DE10047741A1 - Fahrzeugsitz mit abnehmbarer Kopfstütze - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil sowie mit einer Rückenlehne mit abnehmbarer Kopfstütze, welche bei Nichtbedarf in eine unter dem Sitzteil angeordnet, von vorne zugängliche Aufnahmevorrichtung einsteckbar ist. Dabei ist die Aufnahmevorrichtung so ausgebildet, daß die eingesteckte Kopfstütze eine als Unterschenkelstütze geeignete Lage hat. Sie ist beispielsweise bezüglich des Fahrzeugsitzes nach vorne und hinten verschiebbar und/oder nach oben und unten verschwenkbar.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil sowie mit einer Rückenlehne mit abnehmbarer Kopfstütze, welche bei Nichtbedarf in eine un­ ter dem Sitzteil angeordnete, von vorne zugängliche Aufnahmevorrichtung einsteck­ bar ist.

Kopfstützen sind einerseits im Hinblick auf die Sicherheit der Fahrgäste unverzicht­ bar. Kopfstützen an nicht besetzten Fahrzeugsitzen behindern jedoch andererseits häufig die Sicht, ohne einen Nutzen zu bringen. Es sind deshalb bereits Kopfstützen bekannt, die bei Nichtgebrauch in die Kontur der Rückenlehne zurückgeschoben oder ganz von der Rückenlehne entfernt werden können. Bei der letzteren Lösung ergibt sich das Problem, daß die von der Rückenlehne abgenommenen Kopfstützen dann als lose Teile im Fahrzeug liegen.

Es ist deshalb in der DE 195 43 927 C2 bereits vorgeschlagen worden, von der Rückenlehne abgenommene Kopfstützen im Fußraum des betreffenden Sitzes zu lagern und durch Einstecken in unter dem Sitzteil angeordnete Aufnahmen zu si­ chern. Man ist dabei von dem Gedanken ausgegangen, daß eine Kopfstütze nur dann von einem Fahrzeugsitz entfernt wird, wenn dieser Fahrzeugsitz nicht besetzt wird, und daß in diesem Fall auch der zu diesem Fahrzeugsitz gehörende Fußraum nicht benötigt wird, so daß man dort die Kopfstütze unterbringen kann. Es ist offen­ sichtlich, daß bei einer solchen Anordnung dieser Fahrzeugsitz nur dann wieder genutzt werden kann, wenn die Kopfstütze aus dem Fußraum wieder entfernt und in die Rückenlehne eingesteckt oder für den Fall, daß beispielsweise ein Kind diesen Sitz einnehmen soll, die Kopfstütze anderweitig verstaut wird.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, bei welchem die Kopfstütze bei Nichtbedarf nicht als dann nutzloses Teil verstaut wird, sondern vielmehr eine andere nützliche Funktion erfüllen kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die unter dem Sitzteil an­ geordnete Aufnahmevorrichtung so ausgebildet ist, daß eine in diese eingesteckte Kopfstütze eine als Unterschenkelstütze geeignete Lage einnimmt.

Damit werden gleichzeitig zwei Probleme gelöst, nämlich einerseits die Unterbrin­ gung und Sicherung nicht benötigter Kopfstützen, und andererseits eine Erhöhung des Sitzkomforts für die Fahrgäste. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, daß bei einem Dienstfahrzeug die beim Beifahrersitz nicht benötigte Kopfstütze einem Fondpassagier als Unterschenkelstütze dienen kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die unter dem Sitzteil ange­ ordnete Aufnahmevorrichtung und damit die in diese eingesteckte Kopfstütze ver­ stellbar, und zwar insbesondere bezüglich des Fahrzeugsitzes nach vorne und hin­ ten verschiebbar und/oder nach oben und unten verschwenkbar. Damit kann die als Unterschenkelstütze dienende Kopfstütze in ihrem Abstand zum Sitzteil und/oder in ihrer Höhenlage relativ zum Sitzteil an die Bedürfnisse des Fahrgastes angepaßt werden.

Die Aufnahmevorrichtung kann entweder manuell verstellbar und in den verschie­ denen Lagen fixierbar sein, oder sie kann in einer anderen Ausgestaltung der Erfin­ dung motorisch verstellbar sein.

Um den Komfort für den Fahrgast weiter zu erhöhen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Kopfstütze eine gegenüber der Breite herkömmlicher Kopfstützen größere, beispielsweise im wesentlichen der Breite des Fahrzeugsitzes entsprechende Breite hat.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im fol­ genden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung einen Blick in den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges, insbesondere in den Fondraum;

Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung einen Kraftfahrzeugsitz mit einer als Unterschenkelstütze verwendeten Kopfstütze.

Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Blick in den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges. Dabei sind die Rückenlehne 2 des Beifahrersitzes, der rech­ te Rücksitz 4 und, teilweise, der linke Rücksitz 6 zu erkennen.

In die Rückenlehne 8 des rechten Rücksitzes 4 ist in an sich bekannter Weise eine Kopfstütze 10 eingesteckt.

Die Rückenlehne 2 des Beifahrersitzes hat an ihrer Oberseite Aufnahmen 12 für die Aufnahme zweier Kopfstützenstreben, wie ebenfalls an sich bekannt ist.

Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist unterhalb der Sitzteile 14 bzw. 16 des rechten Rücksitzes 4 bzw. des linken Rücksitzes 6 jeweils eine Aufnahmevorrichtung 18 bzw. 20 vorgesehen, die mit Aufnahmen ähnlich den Aufnahmen 12 ausgestattet sind und in die die Kopfstützenstreben eingesteckt werden können. In die Aufnah­ mevorrichtung 18 des rechten Rücksitzes 4 ist eine Kopfstütze 22 eingesteckt. Es handelt sich dabei beispielsweise um die Kopfstütze aus der Rückenlehne 2 des Beifahrersitzes. Wie durch den gestreckten Doppelpfeil 24 und den gebogenen Doppelpfeil 26 angedeutet ist, kann die Aufnahmevorrichtung 18 und damit die als Unterschenkelstütze dienende Kopfstütze 22 bezüglich des Rücksitzes 4 nach vor­ ne und hinten verschoben sowie nach oben und unten verschwenkt werden, um die Lage der Unterschenkelstütze an die Bedürfnisse des Fahrgastes anzupassen.

Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den Rücksitz 4 aus der Fig. 1. Die Aufnah­ mevorrichtung 18 ist unterhalb des Sitzteils 14 in einem Schacht 28 so angeordnet, daß sie nach vorne und hinten verschiebbar und nach oben und unten verschwenk­ bar ist, wie durch die Pfeile 24 und 26 angedeutet ist. Fig. 2 zeigt die Aufnahmevor­ richtung 18 in einer nach vorne ausgefahrenen und nach oben verschwenkten Stellung. Die als Unterschenkelstütze dienende Kopfstütze 22 ermöglicht damit bei­ spielsweise einen größtmöglichen Knieöffnungswinkel.

Die Verstell- und Verriegelungsmechanismen für die Aufnahmevorrichtungen 18, 20 können manuell bedienbar sein, etwa nach dem Vorbild einer manuell verstellbaren Rückenlehne; sie sind deshalb hier nicht näher dargestellt. Sie können auch nach dem Beispiel motorisch verstellbarer Sitze und Rückenlehnen motorisch verstellbar sein.

Es sei noch ergänzend bemerkt, daß eine Aufnahmevorrichtung entsprechend den Aufnahmevorrichtungen 18, 20 für die beiden Rücksitze auch für den Beifahrersitz vorgesehen sein kann.

Claims (6)

1. Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil sowie mit einer Rückenlehne mit abnehmbarer Kopfstütze, welche bei Nichtbedarf in eine unter dem Sitzteil angeordnete, von vorne zugängliche Aufnahmevorrichtung einsteckbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (18) so angeordnet ist, daß die ein­ gesteckte Kopfstütze (22) eine als Unterschenkelstütze geeignete Lage hat.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme­ vorrichtung (18) verstellbar ist.

3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,. daß die Aufnahmevorrichtung (18) bezüglich des Fahrzeugsitzes (4) nach vorne und hinten (24) verschiebbar und/oder nach oben und unten (26) verschwenkbar ist.

4. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (18) manuell verstellbar und in den verschiede­ nen Lagen fixierbar ist.

5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (18) motorisch verstellbar ist.

6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (22) eine im wesentlichen der Breite des Fahrzeugsitzes (4) entsprechende Breite hat.