-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschieben eines Fahrzeugsitzes,
insbesondere quer zur Fahrtrichtung eines Fahrzeuges, mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
-
Es
ist bekannt, einzelne Fahrzeugsitze der hinteren Sitzreihen quer
zur Fahrtrichtung (y-Richtung)
des Fahrzeuges zu verschieben, um somit entweder den Laderaum zum
Transport von Gütern
zu vergrößern oder
nach dem Ausbau eines Sitzes derselben Sitzreihe den Sitzkomfort
der verbleibenden Fahrzeugsitze zu verbessern. Insbesondere kommen
hierfür
Personen-Kombifahrzeuge in Betracht.
-
Aus
der
EP 0 970 844 A1 ist
ein Sitzmodul bekannt, das ein am Fahrzeugboden befestigbares Sitzteil
eines Fahrzeugsitzes aufweist. Das Sitzmodul ist so ausgeführt, dass
das Sitzteil aus einer etwa waagerecht liegenden Gebrauchsstellung
um eine Querachse in eine etwa senkrecht stehende Klappstellung
schwenkbar und in der Gebrauchsstellung am Fahrzeugboden arretierbar
ist. Die Erfindung sieht dabei einen Schwenk- und Verriegelungsmechanismus
vor, der zusätzlich
zu der Schwenkbewegung eine Verschiebung des Sitzteiles in Richtung der
Querachse ermöglicht.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Schwenk- und Verriegelungsmechanismus
derart ausgebildet ist, dass durch Aufhebung der Verriegelung die
Querachse freigegeben wird und so die Verschiebung und/oder Entnahme
des Sitzteiles vorgenommen werden kann. Auf diese Weise soll insbesondere
der Laderaum von Kraftfahrzeugen, vor allem von Personen-Kombifahrzeugen, vergrößert werden.
-
Der
Laderaum des Kraftfahrzeuges wird in der Gebrauchsstellung der Rücksitze
durch die jeweilige Rückenlehne
der Rücksitze
gegenüber
dem hinteren Raum des Kraftfahrzeuges begrenzt. Die Ladefläche des
Kraftfahrzeuges kann einerseits durch das Umklappen der jeweiligen
Rückenlehne und
andererseits durch ein zusätzliches
Umklappen des jeweiligen Sitzteiles eines Sitzmoduls vergrößert werden.
Das Sitzteil wird im letzteren Fall um einen Winkel von etwa 90° hochgeklappt,
wobei dieses gegenüber
dem Fahrzeugboden eine etwa senkrechte Stellung einnimmt.
-
Eine
weitere Lösung
zur Verschiebung von Fahrzeugsitzen in Querrichtung ist in der
EP 0 588 693 B1 beschrieben.
Diese Erfindung sieht eine Anordnung von Sitzen im Fahrgastraum
eines Kraftfahrzeuges vor, bei der eine Reihe von drei Sitzen zwei seitliche
Sitze aufweist, die sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung
innerhalb des Fahrgastraumes verschiebbar sind. Der mittlere Sitz
ist so angeordnet, dass er in Richtung zum Kofferraum hin verschiebbar
ist. Die beiden seitlichen Sitze sind jeweils mit einer Anordnung
zur Querverschiebung und mit einer Anordnung zur Längsverschiebung
versehen, um die Sitze zu seitlichen Stützen des Fahrzeuges hin auszurichten.
Hierzu sind beide Sitze verschiebbar auf einem Gleitschienenträger angeordnet,
welcher an einer Halterung befestigt ist, die in seitlicher Richtung
entlang von Führungen
verschiebbar ist. Die Führungen
sind mit dem Boden des Fahrzeuges verbunden.
-
Die
Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen zum Verschieben eines Fahrzeugsitzes
quer zur Fahrtrichtung eines Fahrzeuges bestehen im Wesentlichen
darin, dass sie in ihrer Ausführung
relativ aufwendig sind, keine ausreichende Stabilität beim Auftreten
hoher Kräfte
besitzen und deshalb insbesondere im Fall eines Front- oder Heckaufpralls
des Fahrzeuges deformiert oder zerstört werden können. Des Weiteren neigen sie
vielfach durch in die Führungen
eingedrungene Schmutzpartikel zur Schwergängigkeit in der Verschieberichtung
und ermöglichen keine
spielfreie Arretierung des Fahrzeugsitzes, wodurch Klappergeräusche innerhalb
des Fahrzeuges während
des Fahrbetriebes verursacht werden können.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Verschieben eines Fahrzeugsitzes der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einen einfachen Aufbau aufweist und zugleich hohen Belastungen
standhält
sowie ein leichtes Verschieben des Fahrzeugsitzes ermöglicht und
in den jeweiligen Raststellungen eine sichere und spielfreie Arretierung
des Fahrzeugsitzes gewährleistet.
Darüber
hinaus soll die Vorrichtung kostengünstig in der Herstellung und
Montage sein.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Verschieben eines Fahrzeugsitzes
mit den in dem unabhängigen
Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass am Rahmen
des Sitzteiles drehbeweglich ein Schlitten befestigt ist, der über mindestens
eine Schieberolle auf mindestens einer Lauffläche einer Profilschiene abstützbar angeordnet ist,
wobei die Profilschiene in ihrem Profil in vorbestimmten Abständen in
Längsrichtung
Aussparungen zur Aufnahme jeweils eines quer zur Längsrichtung der
Profilschiene beweglich angeordneten Rastteiles einer Verriegelungseinrichtung
aufweist und die Verriegelungseinrichtung über eine Kurvenscheibe steuerbar
ist, indem die Kurvenscheibe in fester Verbindung mit dem Rahmen
des Sitzteiles steht und mit diesem gemeinsam um eine Schwenkachse schwenkbar
ist und die Kurvenscheibe eine in unterschiedlichen Abständen zur
Schwenkachse verlaufende Nut aufweist, innerhalb derer ein Kulissenstein beweglich
geführt
ist, der mit dem Rastteil der Verriegelungseinrichtung derart in
Verbindung steht, dass die Bewegung des Rastteiles der Verriegelungseinrichtung
zwangsläufig über die
Kurvenscheibe steuerbar ist, wird eine Vorrichtung geschaffen, die
einen einfachen Aufbau aufweist und zugleich hohen Belastungen standhält. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
in vorteilhafter Weise ein leichtes Verschieben des Fahrzeugsitzes.
Außerdem
ist in den jeweiligen Raststellungen des Fahrzeugsitzes eine spielfreie
und sichere Arretierung gewährleistet. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass sie kostengünstig
in der Herstellung und Montage ist. Durch das Verschieben einzelner
Fahrzeugsitze quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges und Arretieren
in der Nichtgebrauchsstellung kann im Fondbereich des Fahrzeuges
einerseits zusätzlich
Raum für
den Transport von Gütern geschaffen
werden. Andererseits ist es möglich,
beispielsweise bei einer Sitzreihe mit drei einzelnen Fahrzeugsitzen,
den mittleren Fahrzeugsitz auszubauen und die beiden äußeren Fahrzeugsitze
jeweils zur Mitte des Fahrzeuges hin zu verschieben und in der Gebrauchsstellung
zu arretieren, um den Sitzkomfort der beiden äußeren Fahrzeugsitze zu erhöhen.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht der Profilschiene, wobei sich die Vorrichtung
mit dieser in der verriegelten Position befindet;
-
2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht der Profilschiene, wobei sich die Vorrichtung
mit dieser in der verriegelten Position befindet;
-
3 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Perspektivdarstellung der Profilschiene, wobei sich die
Vorrichtung mit dieser in der verriegelten Position befindet;
-
4 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als Schnittdarstellung der Profilschiene, wobei sich die Vorrichtung
mit dieser in der verriegelten Position befindet und
-
5 eine
schematische Darstellung eines fünften
Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als Schnittdarstellung der Profilschiene, wobei sich die Vorrichtung
mit dieser in der verriegelten Position befindet.
-
In
den fünf
Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
-
In
der 1 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes dargestellt, bei der
ein Sitzteil (nicht dargestellt) eines Fahrzeugsitzes mit einer
Profilschiene 14 verriegelt ist. Die Profilschiene 14,
von der nur der obere Bereich des Profils in einer Seitenansicht
dargestellt ist, ist quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges an einem nicht
dargestellten Fahrzeugboden befestigt. Ein in Form eines Gehäuses ausgebildeter
Schlitten 10 ist drehbeweglich an einem an sich bekannten
Rahmen (nicht dargestellt) eines Sitzteiles eines Fahrzeugsitzes
befestigt. Der Schlitten 10 ist über mindestens eine Schieberolle 30 auf
mindestens einer Lauffläche 12 der
Profilschiene 14 abstützbar
angeordnet. Die Profilschiene 14 weist an ihrer Umgriffsfläche 24,
in vorbestimmten Abständen
in Längsrichtung,
Aussparungen 26 zur Aufnahme eines quer zur Längsrichtung
der Profilschiene 14 beweglichen Rastteiles 34 einer
Verriegelungseinrichtung 20 auf.
-
Innerhalb
des als Gehäuse
ausgebildeten Schlittens 10 ist ein Hebel 16 an
seinem einen Ende um eine Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert.
Der Hebel 16 steht mit einem Verriegelungsstempel 42 in Verbindung,
der senkrecht zur Profilschiene 14 bewegbar ist. Die Schwenkbewegung
des Hebels 16 und damit die Verschiebebewegung des Verriegelungsstempels 42 ist über eine
Kurvenscheibe 22 steuerbar. Hierzu ist am Hebel 16 ein
Kulissenstein 38 befestigt, der innerhalb einer in unterschiedlichen Abständen zur
Schwenkachse 18 verlaufenden Nut 36 der Kurvenscheibe 22 beweglich
geführt
ist. Am Verriegelungsstempel 42, an dessen unterem Ende sich
ein Rastteil 34 befindet, ist ein Trägerteil 28 angeordnet,
an dem mindestens zwei Schieberollen 30 drehbar gelagert
sind. Die Anordnung des Trägerteiles 28 mit
den Schieberollen 30 ist derart ausgeführt, dass sich die Schieberollen 30 in
den unteren Positionen des Verriegelungsstempels 42 auf
der Lauffläche 12 der
Profilschiene 14 abstützen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Verriegelungseinrichtung 20 derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass jeweils bei einem Schwenkwinkel des Sitzteiles um die
Schwenkachse 18 von zirka 0° bis 20° und von zirka 70° bis 90° das Rastteil 34 der
Verriegelungseinrichtung 20 sich innerhalb der Aussparung 26 der
Profilschiene 14 befindet.
-
Wie
die 1 weiterhin zeigt, ist der Fahrzeugsitz in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
in zwei vorbestimmtem Verschiebestellungen an der Profilschiene 14 in
seiner Gebrauchsstellung arretierbar. Zu diesem Zweck sind zur Aufnahme
des Rastteiles 34 des Verriegelungsstempels 42 an
einer Umgriffsfläche 24 der
Profilschiene in Längsrichtung
in jeweils zwei Positionen, die den Raststellungen des Fahrzeugsitzes
entsprechen, Aussparungen 26 an der Umgriffsfläche 24 der
Profilschiene 14 vorgesehen.
-
In
der 2 ist ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Der Aufbau dieser Vorrichtung weicht nur geringfügig vom
Aufbau der Vorrichtung gemäß 1 ab.
Der Unterschied besteht hauptsächlich
darin, dass die Schieberollen 30 unmittelbar am als Gehäuse ausgebildeten
Schlitten 10 gelagert sind. Mindestens zwei Schieberollen 30 sind
am Schlitten 10 so gelagert, dass sie über die Auflagefläche des
Schlittens 10 nach unten um einen geringen Betrag hinausragen.
Die Profilschiene 14 weist zur Aufnahme der Schieberollen 30 in
vorgegebenen Abständen
korrespondierende Aussparungen 32 in der Lauffläche 12 auf.
Die Aussparungen 32 erfüllen
dabei in vorteilhafter Weise gleichzeitig zwei Funktionen. Zum einen
sind durch die Aussparungen 32 die Raststellungen des Schlittens 10 bestimmbar
und zum anderen ist der Schlitten 10, sobald die Schieberollen 30 sich
in dieser Position befinden, nach unten zur unmittelbaren Auflage
auf der Lauffläche 12 der Profilschiene 14 absenkbar.
-
Die
Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
des in der 1 dargestellten Ausführungsbeispieles
ist folgende:
Zur Querverschiebung des Fahrzeugsitzes ist zunächst das
Sitzteil nach erfolgter Entriegelung in seinem hinteren Bereich
anzuheben und nach oben zu klappen. Zusammen mit dem Sitzteil führt dabei
die Kurvenscheibe 22 mit der in unterschiedlichen Abständen zur
Schwenkachse 18 verlaufenden Nut 36 eine Schwenkbewegung
um die Schwenkachse 18 des Rahmens des Sitzteiles aus.
Dabei gleitet der Kulissenstein 38 innerhalb der Nut 36 der
Kurvenscheibe 22 und vergrößert zunächst seinen Abstand zur Schwenkachse 18 des
Rahmens des Sitzteiles. Dabei wird der Hebel 16, der um
die Schwenkachse 40 schwenkbar gelagert ist, mit dem Verriegelungsstempel 42 zwangsläufig nach
unten bewegt. Das Rastteil 34 des Verriegelungsstempels 42 bewegt sich
gleichzeitig aus den Aussparungen 26 der Umgriffsfläche 24 der
Profilschiene 14 und löst
dabei die Verriegelung. Die Schieberollen 30 werden gleichzeitig über das
am Verriegelungsstempel 42 befestigte Trägerteil 28 nach
unten auf die Lauffläche 12 der Profilschiene 14 gedrückt. Dadurch
hebt sich der Schlitten 10 von der Lauffläche 12 der
Profilschiene 14 ab. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung ist die Verriegelungseinrichtung 20 mit ihrem
Rastteil in einem Schwenkwinkelbereich des Sitzteiles von zirka
20° bis
70° außer Eingriff
mit der Profilschiene 14. Der Fahrzeugsitz kann innerhalb dieses
Schwenkwinkelbereiches des Sitzteiles in vorteilhafter Weise über die
Schieberollen 30 auf der Profilschiene 14 quer
zur Fahrtrichtung (y-Richtung) verschoben werden. Die Verschiebung
des Fahrzeugsitzes erfolgt bis zu den in vorbestimmten Abständen in
der Profilschiene 14 angeordneten Aussparungen 26 zur
Aufnahme des Rastteiles 34 der Verriegelungseinrichtung 20.
Dadurch werden in vorteilhafter Weise bevorzugte Verschiebestellungen des
Fahrzeugsitzes fixiert. In diesen Positionen kann dann das Sitzteil 10 entweder
vollständig
nach oben in die Nichtgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes oder
wieder nach unten in die Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes geschwenkt
werden. In der Nichtgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes kann der
freiwerdende Raum innerhalb des Fahrzeuges vorteilhafterweise für den Transport
von Gütern
genutzt werden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht dabei
darin, dass sowohl in der Nichtgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes
als auch in seiner Gebrauchsstellung der Fahrzeugsitz jeweils selbsttätig verriegelt
ist, da das Rastteil 34 der Verriegelungseinrichtung sich
in beiden Positionen im Eingriff mit der Profilschiene 14 befindet.
Die Verschiebung und Arretierung des Fahrzeugsitzes wird somit für die Bedienperson
einfach und komfortabel.
-
Die
Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
des in der 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispieles
ist analog der Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung des in der 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispieles.
Beim Schwenken des Sitzteiles wird wie beim ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Hebel 16 mit dem Verriegelungsstempel 42 zwangsläufig nach
unten bewegt. Das Rastteil 34 des Verriegelungsstempels 42 bewegt
sich gleichzeitig aus den Aussparungen 26 der Umgriffsfläche 24 der
Profilschiene 14 und löst damit
die Verriegelung. Der Schlitten 10 kann nun ungehindert
mit den Schieberollen 30 auf der Lauffläche 12 der Profilschiene 14 quer
zur Fahrtrichtung (y-Richtung) des Fahrzeuges verschoben werden. Die
Aussparungen 32 in der Lauffläche 12 der Profilschiene 14 ermöglichen
vorteilhafterweise ein schnelles und sicheres Finden der anderen
vorbestimmten Raststellung des Fahrzeugsitzes. Sobald die Schieberollen 30 sich
innerhalb dieser Aussparungen 32 befinden, senkt sich der
Schlitten 10 selbsttätig
nach unten ab und kommt wieder zur unmittelbaren Auflage auf der
Lauffläche 12 der
Profilschiene 14. Beim Hochklappen des Sitzteiles in die Nichtgebrauchsstellung
des Fahrzeugsitzes und beim Zurückklappen
des Sitzteiles in die Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes wird
der Verriegelungsstempel 42 wieder angehoben und das Rastteil 34 in die
Aussparungen 26 bewegt. Damit ist der Schlitten 10 und
das mit ihm verbundene Sitzteil in y-Richtung selbsttätig verriegelt.
-
Der
Fahrzeugsitz ist bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach den 1 und 2 in y-Richtung stets
sicher und spielfrei arretiert. Für den Fall eines Crashs des
Fahrzeuges in Form eines Front- oder Heckaufpralls bieten die beiden
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere
ein hohes Maß an
Stabilität.
Bei einem Frontaufprall stützt
sich der Fahrzeugsitz mit seinem Sitzteil über den als Gehäuse ausgebildeten
Schlitten 10 auf der Profilschiene 14 ab. Bei
einem Heckaufprall wird der Fahrzeugsitz durch die Teile der Verriegelungseinrichtung 20 in
seiner Lage gehalten.
-
Die 3 zeigt
ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer schematischen Perspektivdarstellung. Hierbei ist die Profilschiene 14 symmetrisch
ausgebildet und hat im Wesentlichen die Form eines Doppel-T-Profils.
In ihrem unteren Bereich ist jeweils beidseitig die obere waagerechte
Fläche
als Lauffläche 12 und
in ihrem oberen Bereich ist jeweils beidseitig die untere waagerechte
Fläche
als Umgriffsfläche 24 ausgebildet.
Jeweils beidseitig von der Profilschiene 14 sind am Schlitten 10 zwei
Schieberollen 30 drehbeweglich gelagert. Die Lagerung der
Schieberollen 30 am Schlitten 10 in an sich bekannter
Weise ist aus Gründen
der besseren Veranschaulichung der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Einzelnen hier nicht dargestellt. Der Schlitten 10 stützt sich über die
Schieberollen 30 auf der Lauffläche 12 der Profilschiene 14 ab.
Zusätzlich
ist jeweils beidseitig von der Profilschiene 14 am Schlitten 10 eine
Andruckrolle 48 drehbeweglich gelagert, die in spielfreiem
Kontakt mit der Umgriffsfläche 24 der Profilschiene 14 steht.
Durch die Anordnung der Andruckrollen 48 an der Umgriffsfläche 24 wird
in vorteilhafter Weise das Spiel in vertikaler Richtung (z-Richtung)
beseitigt. Die Schieberollen 30 und die Andruckrollen 48 sind
bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besonders stabil auszuführen,
da sie im Falle eines Crashs des Fahrzeuges die auftretenden Kräfte aufnehmen
müssen.
Für einen
Fachmann liegt es nahe, zur Verminderung der an den Schieberollen 30 und
Andruckrollen 48 auftretenden Kräfte beispielsweise zusätzlich Fangwinkel
am Schlitten 10 vorzusehen, die den oberen Bereich des
Profils der Profilschiene 14 umgreifen.
-
Die
Verriegelungseinrichtung 20 ist über eine Kurvenscheibe 22 steuerbar,
indem die Kurvenscheibe 22 in fester Verbindung mit dem
Rahmen (nicht dargestellt) des Sitzteiles steht und mit diesem gemeinsam
um die Schwenkachse 18 schwenkbar ist. Die Kurvenscheibe 22 weist
eine in unterschiedlichen Abständen
zur Schwenkachse 18 verlaufende Nut 36 auf. Innerhalb
der Nut 36 ist ein in dieser Darstellung nicht sichtbarer
Kulissenstein 38 beweglich geführt. Der Kulissenstein 38 steht
mit dem Rastteil 34 der Verriegelungseinrichtung 20 derart
in Verbindung, dass die Bewegung des Rastteiles 34 der
Verriegelungseinrichtung 20 zwangsläufig durch die Kurvenscheibe 22 steuerbar
ist.
-
Ein
viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in der 4 dargestellt. Die Profilschiene 14 ist
hierbei im Querschnitt, ebenfalls wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3,
symmetrisch ausgebildet. Im oberen Bereich weist sie eine Schwalbenschwanzführung 46 und
jeweils beidseitig in vertikaler Anordnung eine Lauffläche 12,
die kreisbogenförmig
ausgebildet ist, auf. In ihrem unteren Bereich befindet sich jeweils beidseitig
eine Umgriffsführung 44 mit
einer Umgriffsfläche 24.
Am Schlitten 10 ist jeweils beidseitig von der Profilschiene 14 mindesten
eine Schieberolle 30 drehbeweglich gelagert, über die
sich der Schlitten 10 auf der Lauffläche 12 der Profilschiene 14 abstützt.
-
Die 5 zeigt
ein fünftes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
hat die Profilschiene 14 im Querschnitt im Wesentlichen
die Form eines U-Profils. In ihrem unteren Bereich weist sie zwischen
den beiden Seitenwänden
eine Lauffläche 12 auf.
An einer Seitenwand befindet sich eine Umgriffsführung 44 mit einer
oberen Lagerfläche 50 und einer
unteren Umgriffsfläche 24,
die beide als Gleitführungen
des Schlittens 10 ausgebildet sind. An der gegenüberliegenden
Seitenwand ist als Rastteil 34 der Verriegelungseinrichtung 20 ein
seitlich angeordneter Keilbolzen vorgesehen, der mit der Profilschiene 14 verbindbar
ist. Der Keilbolzen steht über
einen schwenkbar am Schlitten 10 gelagerten Hebel 16 mit einer
Kurvenscheibe 22 in Verbindung, durch welche die Bewegung
des Keilbolzens zwangsläufig
steuerbar ist. Das keilförmige
Endstück
des Keilbolzens ist mit einer Hohlachse einer Schieberolle 30 verbindbar.
Im verriegelten Zustand ragt der Keilbolzen mit seinem keilförmigen Endstück in die
Hohlachse der Schieberolle 30 hinein. Durch die formschlüssige Verbindung
des Keilbolzens mit der Schieberolle erhöht sich vorteilhafterweise
die Stabilität
des Keilbolzens, indem die Biegebeanspruchung beim Einwirken von
Kräften
auf den Keilbolzen vermindert wird. Insbesondere beim Einwirken
größerer Kräfte, wie
es bei einem Crash des Fahrzeuges der Fall ist, kann auf diese einfache
Weise eine Deformation und/oder Zerstörung des Keilbolzens vermieden
werden.
-
Die
Funktion der in den 3 bis 5 dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiele
ist analog der Funktion der in den 1 und 2 dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Zur Verschiebung des Fahrzeugsitzes ist zunächst das Sitzteil nach erfolgter
Entriegelung in seinem hinteren Bereich anzuheben und nach oben
zu schwenken. Zusammen mit dem Sitzteil führt dabei die Kurvenscheibe 22 mit
der in unterschiedlichen Abständen zur
Schwenkachse 18 verlaufenden Nut 36 eine Schwenkbewegung
um die Schwenkachse 18 des Rahmens des Sitzteiles aus.
Dabei gleitet der Kulissenstein 38 innerhalb der Nut 36 der
Kurvenscheibe 22 und verringert zunächst seinen Abstand zur Schwenkachse 18 des
Rahmens des Sitzteiles. Das Rastteil 34 der Verriegelungseinrichtung 20 bewegt sich
gleichzeitig aus der Aussparung 26 der Profilschiene und
löst dabei
die Verriegelung. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Nut 36 in
der Kurvenscheibe 22 so ausgebildet, dass die Verriegelungseinrichtung 20 mit
ihrem Rastteil 34 in einem Schwenkwinkelbereich des Sitzteiles
von zirka 20° bis
70° außer Eingriff
mit der Profilschiene 14 ist. Der Fahrzeugsitz kann innerhalb
dieses Schwenkwinkelbereiches des Sitzteiles in vorteilhafter Weise über die
Schieberollen 30 auf der Profilschiene 14 quer
zur Fahrtrichtung (y-Richtung) verschoben werden. Der weitere Ablauf
und die damit verbundenen Vorteile der Erfindung sind bereits in der
Beschreibung der Funktion der bevorzugten Ausführungsbeispiele gemäß den 1 und 2 genannt.
-
Der
Fahrzeugsitz ist bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach den 3 bis 5 in y-Richtung ebenfalls
sowohl in der Gebrauchsstellung als auch in der Nichtgebrauchsstellung
sicher und spielfrei arretiert. Für den Fall eines Crashs des
Fahrzeuges in Form eines Front- oder Heckaufpralls bieten diese bevorzugten
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein hohes Maß an
Stabilität,
die insbesondere durch die zusätzliche
Anordnung von Umgriffsführungen 44 an
der Profilschiene 14 gewährleistet ist.
-
Bei
allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist eine Möglichkeit
geschaffen, den Fahrzeugsitz schnell und auf einfache Weise auszubauen.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Profilschiene 14 mindestens in einem Bereich an den
Umgriffsflächen 24 in
ihrem Profil nicht dargestellte Ausnehmungen in vertikaler Richtung
aufweist, durch die das Sitzteil mit dem am Rahmen befestigten Schlitten 10 nach
oben entnehmbar ist. So wie die Demontage des Fahrzeugsitzes auf
einfache Weise möglich
ist, kann auch die Montage des Fahrzeugsitzes ebenso einfach erfolgen.
-
- 10
- Schlitten
- 12
- Lauffläche
- 14
- Profilschiene
- 16
- Hebel
- 18
- Schwenkachse
- 20
- Verriegelungseinrichtung
- 22
- Kurvenscheibe
- 24
- Umgriffsfläche
- 26
- Aussparung
- 28
- Trägerteil
- 30
- Schieberolle
- 32
- Aussparung
- 34
- Rastteil
- 36
- Nut
- 38
- Kulissenstein
- 40
- Schwenkachse
- 42
- Verriegelungsstempel
- 44
- Umgriffsführung
- 46
- Schwalbenschwanzführung
- 48
- Andruckrolle
- 50
- Lagerfläche