DE100710C - - Google Patents

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DE100710C
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magnesium
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21KNON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21K5/00Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Elimination Of Static Electricity (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe, Zündholzherstellung.
PAUL BOYER in PARIS. Magnesium-Blitzlichtlampe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. April 1898 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Magnesiumlampe, welche vorzugsweise bei der Photographic Anwendung finden soll, und welche gestattet, selbstthätig irgend eine Anzahl von Magnesiumblitzen nach Wunsch · schnell hinter einander durch die Bethätigung eines fernwirkenden Mechanismus hervorzubringen. Diese Lampe kann nicht nur wie gewöhnliche Blitzlichtlampen für die Photographie benutzt werden, um in längeren oder kürzeren Zeitintervallen Momentaufnahmen zu machen, sondern sie kann auch dazu dienen, um in einer kurzen Zeitperiode eine grofse Anzahl Momentaufnahmen desselben Gegenstandes, wie dies z. B. bei belebten Scenen nothwendig ist, aufzunehmen. Da also die vorliegende Lampe unterbrochene Blitze zu erzeugen gestattet, wie dies bei der Aufnahme von Cliches nothwendig ist, so vermeidet dieselbe in diesem Falle die Nothwendigkeit des Schliefsens und Oeffnens einer Klappe für die Aufnahme eines jeden Cliches.
Diese neue Lampe besteht im wesentlichen aus einer kreisförmigen Platte, welche eine Reihe von Magnesiumpulverbehältern besitzt, und unter der Einwirkung eines Uhrwerkes steht, welches bestrebt ist, die Scheibe um ihre Achse zu drehen. Die Drehung der letzteren wird für gewöhnlich durch ein Gesperre verhindert. Wenn man einen Blitz erzeugen will, so genügt es, den fernwirkenden Mechanismus zu bethätigen, um entweder auf elektrischem, pneumatischem oder mechanischem Wege das Gesperre auszulösen, wodurch die Scheibe sich um einen Winkel dreht, welcher der Entfernung zweier auf einander folgenden Magnesiumpulverbehälter entspricht. Am Ende dieser Bewegung kommt der Behälter in eine : Lage, so dafs seine Ladung unverzüglich automatisch entflammt wird. Diese Entflammung geschieht beispielsweise durch Schliefsung einer elektrischen Leitung, deren Strom entweder so angewendet wird, dafs er durch seine Glühtemperatur oder auf irgend eine andere Weise entzündend auf das Magnesiumpulver wirken kann.
Die Entzündung könnte auch durch andere Mittel bewirkt werden, beispielsweise durch rein mechanische Mittel, z. B. durch Reibung oder Stofs. Es ist klar, dafs man sowohl die Platte als auch die einzelnen Magnesiumbehälter auswechselbar einrichten kann, um immer wieder von neuem den Apparat zur Wirkung zu bringen.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform einer Magnesium-Blitzlichtlampe dar, welche nach vorliegender Erfindung ausgebildet ist, und bei welcher das Gesperre und das Entzünden der Magnesiumladung selbstthätig elektrisch erfolgt.
Fig., ι stellt einen senkrechten Schnitt durch die Achse der Lampe dar.
Fig. 2 ist eine theilweise geschnittene Ansicht der Blitzlichtlampe.
Auf der Zeichnung stellt A die drehbare Scheibe dar, welche aus Holz, Ebonit oder anderem schlecht leitenden Material besteht, und welche die zur Aufnahme des Magnesiumpulvers dienenden Gefäfse B trägt. Diese Scheibe sitzt ...auf einer drehbaren Federtrommel C, welche durch eine Platte D getragen wird. Die Scheibe A sitzt auf der Achse E des Federgehäuses lose und ist mit diesem durch zwei verticale Stifte c, die auf der Trommel befestigt sind, gekuppelt. Gegen Abheben wird die Scheibe A durch die Schraubenmuttern c1 verhindert.
Bei dem dargestellten Beispiel wird das
Uhrwerk durch eine in der Federtrommel C liegende Feder gebildet, deren eines Ende in bekannter Weise an der Federtrommel und deren anderes Ende an der Achse E befestigt ist. Das Aufziehen wird durch einen Schlüssel e bewirkt. Das Gesperre E1 verhindert, dafs sich die Achse rückwärts dreht.
Die Scheibe A trägt an ihrer Unterseite zwei concentrische Reihen von Arretirstiften G1 G2, gegen welche klinkenartig das obere Ende fl eines Hebels f des Elektromagneten F wirkt. Wenn der Elektromagnet nicht erregt ist, so steht sein Anker' f in derjenigen Stellung, welche in der Zeichnung dargestellt ist, und verhindert dann die Drehung der Trommel und der Scheibe A. Wenn man den Strom des Elektromagneten durch Druck auf einen Knopf schliefst, so wird der Anker angezogen und sein Ende f1 verläfst den Arretirstift G1, um sich in den Weg der Arretirstifte G2 zu legen. Die Scheibe A dreht sich dann, bis ein Arretirstift gegen das Gesperre fL stöfst. Wenn man dann den Strom öffnet, so geht der Anker in die Grundstellung zurück, und die Scheibe A dreht sich so lange, bis· wieder ein Arretirstift G1 gegen das Gesperre/11 stöfst.
Jede Doppelschwingung des Ankers, welche durch Schliefsen und Unterbrechen des elektrischen Stromes erzeugt wird, bewirkt also das Vorrücken zweier Magnesiumpulverbehälter. Am Ende dieser Bewegung machen zwei Metallfedern H Contact zwischen zwei Contactdrähten /1J2, welche an der Unterseite der Scheibe A hervorragen, und gegen welche zwei correspondirende Schleifcontacte i1 i'2 stofsen, die mit ihrem anderen Ende mit den Enden eines sehr feinen Drahtes J aus Kupfer oder Platin in Verbindung stehen, und welche durch die Magnesiumladung gehen.
Wenn die Federn H mit den' Polen eines Elementes verbunden sind, so wird der Strom geschlossen und der Draht J erglüht und entzündet die Magnesiumladung in den Magnesiumbehältern, wodurch dann ein Blitz erzeugt wird. Man sieht also, dafs ein Blitz bei jedem auf einander folgenden Schlufs des Elektromagneten stattfindet.
Die Drähte i1 P dienen nicht nur zum Schliefsen des Stromes zum Erglühen der feinen Drähte /, sondern sie dienen auch noch dazu, um die Magnesiumbehälter an der Scheibe A derart zu befestigen, dafs man die Gefä'fse leicht abnehmen kann, um die Drähte /, sowie auch die Ladung zu erneuern.
Z diesem Zweck sind die Drähte z'1 z"2 an ihrem Ende hakenförmig ausgebildet und liegen letztere in einem Metallstück b der Magnesiumbehälter, wodurch letztere in der richtigen Stellung gehalten werden. Hierdurch werden die dünnen Drähte J in derjenigen Stellung gehalten, bei welcher sie zum Erglühen gebracht werden können.
Wie man aus der Zeichnung ersieht, ist der Draht i1 jedes Magnesiumbehälters länger als der Draht i2 und ist um einen Stift federnd gewunden, welcher in einer Entfernung von den Magnesiumbehältern in die Scheibe A geschraubt ist. Hierbei kann man den Draht mit der Hand zur Seite federn und ihn aus dem Metallstück b entfernen und das Gefäfs herausnehmen, um einen neuen Draht einzusetzen und neues Magnesiumpulver einzuschütten bezw. um die Gefäfse gegen neue auszuwechseln.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Magnesium - Blitzlichtlampe, gekennzeichnet durch eine runde Scheibe, die eine Reihe von Magnesiumpulvergefäfsen besitzt und unter der Einwirkung eines Uhrwerkes steht, das bestrebt ist, sie um ihre Achse zu drehen, wobei die Drehung der Scheibe für gewöhnlich durch ein Gesperre verhindert wird, in Verbindung mit einer fernwirkenden Klinkenvorrichtung, die gestattet, die Scheibe um der Entfernung der Magnesiumpulvergefäfse entsprechende Theile zu drehen, und einer Vorrichtung zur selbstthätigen Entzündung der Ladung jedes Gefäfses am Ende dieser Bewegung.
2. An einer Lampe nach Anspruch ι die Anordnung eines Elektromagneten, der in den Unterbrecherstrom eingeschaltet ist, und dessen Anker den Hebel für die Ein- und Ausschaltung der Scheibe bethätigt.
3. An einer Lampe nach Anspruch 1 die Anordnung zweier Metallfedern, die mit den beiden Polen einer Elektricitätsquelle verbunden sind und gegen zwei Reihen von Arretirstiften reiben, die auf der runden Scheibe sitzen, wobei jeder der Arretirstifte der einen Reihe mit einem der Arretirstifte der anderen Reihe durch einen dünnen Metalldraht verbunden ist, der in einen der Magnesiumbehälter führt, zum Zweck, die Entzündung der Ladung eines Magnesiumbehälters am Ende jeder Bewegung der runden Scheibe zu veranlassen.
4. An einer Lampe nach Anspruch 1 die Befestigung der Magnesiumbehälter auf der Platte mittelst Metalldrähte, die Federn bilden, die die Entfernung der Magnesiumbehälter gestatten und aufserdem als Elektricitätsleiter zwischen Arretirstiften und den dünnen Metalldrähten, die die Ladung der Gefäfse durchlaufen, dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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