DE406980C - Spritzverfahren und Vorrichtung zur Herstellung kotonisierter Fasern - Google Patents

Spritzverfahren und Vorrichtung zur Herstellung kotonisierter Fasern

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DE406980C
DE406980C DEP46367D DEP0046367D DE406980C DE 406980 C DE406980 C DE 406980C DE P46367 D DEP46367 D DE P46367D DE P0046367 D DEP0046367 D DE P0046367D DE 406980 C DE406980 C DE 406980C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/30Details of machines
    • D01B1/40Arrangements for disposing of non-fibrous materials
    • D01B1/42Arrangements for disposing of non-fibrous materials employing liquids

Description

  • Spritzverfahren und Vorrichtung zur Herstellung kotonisierter Fasern. Bei der Herstellung kotonisierter Fasern kommt es nicht nur darauf an, die Einzelzellen aus ihrem Zusammenhang durch geeignete Aufschlußmethoden zu lösen und dann die Fasermasse in ein lockeres Vlies aus Einzelzellen zu verwandeln, sondern für eine brauchbare Spinnfaser ist es von größter Wichtigkeit, die natürlichen Zellen in ihrer ursprünglichen Länge zu erhalten, also sie nicht zu zerreißen, aber auch Faserbündel zu vermeiden. Durch die bekannten Aufschließungsprozesse ist das nicht zu erreichen, sondern nur durch besonders schonende mechanische Behandlung nach dem Aufschließen. Die bekannten Verfahren, wie Behandlung auf Zupfwölfen, Karden, Reißmaschinen u. dgl. sind dazu ungeeignet, da sie zahlreiche Faserbrüche bewirken, somit einen sehr ungleichmäßigen kurzen Stapel ergeben.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird im Gegensatz dazu die beliebig vorbehandelte Fasermasse durch Abspritzen mit unter Druck stehenden Flüssigkeitsstrahlen in die Einzelzellen aufgelöst, ohne daß dabei Faserbündel losgerissen werden können. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die vorbehandelte Fasermasse als dünnes Vlies im fortlaufenden Arbeitsgange einer Vorrichtung zugeführt wird, in der sie an einem Punkt durch Pressung festgehalten und in einer bestimmten Entfernung von diesem Haltepunkte aus der Einwirkung von unter Druck stehenden, von beiden Seiten in schrägem Winkel aufgespritzten Flüssigkeitsstrahlen unterworfen wird. Die Strahlen üben einen kräftigen Zug auf das Vlies aus, durch den die losgelösten Einzelzellen herausgezogen und fortgespült werden. Die Entfernung zwischen Haltepunkt und Auftreffen der Strahlen ist veränderlich und muß dem jeweilig behandelten Faserstoff, nämlich der Länge der natürlichen Zelle, angepaßt werden. Bei Lein- oder Hanffaser beträgt die mittlere natürliche Länge etwa 4.o mm. Man wird also dann diese Entfernung auch etwa 4.o min wählen müssen, damit eben gerade die Einzelzellen und nur diese von den Flüssigkeitsstrahlen herausgelöst und fortgespült werden.
  • Es ist an sich bereits vorgeschlagen worden, Faserbündel der Einwirkung von beiderseitig schräg auftreffenden Druckwasserstrahlen auszusetzen (Patent 319669j. Bei diesem bekannten Verfahren greifen die Druckwasserstrahlen an einseitig festgehaltenen Faserbündeln in erheblicher Entfernung von einem Klemmpunkt an. Dadurch wurde das Ziel der Zerlegung in einzelne Fasern nicht erreicht, .vielmehr wurden häufig Faserbündel im ganzen abgespritzt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise und in etwas schematisch gehaltener Darstellung mehrere verschiedene Einrichtungen zur zweckmäßigen Ausübung des neuen Verfahrens, und zwar zeigt Abb. 1 in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, Abb.2 im Querschnitt nach Linie 2-2 in Abb. i und Abb.3 in vergrößerter Teildarstellung eine Ausführungsform einer Vorrichtung, bei der das Abspritzen der Einzelfasern durch Strahlen bewirkt wird, die aus umlaufenden Walzenkörpern austreten.
  • Abb. .l und 5 zeigen im Schnitt zwei weitere Spritzeinrichtungen.
  • Die in beliebiger Weise vorbehandelte Fasermasse wird bei der Anordnung gemäß Abb. 1 bis 3 in Form eines Vlieses in zwei Walzen a zugeführt, die mit ihren geeignet gestalteten Außenflächen das Vlies nt zwischen sich erfassen und gleichmäßig vorschieben. Die Walzen sind in Lagern i, n in üblicher Weise gelagert und stehen durch ein Zahngetriebe lt miteinander in Verbindung, derart, daß sie mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit und in entgegengesetztem Sinne umlaufen und das Faservlies zwischen sich nur festklemmen, ohne eine Verschiebung der Fasern gegeneinander zu bewirken. Der Walzenkörper a besitzt einen Kern mit strahlig angeordneten und über den ganzen Umfang verteilten Kammern e, die durch einen Mantel a' abgeschlossen sind. Von jeder Kammer e aus führen feine, in Richtung der Bewegung des Fasergutes schräg gerichtete Schlitze g (Abb. 3) durch den Mantel a'. An einer oder an beiden Seiten sind auf die Walzenstirnseite Köpfe b aufgesetzt, welche Anschlußstutzen b' zur Verbindung mit den Druckwasserleitungen besitzen. Ein mit der Walze umlaufender, gegenüber jeder Kammer e geschlitzter. Ring c und eine mit dem Kopf b fest verbundene Scheibe d dichten Walzeninneres und Kopf wasserdicht gegeneinander ab. In der Scheibe ct befindet sich je ein Ausschnitt f, der durch einen Kanal k mit dem Inneren des zugehörigen Kopfes b verbunden ist. Die Köpfe b können gegebenenfalls etwas um die Walzenachse verschwenkt werden, so daß sich die Lage des Ausschnittes f in der Scheibe d (vgl. Abb. 3 ) entsprechend ändert.
  • Im Betrieb wird das Faservlies in von den Walzenmänteln a' erfaßt und eingeklemmt. Durch den Ausschnitt f tritt Druckwasser in eine oder mehrere Kammern e, und zwar in solche Kammern, die -an der Austrittsseite des Faservlieses liegen. Diese Strahlen (Abb.3) wirken bereits auf die Zellen ein, die zwischen den Walzenmänteln noch festgeklemmt sind, und wirken klemmend und auflöckernd an den Fasern. Gleichzeitig üben sie beim Weitergang der Walzen eine sehr milde Streckwirkung aus, indem sie gewissermaßen die einzelnen Zellen erfassen und in Richtung der Faserbewegung fortzuschieben suchen. Dadurch, daß das erste Erfassen der Strahlen bereits -erfolgt, während die Zellen noch zwischen den Walzen festgeklemmt sind, wird das Loslösen ganzer Faserbündel vermieden. Durch Verschwenken der Köpfe und damit Verlegung der Üffnung f kann die Spritzstrecke in den erforderlichen Grenzen verstellt und auch der Winkel, unter dem die Strahlen auf das Vlies auftreffen, verändert werden.
  • Bei der Ausführung der Spritzvorrichtung nach Abb. q. erfolgt die Zuführung des Faservlieses rrt zwischen zwei grobmaschigen Siebtüchern p, die über Walzen q geführt sind. An einer Stelle drücken zwei elastisch gelagerte Druckleisten o. dgl. r die Siebtücher so weit zusammen, daß die Faserbahn in, an dieser Stelle eingespannt wird. Der über die Klemmstelle nach vorn tretende Faserstrang wird wieder der Wirkung von schräg gerichteten Druckwasserstrahlen ausgesetzt, die aus Schlitzen g an Spritzkörpern t austreten. Die Wirkung der schräg gerichteten Strahlen ist die gleiche, wie sie oben beschrieben wurde. Auch hier wirken die Strahlen unmittelbar auf die Zellen, die noch festgeklemmt sind, und es wird dadurch ein Loslösen von ganzen Faserbündeln verhütet. Die Lage der Körper t gegen die Klemmstelle ist einstellbar.
  • Bei der Anordnung nach Abb. 5 erfolgt die Einspannung des Faservlieses durch zwei massive, gegebenenfalls mit geeigneter Oberflächengestaltung (Riffelung, Rauhung o. dgl.) versehene Walzen tv. Das Bespritzen, Spülen, Strecken usw. erfolgt durch die aus den Schlitzen g von Hohlkörpern x ausgehenden Druckwasserstrahlen, die ähnlich den Kör-, pern t des zweiten Ausführungsbeispielessind. Die Körper können an der den Walzen zugekehrten Seite mit schneidenartigen, als Schaber wirkenden Kanten y ausgestattet sein.

Claims (3)

  1. PATENT-AN SPRÜCIIE: i. Spritzverfahren zur Herstellung kotonisierter Fasern, bei welchem die beliebig vorbehandelte, stetig vorgeschobene Fasermasse in Vliesform hinter einer Klemmstelle der Wirkung von schräg beiderseitig auftreffenden Druckwasserstrahlen ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der beiderseitigen Flüssigkeitsstrahlen in der Weise regelbar ist, daß da.s Aufspritzen in einem Abstand von der Klemmstelle erfolgt, welcher der natürlichen Zellenlänge der Fasern entspricht.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der die zur Klemmung dienenden Walzen Schlitze aufweisen, die das Druckwasser gegen das Faservlies treten lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung von Druckwasser zu den Spritzeinrichtungen an dem Walzenkörper derart verstellbar ist, daß die Spritzstrecke nach Belieben näher an die Klemmstelle herangerückt oder von ihr entfernt werden kann.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Klemmstelle bewegliche Hohlkörper i lt, x) mit Zuführungsschlitzen (g i für das Druckwasser angeordnet sind, deren Lage gegen die Klemmstellen (Leisten r, Walzen w) veränderlich ist.
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