DE10000615A1 - Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines Faserverbandes - Google Patents
Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines FaserverbandesInfo
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Abstract
Dem Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks einer Spinnmaschine folgt eine Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten Faserverbandes. Die Vorrichtung enthält eine stationäre Gleitfläche mit einem in Transportrichtung des Faserverbandes verlaufenden Saugschlitz sowie ein an der Gleitfläche anliegendes und den Faserverband über den Saugschlitz transportierendes luftdurchlässiges Transportband. Die Verdichtungszone ist auslaufseitig von einer Klemmwalze begrenzt, die den Faserverband und das Transportband am Ende des Saugschlitzes an die Gleitfläche andrückt. Die Gleitfläche ist teilweise durch die Außenkontur eines verschleißfesten Einsatzes gebildet, der im Bereich der Klemmwalze in einen die Gleitfläche enthaltenden Saugkanal eingesetzt ist. Der Einsatz enthält das Ende des Saugschlitzes.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines
Faserverbandes, mit einer einem Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks folgenden
Verdichtungszone, mit einem den Faserverband durch die Verdichtungszone transportierenden
luftdurchlässigen Transportband, mit einem der Verdichtungszone zugeordneten, das
Transportband auf einer Gleitfläche führenden Saugkanal, mit einem in der Gleitfläche
angeordneten Saugschlitz sowie mit einer am Ende des Saugschlitzes den Faserverband und
das Transportband an die Gleitfläche andrückenden Klemmwalze.
Für das pneumatische Verdichten eines ein Streckwerk verlassenden Faserverbandes ist es
kennzeichnend, dass der Faserverband in noch ungedrehtem Zustand mit im Wesentlichen
parallel zueinander liegenden Fasern in der Verdichtungszone auf einem luftdurchlässigen
Transportelement aufliegend transportiert wird und dass in der Verdichtungszone eine durch das
Transportelement hindurchgehende Luftströmung erzeugt wird, die auf Grund ihrer Breite
und/oder Richtung das Maß der Verdichtung bestimmt und die Fasern quer zur Transportrichtung
positioniert und damit den Faserverband bündelt oder verdichtet. Bei einem derart verdichteten
Faserverband tritt dann bei der Drallerteilung kein Spinndreieck mehr auf, so dass der
entstehende Faden gleichmäßiger, reißfester und weniger haarig wird.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist durch die DE 198 46 268 A1 Stand der Technik.
Bei dieser Vorrichtung bewirkt die Klemmwalze bezüglich des Fadens, in welchen die
Spinndrehung eingebracht werden soll, einen Drallstopp, so dass der Spinndrall nicht bis in die
Verdichtungszone zurückläuft. Dieser Drallstopp erfordert einen gewissen Andruck der
Klemmwalze an die Gleitfläche. Dies hat zur Folge, dass sich die Gleitfläche des Saugkanales
vorrangig im Bereich der Klemmwalze auf Grund der gleitenden Bewegung des angedrückten
Transportbandes mit der Zeit abnutzt. Natürlich ist auch das Transportband selbst dabei einem
gewissen Verschleiß ausgesetzt, was jedoch weniger kritisch ist, da es sich beim Transportband
in der Regel um ein austauschbares Billigteil handelt. Der Saugkanal hingegen erstreckt sich in
der Regel über mehrere Spinnstellen und ist aufwendiger konstruiert, so dass ein Austauschen
des Saugkanales weniger wünschenswert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Gleitfläche des Saugkanales dort, wo es
erforderlich ist, genügend verschleißfest zu machen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Gleitfläche teilweise durch die Außenkontur eines
verschleißfesten Einsatzes gebildet ist, der im Bereich der Klemmwalze in den Saugkanal
eingesetzt ist und der das Ende des Saugschlitzes enthält.
Die Außenkontur des verschleißfesten Einsatzes setzt somit die Gleitfläche des Saugkanales im
kritischen Bereich, nämlich im Bereich der Klemmwalze, fort. Dadurch, dass der Einsatz das
Ende des Saugschlitzes enthält, ist zugleich sichergestellt, dass sich der Saugschlitz bis zur
Klemmwalze erstreckt, so dass der verdichtete Faserverband am Ende der Verdichtungszone
seine Bündelung nicht mehr verliert. Dadurch, dass der Einsatz nicht auf den Saugkanal
aufgesetzt, sondern in diesen eingesetzt ist, kann außerhalb des Einsatzes die Außenkontur des
Saugkanales ebenfalls als Gleitfläche verwendet werden.
Die Breite des Einsatzes sollte der Breite der Klemmwalze entsprechen, da ja auch der Andruck
der Klemmwalze an die Gleitfläche über die gesamte Arbeitsbreite der Klemmwalze erfolgt.
Damit das Transportband mit einer gewissen Spannung an der Gleitfläche anliegt, ist die
Außenkontur des Einsatzes in Transportrichtung des Faserverbandes, wie auch die übrige
Gleitfläche, gekrümmt, und zwar nach außen hin konvex.
In Ausgestaltung der Erfindung weist der Einsatz einen umlaufenden Flansch auf, der auf einer
entsprechenden Gegenfläche des Saugkanales aufliegt. Dadurch ist sichergestellt, dass der
Einsatz auf dem Saugkanal lagerichtig positioniert werden kann. Vorteilhaft erstreckt sich der
Saugkanal über eine Mehrzahl von Spinnstellen, wobei jeder Spinnstelle ein gesonderter Einsatz
zugeordnet sei kann.
Aus Fertigungsgründen ist es günstig, wenn das Ende des Saugschlitzes ausschließlich im
Flansch angeordnet ist. Wenn darüber hinaus das Ende des Saugschlitzes allseits abgerundet
ist, besteht im Bereich des Einsatzes kaum Gefahr, dass sich an dieser Stelle Faserflug absetzen
kann.
Die Ausgestaltung ist zweckmäßig derart, dass - von oben betrachtet - die Außenkontur des
Einsatzes die Form der Außenkontur einer Passfeder aufweist, wie sie für eine Nut-Feder-
Verbindung üblich ist.
Der Einsatz, zumindest jedoch der die Außenkontur enthaltende Teil des Einsatzes, besteht
vorteilhaft aus Keramik oder einem vergleichbaren Material. Der Einsatz kann dann auf einfache
Weise in den Saugkanal eingeklebt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch eine Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 auf die Verdichtungszone,
Fig. 3 in sehr stark vergrößertem Maßstab eine Ansicht auf den Einsatz der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht längs der Schnittfläche V-V der Fig. 4.
Die Vorrichtung 1 zum Verdichten eines Faserverbandes 2 nach Fig. 1 und 2 ist Bestandteil
einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Ringspinnmaschine. Diese Spinnmaschine besitzt pro
Spinnstelle ein nur teilweise dargestelltes Streckwerk 3, von dem lediglich ein
Ausgangswalzenpaar 4 sowie ein vorangehendes Riemchenpaar 5, 6 gezeigt ist.
Das Ausgangswalzenpaar 4 enthält eine als in Maschinenlängsrichtung durchlaufender,
angetriebener Unterzylinder ausgebildete Unterwalze 7, der pro Spinnstelle eine Druckwalze 8
zugeordnet ist. Die Unterwalze 7 und die Druckwalze 8 bilden miteinander eine
Ausgangsklemmlinie 9, die die Verzugszone des Streckwerks 3 beendet.
Dem Streckwerk 3 wird in Transportrichtung A ein Faserband oder alternativ ein Vorgarn 10
zugeführt und im Streckwerk 3 bis zur gewünschten Feinheit in bekannter Weise verzogen.
Dem Ausgangswalzenpaar 4 des Streckwerks 3 folgt eine Verdichtungszone 11, in welcher der
verstreckte, jedoch noch drehungsfreie Faserverband 2 pneumatisch gebündelt oder verdichtet
werden soll. Die hierfür vorhandene Vorrichtung 1 enthält ein luftdurchlässiges Transportband 12,
das den Faserverband 2 durch die Verdichtungszone 11 transportiert. Das Transportband 12 ist
vorteilhaft als dünnes, feinmaschiges Gewebeband aus Polyamidfäden ausgebildet.
Das auslaufseitige Ende der Verdichtungszone 11 ist durch eine Lieferklemmlinie 13 definiert, die
zugleich als Drallsperre dient, so dass der Faserverband 2 in der Verdichtungszone 11
drehungsfrei bleibt. Im Anschluss an die Lieferklemmlinie 13 entsteht dann der Faden 14, der in
Lieferrichtung B einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, zugeführt
wird und dabei seine Spinndrehung erhält.
Die Vorrichtung 1 enthält ferner einen Saugkanal 15, der vorzugsweise aus einem unter
Unterdruck stehenden Hohlprofil gebildet ist. Der Saugkanal 15 erstreckt sich vorteilhaft über eine
Mehrzahl von Spinnstellen und ist einmal pro Maschinensektion über einen Unterdruckanschluss
16 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen.
Die dem Transportband 12 zugewandte Außenkontur des Saugkanals 15 ist als Gleitfläche 17
ausgebildet, welche das Transportband 12 in diesem Bereich führt. In der Gleitfläche 17 ist ein
sich im Wesentlichen in Transportrichtung A erstreckender Saugschlitz 18 angeordnet, der vom
Transportband 12 überdeckt ist und der sich bis zur Lieferklemmlinie 13 erstreckt. Wie aus Fig.
2 ersichtlich, ist der Saugschlitz 18 gegenüber der Transportrichtung A ganz leicht schräg
angeordnet.
Zum Bewirken des erforderlichen Drallstopps an der Lieferklemmlinie 13 ist eine Klemmwalze 19
vorgesehen, die das Transportband 12 antreibt und das Transportband 12 und zugleich den
Faserverband 2 mit einem gewissen Andruck gegen die Gleitfläche 17 drückt. Die Klemmwalze
19 ihrerseits erhält ihren Antrieb über eine Übertragungswalze 20 von der Druckwalze 8 des
Streckwerks 3.
Durch den Andruck der Klemmwalze 19 gegen die Gleitfläche 17 entsteht im Bereich der
Lieferklemmlinie 13 ein gewisser Verschleiß, dem entgegengewirkt werden soll. Da sich der
Verschleiß erfahrungsgemäß auf den Bereich der Lieferklemmlinie 13 beschränkt, ist es
überflüssig, den gesamten Bereich der Gleitfläche 17 in besonderer Weise zu schützen.
Außerhalb des Bereichs der Lieferklemmlinie 13 genügt gegebenenfalls eine leichte
Beschichtung der Gleitfläche 17.
Im Bereich der Klemmwalze 19 jedoch ist erfindungsgemäß ein verschleißfester Einsatz 21
vorgesehen, der später anhand der Fig. 3 bis 5 im Einzelnen genauer beschrieben wird. Der
Einsatz 21, der vorzugsweise aus Keramik besteht, wird im Bereich der Lieferklemmlinie 13 in
den Saugkanal 15 an jeder Spinnstelle eingesetzt. Er soll aber nicht nur verschleißfest, sondern
auch genügend glatt sein, damit das über den Saugkanal 15 gleitende Transportband 12 wenig
Widerstand findet.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist der Einsatz 21 stark vergrößert in drei unterschiedlichen Ansichten
dargestellt. Man erkennt dabei, dass der Einsatz 21 eine Breite c aufweist, die zweckmäßig der
Breite der Klemmwalze 19 entsprechen soll.
Die Außenkontur 22 des von oben in den Saugkanal 15 eingesetzten Einsatzes 21 ist in
Transportrichtung A leicht gekrümmt und bildet einen Teil der Gleitfläche 17, indem sie die
außerhalb des Einsatzes 21 vom Saugkanal 15 gebildete Gleitfläche fortsetzt. Der Einsatz 21 ist
in Transportrichtung A relativ schmal und enthält einen umlaufenden Flansch 24, mit dem er auf
eine entsprechende Gegenfläche 25 des Saugkanals 15 aufgesetzt ist. Von oben betrachtet, hat
die Außenkontur 22 des Einsatzes 21 die Form einer Passfeder, wie sie durch eine Nut-Feder-
Verbindung bekannt ist.
Unterhalb des Flansches 24 ist der Einsatz 21 mit einer umlaufenden Führungsfläche 26
versehen, die in eine entsprechende Gegenfläche des Saugkanals 15 eingesteckt ist. Der
Einsatz 21 ist dann vorteilhaft mit der Gegenfläche 25 verklebt.
Wie ersichtlich, ist das Ende 23 des Saugschlitzes 18 ausschließlich im Flansch 24 und nicht
etwa auch in der Führungsfläche 26 angeordnet. Außerdem ist das Ende 23 des Saugschlitzes
18 allseits gut abgerundet, so dass sich an dieser kritischen Stelle nach Möglichkeit kein
Faserflug ansetzt.
Claims (9)
1. Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines Faserverbandes, mit einer einem
Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks folgenden Verdichtungszone, mit einem den
Faserverband durch die Verdichtungszone transportierenden luftdurchlässigen Transportband,
mit einem der Verdichtungszone zugeordneten, das Transportband auf einer Gleitfläche
führenden Saugkanal, mit einem in der Gleitfläche angeordneten Saugschlitz sowie mit einer am
Ende des Saugschlitzes den Faserverband und das Transportband an die Gleitfläche
andrückenden Klemmwalze, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (17) teilweise durch
die Außenkontur (22) eines verschleißfesten Einsatzes (21) gebildet ist, der im Bereich der
Klemmwalze (19) in den Saugkanal (15) eingesetzt ist und der das Ende (23) des Saugschlitzes
(18) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (c) des Einsatzes (21)
der Breite der Klemmwalze (19) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (22) des
Einsatzes (21) in Transportrichtung (A) des Faserverbandes (2) gekrümmt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz
(21) einen umlaufenden Flansch (24) aufweist, der auf einer entsprechenden Gegenfläche (25)
des Saugkanales (15) aufliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (23) des
Saugschlitzes (18) ausschließlich im Flansch (24) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (23)
des Saugschlitzes (18) allseits abgerundet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Außenkontur (22) des Einsatzes (21) - von außerhalb des Saugkanales (15) betrachtet - die Form
einer Passfeder aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der
die Außenkontur (22) enthaltende Teil des Einsatzes (21) aus Keramik besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (21)
in den Saugkanal (15) eingeklebt ist.
Priority Applications (2)
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IT2000MI002209 IT1319205B1 (it) | 2000-01-10 | 2000-10-13 | Dispositivo su un filatoio per condensare un complesso di fibre. |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7627043
Family Applications (1)
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Country | Link |
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IT (1) | IT1319205B1 (de) |
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- 2000-01-10 DE DE2000100615 patent/DE10000615A1/de not_active Withdrawn
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