DE1008042B

DE1008042B - Verfahren zum Waschen von Butter in Vorrichtung zur kontinuierlichen Butterung

Info

Publication number: DE1008042B
Application number: DES38219A
Authority: DE
Inventors: Ernst Nanz
Original assignee: EQUIP IND ET LAITIERS SOC D
Current assignee: EQUIP IND ET LAITIERS SOC D
Priority date: 1953-03-26
Filing date: 1954-03-18
Publication date: 1957-05-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Waschen von Butter in Vorrichtungen zur kontinuierlichen Butterung. Bekanntlich erfolgt das Waschen der Butter nach der Bildung des Butterkornes und Beseitigung der Buttermilch in einem Faß oder einem ähnlichen Behälter durch Zusatz von Wasser. Bei bekannten Einrichtungen, die der kontinuierlichen Butterung dienen, wird das Waschen in einem Zwischenstadium vor dem Fertigkneten der Butter durchgeführt, und zwar in der Weise, daß das Butterkorn durch einen Abpreßzylinder geleitet wird, in dem es zu Butter zusammengepreßt wird. Die Butter wird dann durch Lochplatten gedrückt und nach dem Durchgang gewaschen, indem Wasser durch eine Brause darauf gesprüht wird. Diese Art der Waschung reicht jedoch nicht aus, da selbst bei einem sehr starken Wasserstrahl die Wirkung des Strahles nur auf einige Fäden der durch die gelochte Scheibe durchtretende Masse beschränkt ist, die an dem oberen Teil der durchlochten Platte durchtritt.

Es ist für das Waschen erforderlich, daß zwischen der ersten und zweiten Pressung der Butterkörnchen die Butter erneut in feine Körnchen zerteilt wird. Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die Butter infolge der Pressung zur Entfernung des größten Teiles der Buttermilch in Form eines Bandes zusammengeballt zugeführt wird, und das Band vor dem Kneten mit Hilfe eines Strahles, der unter Druck über die ganze Breite des Butterbandes gerichtet ist, während ihrer Bewegung in kleine Körnchen zerteilt wird, wobei der Strahl senkrecht zu der Bewegung des Bandes gerichtet ist. Alsdann wird die Butter erneut in bekannter Weise gepreßt, um den Rest der Buttermilch mit dem Waschwasser zu entfernen.

Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dient eine Vorrichtung, die in der Zone des Übertritts der Butter aus der ersten in die zweite Kammer angeordnet ist. In der ersten Kammer wird die Buttermilch nach dem Kneten ausgepreßt, alsdann erfolgt das Waschen der Butter, und in der zweiten Kammer wird die aus Körnchen oder Kügelchen bestehende Butter erneut einer Pressung unterworfen.

Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, und zwar ist

Fig. 1 ein axialer Schnitt durch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Butter mit einer Waschvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Aufsicht darauf.
Die A^orrichtung nach Fig. 1 und 2 enthält zwei Hauptkammern A und C, die je einen Behälter oder eine Schale B bzw. D tragen. In den Kammern laufen zwei Wellen 1 und 2 um, die mit je einer Schnecke 3 versehen sind. Die Kammern sind in ein Gehäuse 4

in Vorrichtungen zur kontinuierlichen

Butterung

Anmelder:
Societe d'Equipements Industrieis

et Lai tiers, Paris,
und Walter Joseph Sidler,
Zollikon, Zürich (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Schwelm (Westf.), Drosselstr. 31

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 26. März 1953

Ernst Nanz, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden

eingebaut. Am Ende der Kammer C sind gelochte Scheiben 5 angeordnet, zwischen denen sich auf den gleichen Wellen 1 und 2 vorgesehene Schaufelräder 6 bewegen. Die mit Buttermilch gemischte Butter wird durch eine große Öffnung 7 eingeführt.

Dieses sind die üblichen Bestandteile derExtrahier-Preßvorrichtung, mit Ausnahme jedoch des Behälters D, der sonst nicht erforderlich ist, während er bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung eine wesentliche Rodle spielt.

Die neuen Merkmale der Erfindung bestehen in einer Membran oder einer Zwischenwand 8, mit deren mittlerer Öffnung 9 ein Auslaßkanal 10 verbunden ist. Quer zu dem Gehäuse 4 liegt ein Wasserzuführungsrohr 11, das in einem Schlitz 12 endigt, der quer zu dem Kanal 10 gerichtet ist, und an diesem freien Ende tritt das Wasser aus.

Zur Vervollständigung dient eine Platte 13 mit seitlichen Rändern 13", die an der oberen Öffnung des Kanals 10 in der Ebene der Wand des Gehäuses 4 befestigt ist und an dieser Stelle ein Fenster 14 bildet, so daß die durch die Wirkung des Wasserstrahls in Körnchen oder Kügelchen zerteilte Butter über die Platte 13 gehen kann. Das Fenster 14 ist durch einen Deckel 15 verschlossen, der ein Ausspritzen des Wassers und der Butterkörnchen nach außen verhindert. Infolge dieser Platte läuft die Butter während eines

709 508/54

kurzen Zeitraumes über die Schnecken 3 und kann erst jenseits des oberen Randes 16 der Schale 20 im Sinne des Vorschubs durch die Schnecken 3 in die Kammer C fallen. Man vermeidet auf diese Weise die Ansammlung der mit Waschwasser gemischten Butter in dieser Schale und in der unmittelbar darüber gelegenen Zone der Vorrichtung.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich ohne weiteres die Arbeitsweise des Waschverfahrens, wenn man den Weg der Butter verfolgt. Der Behälter D sammelt und führt das Waschwasser ab, während die gereinigte Butter unter der Wirkung der Schrauben ausgetragen wird.

Claims

Patentansprüche: *5

1. Verfahren zum Waschen von Butter in Vorrichtungen zur kontinuierlichen Butterung in einem Zwischenstadium ihrer ununterbrochenen Behänd lung nach dem Trennen der Buttermilch von der ao Butter, dadurch gekennzeichnet, daß die Butter nach dem Vorpressen und dadurch erfolgtem Entfernen des größten Teiles der Buttermilch in Form eines Bandes zusammengeballt zugeführt, das Band vor dem Kneten mit Hilfe eines Strahles, der unter Druck über die ganze Breite des Butterbandes gerichtet wird, während ihrer Bewegung in kleine Körnchen zerteilt wird, und der Strahl dabei senkrecht zu der Bewegung des Bandes gerichtet ist, alsdann die Butter von neuem in bekannter Weise gepreßt wird, um den Rest der Buttermilch mit dem Waschwasser zu entfernen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck und die Stärke des Wasserstrahles, der gegen das Butterband gerichtet wird, um so größer bemessen werden, je kleiner die Abmessung der gewünschten Körner sein soll.

3. Vorrichtung zum Waschen von Butter nach den Ansprüchen 1 und 2 in einer Maschine zur kontinuierlichen Butterung mit einem Vor- und einem Fertigpreßzylinder, die hintereinander angeordnet sind, wobei die Pressung durch parallele Schrauben bewirkt wird und in den Anfang des Vorpreßzylinders ein Gemisch von Butterkorn und Buttermilch eingeführt wild, Avährend am Ende des Fertigpreßzylinders die Butter austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abteilungen (A und C) durch eine Zwischenplatte (8) voneinander getrennt sind, die eine mittlere Öffnung (9) aufweist, an der ein Ableitungskanal (10) von rechteckigem Querschnitt angeordnet ist, um die Butter in Form eines Bandes über eine Platte (13) zu führen, die mit seitlichen Rändern (13^a) versehen und parallel zur Achse der Vorrichtung angeordnet ist, und eine Leitung (11) vorhanden ist, die mit einer Druckwasserquelle verbunden ist, die einen Schlitz von der gleichen Länge wie die Platte (13) aufweist und quer zu den Kanalkanten (10) gerichtet ist, an dessen Außenseite der Strahl entlang streicht, um Wasser etwa senkrecht gegen die Außenseite des Kanalausgangs zu spritzen und die Butter in feine Körnchen zu zerteilen, so daß die Butter gewaschen wird, wobei das Ausgangsende der Platte (13) oberhalb der Schraube der zweiten Abteilung (c) mündet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 815 721.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen