DE1163655B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenfilzen od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenfilzen od. dgl.

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DE1163655B DED34346A DED0034346A DE1163655B DE 1163655 B DE1163655 B DE 1163655B DE D34346 A DED34346 A DE D34346A DE D0034346 A DED0034346 A DE D0034346A DE 1163655 B DE1163655 B DE 1163655B
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/32Washing wire-cloths or felts

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  • Paper (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenfilzen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenfilzen od. dgl.
  • Bei der Bildung einer Stoffbahn aus einer Suspension fallen Füllstoffe, Bindemittel, Farbzusätze u. dgl. aus, die am Filz haften bleiben und in dessen Poren eindringen. Ein Maschinenfilz verliert dadurch seine zur Entwässerung der sich bildenden Stoffbahn notwendige Porosität. Er wird verhältnismäßig frühzeitig unbrauchbar und muß dann ausgewechselt werden.
  • Um eine längere Gebrauchsfähigkeit der Filze in derartigen Maschinen zu erreichen, hat man Vorrichtungen in Maschinen eingebaut, die eine stetige Reinigung während des Betriebes bewirken.
  • Neben den Filzwäschen, bei denen der Filz durch ein Reinigungsbad geführt und in diesem zusätzlich mechanisch behandelt wird, sind Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen der Filz über ein feststehendes oder mitunter auch quer zu seiner Laufrichtung hin- und herbewegtes Gehäuse gleitet, wobei eine unter Druck zugeführte Reinigungsflüssigkeit in den Filz eindringt und die Schmutzteile löst, worauf die mit Schmutz angereicherte Flüssigkeit wieder abgesaugt wird.
  • Es ist ein weiteres Verfahren bekanntgeworden, in dessen Durchführung der Filz durch ein Waschbad in Form eines Troges geleitet wird; senkrecht zur Reinigungsfläche des Filzes werden auf diesen Vibrationsimpulse ausgeübt. Die aufgebrachte Schwingung soll eine Frequenz zwischen 65 bis 100 Hz besitzen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Gewebe, insbesondere Naßfilze oder Siebe von Papiermaschinen, in einem maschinenbreiten Waschtrog mit einer zwischen 15 und 150 Hz pulsierenden Reinigungsflüssigkeit zu behandeln, wobei sich jedoch infolge der viel zu niedrigen Frequenz nur eine unwesentliche Verbesserung des Reinigungsvorganges einstellen konnte.
  • Schließlich sind auch Trogwäschen und Geräte für Haushaltswäschen bekannt, bei denen man Ultraschallerzeuger zur Anwendung bringt, so daß die Reinigungssubstanz mit einer entsprechend hohen Frequenz beschallt wird.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung verwendet man ein Saugrohr, welches einen Schlitz aufweist. Dem Rohr ist ein Spritzrohr zum Zuführen einer Reinigungsflüssigkeit oder eine Rundbürste zur Lösung der Schmutzteile vorgelagert.
  • Der Reinigungseffekt derartiger Vorrichtungen ist unterschiedlich, er erreicht jedoch nicht eine grundsätzliche Änderung bisher erreichbarer oberer Grenzwerte. Ein besonderer Nachteil bekannter Vorrichtungen besteht darin, daß der Filz eine unerwünschte mechanische Beanspruchung erfährt. Bei der Anwendung von Rundbürsten wird die Wolle des Filzes losgerissen. Der Filz verliert damit die zur Entwässerung der Stoffbahn notwendige Saugfähigkeit. Beim Gleiten des Filzes über ein Saugrohr oder über feststehende bzw. hin- und herbewegte Gehäuse erfolgt ein unerwünschter Abrieb, der zur frühzeitigen Unbrauchbarkeit des Filzes führt. Außerdem sind die Deckplatten der Gehäuse einem starken Verschleiß ausgesetzt, so daß man sie von Zeit zu Zeit erneuern muß. Beim Gleiten des Filzes über derartige Mittel werden die Poren des Filzes infolge des notwendigen Andrückens verengt oder gar verschlossen und die beabsichtigte Reinigung, insbesondere die Lösung der in den Filz eingedrungenen Verunreinigungen, wird erschwert.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens zu schaffen, mit denen die Reinigung eines Maschinenfilzes bei einem weitaus besseren Effekt in der Weise durchgeführt wird, daß er ohne Abrieb bei schonender Behandlung wesentlich länger entwässerungsfähig und damit gebrauchsfähig bleibt.
  • Das Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenflzen od. dgl. mittels einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, welche an den Filz herangeführt und unmittelbar nach dem Reinigungsvorgang unter der Einwirkung eines Unterdruckes abgeleitet wird, kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Flüssigkeit einer umlaufenden, vom Maschinenfilz zum Teil umgebenen Hohlwalze zugeleitet wird, sodann die durch Ultraschall in an sich bekannter Weise in hochfrequente Schwingungen versetzte Flüssigkeit durch Öffnungen im Walzenmantel auf den Filz zur Einwirkung gebracht und anschließend durch dieselben Öffnungen wieder abgesaugt wird.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß eine vom Maschinenfilz zum Teil umgebene Hohlwalze vorgesehen ist, die einen mit Öffnungen versehenen umlaufenden Walzenmantel und in diesem ein über die volle Arbeitsbreite der Maschine erstrecktes, feststehendes Gehäuse mit zwei gegen die innere Fläche des Walzenmantels abgedichteten Kammern aufweist, deren Erstreckung in Laufrichtung der vom Filz bedeckten Fläche angepaßt ist, und daß in der vom Frischwasser durchströmten Kammer mindestens ein Ultraschallgeber angeordnet ist, während die Kammer als Saugkammer für die Reinigungsflüssigkeit dient.
  • In weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens sind die Öffnungen im Walzenmantel als Bohrungen oder als Schlitze ausgeführt und in Reihen, deren jede zweite vorzugsweise um eine halbe Teilung gegenüber der ersten versetzt ist, gleichmäßig über den Walzenmantel verteilt.
  • Die Öffnungen im Walzenmantel können eine Größe aufweisen, die maximal flächengleich dem horizontalen Querschnitt der Druck- oder Saugkammer eines hin- und herbewegten Gehäuses ist oder bei stillstehenden Gehäusen in Achsrichtung der Walze deren halber Länge entspricht.
  • Durch die Abwälzbewegung des zu reinigenden Filzes über einer mit angepaßter Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Walze werden Abrieb des Filzes, Losreißen von Fasern, Verengen oder Verschließen von Poren u. dgl. vermieden. Die unter hochfrequenten Schwingungen unter Druck stehende Flüssigkeit dringt tief in das Gewebe des Filzes ein und löst die anhaftenden Verunreinigungen, die mit der Reinigungsflüssigkeit von der nachgeschalteten Saugkammer entfernt werden. Außerdem hat es sich gezeigt, daß bei im Ultraschallgebiet liegenden Frequenzen der Schwingungen zusätzlich zur Reinigungswirkung der mikrobiologische Abbau des Filzes und die hierauf folgende Verstopfung der Poren im Filz durch Aktivierung der Mikroorganismen verhindert werden. Wendet man ein Schallfeld mit voller Maschinenbreite an, so wird der Filz bei einem Umlauf vollständig gereinigt und es besteht die Möglichkeit, den Reinigungsvorgang zeitweise zu unterbrechen. Die Reinigungswalze läuft dann mit der Wirkung einer üblichen Leitwalze weiter. Die Öffnungen im Mantel der Walze können vielgestaltig und den Erfordernissen weitestgehend angepaßt sein, solange die Eigenfestigkeit des Walzenmantels gewährleistet ist. Die Vorrichtung kann bei jeder Lage des Filzes zur Anwendung gebracht werden, sie ist nicht auf eine waagerechte oder wenig geneigte Filzführung beschränkt. Soweit die Vorrichtung mit einem über die volle Arbeitsbreite der Walze erstreckten Schallfeld ausgerüstet ist, wird der Antrieb für das Hin- und Herbewegen eines Gehäuses eingespart. Die Drehung des Walzenmantels kann bei geeigneter Lagerung durch den Filz erfolgen.
  • Der Wechsel eines verhältnismäßig teuren Filzes wird so nur noch nach längeren Zeiträumen notwendig. Die Betriebsunterbrechungen und der Produktionsausfall werden seltener.
  • Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und beschrieben. Die Zeichnung zeigt den Querschnitt einer Filzreinigungswalze mit einem feststehenden Gehäuse für den momentan wirkenden Reinigungsvorgang in voller Maschinenbreite.
  • Die Filzreinigungswalze besteht im wesentlichen aus einem umlaufenden, mit Öffnungen 1 versehenen Walzenmantel 2, einem über die volle Maschinenbreite erstreckten, feststehenden Gehäuse 3 und in den Walzenmantel 2 eingelassenen Walzenböden 4 mit Lagerkränzen 5. Im Gehäuse 3 ist eine Druckkammer 6 vorgesehen, in die eine unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit durch den Einlaß 7 eingeführt wird. In der Druckkammer 6 sind Mittel zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen - Ultraschallgeber 8 - angeordnet, deren Schallfeld sich über die volle Maschinenbreite erstreckt. Das Gehäuse 3 weist ferner eine mit einer nicht dargestellten Saugpumpe od. dgl. verbundene Saugkammer 9 und einen Sauganschluß 10 auf. Beide Kammern 6 und 9 sind allseitig mit Dichtungen 11 - vorzugsrmise elastisch - ausgestattet. Die Anschlüsse 7 und 10 sind durch feststehende Lagerzapfen 12 geführt, auf denen die Walze mit ihren Lagerkränzen 5 - vorzugsweise über Wälzlager - aufgelagert ist.
  • Das Gehäuse 3 ist an den Stirnflächen der Lagerzapfen 12 mit Schrauben 13 befestigt.
  • Die Reinigungswalze dreht sich in der angegebenen Pfeilrichtung, wobei der Filz 14 die Öffnungen 1 der Druckkammer 6 und der Saugkammer 9 abdeckt. Eine unter Druck durch den Einlaß 7 zugeführte Reinigungsflüssigkeit durchströmt die Druckkammer 6 und bildet über den Ultraschallgebern 8 einen Sumpf, der sich bis in die Öffnungen 1 des Walzenmantels 2 erstreckt und sich ferner unter der Einwirkung des Ultraschalls in hochfrequenten Schwingungen befindet. Die Reinigungsflüssigkeit dringt somit pulsierend tief in den Filz 14 ein und löst die Verunreinigungen. Der Filz 14 gelangt dann in die Zone über der Saugkammer 9. Der darin herrschende Unterdruck bewirkt das Absaugen der nunmehr mit den Unreinheiten angereicherten Flüssigkeit, die schließlich durch den Sauganschluß 10 zur Ableitung gelangt.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, den Filz zwischen zwei Walzen hindurchzuführen, dergestalt, daß die eine Walze die Druckkammer mit dem Ultraschallgeber für die Waschflüssigkeit und die andere Walze die Saugkammer zum Ableiten der verunreinigten Flüssigkeit aufweist. Der Reinigungsprozeß vollzieht sich dann durch den Filz und vorzugsweise von der Seite her, die keine Berührung mit der zu erzeugenden Stoffbahn hatte. Die Anordnung der Walzen ist so zu treffen, daß jede der Kammern vom Filz voll bedeckt ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen von stetig umlaufenden Papiermaschinenfilzen od. dgl. mittels einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, welche an den Filz herangeführt und unmittelbar nach dem Reinigungsvorgang unter der Einwirkung eines Unterdruckes abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit einer umlaufenden, vom Maschinenfilz zum Teil umgebenen Hohlwalze zugeleitet wird, sodann die durch Ultraschall in an sich bekannter Weise in hochfrequente Schwingungen versetzte Flüssigkeit durch Öffnungen im Walzenmantel auf den Filz zur Einwirkung gebracht und anschließend durch dieselben Öffnungen wieder abgesaugt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Maschinenfilz (14) zum Teil umgebene Hohlwalze (W) vorgesehen ist, die einen mit öffnungen (1) versehenen rotierenden Walzenmantel (2) und in diesem ein sich über die volle Arbeitsbreite der Maschine erstreckendes, feststehendes Gehäuse (3) mit zwei gegen die innere Fläche des Walzenmantels (2) abgedichteten Kammern (6 und 9) aufweist, deren Erstreckung in Laufrichtung der vom Filz (14) bedeckten Fläche angepaßt ist, und daß in der vom Frischwasser durchströmten Kammer (6) mindestens ein Ultraschallgeber (8) angeordnet ist, während die Kammer (9) als Saugkammer für die Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (1) im Walzenmantel (2) als Bohrungen oder als Schlitze ausgeführt und in Reihen, deren jede zweite vorzugsweise um eine halbe Teilung gegenüber der ersten versetzt ist, gleichmäßig über den Walzenmantel (2) verteilt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 912 806; deutsche Auslegeschrift Nr. 1043 065; deutsche Patentanmeldung P 5756 VII/55 d (bekanntgemacht am 17. April 1952); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1695 045.
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