DE10062198A1 - Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen und Verfahren zur Ausführung dieser Verbindung - Google Patents
Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen und Verfahren zur Ausführung dieser VerbindungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen besitzt eine Verbindungskammer (11), die mit seitlichen Mündungsrändern (12, 13) versehen ist und einen oberen Längsspalt (30) aufweist, wobei die Enden der Fäden (14, 15) in den Innenraum der Verbindungskammer (11) eingeführt sind und wobei der Innenraum der Verbindungskammer (11) mit Druckluft beaufschlagt werden kann. In der Vorrichtung sind Mittel vorgesehen, um die Mündungsränder (12, 13) wenigstens teilweise zu öffnen und zu schließen, so dass die Verbindungskammer (11) bei überwiegend geschlossenen Mündungsrändern (12, 13) mit wenigstens einem ersten Druckluftstrahl beaufschlagt werden kann und die Verbindungskammer (11) bei überwiegend oder ganz offenen Mündungsrändern (12, 13) mit wenigstens einem zweiten Druckluftstrahl beaufschlagt werden kann. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung
von Fäden oder Garnen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur pneumatischen
Verbindung von Fäden oder Garnen.
Zur Verbindung von Textilgarnen sind mit Druckluft arbeitende Vorrichtungen
bekannt, die allgemein Luft-Splicer genannt werden. Das qualitative Ergebnis
der Fadenverbindung mit Druckluft ist durch die Zugfestigkeit und das
Aussehen bestimmt, die die Verbindung im Vergleich mit dem entsprechenden
Faden besitzt.
Offensichtlich ist die Verbindung um so besser, je mehr die Zugfestigkeit und
das Aussehen denjenigen des entsprechenden Fadens gleichen.
Insbesondere weisen die bekannten Verbindungsvorrichtungen Führungen zur
leichteren Einführung der Fäden, Fadenklemm- und Schneidelemente,
Elemente zur Vorbereitung der Enden, Elemente zum Einziehen der
geschnittenen Fäden in Richtung der Verbindungskammer und eine aus einem
Körper herausgearbeitete und mit einem durchgehenden Längsspalt zum Ein-
und Herausführen der Fäden versehene Verbindungskammer auf, in die ein
oder mehrere Bohrungen oder Düsen zur Druckluftzuführung münden. Die
Verbindungskammer weist auch seitliche Mündungsränder zum Austritt der
eingeblasenen Druckluft auf.
Die typische Arbeitsfolge derartiger Vorrichtungen ist folgende: Einführen der
Enden der miteinander zu verbindenden Fäden in die Vorrichtung,
Festklemmen und Schnitt der Fäden, Öffnen der Fadenenden mit Druckluft, die
das Aufdrehen derselben bewirkt, Einziehen der Fadenenden in Richtung der
Kammer. Dann wird die Verbindungskammer mit einem oder mehreren
Druckluftstrahlen beaufschlagt, um die eigentliche Verbindung vorzunehmen.
Schliesslich wird der verbundene Faden freigegeben und sämtliche Elemente
der Vorrichtung kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
In der oben beschriebenen Verbindungskammer wird die Druckluft durch die
Anwesenheit von einer oder mehreren Düsen und die Form der Kammer selbst
in die zur Ausführung der Verbindung zweckmässige Richtung geleitet.
Betrachtet man im Einzelnen die Wirkung der Druckluft auf die Fasern der
miteinander zu verbindenden Fäden, stellt man fest, dass dieselbe eine
Vermengungs- bzw. Mischwirkung und eine Wirkung ausübt, bei der sich die
Fasern umeinander verschlingen.
Diese beiden Wirkungen treten beim grössten Teil der zur Anwendung
kommenden Kammerarten im wesentlichen gleichzeitig auf, wobei jeodoch je
nach dem Querschnitt der Kammer und der Lage der Düsen die
Vermengungswirkung stärker als die Umschlingungswirkung oder umgekehrt
sein kann.
Um die beschriebene Erscheinung besser zu erklären, wird darauf aufmerksam
gemacht, dass hinsichtlich der Verbindungsqualität eine stärkere
Vermengungswirkung eine höhere Zugfestigkeit und eine stärkere
Umschlingungswirkung ein besseres Aussehen der Verbindung zur Folge hat.
Ausserdem gibt es Garne, die eine stärkere Vermengung (in der Regel Garne
mit langen und festen Fasern) bevorzugen und Garne, die eine stärkere
Umschlingung (in der Regel Garne mit kurzen Fasern, die auch Garne mit
"Baumwollschnitt" genannt werden) bevorzugen.
Man hat erkannt, dass es durch Veränderung der Lage der Luftdüsen mit dem
einem und demselben Kammerquerschnitt möglich ist, sowohl die
Vermengungs- als auch die Umschlingungswirkung zu erzielen.
Es wurde daher eine Patentanmeldung eingereicht, bei der die oben erwähnte
Entdeckung in die Praxis umgesetzt wird, und zwar durch Anwendung von zwei
unterschiedlichen Kanälen zur Führung der Druckluft zu den verschiedenen
Düsen und von zwei Druckluftstrahlen zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (je
ein Strahl für jeden Kanal).
Eine im italienischen Patent Nr. 1.251.856 beschriebene, wirksamere Variante
sieht eine Kammer mit Doppelquerschnitt vor, und zwar mit einem V-förmigen
Querschnitt in der Mitte, in den eine Düse mit einem entsprechenden Kanal
mündet, um das Vermischen zu erleichtern, und mit einem kreisrunden
Querschnitt an den beiden Enden, in den zwei zweckmässig gerichtete Düsen
mit einem gemeinsamen Kanal jeweils in das eine Ende münden, um die
Umschlingung der Fasern zu erleichtern. Die Luftzufuhr wird in den beiden
Kanälen zu unterschiedlichen und aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ausgelöst.
Die praktische Auswirkung davon ist die Möglichkeit, die eine und dieselbe
Kammer für Garne unterschiedlicher Beschaffenheit zu benutzen und dabei die
Vorrichtung für industrielle Anwendungen geeigneter zu machen, wobei keine
Bestandteile (die Verbindungskammer) ausgewechselt werden müssen, um
Garne unterschiedlicher Beschaffenheit miteinander verbinden zu können.
Beide vorgeschlagenen und oben erwähnten Lösungen sind zwar wirksam, stellen
jedoch eine Kompromisslösung zwischen Querschnitten und/oder Düsen zur
Führung von Druckluft zur Kammer dar und haben bei einer grossen Anzahl
Textilgarne zu nicht ganz zufriedenstellenden Ergebnissen geführt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen zu schaffen, mit der sich
eine ausgezeichnete Festigkeit und ein Aussehen erzielen lassen, die
denjenigen des Bezugsgarnes sehr ähnlich sind, und zwar für eine grössere
Anzahl Garnsorten als bei den bisher vorgeschlagenen Lösungen.
Ausserdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbin
dungsvorrichtung zu schaffen, mit der sich durch Wegfall der unnötigen, zum
Auswechseln der Verbindungskammer erforderlichen Stillstandzeiten der
Maschine eine beträchtliche Zeitersparnis erzielen lässt.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
kostengünstige Vorrichtung zu schaffen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Vorrichtung zur pneumatischen
Verbindung von Fäden oder Garnen nach Anspruch 1 gelöst, auf den der Kürze
halber verwiesen wird.
Diese Aufgaben werden weiterhin durch eine Verfahren zur pneumatischen
Verbindung von Fäden oder Garnen nach Anspruch 7 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind ausserdem in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand der
beiliegenden, schematischen Zeichnungen beispielsweise und nicht
beschränkend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer erfin
dungsgemässen Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von
Fäden oder Garnen in einer ersten Arbeitsstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in einer ersten
Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer zweiten
Arbeitsstellung,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in einer dritten Arbeitsstellung, und
Fig. 6 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer dritten
Arbeitsstellung.
Die in den oben erwähnten Figuren dargestellte, erfindungsgemässe
Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen ist
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist eine Verbindungskammer 11 auf, die mit seitlichen
Mündungsrändern 12 und 13 versehen ist und in deren Innenraum die Enden
von miteinander zu verbindenden Fäden 14 und 15 eingeführt sind. Die
Verbindungskammer 11 weist einen oberen Längsspalt 30 auf, dessen
Oberseite mit einem Deckel 16 geschlossen werden kann, der an einem ersten,
um ein Scharnier 18 schwenkbaren Arm 17 befestigt ist.
Ausserdem ist an der Vorrichtung 10 ein zweiter Arm 19 vorgesehen, der über
einen Kolben 20 betätigt wird, mit dem der Arm durch ein Scharnier 21
verbunden ist. Der zweite Arm 19 ist um einen in einem Lager 23 gelagerten
Drehpunkt 22 schwenkbar und endet mit zwei Stegen 24 und 25. Der Kolben 20
ist einer Feder 26 und einer Kammer 27 zum Eintritt der Druckluft zugeordnet,
die einen Lufteintritt 28 und einen (nicht dargestellten) Luftaustritt aufweist.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung zur pneumatischen
Verbindung kurz beschrieben.
Zunächst werden die Enden der miteinander zu verbindenden Fäden 14 und 15
in die Verbindungskammer 11 der Vorrichtung 10 eingeführt. Dann wird die
Verbindungskammer 11, und zwar insbesondere der obere Längsspalt 30, mit
dem Deckel 16 geschlossen, der aufgrund der Abwärtsbewegung des ersten
Armes 17 in die in Fig. 3 dargestellte Schliesstellung geschwenkt wird, und die
Fäden werden mit Zangen festgeklemmt und mit Scheren geschnitten, die an
sich bekannt und daher nicht dargestellt sind.
Anschliessend werden die Fadenenden geöffnet, insbesondere mit Druckluft
aufgedreht, und die Enden der Fäden 14 und 15 werden in Richtung der
Verbindungskammer 11 eingezogen.
Nun wird die Verbindungskammer 11 mit einem ersten oder mehreren ersten,
zweckmässig taktgesteuerten Druckluftstrahlen beaufschlagt und mit den
Stegen 24 und 25 des zweiten Armes 19 an den Mündungsrändern 12 und 13
teilweise geschlossen. Diese erste Beaufschlagung mit Druckluft wird mit dem
Zweck vorgenommen, die Vermischung zu fördern.
Dann werden die Mündungsränder 12 und 13 der Verbindungskammer 11
durch eine Aufwärtsbewegung des zweiten Armes 19 vollständig geöffnet,
wobei diese Bewegung mit Hilfe des pneumatisch betätigten Kolbens 20
ausgelöst wird. Um den Austritt der sich in der Verbindungskammer 11
befindenden Luft zu gestatten, kann die Kammer einen mittleren Querspalt 32
aufweisen. Wahlweise oder zusätzlich kann dieser mittlere Querspalt 32 auch
am Deckel 16 vorgesehen sein.
In diesem Zustand wird die nunmehr an den Mündungsrändern 12 und 13
offene Verbindungskammer 11 mit einem zweiten oder mehreren zweiten,
zweckmässig taktgesteuerten Druckluftstrahlen beaufschlagt. Diese zweite
Beaufschlagung mit Druckluft wird mit dem Zweck vorgenommen, die
Umschlingung zu fördern.
Schliesslich wird der verbundene, in Fig. 6 mit dem Bezugszeichen 31
bezeichnete Faden freigegeben und sämtliche Elemente der Vorrichtung
kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
Bei der beschriebenen Vorrichtung 10 kann daher die eine und dieselbe
Verbindungskammer 11, die an sich die Umschlingungswirkung bevorzugt,
erfindungsgemäss das eigene Verhalten ändern und zweckmässig an den
Mündungsrändern 12 und 13 überwiegend geschlossen werden, um die
Vermischung zu fördern.
Mit der beschriebenen Vorrichtung und dem entsprechenden Verbin
dungsverfahren kann man daher die doppelte Wirkung zunächst der
Vermischung und anschliessend der Umschlingung erzielen.
Es hat sich gezeigt, dass diese Lösung sehr wirkungsvoll und anpassungsfähig
ist, da damit eine ausgezeichnete Festigkeit und ein Aussehen der Verbindung
gewährt werden, die denjenigen des Bezugsgarnes sehr ähnlich sind, und zwar
für eine grössere Anzahl Garnsorten als bei den früher vorgeschlagenen
Lösungen und dass sich daher dem Benutzer der beträchtliche Vorteil bietet,
zur Bearbeitung von unterschiedlichen Garnen die Kammer nicht auswechseln
zu müssen. Das Auswechseln der Kammer verlangt nämlich einen grossen
Zeitaufwand und einen längeren Stillstand der Maschine, und zwar
insbesondere bei automatischen Spulmaschinen, die mit einer grossen Anzahl
Köpfe (bis zu 60) und daher Splicer versehen sind.
Im Fall von stark gezwirnten Garnen oder von unregelmässigen Garnen, bei
welchen eine intensive Vermengungs- oder Vermischungswirkung erforderlich
ist, um eine ausreichend feste Verbindung zu erzielen, wird ausserdem das
Aussehen der Verbindung durch den anschliessenden Umschlingungsstrahl
deutlich verbessert, so dass die Verbindung im Fertiggewebe praktisch
unsichtbar ist.
Die hier beschriebene Lösung ist ausserdem viel wirtschaftlicher und
praktischer, da zur Verbindung der Fäden nur ein Kanal und nur ein Druckventil
für die Druckluft erforderlich sind und es genügt, die Arbeitsfolge zu ändern und
ein bewegliches Element zu benutzen, das die Mündungsränder der Kammer
schliesst oder öffnet.
Der Vorteil der Anwesenheit von nur einem Luftkanal wird dadurch noch
grösser, dass es bei den dank der Erfindung stark reduzierten Abmessungen
der Kammer umständlich wäre, zwei getrennte Kanäle für getrennte
Druckluftstrahlen vorzusehen.
Bei einer Variante des erfindungsgemässen Verbindungsverfahrens werden
zunächst die bereits geschilderten einleitenden Vorgänge ausgeführt:
Einführung in die Verbindungskammer 11 der Enden der miteinander zu
verbindenden Fäden 14 und 15, Schliessen des oberen Längsspaltes 30,
Festklemmen sowie Schnitt der Fäden und Öffnen der Fadenenden mit
Druckluft, die das Aufdrehen derselben bewirkt und Einziehen der Enden der
Fäden 14 und 15 in Richtung der Verbindungskammer 11.
Nun wird die Verbindungskammer 11 mit Druckluft beaufschlagt und über die
Stege 24 und 25 des zweiten Armes 19 an den Mündungsrändern 12 und 13
teilweise geschlossen. Diese Beaufschlagung mit Druckluft wird zweckmässig
für eine ausreichend lange Zeitdauer taktgesteuert.
Stets während dieser ersten Beaufschlagung mit Druckluft werden zu einem
gewissen Zeitpunkt die Mündungsränder 12 und 13 der Verbindungskammer 11
durch eine mit Hilfe des pneumatisch betätigten Kolbens 20 ausgelöste
Aufwärtsbewegung des zweiten Armes 19 vollständig geöffnet. Schliesslich wird
der verbundene Faden freigegeben und sämtliche Elemente der Vorrichtung
kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
Aus der obigen Beschreibung gehen die Merkmale der erfindungsgemässen
Vorrichtung und des erfindungsgemässen Verfahrens zur pneumatischen
Verbindung von Fäden oder Garnen sowie die damit zusammenhängenden
Vorteile deutlich hervor.
Es ist schliesslich klar, dass für die erfindungsgemässe Vorrichtung und für das
erfindungsgemässe Verfahren zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder
Garnen zahlreiche Varianten vorgesehen werden können.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung können beliebige Werkstoffe,
Formen und Abmessungen je nach Bedarf zur Anwendung kommen und mit
anderen, technisch gleichwertigen Werkstoffen, Formen und Abmessungen
ersetzt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung (10) zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen mit
einer Verbindungskammer (11), die mit seitlichen Mündungsrändern (12, 13)
versehen ist und einen oberen Längsspalt (30) aufweist, wobei die Enden
der Fäden (14, 15) in den Innenraum der Verbindungskammer (11)
eingeführt sind und wobei der Innenraum der Verbindungskammer (11) mit
Druckluft beaufschlagt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
vorgesehen sind, um die Mündungsränder (12, 13) wenigstens teilweise zu
öffnen und zu schliessen, so dass die Verbindungskammer (11) bei
überwiegend geschlossenen Mündungsrändern (12, 13) mit wenigstens
einem ersten Druckluftstrahl beaufschlagt werden kann und die
Verbindungskammer (11) bei überwiegend oder ganz offenen
Mündungsrändern (12, 13) mit wenigstens einem zweiten Druckluftstrahl
beaufschlagt werden kann.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zum Öffnen und Schliessen der seitlichen Mündungsränder (12, 13) der
Verbindungskammer (11) aus einem schwenkbar angetriebenen Arm (19)
bestehen, der mit zwei Stegen (24, 25) endet, die die Mündungsränder (12,
13) wenigstens zum Teil fangen können.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm
(19) durch einen Kolben (20) betätigt ist, der über ein Scharnier (21) mit dem
Arm verbunden ist, der dadurch um einen in einem Lager (23) gelagerten
Drehpunkt (22) schwenkbar ist, und zur Rückkehr in Ausgangsstellung einer
Feder (26) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Oberteil des oberen Längsspaltes (30) der Verbindungskammer (11) durch
einen Deckel (16) geschlossen werden kann, der an einem um ein Scharnier
(18) schwenkbaren Arm (17) befestigt ist.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungskammer (11) einen mittleren Querspalt (32) aufweist.
6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
mittlere Querspalt (43) am Deckel (16) vorgesehen ist.
7. Verfahren zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen, dadurch
gekennzeichnet, dass es wenigstens nachstehende aufeinanderfolgende
Schritte umfasst: Einführung der Enden der miteinander zu verbindenden
Fäden (14, 15) in eine Verbindungskammer (11), die Bestandteil einer
Verbindungsvorrichtung (10) ist; Festklemmen und Schnitt der Fäden (14,
15); Öffnen der Fadenenden mit Druckluft, die das Aufdrehen derselben
bewirkt sowie Einziehen der Enden in Richtung der Verbindungskammer
(11); eine erste Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit
wenigstens einem Druckluftstrahl bei vorwiegend geschlossenen
Mündungsrändern (12, 13) der Kammer, um die Vermischung zu fördern;
Öffnen der Mündungsränder (12, 13); eine zweite Beaufschlagung der
Verbindungskammer (11) mit wenigstens einem Druckluftstrahl bei
zumindest teilweise offnenen Mündungsrändern (12, 13) der Kammer, um
die Umschlingung zu fördern; Freigabe des verbundenen Fadens (31) und
Rückkehr sämtlicher Teile der Vorrichtung in die Ausgangsstellung.
8. Verfahren zur pneumatischen Verbindung von Fäden oder Garnen, dadurch
gekennzeichnet, dass es wenigstens nachstehende aufeinanderfolgende
Schritte umfasst: Einführung der Enden der miteinander zu verbindenden
Fäden (14, 15) in die Verbindungskammer (11); Schliessen des oberen
Längsspaltes (30); Festklemmen und Schnitt der Fäden (14, 15); Öffnen der
Fadenenden mit Druckluft, die das Aufdrehen derselben bewirkt sowie
Einziehen der Enden in Richtung der Verbindungskammer (11);
Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit für eine ausreichend
lange Zeitdauer zweckmässig taktgesteuerter Druckluft bei teilweise
geschlossenen Mündungsrändern (12, 13) der Kammer; Öffnen der
Mündungsränder (12, 13) der Verbindungskammer (11) während der
Beaufschlagung mit Druckluft; Freigabe des verbundenen Fadens (31) und
Rückkehr sämtlicher Teile der Vorrichtung in die Ausgangsstellung.
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