DE10063727A1 - Armierung für einen Saugkanal einer Faserbündelungseinrichtung einer Spinnmaschine - Google Patents
Armierung für einen Saugkanal einer Faserbündelungseinrichtung einer SpinnmaschineInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine austauschbare Armierung für einen sich über mehrere Spinnstellen erstreckenden Saugkanal einer Faserbündelungseinrichtung einer Spinnmaschine. Die Armierung erstreckt sich über mehrere Spinnstellen und besitzt pro Spinnstelle eine Gleitfläche zum Führen eines einen Faserverband transportierenden luftdurchlässigen Transportbandes. In der Gleitfläche ist pro Spinnstelle ein allseitig fensterartig umschlossener Saugschlitz angeordnet. Die Armierung ist ein Bauteil, welches einen profilierten Grundkörper zu dem Saugkanal ergänzt. Hierzu ist die Länge der Armierung an die Länge des Grundkörpers angepasst und beide Bauteile haben entsprechende Anlageflächen und Gegenflächen.
Description
Die Erfindung betrifft eine austauschbare Armierung für einen sich über mehrere Spinnstellen
erstreckenden Saugkanal einer Faserbündelungseinrichtung einer Spinnmaschine, mit wenigstens
einer zum Führen eines Transportbandes für einen Faserverband geeigneten Gleitfläche, mit in der
Gleitfläche angeordnetem, allseitig fensterartig umschlossenem Saugschlitz sowie mit
Anlageflächen zum Anfügen an entsprechende Gegenflächen eines Grundkörpers des
Saugkanales.
Wenn einem verstreckten Faserverband in unmittelbarem Anschluss an ein Ausgangswalzenpaar
eines Streckwerks ein Spinndrall erteilt wird, dann entsteht an der Klemmlinie des
Ausgangswalzenpaares ein so genanntes Spinndreieck. Dies rührt daher, dass der verstreckte
Faserverband mit einer bestimmten Breite das Streckwerk verlässt und zu einem Faden relativ
kleinen Durchmessers zusammengedreht wird. Das Spinndreieck enthält Randfasern, die nicht
ordnungsgemäß in den verdrehten Faden eingebunden werden und somit wenig oder nichts zur
Festigkeit des ersponnenen Fadens beitragen. Man ist daher in jüngerer Zeit dazu übergegangen,
der Verzugszone eines Streckwerks eine so genannte Verdichtungszone nachzuordnen, die
ihrerseits auslaufseitig von einer Klemmstelle begrenzt wird. Erst danach wird dem Faden die
Spinndrehung erteilt. In der Verdichtungszone werden die Fasern gebündelt oder verdichtet,
wodurch der Faserverband beim Verlassen der letzten Klemmstelle so schmal ist, dass das
gefürchtete Spinndreieck nicht mehr entsteht. Der ersponnene Faden wird dann gleichmäßiger,
fester und weniger haarig.
Die genannten Verdichtungszonen besitzen üblicherweise einen sich über mehrere Spinnstellen
erstreckenden Saugkanal, mit dessen Hilfe in den Verdichtungszonen jeweils ein Saugluftstrom
erzeugt wird, der das Verdichten des Faserverbandes bewirkt oder unterstützt. Derartige
Saugkanäle sind vielfach mit einer austauschbaren Armierung versehen.
Eine Armierung für einen sich über mehrere Spinnstellen erstreckenden Saugkanal der eingangs
genannten Art ist durch die DE 199 22 861 A1 Stand der Technik. Die bekannte Armierung ist
immer nur jeweils einer Spinnstelle zugeordnet und erstreckt sich lediglich über den Bereich eines
der Verdichtungszone zugehörigen Saugschlitzes, den sie allseitig fensterartig umschließt. Die
bekannte Armierung ist im Bereich des Saugschlitzes auf einen Grundkörper aufgesetzt, der
seinerseits mit Saugschlitzen versehen ist. Der Saugschlitz des Saugkanales erstreckt sich somit
sowohl durch die Armierung als auch durch den Grundkörper. Da der Grundkörper üblicherweise
aus Metall besteht, in welchen die Saugschlitze eingefräst werden, muss der Grundkörper an
jedem Saugschlitz zeitaufwendig entgratet werden. Außerdem müssen die einzelnen Armierungen
in entsprechenden Ausnehmungen des Grundkörpers an jeder Spinnstelle genau passend
eingefügt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Armierung weniger aufwendig und toleranzärmer
zu gestalten und auf zeitaufwendige Entgratungsvorgänge zu verzichten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Länge der Armierung der Länge des Grundkörpers
entspricht und als ein den Grundkörper zum Saugkanal ergänzendes Bauteil ausgebildet ist.
Der als offenes Grundprofil ausgebildete Grundkörper wird erst durch die Armierung zu einem
geschlossenen Saugkanal, ausgenommen natürlich die einzelnen Saugschlitze und ein im
Grundkörper angebrachter Unterdruckanschluss. Der aus Grundkörper und Armierung bestehende
Saugkanal erstreckt sich über mehrere, beispielsweise acht Spinnstellen oder eine Maschinen
sektion. Da die Armierung nicht mehr in die Oberfläche des Grundkörpers an den einzelnen
Spinnstellen eingefügt werden muss, sondern nur noch mit sich in Längsrichtung des Saugkanals
entsprechenden Anlageflächen an Gegenflächen des Grundkörpers anliegt, erübrigen sich
unnötige Toleranzen, die das Produkt verteuern würden. Da sich die Saugschlitze nur noch in der
Armierung befinden, kann der Grundkörper auf seiner der Armierung zugewandten Seite eine
durchgehende Längsöffnung aufweisen, so dass jegliches Entgraten an dem üblicherweise aus
einem Metall hergestellten Grundkörper entfallen kann.
Vorteilhaft ist die Armierung als gespritzes Kunststoffteil ausgebildet und somit als so genannte
Saugschlitzleiste gestaltet. Es gibt heute sehr glatte, für Gleitflächen von Transportbändern
geeignete Kunststoffe, die darüber hinaus recht verschleißfest sind. Dennoch kann die Armierung
ein Verschleißteil sein, welches bei einer gewissen Abnutzung ausgetauscht wird, während der
Grundkörper des Saugkanals beibehalten werden kann. Damit ein schnelles Auswechseln der
Armierung möglich ist, sind die Anlageflächen und die entsprechenden Gegenflächen so gestaltet,
dass die Armierung leicht in den Grundkörper einklipsbar ist.
Die Gleitfläche der Armierung ist so lang, dass sie eine einem Streckwerk zugeordnete
Umlenkführung einschließt. Streckwerke besitzen üblicherweise ein Ausgangswalzenpaar, in
dessen Ausgangskeilspalt der Saugkanal mit einer Umlenkführung hineinragt, die einen recht
kleinen Radius aufweist. Auf Grund des kleinen Radius ist die Umlenkführung ebenfalls
verschleißgefährdet, so dass sie vorteilhaft Bestandteil der Armierung ist.
Das Transportband gleitet nicht nur über die Gleitfläche der Armierung, sondern auch über einige
Außenkonturen des Grundkörpers, dort allerdings nur an solchen Außenkonturen, an denen
erfahrungsgemäß praktisch kein Verschleiß eintritt. Damit ein einwandfreier Betrieb des
umlaufenden Transportbandes möglich ist, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass die Gleitfläche der Armierung an ihren umfangsseitigen Enden stoßfrei in die Außenkontur
des Grundkörpers übergeht. Es gibt somit weder in der Armierung noch im Grundkörper den
Umlauf des Transportbandes störende Vorsprünge.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht durch eine
Faserbündelungseinrichtung einer Spinnmaschine, mit einer Querschnittdarstellung des
Saugkanals, der die erfindungsgemäße Armierung aufweist,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 11 der Fig. 1 auf den Saugkanal, wobei an einer
einzelnen Spinnstelle ein umlaufendes, den Faserverband führendes Transportband ergänzt
wurde,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Schnittfläche III-III der Fig. 1 durch den Saugkanal.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Armierung 1 für einen Saugkanal 2 gehört zu einer
Faserbündelungseinrichtung 3 und ist Bestandteil einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer
Ringspinnmaschine. Diese Spinnmaschine besitzt pro Spinnstelle ein nur teilweise in Fig. 1
dargestelltes Streckwerk 4, von dem lediglich ein Ausgangswalzenpaar 5 sowie ein
vorangehendes Riemchenpaar 6, 7 gezeigt ist.
Das Ausgangswalzenpaar 5 enthält eine als in Maschinenlängsrichtung durchlaufender,
angetriebener Unterzylinder ausgebildete Unterwalze 8, der pro Spinnstelle eine Druckwalze 9
zugeordnet ist. Die Unterwalze 8 und die Druckwalze 9 bilden miteinander eine
Ausgangsklemmlinie 10, welche die Verzugszone des Streckwerks 4 beendet.
Dem Streckwerk 4 wird in Transportrichtung A ein Faserband oder ein Vorgarn 11 zugeführt und
im Streckwerk 4 in bekannter Weise bis zur gewünschten Feinheit verzogen. Dem
Ausgangswalzenpaar 5 des Streckwerks 4 folgt eine Verdichtungszone 12, in welcher der
verstreckte, jedoch noch spinndrehungsfreie Faserverband 13 gebündelt oder verdichtet werden
soll. Die hierfür vorhandene Faserbündelungseinrichtung 3 enthält ein luftdurchlässiges
Transportband 14, das den Faserverband 13 durch die Verdichtungszone 12 transportiert. Das
Transportband 14 ist vorteilhaft als dünnes, feinmaschiges Gewebeband aus Kunststofffäden
ausgebildet.
Das auslaufseitige Ende der Verdichtungszone 12 ist durch eine Klemmstelle 15 definiert, die
zugleich als Drallsperre dient, so dass der Faserverband 13 in der Verdichtungszone 12
drehungsfrei bleibt. Im Anschluss an die Klemmstelle 15 entsteht dann der Faden 16, der in
Lieferrichtung B einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, zugeführt
wird und dabei seine Spinndrehung erhält.
Die Faserbündelungseinrichtung 3 enthält ferner den bereits erwähnten Saugkanal 2, der aus
einem profilierten Grundkörper 17 und der genannten Armierung 1 gebildet ist. Der Saugkanal 2
erstreckt sich über eine Mehrzahl von beispielsweise acht Spinnstellen und ist über einen
Unterdruckanschluss 18 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen, so dass der
Saugkanal 2 bei Betrieb insgesamt unter Unterdruck steht.
Die dem Transportband 14 zugewandte Außenseite des Saugkanals 2 führt das darüber gleitende
Transportband 14.
In der Armierung 1 ist pro Spinnstelle ein sich im Wesentlichen in Transportrichtung A
erstreckender, allseitig fensterartig umschlossener Saugschlitz 19 angeordnet, der vom
Transportband 14 überdeckt ist und der sich etwa bis zur Klemmstelle 15 erstreckt. Wie aus Fig.
2 ersichtlich, sind die Saugschlitze 19 gegenüber der Bewegungsrichtung des Transportbandes 14
leicht schräg angeordnet.
Zum Bewirken des erforderlichen Drallstopps an der Klemmstelle 15 ist eine Klemmwalze 20
vorgesehen, die das Transportband 14 antreibt und den Faserverband 13 an das Transportband
14 sowie zugleich das Transportband 14 mit einem gewissen Andruck gegen den Saugkanal 2
drückt. Die Klemmwalze 20 ihrerseits erhält ihren Antrieb über einen Zahnriemen 21 von der
Druckwalze 9 des Streckwerks 4.
Durch den Andruck der Klemmwalze 20 gegen den Saugkanal 2 entsteht insbesondere im Bereich
der Klemmstelle 15 sowie an gewissen Umlenkstellen des Transportbandes 14 ein gewisser
Verschleiß, dem entgegengewirkt werden soll. Aus diesem Grund ist die Armierung 1 vorgesehen,
die nachfolgend genauer beschrieben wird. Sie ist zwar verschleißfest ausgebildet, beispielsweise
als gespritztes Kunststoffteil, jedoch dennoch ein von Zeit zu Zeit austauschbares Verschleißteil.
Die Länge der Armierung 1 entspricht der Länge des Grundkörpers 17. Letzterer ist ein oben
offenes Profil, mit durchgehender oberer Öffnung 22. Das offene Profil des Grundkörpers 17 wird
durch die Armierung 1 zu dem rundum geschlossenen Saugkanal 2 ergänzt, ausgenommen die in
der Armierung 1 angebrachten Saugschlitze 19 und den im Grundkörper 17 vorhandenen
Unterdruckanschluss 18. Die das Transportband 14 führende Außenseite des Saugkanales 2
besteht aus einer von der Armierung 1 gebildeten Gleitfläche 23, die die Saugschlitze 19 enthält,
sowie einer an den umfangsseitigen Enden 24 und 25 der Armierung 1 stoßfrei übergehenden
Außenkontur 26 des Grundkörpers 17.
Auf der dem Saugschlitz 19 abgewandten Seite verlässt das jeweilige Transportband 14 die
Außenkontur 26 des Grundkörpers 17 und ist dort durch eine Spanneinrichtung 27 geführt.
Die Armierung 1 besitzt Anlageflächen 28, 29, mit denen sie an entsprechende Gegenflächen des
Grundkörpers 17 angefügt ist. Dabei ist die Armierung 1 über ihre gesamte Länge in den
Grundkörper 17 eingeklipst und dadurch leicht auswechselbar.
Die Gleitfläche 23 der Armierung 1 schließt eine mit engem Radius versehene Umlenkführung 30
1, die in den Keilspalt des Ausgangswalzenpaares 5 ragt.
Wegen der durchgehenden Öffnung 22 des Grundkörpers 17 entfallen am metallenen Grundkörper
17 jegliche Entgratungsarbeiten an irgendwelchen, hier nicht vorhandenen Saugschlitzen. Da die
Armierung 1 als gespritztes Kunststoffteil hergestellt ist, ist dieses sofort gebrauchsfertig. Da
sowohl die Armierung 1 als auch der Grundkörper 17 die gleiche Länge haben, braucht die
Armierung 1 auch nicht in eine allseits umschlossene Aussparung des Grundkörpers 17 mit engen
Toleranzflächen eingepasst zu werden.
Es sei abschließend erwähnt, dass der Saugkanal 2 an seinen beiden stirnseitigen Enden mit
Verschlüssen 31 versehen ist, siehe Fig. 2. An diesen Verschlüssen 31 befinden sich Aufnahmen
32 zum Haltern des Saugkanales 2 in der Spinnmaschine, beispielsweise an Streckwerksstanzen.
Claims (5)
1. Austauschbare Armierung für einen sich über mehrere Spinnstellen erstreckenden Saugkanal
einer Faserbündelungseinrichtung einer Spinnmaschine, mit wenigstens einer zum Führen eines
Transportbandes für einen Faserverband geeigneten Gleitfläche, mit in der Gleitfläche
angeordnetem, allseitig fensterartig umschlossenem Saugschlitz sowie mit Anlageflächen zum
Anfügen an entsprechende Gegenflächen eines Grundkörpers des Saugkanales, dadurch
gekennzeichnet, dass die Länge der Armierung (1) der Länge des Grundkörpers (17) entspricht
und als ein den Grundkörper (17) zum Saugkanal (2) ergänzendes Bauteil ausgebildet ist.
2. Armierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (2) als gespritztes
Kunststoffteil ausgebildet ist.
3. Armierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (1) in den
Grundkörper (17) einklipsbar ist.
4. Armierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche
(23) eine einem Streckwerk (4) zugeordnete Umlenkführung (30) einschließt.
5. Armierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche
(23) an ihren umfangsseitigen Enden (24, 25) stoßfrei in die Außenkontur (26) des Grundkörpers
(17) übergeht.
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