DE10064427B4 - Handfeuerwaffe - Google Patents

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    • F41A21/00Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
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Abstract

Handfeuerwaffe mit einer Patrone und einem Adapter für den vorderen laufseitigen Teil des Patronenlagers und/oder den Lauf, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei die Patrone zu dem Adapter und zusammen mit dem Adapter zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse (1) vorgesehen ist, wodurch das Pulverraumvolumen (12) der Patronenhülse (1) veränderbar ist, dass bezogen zur gängigen Ausführung der Patronenhülse eine Verringerung des Pulverraumvolumens (12) durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse (1) oder durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene dickwandige Ausbildung der Patronenhülse (1) erzielbar ist, dass die Funktionalität der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend erhalten wird und dass eine optimale Schießgenauigkeit der Geschosse des jeweiligen Kalibers erzielbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe mit einer Patrone und einem Adapter für den vorderen laufseitigen Teil des Patronenlagers und/oder den Lauf, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei der Adapter in der Handfeuerwaffe anordenbar ist und wobei die Patrone zu dem Adapter und zusammen mit dem Adapter zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Handfeuerwaffe mit einer Patrone, einem Wechsellauf und mindestens einem Adapter, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei der Wechsellauf in die Handfeuerwaffe einbringbar ist, wobei die Patrone zu dem Wechsellauf und/oder zu dem Adapter und zusammen mit dem Wechsellauf zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist.
  • Der Bedarf mit einer Handfeuerwaffe großen Kalibers Geschosse kleineren Kalibers zu verschießen besteht seit geraumer Zeit, da das Verschießen von Kleinkalibergeschossen im Allgemeinen eine Verringerung des Gasausstoßes, der Geschossrückstände, der Lärmentwicklung und des Rückstoßes zur Folge hat. Insbesondere bei Faustfeuerwaffen hat sich die Tendenz der Kaliberreduzierung der Geschosse bislang nicht durchgesetzt, es wird bislang auch beim sportlichen Schießen zunehmend mit Großkalibern geschossen. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass – national und international – zum sportlichen Schießen zwischen Randfeuerpatronen mit Bleigeschossen wie 22 lfb oder 22 kurz und Großkalibern keine stärkeren kleinkalibrigen Patronen mit Mantel- oder Teilmantelgeschossen im Faustwaffenbereich zur Verfügung stehen. Auch gibt es hierfür keine tauglichen Waffen. Einstecksysteme für Großkalibergewehre, großkalibrige Pistolen und Revolvern sind seit vielen Jahren im Handel, sie können jedoch nur in Verbindung mit Randfeuerpatronen kleineren Kalibers verschossen werden. Diese Einstecksysteme benötigen entweder ein eigenes Verschlusssystem und sind daher teuer, oder benötigen außer einem Adapter für jede Patrone ein einzusetzendes Zündumsetzungsstück. Die Handhabung ist umständlich. Selbstladefunktionen sind bislang nur mit speziellen Verschlusssystemen bekannt.
  • Die Möglichkeit des Verschießens von Patronen mit einer Handfeuerwaffe, deren Kaliber kleiner als das Kaliber der Handfeuerwaffe ist, erübrigt die Neuanschaffung einer weiteren Handfeuerwaffe, was insbesondere für den Sportschützen eine ganz erhebliche Kostenersparnis darstellt. Damit einhergehend ist keine Genehmigung des Waffenbesitzes für eine weitere Waffe erforderlich.
  • Einstecksysteme, die das Verschießen kleinkalibriger Patronen in großkalibrigen Pistolen und Revolver ermöglichen, sind seit geraumer Zeit auf dem Markt erhältlich. Sie beziehen sich entweder auf 4-mm-Patrönchen oder auf Randfeuerpatronen im Kaliber 22 lfb oder 22 kurz mit Bleigeschossen. Einsteck-, Einbau- oder Wechselläufe für Zentralfeuerpatronen sind nur für Schrot- oder Kugelläufe in ein-, doppel- oder dreiläufigen Kipplaufgewehren im Handel erhältlich, und hierfür in der Regel nur bis Kaliber 22 Hornet. Zentralfeuerpatronen in stärkeren Versionen als 22 Hornet sind bislang nicht bekannt. Einteilige Reduzierhülsen auf ein geringeres Kaliber sind lediglich für Fangschüsse oder für Übungsschießen auf 5 Meter (M20) bzw. 10 Meter (22 lfb) ausgerichtet.
  • Reduzierhülsen werden bisher nur zur Aufnahme kleinerer Patronen gleichen Kalibers angeboten bzw. stellen als Pulverreduzierhülsen äußerlich Kopien der Originalhülsen mit reduziertem Pulverraum für gleiche Kaliber dar.
  • Kaliber über 22 lfb oder 22 Winchester Magnum sind – von Kipplaufgewehren abgesehen – nicht im Handel erhältlich.
  • Aus der DE 94 02 050 U1 ist ein Adaptersystem für eine Handfeuerwaffe bekannt, die einen Adapter für das Patronenlager und den Lauf der Handfeuerwaffe aufweist. Der eine Adapater – der Einstecklauf – ist in der Handfeuerwaffe anordenbar. Weiterhin ist ein Adapter für das 4 mm Patrönchen vorgesehen, wobei der Adapter für das Patronenlager und den Lauf zusammen mit dem Adapater für das Patrönchen und dem Patrönchen zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist. Mit der Handfeuerwaffe können 4 mm Patrönchen mit einer Mündungsenergie von max. 7,5 Joule verschossen werden.
  • Mit dem beschriebenen Adapter-System können lediglich Patronen mit Luftgewehrstärke verschossen werden. Die Genauigkeit beim Schießen ist hierbei äußerst schlecht, da zumindest der innere Bereich des Adapters keine Züge und Felder vorsieht, so dass das Geschoss im inneren Bereich – wenn überhaupt – nur eine unzureichende Führung hat. Ganz davon abgesehen ist das beschriebene Adapter- System weder selbstladefähig noch auf eine automatische Handfeuerwaffe übertragbar.
  • Der Lehre der vorliegenden Erfindung gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen 1 und 10 liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Handfeuerwaffe mit einer Patrone der gattungsbildenden Art anzugeben und weiterzubilden, mit der ein Verschießen von Geschossen kleineren Kalibers mit der Handfeuerwaffe größeren Kalibers möglich ist, wobei das bestehende Verschlusssystem der Handfeuerwaffe sowie deren Funktionalität – repetierfähig, selbstladend und/oder automatisch abfeuerbar – zumindest weitgehend erhalten ist und wobei eine zur unveränderten Handfeuerwaffe vergleichbare Schießgenauigkeit in der Regel mit einer gegenüber der Originalpatrone deutlich erhöhten Mündungsgeschwindigkeit erzielbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 10 gelöst. Danach ist die in Rede stehende Handfeuerwaffe dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse vorgesehen ist, wodurch das Pulverraumvolumen der Patronenhülse veränderbar ist, dass bezogen zur gängigen Ausführung der Patronenhülse eine Verringerung des Pulverraumvolumens durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse oder durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene dickwandige Ausbildung der Patronenhülse erzielbar ist, dass die Funktionalität der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend erhalten wird und dass eine optimale Schießgenauigkeit der Geschosse des jeweiligen Kalibers erzielbar ist.
  • Zunächst ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass das Verschießen von Geschossen kleineren Kalibers mit einer Handfeuerwaffe größeren Kalibers ganz allgemein dann möglich ist, wenn die Patrone zusammen mit dem Adapter für die Handfeuerwaffe zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist. Somit bildet die Patrone mit dem Geschoss kleineren Kalibers zusammen mit dem Adapter für die Handfeuerwaffe eine Einheit, die nahezu komplementär zu der großkalibrigen Handfeuerwaffe ausgebildet ist.
  • Insoweit ist es daher in besonders vorteilhafter Weise möglich, das gleiche Verschlusssystem der Handfeuerwaffe einzusetzen bzw. das gleiche Magazinsystem zu verwenden. Ganz besonders ist hervorzuheben, dass mit einer Handfeuerwaffe größeren Kalibers je nach Ausgestaltung der veränderten Patronenhülse und des Adapters für das Patronenlager und/oder den Lauf der Handfeuerwaffe beispielsweise mit einer 9 mm Luger einerseits Geschosse mit einem Kaliber von 5,6 mm verschossen werden können, andererseits können mit einer veränderten Patronenhülse und einem anderen Adapter für Patronenlager und/oder Lauf der Handfeuerwaffe beispielsweise Geschosse mit einem Kaliber von 4,37 mm verschossen werden. Dem entsprechend können mit einer einzigen Handfeuerwaffe auf den jeweiligen Zweck abgestimmte kleiner-kalibrige Zentralfeuerpatronen mit optimaler Präzision verschossen werden, wobei es sich aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten, die sich aus der Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse und des Einbringens eines Adapters für das Patronenlager und/oder den Lauf in die Handfeuerwaffe ein äußerst flexibles System zum Verschießen mehrerer unterschiedlich starker Patronen und unterschiedlichen Geschossarten zur Verfügung steht.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist weiter erkannt worden, dass eine Kaliberreduzierung durch eine Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse das Pulverraumvolumen der Patronenhülse verändert werden kann, wodurch in besonders vorteilhafter Weise die Austrittsgeschwindigkeit bzw. -energie des Geschosses auf einen gewünschten Wert einstellbar ist. Hierdurch kann beispielsweise der beim Abschießen des Geschosses entstehende Gasdruck an die Erfordernisse des Verschlusssystems der Handfeuerwaffe angepasst werden, wodurch in ganz besonders vorteilhafter Weise die repetier-, selbstlade- oder vollautomatische Funktion der Handfeuerwaffe erhalten werden kann. Die Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse geht mit einer komplementären Ausgestaltung des Adapters für das Patronenlager und/oder den Lauf der Handfeuerwaffe bei Einsteckadapter-Systemen bzw. bei Wechsellauf-Systemen einher.
  • Durch die Veränderung bzw. Reduzierung des Pulverraumvolumens der Patronenhülse und der komplementären Ausbildung der Patrone zu dem Adapter und zusammen mit dem Adapter zu der Handfeuerwaffe kann eine optimale Schießgenauigkeit der Geschosse des jeweiligen Kalibers und eine gegenüber der Originalpatrone deutlich erhöhte Mündungsgeschwindigkeit erzielt werden. Somit wird die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe auch den hohen Anforderungen an die Schießgenauigkeit von Sportschützen gerecht.
  • Da kein Adapter für die Patrone vorgesehen ist, entfällt auch ein „führungsloser" Bereich, wie er beispielsweise in der DE 94 02 050 U1 im inneren Bereich des dortigen Adapters vorgesehen ist. Insoweit ist durch die komplementäre Ausbildung der Patrone zu dem Adapter für das Patronenlager und/oder den Lauf bzw. Wechsellauf der Handfeuerwaffe in Verbindung mit dem Verschlusssystem der Handfeuerwaffe gewährleistet, dass das Geschoss in der Handfeuerwaffe zu jedem Zeitpunkt nach der Zündung geführt ist. Insoweit ist in besonders vorteilhafter Weise eine erhöhte, wenn nicht optimale Zielgenauigkeit der Handfeuerwaffe gegeben.
  • Folglich ist gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen 1 und 10 eine Handfeuerwaffe mit einer Patrone und mindestens einem Adapter für das Patronenlager und/oder den Lauf bzw. eine Handfeuerwaffe mit einem Wechsellauf und mindestens einem Adapter realisiert, die das bestehende Verschlusssystem der Handfeuerwaffe sowie deren volle Funktionalität erhält und die eine zur unveränderten Handfeuerwaffe vergleichbare Schießgenauigkeit erzielt.
  • Zum Anpassen des reduzierten Kalibers des Geschosses an den Lauf größeren Kalibers der Handfeuerwaffe ist ein Adapter für den Lauf der Handfeuerwaffe vorgesehen, der in die Handfeuerwaffe einbringbar ist. Dieser Adapter könnte in Form eines Einstecklaufs bzw. eines Einbaulaufs ausgeführt sein. Beispielsweise könnte der Einstecklauf neben einer entsprechenden Arretierung – zumindest in einem Teilstück – in die Züge und Felder des Mutterlaufs eingepasst werden, vorausgesetzt, dass eine ausreichende Differenz zwischen den Zügen und den Feldern von ca. 0,3 mm vorliegt und insbesondere exakt gefertigte, gut erhaltene Mutterläufe sowie eine präzise Fertigung der Einsteckläufe vorhanden sind.
  • Der Adapter ist vorzugsweise mit einer Gewinde-/Klemm- oder Bajonettverbindung an der Handfeuerwaffe befestigbar. Diese könnte beispielsweise mündungsseitig vorgesehen sein.
  • Insbesondere für Gewehre und Pistolen ist ein Adapter im Patronenlager der Handfeuerwaffe vorgesehen. Bei Revolvern ist dementsprechend ein Adapter in jedem Trommellager angeordnet. Dieser Adapter für das Patronen- bzw. Trommellager dient zur exakten Anpassung des vorderen Patronenhülsen- bzw. Geschossbereichs der zu verschießenden Patrone. Hierbei ist es möglich, unterschiedlich lange Patronen mit jeweils angepassten Adaptern zu verschießen, sofern sichergestellt ist, dass die Patrone zu dem Adapter im Patronen-/Trommellager der Handfeuerwaffe komplementär ausgebildet ist. Im Konkreten könnte vorgesehen sein, dass sich der Adapter des Patronenlagers für Gewehre und Pistolen in den Lauf hinein erstreckt. Es könnte weiterhin vorgesehen sein, dass sich der Adapter bis zur Mündung des Laufs erstreckt. Ein bis zur Mündung oder darüber hinaus verlaufender Adapter würde demgemäß in einer einteiligen Bauweise gleichzeitig ein Adapter für das Patronenlager sowie für den Lauf der Handfeuerwaffe darstellen.
  • Der Adapter für das Patronenlager – vorausgesetzt dieser erstreckt sich nicht bis zur Mündung – ist an dem Adapter des Laufs befestigbar. Durch die gegenseitige Befestigung der beiden Adapter können diese hierdurch in der Handfeuerwaffe befestigt werden, was hinsichtlich der erzielbaren Präzision beim Schießen eine wesentliche Voraussetzung ist. Im Konkreten könnte sich eine einfache Handhabung mit der Handfeuerwaffe derart darstellen, dass der Adapter für das Patronenlager in dieses eingeführt wird und sodann der Adapter für den Lauf der Handfeuerwaffe mündungsseitig eingeführt wird, um diesen an dem komplementär ausgebildeten Bajonett- oder Schraubverschluss des Adapters des Patronenlagers zu befestigen. Für Revolver, bei denen der Adapter des Patronenlagers nicht mit dem Laufadapter verbunden werden kann, tritt an Stelle des Patronenlageradapters ein zu dem Übergangskonus des Revolverlaufes komplementär ausgebildetes Teilstück am trommelseitigen Ende des Laufadapters.
  • Die Gewinde- oder Bajonettverbindung der gegenseitigen Befestigung des Adapters für das Patronenlager/Teilstück mit Übergangskonus an dem Adapter für den Lauf und der Befestigung des Adapters für den Lauf der Handfeuerwaffe, beispielsweise an dem Lauf der Handfeuerwaffe, könnte derart ausgestaltet sein, dass der Drall des Geschosses dem Lösen dieser Verbindung entgegenwirkt. Beispielsweise könnten für niedrigere Gasdrücke und leichtere Geschosse die mündungsseitig überstehenden Teile der Einsteckläufe statt mit einem Rechtsgewinde mit einem Links-Feingewinde versehen und mit einer Vielkantmutter statt mit einer Rändelmutter verschraubt werden. Somit wirkt das Linksgewinde – anders als das her kömmliche Rechtsgewinde – bei Rechtsdrall des Einstecklaufs einer Lockerung der Muttern entgegen. Auch die Einbeziehung des Kornsattels oder das Anbringen einer Klemmvorrichtung am überstehenden Adapterlauf und/oder dem Mutterlauf könnte bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Adapters dem Lösen der Adapterverbindung entgegenwirken.
  • Die eingangs genannte Aufgabe kann auch für Handfeuerwaffen gelöst werden, für die ein Wechsellauf unterschiedlichen Kalibers eingesetzt werden kann. Gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 10 geht die vorliegende Erfindung von einer Handfeuerwaffe mit einer Patrone, mit einem Wechsellauf und mindestens einem Adapter aus, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei der Wechsellauf in die Handfeuerwaffe einbringbar ist, wobei die Patrone zum Wechsellauf und/oder zu dem Adapter und zusammen mit dem Wechsellauf zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe löst die eingangs genannte Aufgabe auch durch die Merkmale des nebengeordneten Patentanspruchs 10, im Konkreten mit den gleichen Merkmalen wie nach Patentanspruch 1.
  • Insoweit ist auch bei der Verwendung eines Wechsellaufs die modifizierte Patronenhülse/Patrone zu dem Wechsellauf komplementär ausgebildet und/oder die Patrone ist in Verbindung mit einem Adapter zu dem Wechsellauf komplementär ausgebildet. Weiterhin ist die aus Patrone, Wechsellauf und gegebenenfalls Adapter gebildete Einheit zumindest weitgehend komplementär zur Handfeuerwaffe ausgebildet.
  • Für den Wechsellauf ist insbesondere in Abhängigkeit von der Form der Patronenhülse ein Adapter vorgesehen, so dass auch mit einer Handfeuerwaffe unter Verwendung eines einzigen Wechsellaufs beispielsweise Patronen unterschiedlicher Längen verschossen werden können. Der Adapter ist – falls vorhanden – im Patronenlager des Wechsellaufs angeordnet, vorzugsweise geschossseitig.
  • In der Ausführungsform mit zumindest in einem Teilbereich vorgesehener dickwandiger Ausbildung der Patronenhülse könnte die dickwandige Ausbildung in einem dem Geschoss zugewandten Bereich der Patronenhülse vorgesehen sein. So könnte diese Patronenhülse aus Vollmaterial, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den dem Patronenboden zugewandten Bereich der Patronenhülse dickwandiger auszuführen. Hierdurch kann letztendlich eine Verlagerung des dem Zündhütchenlager zugewandten Bodens des Pulverraums in Richtung des Geschosses erzielt werden, wobei der hierdurch verkleinerte Pulverraum mit dem Zündhütchenlager der Patrone mittels eines Zündkanals zu verbinden ist. Diese Verbindung könnte beispielsweise zylindrisch ausgebildet und durch eine entsprechend feine Bohrung realisiert sein. Weiterhin ist es denkbar, dass die Patronenhülse Teilbereiche unterschiedlicher Wanddicken aufweist, wobei in diesem Fall ein Übergang von einem dickwandigen zu einem dünnwandigen Bereich der Patronenhülse vorzugsweise konisch ausgebildet ist. Dies ist insbesondere für einen Übergang vorgesehen, der geschossseitig angeordnet ist. Somit ist auch eine hinterschnittene Ausgestaltung des Pulverraums vorgesehen, nämlich dass der Innendurchmesser des Pulverraums nahe dem Zündhütchenlager größer ist als der Innendurchmesser des Pulverraums in einem Teilbereich in Geschossnähe. Der konisch ausgebildete Übergangsbereich könnte einen Winkel zur Längsachse der Patronenhülse aufweisen, der in einem Bereich zwischen 30 und 80 Grad liegt und vorzugsweise 60 Grad beträgt, wobei der Winkel vom Geschoss aus gesehen angegeben ist.
  • Bei der Ausführungsform mit zumindest in einem Teilbereich vorgesehener Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse könnte der Bereich des verringerten Außendurchmessers der Patronenhülse geschossseitig vorgesehen sein. Somit kann – bei entsprechender Änderung des Adapters für das Patronenlager der Handfeuerwaffe – ebenfalls das Pulverraumvolumen verändert bzw. verringert werden, so dass auch hierdurch der Gasdruck beim Abschießen der modifizierten Patrone auf die übrigen Komponenten der Handfeuerwaffe angepasst werden kann, wobei – zumindest in einem gewissen Bereich – die Geschossenergie variierbar ist, ohne dass eine präzisionsschädliche Verlängerung des Übergangs "G" im Patronenlager entsteht.
  • Ein Übergang von einem größeren zu einem kleineren Außendurchmesser der Patronenhülse ist – entsprechend einer Hülsenschulter – konisch ausgebildet und vorzugsweise geschossseitig vorgesehen. Auch hierfür ist ein Winkel gemessen zur Patronenlängsachse vorgesehen, der in einem Bereich zwischen 30 und 80 Grad liegt und vorzugsweise 60 Grad beträgt, wobei auch hier der Winkel vom Geschoss aus gesehen angegeben ist.
  • Zusätzlich zu den bislang beschriebenen Möglichkeiten ist in einer weiteren Ausführungsform ein Adapter für die Patrone vorgesehen. Falls beispielsweise eine Verringerung des Pulverraumvolumens durch eine Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse über einen großen Bereich der Patronenhülse vorgesehen ist, kann durch diese Maßnahme die Patrone samt Adapter nach wie vor in das Magazin der Handfeuerwaffe eingebracht werden, wodurch letztendlich eine Kompatibilität zu dem bestehenden Magazinsystem sichergestellt ist.
  • Der Adapter für die Patrone ist in einer konkreten Ausführungsform mit Hilfe eines irreversiblen Verbindungsmittels, vorzugsweise mit einer Schnapp- oder Einrastverbindung, an der Patrone befestigt. Hierdurch soll zur Verhinderung einer Verstopfung bzw. Blockierung des Patronenlagers sichergestellt werden, dass nach dem Verschießen des Geschosses die Patrone samt Adapter aus dem Patronenlager ausgezogen wird, so dass nicht lediglich die Hülse ausgezogen wird und der Adapter für die Patrone im Patronenlager verbleibt. Die Schnapp- bzw. Einrastverbindung zwischen dem Adapter der Patrone und der Patronenhülse, könnte beispielsweise mit einem ringförmigen Überstand an dem Adapter erfolgen, der in eine entsprechende Mulde in der Patronenhülse eingreift. Der Überstand könnte zumindest teilweise kegelstumpfförmig ausgebildet sein und wie ein Widerhaken in die Patronenhülse eingreifen.
  • In besonders vorteilhafter Weise ist der Adapter für die Patrone derart ausgebildet, dass er eine handelsübliche Patrone kleineren Kalibers aufnimmt. Hierbei könnte die handelsübliche Patrone völlig in dem Patronenadapter aufgenommen sein, der Hülsenhals der Patrone kleineren Kalibers könnte auch geschossseitig aus dem Patronenadapter herausragen. Falls bei aufgenommener Patrone im Patronenadapter ein Freiraum zwischen dem Verschluss der Handfeuerwaffe und dem Patronenboden der handelsüblichen Patrone verbleibt, könnte dieser Freiraum durch das Einsetzten eines verlängerten Schlagbolzens im Verschlusssystem überbrückt werden.
  • Der Patronenadapter weist in einer konkreten Ausführungsform einen dickwandigeren Bereich auf, der vorzugsweise geschossseitig angeordnet ist. Insbesondere ist die innere Ausgestaltung des Patronenadapters komplementär zu der handelsüblichen Patrone und insbesondere geschossseitig konisch verjüngt. Auch hierdurch wird sichergestellt, dass nach dem Abschießen des Geschosses der Patronenadapter samt handelsüblicher Patronenhülse gemeinsam ausgezogen und aus der Waffe ausgestoßen werden. Auch bei dem Patronenadapter ist ein gegebenenfalls vorgesehener Übergang von einem dünnwandigeren zu einem dickwandigeren Bereich konisch ausgebildet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Patronenadapter derart ausgeführt, dass der Patronenboden des Patronenadapters zumindest weitgehend mit dem Patronenboden der handelsüblichen Patrone abschließt. Hierdurch ist ein Austausch des Schlagbolzens bzw. ein Schlagbolzenverlängerungsstück nicht erforderlich, da der Schlagbolzen des Verschlusssystems das mit dem Patronenboden des Patronenadapters abschließenden Zündhütchens direkt betätigen kann.
  • Der Adapter für die Patrone ist vorzugsweise geschossseitig angeordnet, insbesondere dann, wenn ein Verringerung des Außendurchmessers der gängigen Ausführung der Patronenhülse vorgesehen ist, die ebenfalls geschossseitig angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es auch denkbar, dass der Adapter oder ein weiterer Adapter am Patronenboden angeordnet ist, um beispielsweise eine Anpassung der Auszieherrille der Patrone zu ermöglichen, wobei hierbei eine Vergrößerung des patronenbodenseitigen Durchmessers erzielt werden kann.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen 1 und 10 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
  • 2a eine schematische Darstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Adapters für die Handfeuerwaffe,
  • 2b eine schematische Darstellung eines weiteren Adapters zum Befestigen an dem Adapter aus 2a,
  • 3 eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
  • 4a eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
  • 4b eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform zu 4a,
  • 5a eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
  • 5b eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform zu 5a,
  • 6 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
  • 7 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
  • 8 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der 7,
  • 9 eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform,
  • 10a eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Hülse zum Aufstecken auf einen Lauf einer Handfeuerwaffe zum Befestigen des Adapters für den Lauf der Handfeuerwaffe,
  • 10b eine Vorderansicht der 10a,
  • 11a eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Aufsteckhülse in der Seitenansicht,
  • 11b eine Schnittansicht der Aufsteckhülse aus 11a quer zum Lauf der Handfeuerwaffe an der Stelle B,
  • 11c eine Schnittansicht der Aufsteckhülse aus 11a quer zum Lauf der Handfeuerwaffe an der Stelle C,
  • 12a eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Aufsteckhülse in der Aufsicht,
  • 12b eine Seitenansicht der Aufsteckhülse aus 12a,
  • 12c eine vordere Ansicht der Aufsteckhülse aus den 12a und 12b,
  • 13a eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Aufsteckhülse in der Seitenansicht und
  • 13b eine vordere Ansicht der Aufsteckhülse aus 13a.
  • Die 1 bis 9 zeigen Adapter für Patronen und/oder Adapter für das Patronenlager und/oder Adapter für den Lauf, zum Einbringen in eine Handfeuerwaffe. Das Geschoss der Patrone weist ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe auf.
  • 1 zeigt einen Adapter 2 für den Lauf 5 einer Handfeuerwaffe. Hierbei entspricht der Außendurchmesser des Adapters 2 dem Innendurchmesser des Laufs 5. Der Innendurchmesser des Adapters 2 entspricht dem Kaliber des zu Verschießenden Geschosses kleineren Kalibers. Die eingezeichnete Länge 6 entspricht der Länge des Patronenhülsenlagers des Mutterlaufs 5 für die Originalpatrone, in diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Pistole "Luger 9 mm". Durch das Einbringen des Adapters 2 in den Lauf 5 bzw. in den vorderen/geschossseitigen Bereich des Patronenhülsenlagers kann somit eine Patrone kleineren Kalibers verschossen werden, wobei die Patrone kleineren Kalibers zumindest weitgehend komplementär zu dem Adapter 2 ausgebildet ist. Weiterhin ist die Patrone zusammen mit dem Adapter 2 zu der Handfeuerwaffe bzw. zu deren Patronenhülsenlager/Lauf 5 komplementär ausgebildet. Die Länge des Patronenlagers für die klein-kalibrige neue – nicht eingezeichnete – Patrone ist mit dem Bezugszeichen 7 in 1 gezeigt. Der vordere Bereich 8 des Adapters 2 ist als gezogener Laufteil ausgebildet.
  • In 2a ist ein auswechselbarer Adapter 3 gezeigt, der in einem Patronenlager einer Handfeuerwaffe geschossseitig anordenbar ist. Hierbei erstreckt sich der mit dem Bezugszeichen 21 gekennzeichnete Abschnitt des Adapters 3 in den – nicht eingezeichneten – Lauf der Handfeuerwaffe. Die inneren Bereiche 9 des Adapters 3 aus 2a entsprechen den inneren Bereichen 9 des Adapters 2 aus 1. Sie sind weitgehend komplementär zu der Patrone kleineren Kalibers ausgebildet.
  • Der in 1 gezeigte Adapter 2 erstreckt sich bevorzugt zumindest bis zur – ebenfalls nicht eingezeichneten – Mündung der Handfeuerwaffe.
  • In 2b ist der Adapter 2.1 für den Lauf gezeigt, der mit dem Adapter 3 oder einem Adapter mit abweichender Länge für das Patronenlager aus 2a befestigt wird. Die gegenseitige Befestigung der beiden Adapter 2.1, 3 erfolgt mit dem Gewinde 10 derart, dass die beiden Adapter 2.1, 3 auch in der Handfeuerwaffe befestigt sind.
  • 3 zeigt einen einteiligen Adapter 11, der sich vom Patronenlager der Handfeuerwaffe – das abschnittsweise mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet ist – bevorzugt mindestens bis hin zur Mündung erstreckt. Adapter 11 ist als Einstecklauf mit Patronenlagerteil ausgebildet.
  • Zur Veränderung des Pulverraumvolumens 12 der Patronenhülse 1 wird die gängige Ausführung der Patronenhülse verändert. Hierzu weisen die in den 4a und 4b gezeigten veränderten Patronenhülsen 1 verschiedene Teilbereiche auf, bei denen die Patronenhülse dickwandig ausgebildet ist. Insbesondere die in 4b gezeigte veränderte Patronenhülse 1 ist im Bereich des Patronenbodens dickwandig ausgeführt, wodurch das Pulverraumvolumen 12 verkürzt ist. Der Pulverraum 12 ist hierbei mit dem Zündhütchenlager 13 der Patrone durch einen Zündkanal 14 verbunden. Bei dem Zündkanal 14 handelt es sich um eine Bohrung. Der Übergang von dem dickwandigen zu dem dünnwandigen Bereich der veränderten Patronenhülse 1 aus 4b ist konisch ausgebildet, es handelt sich hierbei um einen geschossseitigen Übergang. Dementsprechend ist der Pulverraum 12 zylindrisch ausgebildet.
  • Den 5a und 5b ist entnehmbar, dass eine Verringerung des Pulverraumvolumens 12 durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene Verringerung des Außendurchmessers der veränderten Patronenhülse 1 verglichen zur gängigen Ausführung der Patronenhülse erzielt wird. Hierbei ist der Adapter 3 für das Patronenlager schraffiert eingezeichnet. In dem Bereich 15 der 5a und 5b ist der Außendurchmesser der veränderten Patronenhülse 1 gegenüber der gängigen Patronenhülse – es handelt sich hier um eine 357 Magnum Originalhülse – verringert. Der Übergang von dem Außendurchmesser der gängigen Patronenhülse zu dem geschossseitig angeordneten reduzierten Außendurchmesser der veränderten Patronenhülse 1 ist konisch ausgebildet.
  • Die 6 bis 9 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen Adapter 4 für Patronen vorgesehen sind. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Veränderung einer gängigen Patronenhülse 1 mit dem komplementär angepassten Adapter 4 für das Patronenlager, dass dem Bereich 6 von 3 (bei abweichendem Kaliber) entspricht. Die Patronenhülse 1 mit dem Adapter 4 entsprechen dem äußeren Umfang der Originalhülse. Der Adapter 4 aus 6 ist geschossseitig angeordnet.
  • Die in den 7 und 8 gezeigten Adapter 4.1 nehmen eine handelsübliche Patrone kleineren Kalibers auf. Die in 7 gezeigte und in dem Adapter 4.1 befindliche handelsübliche Patronenhülse 1 kleineren Pulverraumvolumens 12 ist kürzer ausgebildet als der Adapter 4.1. Hierdurch ergibt sich ein verbleibender Freiraum 16 zwischen Verschluss der Handfeuerwaffe und dem Patronenboden 17 der handelsüblichen Patrone. Dieser Freiraum 16 muss durch das Einsetzen eines verlängerten Schlagbolzens in den Verschluss der Handfeuerwaffe überbrückt werden.
  • Der Adapter 4.1 aus 7 ist in seiner äußeren Form an das Patronenlager der Handfeuerwaffe größeren Kalibers komplementär angepasst und geschossseitig entsprechend verjüngt. Die innere Ausgestaltung des Adapters 4.1 entspricht hierbei der handelsüblichen Patrone, wobei eine innere geschossseitige Verjüngung des Adapters derart an einer Stelle im Bereich 18 verjüngt ist, dass die handelsübliche Patronenhülse 1 nach dem Verschießen des Geschosses samt Adapter 4.1 aus dem Patronenlager der Handfeuerwaffe ausgezogen wird. Der in 8 gezeigte Adapter 4.2 weist insbesondere geschossseitig einen dickwandigeren Bereich 22 auf, so dass ebenfalls die handelsübliche Patronenhülse 1 in dem Adapter 4.2 aufgenommen und nach dem Verschießen des Geschosses samt Adapter 4.2 aus der Handfeuerwaffe ausgezogen/ausgeworfen werden kann. Der Patronenadapter 4.2 ist derart ausgeführt, dass der Boden 19 des Patronenadapters mit dem Patronenboden 17 der handelsüblichen Patrone abschließt.
  • Ganz besonders sei hervorgehoben, dass die veränderten Patronenhülsen 1 gemäß den 4a und 4b sowie die Adapter 4.1 gemäß den 7 und 8 sich in ihren Außenmaßen gleichen. Daher können die Adapter 4.2 bzw. die veränderten Patronenhülsen 1 zusammen mit einer hier nicht dargestellten, komplementär veränderten Patrone aus demselben Adapter 11 für das Patronenlager sowie den Lauf verschossen werden. Hierzu wurde der Adapter 4.1 aus 7 ohne eigenen Hülsenhals vorgesehen, so dass der Hülsenhals der Patronenhülse 1 über den Adapter 4.1 hinausragt. Die exakte Länge des herausragenden Hülsenhalses wird hierbei über den Bereich 23 reguliert und über die Länge des verbleibenden Freiraums 16 ausgeglichen. Der Adapter 4.2 aus 8 ist dagegen mit einem eigenen Hülsenhals versehen.
  • In 9 ist ein ringförmiger Patronenadapter 4.3 gezeigt, der einen an das Verschlusssystem der Handfeuerwaffe angepassten Ausziehring aufweist. Dieser Patronenadapter 4.3 greift mit Hilfe eines irreversiblen Verbindungsmittels in die Auszieherrille der Patronenhülse 1 ein. Das irreversible Verbindungsmittel ist in Form einer Einrastverbindung 20 ausgeführt.
  • Die 10a und 10b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer zweistufigen auf den Mündungsbereich der – nicht eingezeigten – Handfeuerwaffe und den – ebenfalls nicht eingezeichneten – überstehenden Adapter 2, 11 für den Lauf der Handfeuer waffe aufzusteckende Hülse 24, 26. Die aufzusteckende Hülse 24, 26 wird mittels Klemmbacken 25 am Lauf 5 der Handfeuerwaffe befestigt. Der vordere Teil der Aufsteckhülse 26, durch den der überstehende Teil des Adapters 2, 11 für den Lauf der Handfeuerwaffe gesteckt wird, verfügt über ein mit einem Gewinde versehenes, unrundes Durchsteckprofil, das komplementär zu dem Durchsteckbereich des Adapters 2, 11 für den Lauf der Handfeuerwaffe ausgebildet ist. Der darüber hinausragende Teil des Adapters 2, 11 für den Lauf der Handfeuerwaffe wird mit einer Rändelmutter 31 gegen Verschiebungen des Adapters 2, 11 für den Lauf der Handfeuerwaffe in Richtung Patronenlaufwerk gesichert.
  • Alternativ kann anstelle des Durchsteckprofils 27 eine Klemmvorrichtung 25 mit oder zusätzliche Verschraubungen durch eine Rändelmutter treten.
  • Die 11a, 11b und 11c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufsteckhülse für freistehende Läufe einer Handfeuerwaffe, deren Kornsattel 29 an der Laufmündung beginnt. Die Befestigung der Aufsteckhülse am Lauf 5 der Handfeuerwaffe erfolgt mittels Klemmbacken 25 oben hinter dem Kornsattel 29, wobei der oben offene Aufsteckhülsenteil 28 breiter als der Kornsattel oder an diesen angepasst ist. Der – nicht eingezeichnete – Adapter 2, 11 für den Lauf 5 der Handfeuerwaffe wird wie bei den 10a und 10b durch ein an ihn komplementär angepasstes unrundes Durchsteckprofil 27 geführt und kann zusätzlich durch eine Rändelmutter 31 gesichert werden. In diesem Fall ist ein Zwischenstück 30 für die Klemmbacken 25 zur Überbrückung des Kornsattelausschnitts 28 vorgesehen.
  • Die 12a, 12b und 12c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufsteckhülse 24, 26 mit unrundem Durchsteckprofil 27. Die Aufsteckhülse 24 verfügt über einen dem Kornsattel 29 (hier nicht eingezeichnet) angepassten Ausschnitt 28 und wird mittels einer nicht dargestellte Rändel- oder Vielkantmutter 31 gesichert.
  • Die 13a und 13b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufsteckhülse 24, 26, die mittels senkrecht zum Mittelpunkt des Laufs der Handfeuerwaffe gerichteten Maden- oder sonstige Schrauben beide Teile der mit einander verbundenen Aufsteckhülse 24, 26 an dem Lauf 5 der Handfeuerwaffe und dem Adapter 2, 11 für den Lauf 5 der Handfeuerwaffe befestigt wird, wobei zur Schonung des Laufs 5 der Handfeuerwaffe Stahlbleche in den Hülsen einen direkten Kontrakt zwischen Schrauben und Lauf 5 vermeiden.
  • Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.

Claims (19)

  1. Handfeuerwaffe mit einer Patrone und einem Adapter für den vorderen laufseitigen Teil des Patronenlagers und/oder den Lauf, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei die Patrone zu dem Adapter und zusammen mit dem Adapter zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse (1) vorgesehen ist, wodurch das Pulverraumvolumen (12) der Patronenhülse (1) veränderbar ist, dass bezogen zur gängigen Ausführung der Patronenhülse eine Verringerung des Pulverraumvolumens (12) durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse (1) oder durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene dickwandige Ausbildung der Patronenhülse (1) erzielbar ist, dass die Funktionalität der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend erhalten wird und dass eine optimale Schießgenauigkeit der Geschosse des jeweiligen Kalibers erzielbar ist.
  2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Adapter (2) für den Lauf (5) der Handfeuerwaffe vorgesehen ist, der an das Kaliber des zu verschießenden Geschosses angepasst ist.
  3. Handfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2) mit einer Gewinde- oder Bajonettverbindung an der Handfeuerwaffe befestigbar ist.
  4. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Adapter (2, 3) im Patronenlager/Trommellager der Handfeuerwaffe, vorzugsweise geschossseitig, angeordnet ist.
  5. Handfeuerwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2, 3, 11) sich in den Lauf (5) der Handfeuerwaffe, vorzugsweise bis zur Mündung, erstreckt.
  6. Handfeuerwaffe nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2.1) für den Lauf an dem Adapter (3) für das Patronenlager befestigbar ist.
  7. Handfeuerwaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Adapter (2.1, 3) durch die gegenseitige Befestigung in der Handfeuerwaffe befestigt sind.
  8. Handfeuerwaffe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapter (2.1, 3) mit einer Gewinde- oder Bajonettverbindung (10) aneinander befestigbar sind.
  9. Handfeuerwaffe nach Anspruch 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinde- oder Bajonettverbindung (10) derart ausgestaltet ist, dass der Drall des Geschosses dem Lösen der Verbindung entgegenwirkt.
  10. Handfeuerwaffe mit einer Patrone, einem Wechsellauf und mindestens einem Adapter, wobei das Geschoss der Patrone ein kleineres Kaliber als die Handfeuerwaffe aufweist, wobei der Wechsellauf in die Handfeuerwaffe einbringbar ist, wobei die Patrone zu dem Wechsellauf und/oder zu dem Adapter (3, 4) und zusammen mit dem Wechsellauf zu der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend komplementär ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung der gängigen Ausführung der Patronenhülse (1) vorgesehen ist, wodurch das Pulverraumvolumen (12) der Patronenhülse (1) veränderbar ist, und dass bezogen zur gängigen Ausführung der Patronenhülse eine Verringerung des Pulverraumvolumens (12) durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene Verringerung des Außendurchmessers der Patronenhülse (1) oder durch eine zumindest in einem Teilbereich vorgesehene dickwandige Ausbildung der Patronenhülse (1) erzielbar ist, dass die Funktionalität der Handfeuerwaffe zumindest weitgehend erhalten wird und dass eine optimale Schießgenauigkeit der Geschosse des jeweiligen Kalibers erzielbar ist.
  11. Handfeuerwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Adapter (3, 4) für den Wechsellauf vorgesehen ist.
  12. Handfeuerwaffe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (3) im Patronenlager des Wechsellaufs, vorzugsweise geschossseitig, angeordnet ist.
  13. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Geschoss zugewandte Bereich der Patronenhülse (1) dickwandiger ausgeführt ist.
  14. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Patronenboden (17) zugewandte Bereich der Patronenhülse (1) dickwandiger ausgeführt ist.
  15. Handfeuerwaffe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulverraum (12) mit dem Zündhütchenlager (13) der Patrone mittels eines Zündkanals (14) verbunden ist, der vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist.
  16. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von einem dickwandigen zu einem dünnwandigen Bereich der Patronenhülse (1) konisch ausgebildet ist, insbesondere bei einem geschossseitigen Übergang.
  17. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des verringerten Außendurchmessers der Patronenhülse (1) geschossseitig vorgesehen ist.
  18. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von einem größeren zu einem kleineren Außendurchmesser der Patronenhülse (1) konisch ausgebildet und vorzugsweise geschossseitig vorgesehen ist.
  19. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Revolver ein Adapter für jedes Trommellager vorgesehen ist.
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