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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Klapptischanordnung in einem
Fahrerhaus eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein,
mit einer derartigen Klapptischanordnung ausgestattetes Nutzfahrzeug.
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Aus
der
DE 44 25 549 C2 ist
eine gattungsgemäße Klapptischanordnung bekannt,
deren Klapptisch durch eine Platte gebildet wird und in einer Tisch-Gebrauchslage
im Raum zwischen Fahrer- und Beifahrersitz mit Abstand über
dem Fahrerhausboden bzw. Motortunnel lagefixierbar ist, während der
Tisch in Verstaulage eine Abdeckung für fahrerhausinterne
Einrichtungen bildet. Die Funktion des Tisches soll dadurch einem
Bauteil aufgeprägt werden, welches normalerweise völlig
anderen Zwecken dient, nämlich der Stauraum-Abdeckplatte.
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Aus
der
DE 35 03 967 A1 ist
eine Herd-Spüle-Kombination in einem Lastkraftwagen-Fahrerhaus mit
Fahr- und Beifahrersitz bekannt, welche in einem fahrerhausbeweglichen
Element, insbesondere in einem Schubladenelement, angeordnet ist
und welche aus dem hinteren Fahrerhausraum in Fahrtrichtung in eine
Gebrauchsstellung bewegt bzw. geschoben werden kann. In der Nichtgebrauchsstellung
befindet sich die Herd-Spüle-Kombination in einer verstauten Lage
vorzugsweise unter einer hinteren Querliege. Abgedeckt wird die
Herd-Spüle-Kombination von einer in Fahrzeuglängsrichtung
verstellbaren Platte, welche in ihrem, die Herd-Spüle-Kombination
freigebenden Zustand eine benachbart zu dieser anordenbare Ablagefläche
bzw. Tischplatte bildet.
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Schließlich
ist aus der
US 3,512,827 ein
Fahrerhaus mit einem Fahrer- und einem Beifahrersitz bekannt, zwischen
welchen ein weiterer Sitz angeordnet ist, der bei Bedarf mit seiner
Rückenlehne derart umklappbar ist, dass eine Rückseite
der Rückenlehne eine Tischfläche bildet.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Klapptischanordnung der gattungsgemäßen
Art, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, die eine besonders ergonomische Handhabung ermöglicht.
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Dieses
Problem wird durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Klapptisch
einer Klapptischanordnung in einem Fahrerhaus eines Kraftfahrzeuges
an einer hinter einem Fahrer- und Beifahrersitz in Fahrzeugquerrichtung
angeordneten Liege zu führen und so auszubilden, dass der
Klapptisch in einer Nichtgebrauchsstellung im Wesentlichen vertikal
stehend hinter dem Beifahrersitz anordenbar ist, während
er in einer Gebrauchsstellung im Wesentlichen waagerecht zwischen
den Sitzen positionierbar ist. Die Verstellbewegung erfolgt dabei
durch ein einfaches Verschieben des Klapptisches in Fahrzeugquerrichtung sowie
ein Verschwenken des Klapptisches um eine in Fahrzeugquerrichtung
verlaufende Achse, sofern der Klapptisch seine zwischen den beiden
Sitzen vorgesehene Position eingenommen hat. In seiner Gebrauchsstellung
kann dabei der Klapptisch durch einen selbst ausklappenden Tischfuß am
Fahrzeugboden bzw. an einem Mitteltunnel abgestützt werden, wodurch
eine besonders stabile und belastbare Tischplatte gegeben ist. Durch
die Führung des Klapptisches an der Liege ist eine besonders
leichte Verstellbewegung desselben zwischen seiner Gebrauchsstellung
und seiner Nichtgebrauchsstellung möglich, wodurch der
Klapptisch insgesamt besonders einfach ergonomisch handzuhaben ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist der Klapptisch derart ausgebildet, dass er
in seiner Gebrauchsstellung sowohl in Fahrzeuglängsrichtung
als auch in Fahrzeugquerrichtung verstellbar ist. Hierdurch wird
eine besonders große Flexibilität des Klapptisches
bezüglich seiner einnehmbaren Stellungen erreicht. Insbesondere
ist es möglich, den Klapptisch in seiner Gebrauchsstellung
nach hinten über die Liege zu schieben und dadurch schnell
einen freien Durchgang zwischen dem Fahrersitz einerseits und dem
Beifahrersitz andererseits zu schaffen, ohne dass hierfür
zunächst die auf dem Klapptisch abgestellten Gegenstände,
beispielsweise Getränke, entfernt werden müssten.
Auch die Verstellbewegung des Klapptisches in Fahrzeugquerrichtung
schafft eine hohe Flexibilität bezüglich der Nutzung
des Klapptisches, so dass er auch größeren und/oder
korpulenteren Fahrern bzw. Beifahrern ermöglicht, den Klapptisch
derart einzustellen, dass ein bequemes Sitzen für sie möglich
ist. Die Verstellbewegung des Klapptisches in seiner Gebrauchsstellung
in Fahrzeuglängsrichtung erfolgt dabei vorzugsweise über
eine Zwangsführung, welche ein Verkanten bzw. Verklemmen
und damit ein Beeinträchtigen der Verstellbewegung des Klapptisches
in Fahrzeuglängsrichtung zuverlässig unterbindet.
Eine derartige Zwangsführung kann beispielsweise über
einen sogenannten Zwangslauf bewirkt werden. Denkbar ist auch, dass
der Klapptisch in beliebigen Positionen seiner Gebrauchsstellung arretierbar
ist und beispielsweise mittels eines die Arretierung lösenden
Hebels leicht verstellt werden kann. Insbesondere die leichte Verstellbarkeit
des Klapptisches in Fahrzeugquerrichtung ermöglicht dabei
einen erleichterten Zugang zu einem Kühlfach, welches üblicherweise
unter der sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden und hinter
den Sitzen angeordneten Liege untergebracht ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1a–f unterschiedliche Stellungen
der erfindungsgemäßen Klapptischanordnung,
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2 Verstellmöglichkeiten
des Klapptisches in seiner Gebrauchsstellung.
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Entsprechend
der 2, ist eine Klapptischanordnung 1 in
ihrer Gebrauchsstellung gezeigt, in welcher ein Klapptisch 2 der
Klapptischanordnung 1 in im Wesentlichen waagerechter Position
zwischen einem Fahrersitz 3 und einem Beifahrersitz 4 positioniert
ist. In Fahrtrichtung 5 hinter den beiden Sitzen 3, 4,
ist eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Liege 6 angeordnet,
auf welcher sich ein Fahr- bzw. ein Beifahrer bei Bedarf ausruhen
kann.
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Generell
ist der Klapptisch 2 der Klapptischanordnung 1 ergonomisch
einfach zwischen einer Nichtgebrauchsstellung (vgl. 1a)
und einer Gebrauchsstellung (vgl. 1f und 2)
verstellbar, wobei der Klapptisch 2 in seiner Nichtgebrauchsstellung
im Wesentlichen vertikal stehend hinter einer Lehne des Beifahrersitzes 4 angeordnet
ist. Die ergonomisch einfache Handhabung wird insbesondere dadurch
gewährleistet, dass der Klapptisch 3 an der Liege 6 geführt
ist, beispielsweise mittels einer Schienenführung.
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Zum
Verstellen des Klapptisches 2 von seiner Nichtgebrauchsstellung
in seine Gebrauchsstellung wird dabei wie folgt verfahren: Zunächst
wird gemäß der 1a der
Klapptisch 2 aus seiner, hinter dem Beifahrersitz 4 angeordneten
Nichtgebrauchsstellung in Fahrzeugquerrichtung entsprechend dem Pfeil 7 in
Richtung einer Fahrzeugmitte bewegt. Die zwischen den beiden Sitzen 3 und 4 definierte
Position hat dabei der Klapptisch 2 gemäß der 1c erreicht. Anschließend wird
dieser gemäß der 1d entlang
des Pfeils 7 in im Wesentlichen vertikaler Richtung nach
oben verstellt und gemäß der 1e nach
vorne um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse geschwenkt.
Während dieses Schwenkens, klappt sich ein gelenkig an
dem Klapptisch 2 angeordneter Tischfuß 8 selbsttätig
aus. Nach dem Erreichen seiner Gebrauchsstellung, wie dies in 1f dargestellt ist, ist der Tischfuß 8 im
Wesentlichen vertikal ausgerichtet und stützt den Klapptisch 2 an
einem Fahrerhausboden 9 bzw. an einem Mitteltunnel ab.
In gleicher Weise, kann der Klapptisch 2 ergonomisch einfach
und leicht wieder zurück in seine Nichtgebrauchsstellung
hinter den Beifahrersitz 4 verstellt werden.
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Befindet
sich der Klapptisch 2 in seiner Gebrauchsstellung, so ist
es gemäß den beiden Darstellungen in 2 möglich,
diesen sowohl in Fahrzeuglängsrichtung als auch in Fahrzeugquerrichtung einfach
zu verstellen. Dies ermöglicht insbesondere größeren
bzw. korpulenteren Personen, eine individuelle und dadurch komfortable
Einstellung des Klapptisches 2. Durch die Verstellmöglichkeit
des Klapptisches 2 in Fahrzeuglängsrichtung, kann
darüber hinaus dieser schnell beiseite geschoben werden,
um beispielsweise von der Fahrerseite zur Beifahrerseite oder umgekehrt
durch das Fahrerhaus zu steigen. Da der Klapptisch 2 in
diesem Fall über die Liege 6 einfach hinweg geschoben
wird und seine Ausrichtung nicht oder nur unwesentlich ändert,
müssen auf den Klapptisch 2 abgestellte Gegenstände nicht
entfernt werden, sondern können einfach mitverschoben werden.
Die Verstellmöglichkeit in Fahrzeugquerrichtung ermöglicht
darüber hinaus einen insbesondere erleichterten Zugang
zu einem beispielsweise unter der Liege 6 angeordneten
Kühlfach 10.
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Dabei
ist denkbar, dass ein Verschieben des Klapptisches 2 beispielsweise
in Fahrzeugquerrichtung und/oder in Fahrzeuglängsrichtung
erst nach Betätigen entsprechender, eine Arretierung lösender, Hebel,
beispielsweise seitlicher Kipphebel, erfolgen kann. Hierdurch ist
es möglich, den Klapptisch 2 in beliebigen Stellungen
zu arretieren, so dass dieser auch dann sicher arretiert ist, sofern
er sich beispielsweise in halb über die Liege 6 geschobenem
Zustand befindet. Um die Verschiebebewegung des Klapptisches 2 in seiner
Gebrauchsstellung in Fahrzeuglängsrichtung besonders einfach
gestalten zu können, ist ein Zwangslauf bzw. eine Zwangsführung vorgesehen,
welche ein Verkanten des Klapptisches beim Hinwegschieben über
die Liege 6 verhindert. Eine derartige Zwangsführung
kann beispielsweise über zwei seitlich an einer Unterseite
des Klapptisches 2 angeordnete Zahnstangen erfolgen, welche mit
entsprechend komplementär dazu ausgebildeten Zahnräder
kämmen, wobei die Zahnräder über die Führung
in Fahrzeugquerrichtung an der Liege 6 verstellbar sind.
In gleicher Weise sind selbstverständlich auch die beiden
zugehörigen Zahnstangen am Klapptisch 2 zusammen
mit diesen an der Führung an der Liege 6 verstellbar
angeordnet. Denkbar sind selbstverständlich auch weitere
Schienenführungen, welche insbesondere so ausgebildet sind,
dass sie ein verkantungsfreies bzw. klemmfreies Verschieben des
Klapptisches 2 sowohl in Fahrzeuglängsrichtung als
auch in Fahrzeugquerrichtung verhindern.
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Generell
lässt sich mit der erfindungsgemäßen
Klapptischanordnung 1 eine äußerst ergonomische
Sitzposition ermöglichen, bei welcher es möglich
ist, die Beine unter dem Klapptisch 2 abzustellen. Durch
den selbsttätig ausklappbaren Tischfuß 8, weist
der Klapptisch 2 der Klapptischanordnung 1 darüber
hinaus eine besonders hohe Stabilität in seiner Gebrauchsstellung
auf. Durch die Möglichkeit der Verstellung in Fahrzeuglängsrichtung,
kann der Klapptisch 2 über die Liege 6 nach
hinten verschoben werden, ohne diesen vorher abräumen zu
müssen. Dies ermöglicht insbesondere einen schnellen Durchtritt
durch das Fahrerhaus, beispielsweise von der Fahrerseite auf die
Beifahrerseite oder umgekehrt. Darüber hinaus ist eine
derartige Klapptischanordnung 1 in heute bereits bestehende
Fahrzeughäuser einbaubar, ohne dass hierfür ein
hoher Umbauaufwand erforderlich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4425549
C2 [0002]
- - DE 3503967 A1 [0003]
- - US 3512827 [0004]