So hat man dem Zement wasserlösliche Salze in fester oder gelöster Form zugesetzt, wie Calciumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Aluminiumchlorid, Eisen(III)-chlorid, Natrium-, Kalium- und Magn.asium@sulfat, Phosphate, Natriumsilikat u. dgl. Bei den mei's'ten dieser Zusätze wurde zwar eine Verkürzung der Abb-indezeiten erzielt, jedoch hatten sie andere Nachteile zur Folge. Die Sulfate führen infolge Calciums.ul!foa.luminatbildung zum Treiben des Zementes, während die Chloride bei Stahlbeton untrer Umständen zu Korrosioiserschüinungem führen können. Man hat auch Natriumcarbonat zugesetzt, das die zum Abbinden des Zementes erforderliche Kalkhydratbildung begünstigt, ohne dabei die Festigkeit-seigenischafben zu mindern. Indessen zeigte sich, daß die Beschleunigung des Abbindens nicht proportional mit dem Sodazustz verläuft, sondern beim Zusatz von etwa 1% Natriumcarbonat zu einer Portlandzement-Sand-Mischung im Verhältnis von 113 zu 233 Gewichtsteilen zunächst eine Beschleunigung, dann bei Zusätzen von 1,2 bis 1,7% eine Verzögerung, bei Mengen von 1,7 bis 2,71/o eine nach stärkere Verzögerung und bei größeren Mengen wiederum eine stärkere Beschleunigung der Abbindung erzielt wird. In der graphischen Darstellung des Verhältnisses der zugesetzten Menge an Natriumcarhona.t zu der erzielten Abbindezeit wird eine Kurve erhalten, die mehrereMaxima aufweist. Dieses Verhalten hat natürlich zu Unzuträglichkeiten geführt, wenn der Bauhandwerker in der Absicht, eine bestimmte Abbindezeit durch Verringerung der Natriumcarbonatmenge einzustellen, eine unerwartet große Beschleunigung erzielte. Eine ähnliche Wirkung tritt ein bei dem hekannten Zusatz von Alkalibicarbonaten.
- Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile beseitigt und Abbindemittel für Zementmörtelmi,schu.ngen erhalten werden können, bei denen die Abbindebeschleunigung proportional dem Zusatz an Beschletuniger ist, wenn man denn Mörtel en Gemisch von Alkalicarbonat und Alkalibicarbonat im Verhältnis von etwa 1 zu 1,5 bis 2,5 zusetzt. Ales besonders geeignet hat sich ein Gemisch aus etwa 1 Teil Na,triumcarbonat mit 2 Teilen Natriumbicarbonat erwiesen. Es wurde ferner die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Abbindezeiten wesentlich herabgesetzt werden, wenn man den erfindungsgemäßen Naatriumcarbonat-bicarbonatgemischen einen grenzflächenaktiven Stoff zuseitzt, und zwar, zweckmäßig in Mengen vom etwa 0,1 bis 1%, auf das Gewicht des Alkalicarbonat-bicarbo.na.tgeanische!s berechnet. Alle Mengenaaigaben beziehen sich auf Gewichtsmengen und auf wasserfreie Substänvz. In den folgenden Beispielen st die Erfindung erläutert. Beispiel l Ein Zementmörtel aus 113 Teilen Portlandzenemt DIN 1164 und 233 Teilen Flußsand 0 bis 3 man wird dem Abbinden überlassen. Das Erstarren nach DIN 1164 trat nach 31/s Stunden ein.
- Wurde diesem Mörtel ein Gemisch aus 1 Teil Natriumcarbola,a,t und 2 Teilen Natriumbicarbonait beigemischt, so wurden folgende Abbindezeiten erzielt:
Zusatz an Natriumcarbonat- Abbindezeit bicarbonat in Minuten 1,0'/o 120 1,2'/o 40 1,7% 35 2,5'/o 20 3,50/0 10 5,8'/o 5 - Beispiel 2 Dem Mörtelgemisch nach Beispiel l wurde außer dem Natriumcarbonat-b-icarbonatgemmscli als grenzflächenaktive.r Stoff 0,21/o Di-i-sobutylnaphthaJinsulfonat, auf die 1\Tatriumcarlm-at-bicarbomatmenge berechnet, zugesetzt, wobei die folgenden Abbi.ndezeiten erzielt wurden
Zusatz an Natriumcarbonat- Abbindezeit bicarbonat in Minuten 1,00/0 48 1,21/o 22 1,71/0 16 2,51/o 11 3,51/0 7,5 5,8% 4,5 - Die Beschleunigung des Abbindens tritt auch beä anderen Zementen, wie Eisenportlandzement und Hochofenzement, ein.
- An Stelle von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat können auch die Carbonate undBicarbonate des Kasinms, Lithiums, Rubidiums, Caesiums, verwendet werden, wobei den Natriumverhindungen wegen ihres niedrigen Preises in den meisten Fällen der Vorzug zu geben :sein wird.
- Die Carbonate oder Bicarbonate können auch einen Gehalt an Hydroxyd aufweisen. Dagegen ist die Anwesenheit von Chlor- oder Sulfationen wegen ihrer nachteiligen Einwirkung auf die Zementeunerwünscht.
- Als grenzfläehenaktive Stoffe können. die synthetischen, organischen, anionaktiven Stoffe verwendet werden, wie fettsaure Salze, aliphatische Sulfoca[rbonsäuren, Sehwefeilsäureester von Carbonsäwren, Aryl-und Ara@lkylsulfonate und -sulfate, Naphthens.ulfonsäuren, Naphthalinsulfon!säuren und die Alkyl- und Aryls.ubsti,tutionsprodukte, sulfonierte Mono- oder Diglyceride, Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit sulfonierten Alkoholen oder Aminen, Säureamide, Fettsäureeiweißkondensationsprodwkte u. dgl. Auch .die kationaktiven Stoffe kommen in Frage, wieAmine mit langer Kette, quaternäre Ammoniumverbindungen, sowie die nichtianogenen Produkte, wie Äthylenoxydkondensationsprodukte, Po,lyglycer-inverb,indungen, Fettalkohole, Alkylphenole, Alkylnaphthole usw.
- Die erfindungsgemäßen Mittel können in. fester oder gelöster Form, auch im Gemisch mit üblichen chemischen Mörtel u:satzstoffen, wie Dichtungsmitteln, Verflüssigungsmdtteil.n, Frostschutzmitteln, Eiweißstoffen u. dgl., oder Zuschlagstoffen, wie Quarzsand, Traß, Mon.tmori;llonibe, z. B. Bentonit u. dgl., und zwar entweder dem Anmachwasser oder den Mischungen, zugesetzt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmörteln, dadurch gekennzeichnet, d-aß man dem Mörtel ein Gemisch von Alkalicarbonat und Alkalib-icarbonat im Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 2,5 zusetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d!aß man dem Mörtel ein Gemisch aus etwa 1 Teil Natriumcarbonat und 2 Teilen Natrium@bicarbonat zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Mörtel geringe Mengen, z. B. von etwa 0,1 bis 1% eines grenzflächenaktiven Stoffes zusetzt, auf das Gewicht des Alkadicairbonait-bicarbonatgemi.sches berechnet. In Betracht gezogene Druckschriften: Dentsche Patentschriften Nr. 703 177, 820 264; schweizerische Patentschrift Nr. 94 177; französische Patentschrift Nr. 1056 100; Zeitschrift »Der Baudngenieu.r«, 1924, H.13, S. 416, 417.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB32262A DE1008638B (de) | 1954-08-17 | 1954-08-17 | Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmoerteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB32262A DE1008638B (de) | 1954-08-17 | 1954-08-17 | Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmoerteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1008638B true DE1008638B (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=6963708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB32262A Pending DE1008638B (de) | 1954-08-17 | 1954-08-17 | Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens von Zementmoerteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1008638B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1299547B (de) * | 1964-03-09 | 1969-07-17 | Durisol Ag | Verfahren zur raschen Vorhaertung von zementgebundenen Leichtbetonformkoerpern |
DK155185B (da) * | 1979-05-31 | 1989-02-27 | Flowcon Oy | Fremgangsmaade til fremstilling af et bindemiddel til anvendelse i opslaemning, moertel eller beton |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH94177A (de) * | 1920-10-15 | 1922-04-17 | Winkler Kaspar | Verfahren, um Mörtel-, Zement- und Betonmassen vollkommene Wasserundurchlässigkeit, ein beträchtlich gesteigertes Haftvermögen und die Eigenschaft ausserordentlich raschen Abbindens zu erteilen. |
DE703177C (de) * | 1938-01-21 | 1941-03-03 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Fliehkraftschalter |
DE820264C (de) * | 1949-10-21 | 1951-11-08 | Goldschmidt Ag Th | Betonfliessmittel |
FR1056100A (fr) * | 1950-12-01 | 1954-02-24 | Tepha G M B H | Procédé pour l'accélération de la prise de ciments de remplacement |
-
1954
- 1954-08-17 DE DEB32262A patent/DE1008638B/de active Pending
Patent Citations (4)
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