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Vorrichtung und Verfahren für die Bearbeitung von Pulpe Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für dio Bearbeitung, insbesonderse zum
Waschen von Pulpe.
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Während der Herstellung von Zellulose und anderen Faseraufschwemmungent
im nachstehenden Pulpe genannt, sind verschiedene Stadien, in welchen die in der
Pulpe enthaltene Flüssigkeit durch eine andere Flüssigkeit ausgetauscht werden muß.
am häufigsten treten diese Notwendigkeiten ein, wenn Laugen und verbrauchte Chemikalien
aus der Pulpe zu entfernen und durch eine andere reinigend. Verdünnung su ersetzen
ist. Üblicherweise wird
dieser Austausch durch das Umwandeln der
Pulpe in eineschlammige Verdünnung mit extrem niedrigem Pulpengehalt vorgenommen,
wobei die Pulpe anschließend über ein Drahtsieb geführt und durch zusätzliche Wasserzuführung
ausgewaschen wird. Dieser bekannte Vorgang erfordert den Einsatz von erheblichen
Mengen von Verdthrnungsflüssigkeit und ist daher unwirtschaftlich und unvorteilhaft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue und verbesserte
Vorrichtung sowie ein Verfahren vorzusehen, mit welchen dieser Flüssigkeitaustausch
unter Beseiti gung der vorbeschriebenen Nachteile vorgenommen werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wurde durch eine Vorrichtung erreicht, die
sich dadurch uszeichnet, daß eine Anzahl von Druckplatten zum Bilden einer Kammer
mit einer Anzahl von querschnittsverengten Druckzonen vorgesehen sind, sowie zwischengeordnete,
querschnittserweiternde Entspannungszonen, Zuführungseinrichtungen für die Pulpe
an einem Ende der Kammer, Förderer für die Längsförderung der Pulpe durch die Kammer,
so daß die Pulpe durch eine erste Druckzone, eine Entspannungszone und eine zweite
Druckzone ge fördert wird, Öffnungen zum Ableiten der Flüssigkeit aus den Druckzonen
der Kammer und Zuführungseinrichtungen für die Zuleitung von Flüssigkeit in die
Kammer zum Verdrängen der in der Pulpe enthaltenen Flüssigkeite Eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist, daß die Öffnungen zum Ableiten der Flüssigkeit
mit Filterelementen versehen sind und die Zuführungseinrichtungen
für
die Flüssigkeit so angeordnet sind, daß die Flüssigkeit unabhängig von den Filterelementen
zugeführt werden kann. Weiter ist es vorteilhaft, daß die Zuführungseinrichtungen
eine in die Kammer reichende Leitung aufweisen, wobei einmal vorgesehen ist, daß
diese Leitung so angeordnet ist, daß aus ihr abgegebene Flüssigkeit im wesentlichen
in Längsrichtung der Kammer in diese eintritt und die Eintrittsstelle angrenzend
an die Druckzone und, in Förderrichtung der Pulpe gesehen, stromaufwärts liegt.
Die Zuführungseinrichtungen für die Flüssigkeit können auch eine zur Entspannungszone
offene Leitung aufweisen, wobei die zur Entspannungszone offene Leitung so angeordnet
ist, daß die Flüssigkeit in einem Bereich der Entspannungszone eintritt und die
Öffnungen zum Ableiten der Flüssigkeit in einem anderen entgegengesetzten Bereich
so angeordnet sind, daß quer durch diese Entspannungszone fließende Flüssigkeit
abgeleitet wird.
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Der Flüssigkeitsaustausch wird dadurch weitgehend gefördert, daß die
Druckplatten die ltammer begrenzende perforierte Wände und die Förderer perforierte
endlose Bänder aufweisen, die sich längs diesen Wänden und durch die Kammer erstrecken
und die Öffnungen über diese Perforierungen mit der Kammer in Verbindung stehen.
Diese Druckplatten werden als vorteilhafte konstruktive Maßnahme so angeordnet,
daB sie innerhalb der Kammer eine Anzahl von Entspannungssonen bilden, die zwischen
zwei Druckzonen liegen und diese verbinden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren seichnet sich gegenüber
dem
Stand der Technik dadurch aus, daß die Pulpe in eine längliche Kammer eingeführt
und in dieser durch eine Anzahl von sich verengenden Druckzonen und diese verbindende,
sich erweiternde Entspannungszonen geführt wird, wobei während der Förderung in
der Kammer Flüssigkeit zugesetzt wird. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgem&ßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die Flüssigkeit in der, Weise zugesetzt wird, daß
dabei die in der Pulpe enthaltene Flüssigkeit entfernt wird.
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Dies geschieht in vorteilhafterweise dadurch, daß die Flüssigkeit
in einem Bereich der Entspannungszone zugesetzt und gleichzeitig Flüssigkeit aus
dem entgegengesetzten Bereich der Entspannungszone abgeleitet wird.
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Eine ausgezeichnete Wirkung beim Austauschen der Flüssigkeit ergibt
sich verfahrensgemäß dadurch, daß die Flüssigkeit in Längsrichtung er Kammer zugesetzt
wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für die
Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, die nachstehend im einzelnen
beschrieben werden. Aus der Beschreibung ergeben sich dabei weitere Vorteile aufgrund
der erfinderiachen-Maßnahmen. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungagemäßen
Vorrichtung; Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie 3-3 in FJg. 2g
Fig. 4 einen Schnitt nach
der Linie 4-4 in Fig. 2g Fig. 5 einen Schnitt ähnlich dem in Fig. 2 gezeigten, der
die Vorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel zeigte Fig. 6 einen Schnitt
durch ein drittes Ausführungsbei spiel für die Vorrichtung gemäß der Erfindungt
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt einer Schnittdarstellung der in Fig. 6 gezeigten
Vorrichtung; Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 6;
und Fig. 9 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Verarbeitungskammer der Vorrichtung
gemäß den Fig.
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6 bis 8.
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In den Zeichnungen sind für die gleichen konstruktiven Teile gleiche
Bezugszahlen verwendet worden, Die Darstellungen gemäß den Fig. 1 bis 9 zeigen eine
Vorrichtung, welche insbesondere für das Waschen von Faserbrei vorgesehen ist, die
Jedoch alternativ für viele andere Anwendungsgebiete brauchbar ist, bei welchen
eine in einer Pulpe enthaltene Flüssigkeit gegen eine andere auszuwechseln ist.
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In den Fig. 1 bis 4 ist eine Vorrichtung 10 zum Behandeln von Pulpe
dargestellt. Diese besteht aus einem Paar von langgestreckten Druckplatten 12 und
14, die sich gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Druckplatten
12 und 14 sind mit daran angrenzenden, Jedoch in Abstand dazu angeordneten Wänden
16 und 18 versehen, die der Bildung einer langgestreckten Bearbeitungskammer 20
zwischen den Druckplatten 12 und 14 dienen. Die sich gegenüberliegenden Querseiten
dieser Kammer 20 sind, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, durch Abdeckungen 22,
24 geschlossen, die aus Verlängerungen der Druckplatten 12 und 14 gebildet werden.
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Die Wände 16 und 18 sind über ihre ganze Länge mittels Öffnungen 26
perforiert und so ausgebildet, daß die Kammer 20 eine Anzahl von querachnittsserengten
Zonen im Anschluß an mindestens einer querschnittserweiterten Zone aufweist. In
Bezug auf das Einlaßende 20a der Kammer 20 umfassen die Wände 16 und 18 auch die
Wandteile 28, 30, welche in Längsrichtung vom Einlaßende 20a hinweg konvergieren.
Dieses Konvergieren der Wandteile 28 und 30 führt zur Bildung eines Teils der Kammer
20 mit einer dazwischenliegenden ersten9 in vertikaler Richtung wirkenden Druckzone
320 In gleicher Weise ist angrenzend an dem Auslaßende 20b der Kammer 20 unter Einschluß
der sich gegenüberliegenden Wandteile 34, 36 der Wände 16 und 18 eine sich in Richtung
auf das Auslaßende 20b verengende zweite, in vertikaler Richtung wirkende Druckzone
38 gebildet.
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Zwischen den Druckzonen 32 und 38 und unmittelbar hinter der Druckzone
32 weisen die Wände 16 und 18 Wandteile 40 und 42 auf, welche sich in Längsrichtung
von der Druckzone 32 aus divergierend erstrecken und anschließend, über eine kurze
Länge, bevor die Wandteile 34, 36 erreicht
werden, im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
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Diese Ausbildung der Wandteile 40 und 42 bildet einen Teil der Kammer
20, indem eine in senkrechter Richtung wirksame Entspannungszone 44 gebildet wird,
die sich, nach Erreichen ihrer maximalen Weite, in dieser maximalen Weite über eine
kurze Länge erstreckt, bevor die zweite Druckzone 38 erreicht wird. Die in diese
Konstruktion eingeführte Pulpe verläuft demzufolge in Längsrichtung durch die Kammer
20 vom Einlaßende 20a zum Auslaßende 20b durch die erste Druckzone 32, die Entspannungszone
44 und die zweite Druckzone 38, bevor sie aus der Kammer 20 austritt.
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Die Druckplatten 12 und 14 enthalten Leitungen 46, die durch Hohlräume
47 und den Öffnungen 26 in den Wandteilen 28 und 30 mit der ersten Druckzone 32
in Verbindung stehen. In gleicher Weise sind für die zweite Druckzone 38 Hohlräume
49 für Leitungen 48 vorgesehen. Die Leitungen 46 und 48 sind, wie es aus Fig. 1
zu erkennen ist, durch geeignete Verbindungsleitungen 30 und 52 mit einer üblichen
Vakuumpumpe 54 verbunden, welche ein ausreichendes Vakuum in den Leitungen 50 und
52 und somit in den Hohlräumen 47 und 49 erzeugen, um aus der Pulpe in den Druckzonen
32 und 38 ausgedrückte Flüssigkeit aus der Kammer 20 abzusaugen. Die Leitungen 46
und 48 können jedoch auch auf andere geeignete Weise für das Abziehen der ausgepreßten
Flüssigkeit eingesetzt werden.
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Die Druckplatten 12 und 14 enthalten Leitungen 56 und 58, welche mit
der Entspannungszone 44 über Hohlräume 59 und die Öffnungen 26 in den Wandteilen
40 und 42 in Verbindung stehen. Diese Leitungen 56 und 58 sind, wie
es
aus Fig. 1 zu erkennen ist, mittels geeigneter Leitungen 60 mit einer Quelle 62
für unter Druck stehende Verdünnungsflüssigkeit verbunden, so daß während des Betriebs
der Vorrichtung 10 unter Druck stehende Verdünnungsflüssigkeit fortlaufend in die
Entspannungszone 44 durch die Leitungen 56 und 58 eingeführt wird.
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Diese Verdünnungsflüssigkeit ist, bei der Verwendung der Vorrichtung
10 als Pulpe-Waschvorrichtung, Wasser, jedoch können andere geeignete Flüssigkeiten
auf diese Weise in die Entspannungszone 44 eingeführt werden, wenn die Verwendung
dies erfordert z. B. Wasser, welches bleichende Chemikalien oder organische Flüssigkeiten
enthält. Weiter können die Leitungen 56, 58 zum Zufüho ren von Verdünnungsflüssigkeit
in die Entspannungszone 44 verwendet werden, wobei auch alternativ eine der Leitungen
56, 58 zum Zuführen und die andere zum Ableiten überschüssiger Flüssigkeit aus der
Entspannungszone 44 verwendet werden kann.
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Für die Förderung der Pulpe erstreckt sich in Längsrichtung durch
die Kammer 20 ein Förderer, und zwar fortlaufend durch die erste Druckzone 32, die
Entspannungszone 44 und die zweite Druckzone 38. Wie aus den Fig. 1 bis 4 zu erkennen
ist, besteht dieser Förderer aus einem ersten oder unteren endlosen Förderband 64,
der über seine ganse Länge mit Löchern 66 versehen und dadurch perforiert ist. Dieser
Förderer läuft um die Druckplatte 14 herum. Ein weiteres Teil des Förderers ist
ein zweite tes oder oberes Förderband 68, welches durch Löcher 70 perforiert ist
und um die Druckplatte 12 herumgeführt ist. Die Förderbänder 64 und 68 werden an
ihren Enden
durch Umlenkrollen 72 und im Förderbandverlauf zwischen
diesen Umlenkrollen 72 durch Stützrollen 74 gestützt, die an den entsprechenden
Druckplatten 12 und 14 befestigt sind. Die Förderbänder 64 und 68 stehen unter geeigneter
Spannung, so daß während des Betriebs der Vorrichtung 10 die Wände 16 und 18 der
jeweils umfaßten Druckplatten 12 und 14 berührt werden und entsprechend konvergieren,
divergieren und rekonvergieren, je nachdem in welchem Bereich der Wände 16 und 18
sie verlaufen. Die Förderbänder 649 68 fördern bei ihrem Antrieb die in die Kammer
20 geführte Pulpe vom Einlaßende 20a durch die Kammer 20 und aus dem Auslaßende
20b heraus und werden durch bekannte Antriebsmittel, z. B.
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ein Elektromotor 76, angetrieben. Der Elektromotor 76 in Fig. 1 ist
mit einem geeigneten Getriebe 78 versehen, das mit der Umlenkrolle 72 gekuppelt
ist und diese mit gewünschter Geschwindigkeit antreibt, wobei die Umlenkrolle 72
als Antriebsrolle für das jeweils zugeordnete Förderband 64 bzw. 68 dient.
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Beim Betrieb der Vorrichtung 80 mit einer Pulpe, welche einen Fasergehalt
von vorzugsweise zwischen 1 und 5 ffi aufweist wird diese Pulpe fortlaufend dem
Einlaßende 20a der Kammer 20 durch eine geeignete Zuführungsvor richtung zugeführt.
Am Auslaßende 20b der Kammer 20 ist eine geeignete Fördervorrichtung zum Entfernen
der aus der Kammer 20 abgegebenen Pulpe angeordnet. Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht,
besteht die Zuführungsvorrichtung für die Vorrichtung 10 aus einem Zuführkanal 78a,
der in geeigneter Weise mit einem nicht dargestellten
Pulpevorrat
in Verbindung steht, wobei die ZuführungsiLtung 68 mit ihrer Mündung zwischen den
Förderbändern 64 und 68 angeordnet ist. Die am anderen Ende angeordnete Abfördervorrichtung
besteht aus einem bekannten endlosen Förderband 80, welches durch den Motor 76 über
eine Antriebsrolle 82 angetrieben wird und in horizontaler Angleichung an das Förderband
64 verläuft.
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Die zu verwendenden Zuführ- und Abfördervorrichtungen sind nicht auf
die beschriebene und dargestellte Konstruktion beschränkt.
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Während des Betriebs der vorgeschriebenen Vorrichtung 10 wird die
Pulpe durch die Zuführungsleitung 78 in das Ein laßende 20a der Kammer 20 eingeführt
und formt dort eine Pulpenlage, welche sich horizontal erstreckt und deren Abmessung
der Breite der Kammer 20 und der Höhe zwischen den Förderbändern 64, 68 entspricht.
Die Pulpe tritt bei P in die Vorrichtung 10 ein. Die Forderbander 64 und 68 fördern
diese Pulpenmatte durch die erste Druckzone 32, wo infolge der konvergierenden Wände
28 und 30 eine Zusammenpressung zwischen den Druckplatten 12 und 14 erfolgt, um
die Flüssigkeit aus der Matte auszudrucken0 Die Förderbänder 64 und 68 führen diese
zusammengepreßte Matte in die Entspannungszone 44, in der infolge des erweiterten
Querschnitts eine schnelle Expansion dar Matteerfolgt und dadurch ein relativ poröser
Zustand eintrat welcher eine schnelle Absorption der Verdünnungsflüssigkeit ermöglicht,
die durch die Leitungen 56 und 58 zugeführt wird. Die Matte und die darin enthaltene
Verdunnungsflüssigkeit werden darauf durch die Förderbänder 64 und 68 in die zweite
Druckzone 38 gefördert, wo die Matte abermals zusammengepreßt und dadurch ein Teil
der
mitgeführten Verdünnungsflüssigkeit herausgepreßt t wird.
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Die Matte wird anschließend auf das Förderband 80 abgegeben, welches
das Material der nachfolgenden Bearbeitungsstation, z. B, für die Herstellung ton
Papier, zuführt.
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In Fig. 5 werden gleichartige Teile unter Bezugnahme auf die Vorrichtung
10 durch gleiche Bezugszahlen mit dem Zusatz c bezeichnet. In dieser Figur ist eine
Pulpenverarbeitungsvorrichtung 10c in Übereinstimmung mit der Erfindung als modifiziertes
Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Vorrichtung 10c unterscheidet sich von der
vorbeschriebenen Vorrichtung 10 nur dadurch, daß in den Druckzonen 320, 38c nicht
nur eine Verbindung durch eine einzige zwischengeschaltete Entspannungszone besteht,
sondern daß ein Paar von zwischengeordneten Entspannungszonen 44c vorgesehen sind
welche durch eine weitere Druckzone 84 voneinander getrennt werden. Die Druckzone
84 ist konstruktiv identisch mit den vorbeschriebenen Druckzonen 32 und 38 und somit
durch die konvergierenden Wandteile 86, 88 der Wände 16c und 18c begrenzt. Die Druckplatten
12c und 14c weisen Leitungen 90 und 92 auf, die durch Aushöhlungen 93 mit der Druckzone
84 in Verbindung stehen und mit einer geeigneten, nicht dargestellten Vakuumpumpe
gemaß Fig0 1 verbunden sind.Die Leitungen 56c und 58c können in diesem Ausführungsbeispiel
entweder so angeschlossen sein, daß sie die gleiche Verdünnungsflüssigkeit in die
Pulpenmatte in beiden Entspannungszonen 44c oder alternativ zwei verschiedene Verdünnungsflüssigkeiten
in die Entspannungszonen 44c führen.
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In den Fig. 6 bis 9 ist eine Pulpe-Behandlungsvorrichtung
110
dargestellt, welche ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist. Die Vorrichtung 110 besteht aus einem Paar von langgestreckten gegeneinander
gerichteten Druckplatten 112, 114 welche mit in Abstand zugeordneten Wänden 120,
122 versehen sind, die die sich gegenüberliegenden Seiten einer langgestreckten
Kammer 134 bilden. Die Druckplatt-en 112 und 114 sind mit Ansätzen 116, 118 versehen,
welche die Seiten der Kammer 134 längs der Druckplatten 112 und 114 abschließen.
Die Wände 120 und 122 sind so ausgebildet, daß sie in Förderrichtung für die Pulpe
fortlaufend konvergieren, divertieren und rekonvergieren, so daß die Kammer 134
in Aufeinanderfolge und auf den Querschnitt bezogen sich verengende Druckzone 136,
eine sich erweiternde Entspannungszone 138 und eine sich verengende Druckzone 140
in der Richtung vom Einlaßende 110a zum auslaßende 110b aufweist. Obgleich die Vorrichtung
110 mit dieser Einteilung der vorgenannten Zonen ausgestat tot ist, können zusätzlich
und alternativ weitere Druck-und Entspannungszon.n vorgesehen werden.
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Ein Förderer ist zum Fördern der Pulpe An Längsrichtung durch die
Kammer 134 angeordnete Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, besteht dieser Förderer
aus einem ersten nicht perforierten endlosen Förderband 124, das die Druckplatte
114 umgibt und einem zweiten nicht perforierten endlosen Förderband 128, welches
die Druckplatte 112 umgibt. Die Förderbänder 124 und 128 werden an ihren enden durch
Umlenkrollen 132 und 132a geführt und zwischen diesen Umlenkrollen durch bekannte
nicht dargestellte Stützrollen getragen. Die Förderbänder 124 und 128 stehen
so
unter Spannung, daß sie beim Umlauf je eine der zugeordneten Wände 120 und 122 berühren
und die konvergierenden und divergierenden Bewegungen, entsprechend der Ausrichtung
der Wände 120 und 122 ausführen können.
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Die Förderbänder 124 und 128 sind in ihrer Längsrichtung angetrieben,und
zwar durch die die Pulpe in die Kammer 134 am Einlaßende 110a in Längsrichtung derselben
angeordinaten Zuführungselemente, die auf das Auslaßende 110b gerichtet sind. Diese
Antriebselemente können bekannter Art sein, z. B. ein über ein Getriebe mit der
Umlenkrolle 132 gekuppelter Elektromotor, dessen Geschwindigkeit regelbar ist, Ein
endloses Filterband 142 ist um das Förderband 124 herumgelegt und wird durch dieses
durch die Kammer 134 gefördert. Das Filterband 142 umgibt somit die Druckplatte
114 läuft über die Umlenkrollen 132 und 132a um und steht unter ausreichender Spannung,
um der Kontur des Förderbandes 124 zu folgen. In gleicher Weise ist ein zweites
Filterband 146 angeordnet, welches sich durch die Kammer 134 unter Anlage an das
Förderband 128 erstreckt und durch dieses durch die Kammer 134 gefördert wird. Das
Filterband 146 erstreckt sich um die Druckplatte 112 herum und die Umlenkrollen
132 und 132a, welche daran angrenzen, und steht unter geeigneter Spannung, um der
Kontur des Förderbandes 128 zufolgen.
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Die dargestellten Förderbänder 142 und 146 weisen eine endlose Stützlage
144 auf, welche eine geringere Breite als die Förderbänder 124, 126 besitzt und
ist in der Mitte
derselben angeordnet, wobei eine Anzahl von Abzugsöffnungen
148 durch die Stärke der Stützlage hindurchreichend und in Abständen, quer zu den
Rippen 150 an einem der Förderbänder 124 und 128 anliegt und in Querrichtung offene
Abzugskanäle 152 aufweist. Zusätzlich enthalten die Filterbänder t42 und 146 poröse
Förderer und Filterlagen 144a bzw. 144b, welche sich in einer an der Außenseite
der Stützlage 144 befindlichen Vertiefung und sich deckend befinden, jedoch alternativ
auch sich überdeckend an der Außenseite der Stützlage 144 vorgesehen werden können.
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Sammelkammern 164 sind zwischen den Förderbändern 124 und 128 an jeder
Seite der Filterbänder t42 und 146 angeordnet, um die aus den Abzugskanälen 152
der Filterbänder 142 und 146 aufzufangen, Langgestreckte Abdeckungen 166 sind an
den sich gegenüberliegenden zeiten der Kammer 144 über deren ganze Länge eingeordnet
und an ihm ren sich gegenüberliegenden Kanten durch ebenfalls lange Dichtungen 168
abgedichtet. Innrhalb dieser Abdeckung 166 ist ein Flansch 170 vorhanden, der nach
durch die ganze Kammer 134 erstreckt und in einem Abstand einer Sammelkammer 164
zur zugeordneten Abdeckung 168 verläuft. Der Flansch 170 trägt Dichtungen 172, welche
an den Kanten der Filterbänder 142 und 146 anliegen, jedoch in einem Abstand zu
den Förderbändern 124 und 12 angeordnet sind, um eine Flüssigkeitsströmung aus den
abzugskanälen 152 in die Sammelkammern 164 zu erlauben Mindestens eine Abflußleitung
174 ist mit der Sammelkammer 164 und einem bekannten Vakuumerzeuger,wie eine *austretende
Flüssigkeit
Vakuumpumpe, verbunden, wodurch Flüssigkeit aus den
Sammelkammern 164 durch die Abflußleitung 174 abgeführt wird.
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Zwischen den Filterbändern 142 und 146 ist eine Zuführungsleitung
für die Zuführung von Pulpe in das Einlaßende 110a der Kammer 134 angeordnet. Die
Zuführungsleitung 154 führt von einem nicht dargestellten Vorrat von Pulpe diese
Pulpe in Längsrichtung- in die Kammer 134 ein.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß während des
Betriebs der Vorrichtung 110 Pulpe durch die Zuführungsleitung 154 in Längsrichtung
durch die Kammer 134 geführt wird. Somit wird dies Pulpe fortlaufend durch die Druckzone
136 unter Zusammenpressung, durch die Entspannungszone 138 unter Lockerung und durch
Druckzone 140 unter abermaliger Zusammenpressung hindurchgeführt, bevor sie die
Kammer 134 verläßt. Die dabei in den Druckzonen 136 und 140 ausgerückte Flüssigkeit
strömt durch die Filterbänder 142 und 146 in die Sammelkammern 164, aus denen sie
mitt der Abflußleitung 174 abgeführt wird.
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Eine Verdünnungsflüssigkeit, z. 3. reines Wasser, wenn die Vorrichtung
110 als Pulpewascher verwendet wird, wird in die Kammer 134 unabhängig von den Filterbändern
142 und 146 eingeführt. Diese Zuführung der Verdünnungsflüs sigkeit erhält dieStrömung
durch die Filterbänder 142 und 146 in nur einer Richtung aufrecht, z. B. nach außen,
bezogen auf die behandelte Pulper und verhindert die Rückströmung der Flüssigkeit
in die Filterbänder 142, 146, die auftreten würde, wenn die Verdünnungsflüssigkeit
durch diese hindurch zugeführt würde. Zusätzlich wird durch diese
Anordnung
die Dichte der Pulpe, durch welche die Verdünnungsflüssigkeit strömen muß, reduziert
und fördert dadurch einen Hochleistungsbetrieb der Vorrichtung 110 unter größter
Wirtschaftlichkeit Eine Leitung 156 für Verdünnungsflüssigkeit ist mit ihrer Mündung
koaxial zur Zuführungsleitung 154 durch diese hindurchgeführt und erstreckt sich
in Längsrichtung weisend in die Kammer 134, von deren Einlaßende 110a her. Diese
Leitung 156 endet in einer Düse 158, welche sich über die volle Breite der Filterbänder
142 und 146 erstreckt, wobei die Düse so angeordnet ist, daß die ausgespritzte Verdünnungsflüssigkeit
zwischen den Filterbändern in einer im wesentlichen längs zur Kammer 134 verlaufenden
Richtung abgespritzt wird, und zwar an einer Stelle der Kammer 134, welche stromaufwärts
und angrenzend zur Druckzone 136 liegt. Die Leitung 156 ist einstellbar, um den
Abspritzpunkt der Düse 138 zwischen den Filterbäridern 142 und 146 variieren zu
können. Die Leitung 156 ist mit einer bekannten Quelle für Verdünnungsflüssigkeit,
z. B. reines Wasser oder andere geeignete Flüssigkeiten, verbunden, von der fortlaufend
und unter relativ niedrigem Druck, der geringzügig höher ist als der Zuführungsdruck
der Pulpe, Verdünnungsflüssigkeit zugeführt wird, wobei während des Betriebs der
Vorrichtung 110 die Düse 158 fortgesetzt diese Verdünnungsflüssigkeit unter den
beschriebenen Druckverhältnissen abgibt0 Während des Betriebs der Vorrichtung 110
ist der zwischen der Druckzone 136 und dem Einlaßende 110a angeordnete Teil der
Kammer 134 in eine Formzone 160 und eine Waschzone
162 unterteilt.
Die Formzone 160 erstreckt sich zwischen dem Ende der Düse 158 und dem Einlaßende
110a und ist die Zone, in welcher die Pulpe auf die Filterbänder 142 und 146 verteilt
wird. Die Waschzone 162 erstreckt sich zwischen der Formzone 160 und der Druckzone
136 und kennzeichnet sich dadurch, daß die Pulpe bei einer dem geringen Zuführungsdruck
der Verdunnungsflüssigkeit beim Verlassen der Leitung 156 entsprechenden Dichte
unter Verdrängung gewaschen wird. Die urspridnglich in der Pulpe enthaltene Flüssigkeit
oder Lauge wird daher durch Verdrängung mit Verdunnungsfldssigkeit in der Waschzone
162 ausgeschieden, bis der Austausch von der ursprünglichen Flüssigkeit oder Lauge
gegen die Verdünnungsflüssigkeit erreicht ist, nachdem diese die Filterbänder 142
und 146 unter Herauspressen in der Druckzone 136 erreicht hat.
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Aus den vorstehenden Erläuterungen geht hervor, daß die Vorrichtungen
10, 10c und 110 nach einem neuen und verbesserten Verfahren für die Behandlung von
Pulpe arbeiten.
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Es ist ebenfalls zu erkennen, daß dieses Verfahren gemäß einer zusammenfassenden
Beschreibung die Schritte des Einführens der Pulpe in eine langgestreckte Bearbeitungskammer
enthält, die eine Anzahl von sich verengonden Druckzonen aufweist, die mittels zwischengeordneter,
sich erweiternder Entspannungszonen verbunden sind, sowie das Fördern der Pulpe
in Längsrichtung durch diese Kammer, um diese Pulpe wechselweise durch die Druck-
und Entspannungszonen zu führen und eine Verdünnungsflüssigkeit während der Förderung
der Pulpe durch die Kammer zuzusetzen0