DE10056757B4 - Sitzanordnung - Google Patents
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Abstract
Sitzanordnung
in einem Innenraum (11) eines Fahrzeugs, mit mindestens einem Einzelsitz
(26, 27) in einer hinteren Sitzreihe (22), der einer Seitenwand (13)
des Fahrzeuginnenraums (11) benachbart angeordnet ist und mittels
einer Halterung (30) am Boden (12) des Fahrzeuginnenraums (11) festgelegt
und in der Halterung (30) relativ zum Boden (12) zwischen einer
vordersten Verstellposition mit geringem Abstand von einem davor
befindlichen Sitz (24, 25) und einer hinteren Verstellposition durch eine
Längsverschiebung
mit zur Längsachse
(32) des Fahrzeuginnenraums (11) paralleler Sitzmittellinie (31)
und durch eine Querverschiebung quer dazu verschiebbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Halterung (30) in Bezug auf die Längsachse
(32) des Fahrzeuginnenraums (11) derart schräg angeordnet ist, dass bei
der nach hinten erfolgenden Verschiebebewegung des Einzelsitzes
(26, 27) die Querverschiebung des Einzelsitzes (26, 27) der Längsverschiebung
derart überlagert
ist, dass der Einzelsitz (26, 27) eine mit zunehmendem Längsverschiebeweg
anwachsende, von der Seitenwand (13) weggerichtete Querverschiebung
bei zur Längsachse
(32) des...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es ist eine Sitzanordnung der eingangs genannten Art bekannt (
DE 79 26 131 U1 ), bei der hinter den beiden für Fahrer und Beifahrer bestimmten Vordersitzen zwei Einzelsitze nebeneinander zu einer hinteren Sitzreihe zusammengestellt sind. Die jedem Einzelsitz zugeordnete Halterung ist L-förmig und weist paarweise angeordnete Parallelschienen und am hinteren Ende an diese Parallelschienen anschließende, unter einem Winkel von 90° gerichtete Schenkel als Fortsetzung der Halterung auf. Die abgewinkelten Schenkel erstrecken sich quer zur Längsachse des Fahrzeuginnenraums und verlaufen hinter der Sitzreihe, in der sich der zu versetzende jeweilige Einzelsitz befindet. Aufgrund der L-förmigen Halterung kann dieser Einzelsitz zunächst in Längsrichtung parallel zur Fahrzeuglängsachse verschoben werden und bei Erreichen des Endes der Parallelschienen um 90° auf die quer dazu verlaufenden Schenkel dieser Halterung geschwenkt werden und dann in dieser nächsten Stufe entlang diesen quer verlaufenden Schenkel querverschoben werden, wobei dann die Sitzmittellinie unter einem Winkel von 90° quer zur Längsachse des Fahrzeuginnenraums ausgerichtet ist. In dieser hinteren Verstellposition des Einzelsitzes, die durch eine auf die Längsverschiebung folgende Querverschiebung erreicht wird, sitzt ein Benutzer dieses Einzelsitzes aufgrund der quer gerichteten Sitzmittellinie dann quer zur Längsachse des Fahrzeuginnenraums, also nicht in Fahrtrichtung ausgerichtet. - Die L-förmige Halterung, die eine Längsverschiebung und eine daran anschließende Querverschiebung ermöglicht, dient dem Zweck, einen Einzelsitz in einer hinteren Sitzreihe zunächst durch Längsverschiebung nach hinten und durch anschließende Querverschiebung zur Seite aus dieser Sitzreihe heraus und hinter einen Einzelsitz platzieren zu können, der Teil der hinteren Sitzreihe ist und dem der verschobene Einzelsitz zuvor benachbart war. Die L-förmige Halterung macht es möglich, den damit ausgestatteten Einzelsitz durch Längsverschiebung und anschließende Querverschiebung zu entfernen und dadurch an dessen Stelle zusätzlichen Stauraum für sperrige, z.B. lange, Güter zu schaffen.
- Eine ebenfalls bekannte Sitzanordnung (
EP 0 423 669 B1 ) weist eine vordere Sitzreihe mit drei nebeneinander angeordneten Sitzen auf, von denen die beiden äußeren Vordersitze an je einer Seitenwand des Fahrzeuginnenraums mit geringem Querabstand angrenzen. Alle drei Frontsitze sind auf einer Längsführungsvorrichtung montiert und relativ zum Fahrzeugboden verschiebbar und somit in ihrer Längsposition schnell verstellbar. Die beiden Sitze in der hinteren Sitzreihe, die so angeordnet sind, daß ihre Sitzmittellinie jeweils einen spitzen Winkel zur Längsachse des Fahrzeuginnenraums einschließen, sind fest am Fahrzeugboden verankert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Sitzanordnung der eingangs genannten Art für einen Einzelsitz in der hinteren Sitzreihe eine Sitzverstellmöglichkeit zu schaffen, durch die einerseits ein kleines Einstiegsmaß und andererseits ein komfortabler Abstand zum Vordersitz durch größtmögliche Verstellung nach hinten verwirklicht werden kann, wobei die Sitzmittellinie immer parallel zur Längsachse des Fahrzeuginnenraums ausgerichtet ist und der Benutzer des Einzelsitzes immer eine in Fahrtrichtung ausgerichtete Sitzposition hat.
- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Sitzanordnung hat den Vorteil, daß durch die erfindungsgemäß ausgebildete Verschiebbarkeit des Einzelsitzes in seiner bodenseitigen Halterung in einer vorderen Verstellposition des Sitzes mit geringem Abstand von den Vordersitzen ein kleines Einstiegsmaß, d.h. ein minimierter Abstand der Sitzmittellinie von der Fahrzeugseitenwand, eingehalten werden kann, und bei maximaler Verstellung des Einzelsitzes nach hinten der Einzelsitz durch die mit der Verstellbewegung einhergehende Querschiebung an den Radeinbauten oder Radkästen vorbeibewegt und so ein komfortabler Abstand zum Vordersitz hergestellt werden kann. Das geringe Einstiegsmaß in der vorderen Sitzposition ermöglicht zugleich eine Durchstiegsmöglichkeit zwischen den Einzelsitzen der hinteren Sitzreihe, was insbesondere für Großraumlimousinen von Bedeutung ist, bei denen hinter den Einzelsitzen der zweiten Sitzreihe noch eine Sitzbank installiert ist.
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Großraumlimousine bei abgenommener Seitenwand, schematisiert dargestellt, -
2 eine Draufsicht der Großraumlimousine in1 bei abgeschnittenem Dach, schematisiert dargestellt, -
3 und4 jeweils ausschnittweise eine Draufsicht des Fahrzeugbodens der Großraumlimousine im Bereich des in2 linken Einzelsitzes der zweiten Sitzreihe und der darauf befestigten Sitzhalterung in einer vorderen (3 ) und einer hinteren (4 ) Sitzverstellposition. - Die in
1 in Seitenansicht und in2 in Draufsicht schematisch skizzierte Sitzanordnung im Innenraum11 einer Großraumlimousine10 als Beispiel für ein allgemeines Kraftfahrzeug weist insgesamt drei Sitzreihen21 ,22 ,23 auf, die in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnet sind. Die erste Sitzreihe21 besteht in bekannter Weise aus dem Fahrersitz24 und dem Beifahrersitz25 , die den Vordersitzen der ersten Sitzreihe21 nachfolgende, hintere Sitzreihe22 aus zwei Einzelsitze26 ,27 und die dritte Sitzreihe23 aus einer Sitzbank28 , auf der z.B. drei Sitzplätze ausgebildet sind. Anstelle einer Sitzbank können auch mehrere Einzelsitze oder auch nur ein einziger Einzelsitz vorgesehen werden. Der Innenraum11 der Großraumlimousine10 ist von der Fahrzeugkarosserie umschlossen, von der der Fahrzeugboden12 , die beiden Seitenwände13 , die längs der Seitenwände13 verlaufenden, vorderen und hinteren Türschweller14 und15 , die Frontscheibe16 sowie die Motorhaube17 dargestellt ist. Die in den Innenraum11 hineinragenden Hinterräder18 sind innen mit jeweils einem Radkasten19 abgedeckt. Die quer von den Seitenwänden13 abstehenden Radkästen19 ragen in den Innenraum11 hinein und stehen noch mit einem größeren Überstandsmaß über die hinteren Türschweller15 vor. Mit20 ist das Lenkrad der Großraumlimousine10 angedeutet. - Die beiden Einzelsitze
26 ,27 sind am Fahrzeugboden12 mittels einer Halterung30 so festgelegt, daß sie in ihrer Position relativ zu den Vordersitzen24 ,25 verändert werden können. In jeder Einstellposition sind die Einzelsitze26 ,27 jeweils so ausgerichtet, daß ihre Sitzmittellinie31 parallel zur Längsachse32 des Innenraums11 verläuft. Die Längsachse32 des Innenraums11 , die in der Mitte des Fahrzeuginnenraums11 verläuft und mit der Fahrzeuglängsachse zusammenfällt, sowie die Sitzmittelinie31 des Einzelsitzes26 sind in3 und4 strichpunktiert dargestellt. Ebenfalls in3 und4 ist die Halterung30 für den Einzelsitz26 in Draufsicht dargestellt und der üblicherweise die Halterung30 verdeckende Einzelsitz26 nur strichliniert angedeutet, um die Relativlage von Einzelsitz26 und Halterung30 zu verdeutlichen. - Die Halterung
30 weist ein Paar im Parallelabstand am Fahrzeugboden12 befestigte Führungsschienen33 sowie ein Paar im Parallelabstand an der Unterseite des Einzelsitzes26 festgelegte Gleitschienen34 auf, wobei jeweils eine Gleitschiene34 in einer Führungsschiene33 gleitet. Die Gleitschienen34 sind in ausgewählten Verschiebepositionen relativ zu den Führungsschienen33 mittels einer manuell zu betätigenden Arretiervorrichtung festsetzbar. Diese Arretiervorrichtung greift in Rastlöcher35 in den Gleitschienen34 und Rastlöcher37 in den Führungsschienen33 ein und blockiert damit die Verschiebebewegung der Gleitschienen34 in den Führungsschienen33 . Die parallelen Führungsschienen33 sind schräg zur Längsachse32 angeordnet und zwar so, daß sie in ihrer rückwärtigen Verlängerung mit der Längsachse32 einen spitzen Winkel einschließen. Die parallelen Gleitschienen34 an der Unterseite des Einzelsitzes26 sind in gleicher Weise schräg gestellt und schließen mit der Sitzmittellinie31 den gleichen spitzen Winkel ein, wobei die rückwärtige Verlängerung der in3 rechten Gleitschiene34 einerseits und die Verlängerung der in3 linken Gleitschiene34 nach vorn andererseits jeweils die Sitzmittelline31 mit dem gleichen spitzen Winkel schneiden. Die Schrägstellung der Führungsschienen33 und der Gleitschienen34 bewirkt, daß der Einzelsitz26 beim Verschieben in der Halterung30 nach hinten eine mit zunehmendem Verschiebeweg anwachsende, von der Seitenwand13 weggerichtete Querverschiebung erfährt. Durch diese Querverschiebung ist es dem Einzelsitz26 möglich, an dem von der Seitenwand13 abstehenden Radkasten19 vorbeizugleiten, so daß er ungehindert von dem Radkasten19 weit nach hinten geschoben werden kann. Die Schrägstellung der Führungsschiene33 und der Gleitschienen34 ist dabei so getroffen, daß bei dem in seiner vordersten Verschiebeposition sich befindlichen Einzelsitz26 , in welcher er den kleinstmöglichen Längsabstand von dem Fahrersitz24 hat, ein kleines Einstiegsmaß realisiert ist und daß bei Verschiebung des Einzelsitzes26 nach hinten dieser gerade berührungslos den Radkasten19 passieren kann. Das Einstiegsmaß ist in3 mit Pfeil36 angegeben und ist das Maß zwischen der Sitzmittellinie31 des Einzelsitzes26 und dem an der Seitenwand13 verlaufenden, hinteren Türschweller15 . Ein solches kleines Einstiegsmaß ist vorteilhaft zum Einsteigen in das Fahrzeug und gewährleistet eine Durchstiegsmöglichkeit zwischen den beiden Einzelsitzen26 ,27 zu der dahinterliegenden Sitzbank28 . In3 ist die Halterung30 und der Einzelsitz26 in der vordersten Verstellposition des Einzelsitzes26 mit geringstmöglichem Abstand vom Fahrersitz24 dargestellt. In4 ist die Halterung30 und der Einzelsitz26 in der am weitesten nach hinten verschobenen Verstellposition des Einzelsitzes26 dargestellt, in welcher er den größtmöglichen Abstand zum Fahrersitz24 hat und dem Sitzbenutzer die größte Beinfreiheit eingeräumt wird. - Die hier nicht dargestellte Halterung des Einzelsitzes
27 am Fahrzeugboden12 ist in gleicher Weise ausgeführt und spiegelsymmetrisch zur Halterung30 des Einzelsitzes26 angeordnet, wobei die Symmetrieebene die längs der Längsachse32 sich erstreckende Mittelebene des Innenraums11 ist.
Claims (4)
- Sitzanordnung in einem Innenraum (
11 ) eines Fahrzeugs, mit mindestens einem Einzelsitz (26 ,27 ) in einer hinteren Sitzreihe (22 ), der einer Seitenwand (13 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) benachbart angeordnet ist und mittels einer Halterung (30 ) am Boden (12 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) festgelegt und in der Halterung (30 ) relativ zum Boden (12 ) zwischen einer vordersten Verstellposition mit geringem Abstand von einem davor befindlichen Sitz (24 ,25 ) und einer hinteren Verstellposition durch eine Längsverschiebung mit zur Längsachse (32 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) paralleler Sitzmittellinie (31 ) und durch eine Querverschiebung quer dazu verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (30 ) in Bezug auf die Längsachse (32 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) derart schräg angeordnet ist, dass bei der nach hinten erfolgenden Verschiebebewegung des Einzelsitzes (26 ,27 ) die Querverschiebung des Einzelsitzes (26 ,27 ) der Längsverschiebung derart überlagert ist, dass der Einzelsitz (26 ,27 ) eine mit zunehmendem Längsverschiebeweg anwachsende, von der Seitenwand (13 ) weggerichtete Querverschiebung bei zur Längsachse (32 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) parallel ausgerichtet verbleibender Sitzmittellinie (31 ) erfährt. - Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß der Querverschiebung über den Verstellweg so festgelegt ist, dass der in seiner vordersten Verstellposition seines Verschiebewegs einen vorgegebenen minimalen Abstand (
36 ) von der Seitenwand (13 ) aufweisende Einzelsitz (26 ) auf seinem Verschiebeweg an einem von der Seitenwand (13 ) abstehenden Radkasten (19 ) vorbeibewegbar ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
30 ) ein Paar im Parallelabstand am Boden (12 ) festgelegte Führungsschienen (33 ) und ein Paar im gleichen Parallelabstand an der Unterseite des Einzelsitzes (26 ) festgelegte Gleitschienen (34 ) aufweist, von denen jeweils eine in einer Führungsschiene (33 ) verschieblich aufgenommen ist, und dass die parallelen Führungsschienen (33 ) unter einem spitzen Winkel zur Längsachse (32 ) des Fahrzeuginnenraums (11 ) und die parallelen Gleitschienen (34 ) unter dem gleichen spitzen Winkel zur Sitzmittellinie (31 ) schräg gerichtet sind. - Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 – 3, gekennzeichnet durch ihre Verwendung für eine Großraumlimousine (
10 ), indem mindestens drei Sitzreihen (21 ,22 ,23 ) vorgesehen werden und der mindestens eine Einzelsitz (26 ) in der zweiten Sitzreihe (22 ) angeordnet wird.
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