DE10064930A1 - Horizontales Transportsystem - Google Patents
Horizontales TransportsystemInfo
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Abstract
Ein insbesondere für Großteil-Stufenpressen vorgesehenes Transfersystem zeichnet sich durch eine günstige Bauform mit geringer bewegter Masse aus und ermöglicht große Transportschritte. Durch die Regelung von 2 ortsfesten Antrieben sowohl im Drehsinn zueinander als auch in der Drehzahl können alle beliebigen Fahrkurven in einer Ebene realisiert werden. Ein einfacher Aufbau ermöglicht eine kostengünstige, baukastenartige Lösung für ein hochdynamisches Transfersystem.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenstraße oder Großteil-
Stufenpresse mit einer Transporteinrichtung zum
Transportieren von Werkstücken nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bei einer Presse, Pressenstraße oder Großteil-Stufenpresse
sind Umsetzeinrichtungen für den Transport von Werkstücken in
die Bearbeitungsstufen vorgesehen. Frühere Transportsysteme
sahen mittels Kurvenantrieb gesteuerte Längs- und
Hubbewegungen, sowie eventuelle Querbewegungen der
Transporteinrichtungen vor, die vom Hauptantrieb einer Presse
abgeleitet wurden und somit zwangssynchronisiert zur
Stößelbewegung verliefen (EP 0 210 745, Fig. 4). Bei neueren
Systemen gemäß der EP 0 672 480 B1 oder der EP 0 693 334 A1
erfolgt der Transportvorgang zwischen einzelnen
Bearbeitungsstationen individuell durch einzelne
Transporteinrichtungen, die insbesondere eine universelle
Beweglichkeit des Werkstücktransports zwischen einzelnen
Bearbeitungsstufen ermöglichen. Durch einen solchen, vom
Zentralantrieb der Presse völlig unabhängigen Antrieb bzw.
Transport des Werkstücks mit beliebigen Freiheitsgraden kann
der Transportvorgang der Werkstücke insbesondere in größeren
Pressenanlagen optimiert werden. Hierzu wird auf die
Ausführungen in der EP 0 672 480 oder der EP 0 693 334
verwiesen.
Aus der DE 43 09 661 A1 ist eine Transporteinrichtung bekannt
geworden, bei welcher in Längserstreckung über die gesamte
Pressenlänge, oberhalb der Teiletransportebene, in
höhenverstellbaren Schlitten gelagerte Tragschienen
vorgesehen sind. Diese Tragschienen dienen zur Lagerung und
als Fahrbahn von Transportwagen die jeweils über eigene,
voneinander unabhängige, Antriebssysteme verfügen. Die
jeweiligen Transportwagen können separat in mehreren
Freiheitsgraden verfahren werden. Aufnahmen für Quertraversen
sind in die Transportwagen integriert. Die Quertraversen sind
mit Halteelemente, wie Sauger, Zangen oder Magnete zur
Werkstückaufnahme und Transport vorgesehen. Üblicherweise
werden die Quertraversen jeweils von zwei seitlichen
Transportwagen gehalten und bewegt. Es wird somit ein
Transportsystem offenbart bei dem auf gemeinsamen horizontal
angeordneten Tragschienen Transportwagen mit Eigenantrieb
unabhängig voneinander verfahrbar sind. Die zu bewegenden
Massen sind relativ groß, da die Antriebe nicht ortsfest
sind, sondern mitfahren.
Die nicht vorveröffentlichte DE 199 11 759 zeigt ein
Transfersystem für den Teiletransport bestehend aus einer
Anzahl von Transportsystemen die in vertikaler Anordnung
zwischen den Umformstufen an den Pressenständern angeordnet
sind. Jedes dieser Transportsysteme hat ein eigenes
Antriebssystem.
Dabei wird vorgeschlagen, zwei Antriebe durch Drehzahl- und
Drehsinnregelung zueinander so zu gestalten, dass ein in
Wirkverbindung damit stehender Schwenk- bzw. Transportarm
beliebige Fahrkurven in einer Ebene ausführen kann.
Nachteilig an dem vorgeschlagenen System und an den
Ausführungsbeispielen ist die Beschränkung auf einen
vertikalen Anbau.
Ausgehend vom Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung
ein hochflexibles massenarmes Transportsystem für
Umformmaschinen vorzuschlagen, welches eine optimale
Anpassung der durch die Teilegeometrie erforderlichen
Bewegungsabläufe ermöglicht und diese Funktionalität bei
horizontalem Anbau gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Transportsystem nach
dem Oberbegriff des Anspruch 1, durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind,
vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des
Transportsystems angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde das in der DE 199 11 769
beschriebene Antriebssystem so weiterzuentwickeln, dass
auch ein horizontaler Anbau ermöglicht wird. Dieser
horizontale Anbau ist z. B. dann erforderlich, wenn der
Transportschritt aufgrund der Geometrie der Werkstücke so
groß wird, dass ein vertikales Transportsystem eine
Vergrößerung der Pressenhöhe erforderlich macht. Ein
ortsfester Anbau von 2 Antrieben gewährleistet die
wesentliche Reduzierung der am Transport beteiligten Massen.
Diese Antriebe sind unabhängig voneinander in Drehzahl und
Drehsinn regelbar. In Wirkverbindung mit
Bewegungsübertragungsmittel überlagern sich die Bewegungen
und jede programmierbare Fahrkurve in einer Ebene kann
ausgeführt werden.
Als Bewegungsübertragungsmittel können vorzugsweise
Zahnritzel und Zahnstangen verwendet werden.
Im Gegensatz zu einem vertikalen Anbau wird die das Werkstück
tragende Quertraverse nicht an einem Schwenkhebel, sondern an
einem, eine lineare Bewegung ausführenden Arm, Schlitten oder
Hubsäule befestigt. Das System besteht aus Transportwagen die
jeweils eigene Antriebssysteme und Führungen aufweisen. Die
Anzahl der Transportwagen ist abhängig von der Zahl der
Umformstufen der Presse. Dabei kann auch der vor der ersten
Umformstufe erforderliche Platineneinleger ebenfalls mit
diesem Antriebssystem ausgeführt werden.
Um die unabhängigen Fahrwege der einzelnen Transportwagen zu
realisieren, sind die Antriebssysteme quer zur
Teiletransportrichtung zueinander versetzt angeordnet.
Weitere möglichen Bewegungen können durch den Einsatz von
Antrieben zur Erzielung von Schwenkbewegungen der
Quertraversen und damit zur Lageveränderung der Werkstücke
erreicht werden. Für einen ausreichenden Freiraum beim
Werkzeugwechsel kann das Transportsystem in seiner Gesamtheit
oder einzeln höhenverfahrbar ausgeführt werden. Mit der
gleichen Einrichtung kann das Transfersystem auch auf eine
optimale Höhe zum jeweiligen Werkzeugsatz gebracht werden.
Ein wesentlicher Vorteil des vorgeschlagenen Transportsystem
ist die einfache Anpassung an die erforderlichen Transport-
oder Schrittlängen auch bei unterschiedlichsten
Großteilpressen. Nur durch Längenveränderung von
Führungsschienen und Bewegungsübertragungsmittel kann die
Anpassung an den geforderten Transportschritt erfolgen. Somit
ist dieses durch Reduzierung auch des konstruktiven Aufwandes
ein baukastenartiges kostengünstiges System. Jede
Transporteinheit kann in Abhängigkeit von der jeweiligen
Stößel- bzw. Störkantenlage zeitlich optimal betrieben werde,
zur Erzielung hoher Taktzahlen, bei geringen Transportzeiten.
Ebenfalls von Vorteil ist, dass jedes System eigene
Schrittlängen und Geschwindigkeiten fahren kann, d. h. die
Beschleunigungswerte sind in Abhängigkeit von der jeweiligen
Werkstücksteifigkeit wählbar.
Günstig ist auch der stationäre Anbau der Antriebsmotoren,
diese Reduzierung der bewegten Massen ermöglicht ein sehr
dynamisches Transportsystem bei geringem Energieeinsatz.
Günstig wirkt sich auch aus, dass die Energiezufuhr stationär
angeordnet ist, was durch Verzicht auf bewegte Leitungen die
Funktionssicherheit erhöht.
Weitere Vorteile des Antriebssystems sind in der DE 199 11 796
des Erfinders beschrieben, auf die zur Vermeidung von
Wiederholungen ausdrücklich hingewiesen wird.
Zusätzliche Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
Prinzipdarstellung und von Ausführungsbeispielen.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 Teilansicht einer Großteil-Stufenpresse mit
horizontalem Transfersystem
Fig. 2 Antrieb des Transfersystem als Prinzipbild mit
Bewegungstabelle
Fig. 3 Frontansicht des Transfersystem mit 2
Umformstufen der Presse
Fig. 4 Draufsicht von Fig. 3
Fig. 5 Antrieb des Transfersystem in
Schnittdarstellung
Fig. 6 Teilansicht einer Großteil-Stufenpresse mit
vertikalem Antrieb des Transfersystems
In Fig. 1 sind Bearbeitungs- bzw. Umformstufen einer
Großteil-Stufenpresse 1 dargestellt. Das erfindungsgemäße
Transfersystem 2 erstreckt sich über die gesamte Pressenlänge
in Transportrichtung gesehen. Antrieb und Führungen sind in
horizontaler Anordnung mit Befestigungspunkten an
Pressenständern 3 montiert. Hier befindet sich auch eine
Verstelleinrichtung 4 zum zentralen oder gruppenweisen
verfahren des Transfersystems 2 in vertikaler Richtung. Diese
Funktion kann zum Werkzeugwechsel erforderlich sein, zur
Vermeidung einer Kollision zwischen dem Werkzeug 5 und dem
Transfersystem 2. Es handelt sich somit um eine reine
Rüstachse. Als weitere Rüstfunktion ist eine Höheneinstellung
des Transfersystem 2 möglich. Unterschiedliche
Transportstellungen sind in der Darstellung erkennbar.
Während in der Umformstufe 6.1 eine Werkstückentnahme durch
Transfersystem 2.1 stattfindet steht neben der Umformstufe
6.2 das Transfersystem 2.2 in Parkstellung. Das
Transfersystem 2.3 befindet sich in Umformstufe 6.3 in einer
Transportfunktion mit geschwenkter Teileaufnahme. Gut
erkennbar ist auch die unterschiedliche Lage der Stößel 7,
d. h. aufgrund der Flexibilität der Transfersysteme 2.1-2.3
kann die Presse mit phasenversetzten Stößeln betrieben
werden. Die max. Belastung der Presse durch die Umformkräfte
wird somit deutlich reduziert und somit das Drehmoment auf
die Antriebswelle.
Die schematische Darstellung in Fig. 2 zeigt das
Antriebskonzept eines Transportsystems. Antriebe A1, A2
versetzen Zahnräder 8, 9 in Drehbewegung oder halten diese in
Ruhestellung. Diese Zahnräder 8, 9 wirken auf Zahnstangen 10,
11 und beeinflussen damit deren horizontale Lage.
Gleichzeitig stehen die Zahnstangen 10, 11 in Wirkverbindung
mit dem Zahnrad 12. Zahnstange 13 wird durch Zahnrad 12
angetrieben und führt eine vertikale Bewegung aus. Am
Anlenkpunkt 14 der Zahnstange 13 sind die eigentlichen
Aufnahme und Haltemittel für den Werkstücktransport
befestigt, wie in den folgenden Figuren näher beschrieben. In
der vorgeschlagenen Anordnung kann somit durch Regelung der
Antriebe A1, A2 der Anlenkpunkt 14 jeden beliebigen Punkt in
einem X-Y Koordinatensystem mit seiner Fahrkurve erreichen.
Tabelle 15 zeigt die Bewegungsmöglichkeiten bei gleichen
Drehzahlen von A1 und A2 und bei Stillstand jeweils eines
Antriebes. Die Darstellung beinhaltet nicht die Vielzahl von
Varianten, die noch zusätzlich durch unterschiedliche
Drehzahlen von A1 und A2 erzielbar sind.
Die in der Tabelle unter A1/A2 dargestellten Pfeile zeigen
jeweils die Drehrichtung der Antriebe. X und Y sind die
Achsen eines ebenen Koordinatensystems und die Pfeile
kennzeichnen die Bewegungsrichtung in Abhängigkeit von A1 und
A2. Durch Überlagerung der Bewegungen ist somit jeder Punkt
des ebenen Koordinatensystems anfahrbar.
Beispielhaft zeigt die Tabelle 15 bei gleicher Drehzahl und
gleichem Drehsinn der Antriebe A1/A2 eine reine vertikale
(Y-)Bewegung des Anlenkpunktes 14 und damit eine Hub- oder
Senkbewegung des Transportsystems. Eine Bewegungsüberlagerung
findet durch unterschiedliche Drehzahlen von A1/A2 statt, bis
zum Extremfall, dass ein Antrieb keine Drehbewegung ausführt,
wie aus den 4 letzten Schemadarstellungen erkennbar ist.
Als Bewegungsübertragungsmittel sind in Fig. 2 beispielhaft
Zahnräder und Zahnstangen dargestellt, jedoch erfüllen auch
andere Antriebskomponenten, wie getrennt angetriebene
Zahnriemen mit Zahnriemenscheiben, die Aufgabe.
Einzelheiten des Transfersystems sind in Fig. 3 dargestellt.
Die ortsfesten Antriebe 16, 17 erzeugen die Bewegung von
Transfersystem 2.1. Antrieb 16 ist mit Zahnrad 18 verbunden,
welches auf die horizontal bewegliche Zahnstange 19 einwirkt.
Antrieb 17 bewirkt über Zahnrad 20 die horizontale Bewegung
der Zahnstange 21. Die Zahnstangen 19, 21 stehen in
Wirkverbindung mit Zahnrad 22, 23 welches die Zahnstange 24
antreibt. Aufbau und Funktion der Zahnstange 24 ist
vergleichbar mit einer Hubsäule. Das Transfersystem ist in
der Bewegungsebene vergleichbar wie ein Kreuzschlitten
aufgebaut, d. h. in 2 Ebenen beweglich gelagert. Durch diesen
Aufbau sind die in Fig. 2 näher beschriebenen
Bewegungsabläufe realisierbar. Zur Aufnahme der Werkstücke
dient die quer zur Transporteinrichtung angebrachte, mit
Teilehaltemittel versehene, Traverse 25. Zur beidseitigen
Aufnahme und Antrieb der Traverse 25 kann das Transfersystem
2.1 spiegelbildlich zusätzlich auf der gegenüberliegenden
Pressenseite angebaut werden.
Ist zur Werkstückentnahme oder Werkstückablage eine
Lageveränderung erforderlich, so kann Querbalken oder
Traverse 25 schwenkbar ausgeführt werden. Mittels eines
Antriebes 26 kann Traverse 25 um die Schwenkachse 27 im
Winkel 28 geschwenkt werden. Ohne das eine Zwischenablage
oder Orientierstation erforderlich ist, fährt das
vorgeschlagene Transfersystem den Gesamtweg von z. B.
Umformstufe 6.1 nach Umformstufe 6.2 und das Werkstück ist
dabei lagegerecht positionierbar.
Das im Bewegungsablauf von Transfersystem 2.1 völlig
unabhängige Transfersystem 2.2 verfügt über den gleichen
konstruktiven Aufbau. Die gleichen Antriebsteile sind mit
Index 1 bezeichnet. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde auf
die Werkzeug- und Werkstückdarstellung verzichtet. Ebenfalls
nicht dargestellt ist die zentrale Verstell- und
Hubeinrichtung 4.
Eine Draufsicht von Fig. 3 zeigt Fig. 4, in der Zahnstange
19 nicht dargestellt ist. Als wesentliches konstruktives
Merkmal ist der räumliche Versatz der jeweiligen
Antriebselemente der Transfersysteme 2.1 und 2.2 erkennbar.
Diese Anordnung gewährleistet einen kollisionsfreien
Bewegungsablauf. Das mit dem Antrieb 17 verbundene Zahnrad 20
verfügt darum über eine längere Nabe als das analoge Zahnrad
20.1. Das Zahnrad 20 treibt die Zahnstange 21 an, die dadurch
Zahnrad 22 antreibt. Die Drehbewegung von Zahnrad 22 wird
über die gemeinsame Welle 38 von dem Zahnrad 23 auf die
Zahnstange 24 übertragen.
Zum Verständnis des Bewegungsablaufes sei wiederum auf Fig.
2 verwiesen. Weiterhin ist in Fig. 4 die vertikale
Linearführung 29 und das Kupplungssystem 30 für die
Quertraverse 25 dargestellt.
Fig. 5 zeigt die Verstell- und Hubeinrichtung 4 und eine
Einzelheit des Transportsystem 2 in Schnittdarstellung. Die
Verstell- und Hubeinrichtung 4 hat zum einen die Funktion das
Transportsystem 2 auf eine, bezogen auf das Werkzeug,
optimale Transporthöhe einzuregulieren und zum anderen das
Transportsystem 2 zur Vermeidung von Störkanten bei dem
Werkzeugwechsel vertikal nach oben zu fahren. Diese Funktion
kann wahlweise für das gesamte Transportsystem 2 erfolgen
oder nur für einzelne Transportsysteme 2.1-2.n.
Beispielhaft ist eine Ausführung mit der Möglichkeit einer
Einzelverstellung gezeigt. Antrieb 31 treibt beispielhaft ein
Spindel-Muttersystem 32 an und dieses führt zu einer
Lageveränderung des Aufbauwinkels 33 in vertikaler Richtung.
In einer horizontalen Anordnung ist auf dem Winkel 33 das
Transportsystem 2 gelagert, vertikal ist die für die gesamte
Höhenverstellung erforderliche Linearführung 34 angebracht.
Bei einer Ausführung mit Zentralverstellung würde statt
Antrieb 31 eine Gelenkwelle vorgesehen, die mit dem
Zentralantrieb verbunden ist.
Von dem Transportsystem 2.2 sind dargestellt:
Antrieb 16.1, mit Zahnrad 18.1, welches Zahnstange 19.1 antreibt, die in horizontalen Linearführungen 35 geführt ist. Die Bewegung der Zahnstange 19.1 treibt Zahnrad 22.1 an, welches durch eine gemeinsame Welle 38 mit Zahnrad 23.1 verbunden ist. Die durch das Zahnrad 23.1 angetriebene Zahnstange ist mit 24.1 gekennzeichnet. Der die Bewegungen ausführende Schlitten 36 ist in den horizontalen Linearführungen 37 und den vertikalen Linearführungen 29 beweglich gelagert. Am unteren Ende von Schlitten 36 ist Antrieb 26 befestigt, der um Schwenkachse 27 Quertraverse 25 verschwenken kann, wie in Fig. 3 beschrieben.
Antrieb 16.1, mit Zahnrad 18.1, welches Zahnstange 19.1 antreibt, die in horizontalen Linearführungen 35 geführt ist. Die Bewegung der Zahnstange 19.1 treibt Zahnrad 22.1 an, welches durch eine gemeinsame Welle 38 mit Zahnrad 23.1 verbunden ist. Die durch das Zahnrad 23.1 angetriebene Zahnstange ist mit 24.1 gekennzeichnet. Der die Bewegungen ausführende Schlitten 36 ist in den horizontalen Linearführungen 37 und den vertikalen Linearführungen 29 beweglich gelagert. Am unteren Ende von Schlitten 36 ist Antrieb 26 befestigt, der um Schwenkachse 27 Quertraverse 25 verschwenken kann, wie in Fig. 3 beschrieben.
Insbesondere in Fig. 5 ist erkennbar, das trotz der Vielzahl
der Freiheitsgrade eine sehr gute konstruktive Lösung für das
Ausführungsbeispiel gefunden wurde. Besonders ist dabei die
kompakte und steife Konstruktion hervorzuheben, die
zusätzlich noch mit geringen Bewegungsmassen erreicht wurde,
wodurch auch die Energieaufnahme der Antriebe reduziert wird.
In einer weiteren Darstellung, gemäß Fig. 6, ist eine
alternative Ausführungsform des Transportsystem 2 gezeigt.
Die ortsfesten Antriebe 39, 40 sind am Pressenständer 3
angeordnet. Über Zahnrad 41 treibt Antrieb 39 Zahnstange 42
und Antrieb 40 über Zahnrad 43 Zahnstange 44 an. Zahnstangen
42, 44 stehen in Wirkverbindung mit Zahnrad 45, welches mit
Zahnrad 46 durch eine gemeinsame Welle 47 verbunden ist.
Zahnrad 46 treibt Zahnstange 48 an, wodurch in bereits
ausführlich beschriebener Form das Transportsystem 2
angetrieben wird. Neu ist als weiteres Antriebsmittel ein
Zahnriemen 49 mit Umlenkrollen 50. Dieser Zahnriemen 49 ist
einerseits mit Vertikalschlitten 51 im Befestigungspunkt 52
fest verbunden und andererseits mit dem Horizontalschlitten
53 in Befestigungspunkt 54. Wird nun über die Antriebe 39, 40
und der nachfolgenden Getriebekette eine Horizontalbewegung
des Basisträgers 55 eingeleitet, so führt aufgrund der
Festpunkte 52, 54 der Zahnriemen 49 eine Art Abwälzbewegung
aus, wodurch der Horizontalschlitten 53 über Festpunkt 54 die
Horizontalbewegung des Zahnriemen 49 ebenfalls ausführt.
Diese Bewegungsüberlagerung führt zu einer ca. doppelten
Geschwindigkeit des Horizontalschlitten 53 bezogen auf den
Basisträger 55. An Horizontalschlitten 53 gekuppelt ist
Traverse 25 mit den Teilehaltemittel. Die Traverse 25 fährt
somit, in beliebigem Kurvenverlauf in der Ebene, bei einem
Teiletransport von Umformstufe 6.1 nach Umformstufe 6.2.
Beispielhaft findet in Umformstufe 6.1 eine Teileentnahme
statt, während in Umformstufe 6.2 das Teil abgelegt wird. Bei
dem Umformvorgang befindet sich der Horizontalschlitten 53
mit Traverse 25 in Parkposition im Ständerbereich.
Zur sicheren Führung und Lagerung sind Linearführungen 56 am
Horizontalschlitten 53 und Führungsschienen 57 am Basisträger
55 befestigt.
In gleicher Weise ist auch Vertikalschlitten 51 in
Linearführung 58 und Führungsschienen 59, die am Ständer 3
befestigt sind, gelagert.
Eine Möglichkeit der Verschwenkung um den Schwenkwinkel 28
und die Drehachse 27 kann, wie im Fig. 3 beschrieben,
ebenfalls vorgesehen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch alle
fachmännischen Ausgestaltungen im Rahmen des geltenden
Anspruches 1. So können als Alternative zu den Zahnrad-
Zahnstangentrieben auch Spindelantriebe evtl. mit
Untersetzungsgetriebe oder Zahnriemen mit Zahnriemenscheiben
verwendet werden.
1
Großteil-Stufenpresse
2
Transportsystem
3
Pressenständer
4
Verstell- und Hubeinrichtung
5
Werkzeug
6
Umformstufe
7
Stößel
8
Zahnrad
9
Zahnrad
10
Zahnstange
11
Zahnstange
12
Zahnrad
13
Zahnstange
14
Anlenkpunkt Werkstückhaltemittel
15
Bewegungstabelle
16
Antrieb
17
Antrieb
18
Zahnrad
19
Zahnstange
20
Zahnrad
21
Zahnstange
22
Zahnrad
23
Zahnrad
24
Zahnstange
25
Traverse
26
Antrieb
27
Schwenkachse
28
Schwenkwinkel
29
Linearführung (vertikal)
30
Kupplung
31
Antrieb
32
Spindelsystem
33
Aufbauwinkel
34
Linearführung (vertikal)
35
Linearführung (horizontal)
36
Schlitten
37
Linearführung (horizontal)
38
Welle
39
Antrieb
40
Antrieb
41
Zahnrad
42
Zahnstange
43
Zahnrad
44
Zahnstange
45
Zahnrad
46
Zahnrad
47
Welle
48
Zahnstange
49
Zahnriemen
50
Umlenkrollen
51
Vertikalschlitten
52
Festpunkt
53
Horizontalschlitten
54
Festpunkt
54
Basisträger
56
Linearführung
57
Führungsschienen
58
Linearführung
59
Führungsschiene
Claims (13)
1. Einrichtung zum Transportieren von Werkstücken in einer
Presse, Pressenstraße, Großteil-Stufenpresse oder
dergleichen, wobei jede Bearbeitungsstation (6.1-6.n) eine,
das Werkstück transportierende unabhängige
Transporteinrichtung (2.1-2.n) zur Durchführung einer
zweiachsigen Transportbewegung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (2.1-2.n) ein
Antriebssystem für eine mit Werkstückhaltemittel versehene
Traverse (25) umfaßt, welches stationäre Antriebe,
insbesondere Antriebsmotoren (A1, A2, 16, 17, 39, 40)
besitzt, die jeweils auf Bewegungsübertragungsmittel (8-13,
16-24, 41-49) einwirken, wobei eine Regelung der
Drehrichtung und der Drehgeschwindigkeit bzw. Stillstand der
Antriebe, insbesondere Antriebsmotoren eine abgestimmte
Bewegung der Bewegungsübertragungsmittel derart bewirkt, dass
eine beliebige programmierbare Fahrkurve der Traverse (25)
möglich ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Traverse (25) an einem Schlitten (36, 53) mit
Linearführung (29, 37, 56, 57) gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, das die Bewegungsübertragungsmittel (8-13,
16-24, 41-48) zur Durchführung einer Längsbewegung
und/oder einer Hub- bzw. Senkbewegung eines Schlittens (36,
53) für die Traverse (25) als Zahnstangentrieb ausgebildet
ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsbewegung und/oder eine
Hub- bzw. Senkbewegung des Lagerschlittens (36, 53) für die
Traverse 25 mittels zwei parallel angeordneten Zahnstangen
(19, 21, 42, 44) erfolgt, die über Zahnräder (18, 20, 41, 43)
durch stationäre Antriebe, insbesondere Antriebsmotoren (16,
17, 39, 40) antreibbar sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die 2 parallel angeordneten
Zahnstangen (19, 21) horizontal angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die 2 parallel angeordneten
Zahnstangen (42, 44) vertikal angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel angeordnete
Zahnstangen (19, 21, 42, 44), oder dergleichen, gemeinsam auf
Antriebszahnräder (22, 23, 45) einwirken, derart, dass eine
Hub- bzw. Senkbewegung eines Tragschlittens (36, 51, 53)
einstellbar ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die über eine gemeinsame Welle
(38, 47) miteinander verbundenen Zahnräder (22, 23, 45, 46)
im Schlitten (36, 51) gelagert sind und, dass das Zahnrad
(22, 45) an einem Ende der Welle (38, 47) und Zahnrad (23,
46) am anderen Ende der Welle (38, 47) befestigt ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (25) schwenkbar
angeordnet ist und der Antrieb (26) für die Schwenkbewegung
am Schlitten (36, 53) befestigt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für eine Hub- bzw. Senkbewegung des Transportsystems (2)
oder Teilsysteme (2.1-2.n) eine Verstell- und
Hubeinrichtung (4) vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnstangen-Zahnradantrieb
durch einen Spindelantrieb mit Gewindespindel und
Untersetzungsgetriebe oder Zahnriementrieb mit
Zahnriemenscheibe ersetzt ist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Bewegungsübertragungsmittel (49)
ein Zahnriemen (49) mit Umlenkrollen (50) ist und das
Zahnriemen (49) über Festpunkt (52) mit Vertikalschlitten
(51) über Festpunkt (54) mit Horizontalschlitten (53) fest
verbunden ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Bewegungsübertragungsmittel (8-11, 18-22) horizontal
in Transportrichtung verlaufen und quer zur
Transporteinrichtung jeweils versetzt zu nachfolgenden
Bewegungsübertragungsmittel (18.1-22.1) angeordnet sind.
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