DE19928854C1 - Fahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen - Google Patents

Fahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Pkw, mit mindestens einem Sitzteil, Rückenlehne und Kopfstütze umfassenden, klappbaren Rücksitz und einem hinter dem Rücksitz angeordneten Gepäckraum, der am oberen Lehnenrand von einer Abdeckplatte abgedeckt ist. Zwecks Erzielung einer maximalen Gepäckraumtiefe beim Wegklappen des Rücksitzes ist die Rückenlehne um eine fahrzeugfeste, sich in Sitzbreite erstreckende Schwenkachse schwenkbar, die nahe der Lehnenoberkante verläuft, und mit angeklapptem Sitzteil um die Schwenkachse an die Unterseite der Abdeckplatte anschwenkbar.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit mindestens einem klappbaren Rücksitz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten klappbaren Rücksitz für Kraftfahrzeuge (DE 16 80 254 A1) bildet in der Abschwenkstellung der Kopfstütze ein das Kopfpolster tragender Halter die Abdeckplatte für den Gepäckraum des Kraftfahrzeugs, wobei das Kopfpolster hinter den Halter versenkbar ist. Das Sitzteil, an dem die Rückenlehne über Sitzbeschläge schwenkbar festgelegt ist, ist auf Schienen verschiebbar, die mit ihren vorderen Enden schwenkbar am Fahrzeugboden befestigt sind. Nach Herunterklappen der Kopfstütze auf die Rückseite der Rückenlehne wird der Sitz zusammengeklappt, indem die entriegelte Rückenlehne auf die Sitzfläche aufgeschwenkt wird, und das gesamte Paket aus Sitzteil und Rückenlehne wird um die Schwenkpunkte der Schiene nach vorn an den Vordersitz gekippt, so daß der zuvor von dem Rücksitz eingenommene Raum als zusätzlicher Gepäckraum zur Verfügung steht.
Eine bekannte Rück- oder Hintersitzanordnung für eine Großraumlimousine (WO 98/41419 A1) weist ein Sitzteil und eine damit schwenkbar verbundene Rückenlehne in Leichtbauweise auf, die beide mit ihren Oberseiten aufeinander geklappt werden können. Die Rückenlehne ist mit seitlich an ihrer Rahmenstruktur angeordneten, über die Kopfstütze nach oben vorstehenden Armen um eine nahe dem Fahrzeugdach angeordnete, fahrzeugfeste, querlaufende Schwenkachse schwenkbar, wodurch der Sitz aus seiner Sitzgebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage schwenkbar ist, in welcher das zuvor auf die Rückenlehne aufgeklappte Sitzteil mit seiner Unterseite am Fahrzeughimmel der Großraumlinousine anliegt und die Rückenlehne am Fahrzeugdach verriegelt ist. Infolge der komplett an das Fahrzeugdach angeschwenkten Rücksitzanordnung ist der Raum unter der Rücksitzanordnung bis hin zu den Vordersitzen frei für Zuladungen aller Art.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art durch eine geeignete Sitzkonstruktion des Rücksitzes die Gepäckraumtiefe maximal zu vergrößern, um insbesondere lange Gegenstände im Gepäckraum verstauen zu können.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug hat den Vorteil, daß durch das Herunterklappen des kompletten Sitzes, mit Ausnahme der Kopfstütze, unter die Abdeckplatte des Gepäckraums auch der vor dem Rücksitz vorhandene Fußraum mit in den Gepäckraum einbezogen wird und so die gesamte Tiefe des Gepäckraums vom Heck bis zu der Rückenlehne des Vordersitzes als Laderaum zur Verfügung steht. Gleichzeitig behält der Vordersitz völlige Freiheit in der Neigungseinstellung der Rückenlehne und in der Verschiebbarkeit des Sitzteils in Fahrzeuglängsrichtung, die nicht - wie bei der vorstehend beschriebenen bekannten Sitzkonstruktion - durch den in den Fußraum verbrachten und an den Vordersitz angekippten Rücksitz begrenzt ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Rückenlehne mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise den hinteren Teil eines Pkws mit zwei nebeneinander angeordneten klappbaren Rücksitzen, perspektivisch dargestellt,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Rücksitzes in Fig. 1 in Sitzgebrauchsstellung,
Fig. 3 ausschnittweise eine Seitenansicht des Heckbereichs des Pkws mit einem in Nichtgebrauchsstellung zusammengeklappten Rücksitz, schematisch dargestellt.
Der in Fig. 1 ausschnittweise im hinteren Bereich dargestellte Personenkraftwagen als Ausführungsbeispiel für ein allgemeines Fahrzeug weist eine Rücksitzanordnung mit zwei nebeneinander angeordneten, klappbaren Rücksitzen 10 sowie einen hinter den Rücksitzen 10 angeordneten Gepäckraum 11 auf, der am oberen Lehnenrand der Rücksitze 10 von einer Abdeckplatte 12, auch Hutablage genannt, abgedeckt ist. Die beiden Rücksitze 10 sind identisch ausgebildet, so daß nachstehend nur der in Fahrtrichtung linke Rücksitz 10 beschrieben wird. Der Rücksitz 10 weist ein Sitzteil 13 und eine Rückenlehne 14 auf, die zum Aufeinanderklappen von Sitzfläche 131 des Sitzteils 13 und Vorderseite 141 der Rückenlehne 14 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Schwenkbarkeit wird durch eine Querwelle 15 ermöglicht, die an Trägern 16 des Sitzteils 13 drehbar gelagert ist und Lehnenstützen 17 drehfest aufnimmt. Mittels eines Handhebels 18 kann die Schwenkbarkeit blockiert oder freigegeben werden.
Die Rückenlehne 14 trägt eine nach hinten auf die Abdeckplatte 12 abschwenkbare Kopfstütze 19, die in eine im oberen Lehnenbereich vorhandene mittige Aussparung 20 hineinragt. Die auf die Abdeckplatte 12 abgeschwenkte Kopfstütze 19 wird teilweise in einer in der Abdeckplatte 12 eingebrachten Vertiefung 21 aufgenommen. Die Rückenlehne 14 selbst ist um eine fahrzeugfeste, sich in Sitzbreite erstreckende Schwenkachse 22 schwenkbar, die nahe der Lehnenoberkante verläuft. Im Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 22 als ein durchgehendes Querrohr 23 ausgebildet, das endseitig in der Fahrzeugstruktur aufgenommen ist. Die Rückenlehne 14 und auch die Kopfstütze 19 mit ihrem in die Aussparung 20 der Rückenlehne 14 hineinragenden unteren Teil sitzen drehbar auf dem Querrohr 23, wobei, wie hier nicht weiter dargestellt ist, die Kopfstütze 19 in ihrer in Fig. 1 zu sehenden Sitzgebrauchsstellung lösbar verriegelt ist. Das am Fahrzeugboden 24 abgestützte Sitzteil 13 ist - wie hier nicht weiter dargestellt ist - am Fahrzeugboden 24 lösbar verriegelt.
Bei der Fig. 1 dargestellten Sitzanordnung mit zwei getrennten, identisch ausgebildeten Rücksitzen 10 bildet das Querrohr 23 die Schwenkachse für beide Rückenlehnen 14 und Kopfstützen 19 und erstreckt sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs. Bevorzugt ist das Querrohr 23 lösbar in der Fahrzeugstruktur gehalten und die Abdeckplatte 12 des Gepäckraums 11 fest mit dem Querrohr 23 verbunden.
Zur Überführung des Rücksitzes 10 in seine in Fig. 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung zwecks Herstellung einer größeren Gepäckraumtiefe ist zunächst die Kopfstütze 19 nach Lösen ihrer Verriegelung an der Rückenlehne 14 um ca. 90° nach hinten auf die Abdeckplatte 12 abzuschwenken, wo sie teilweise in der Vertiefung 21 aufgenommen wird. Danach wird die bodenseitige Verriegelung des Sitzteils 13 gelöst und das Sitzteil 13 um die Querwelle 15 nach oben geschwenkt, so daß seine Sitzfläche 131 auf der Vorderseite 141 der Rückenlehne 14 aufliegt. Dann wird das ganze Paket aus Rückenlehne 14 und Sitzteil 13 um das Querrohr 23 an die Unterseite der Abdeckplatte 12 angeklappt und dort - wie nicht weiter gezeigt ist - verriegelt.
Ist das Querrohr 23 wie vorstehend beschrieben lösbar in der Fahrzeugstruktur gehalten, so kann nunmehr die aus Abdeckplatte 12, auf die Abdeckplatte 12 aufgeklappter Kopfstütze 19 und unter die Abdeckplatte 12 heruntergeklappter Rückenlehne 14 mit Sitzteil 13 bestehende Baugruppe aus dem Fahrzeug herausgenommen werden.

Claims (7)

1. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit mindestens
einem klappbaren Rücksitz (10), der ein Sitzteil (13) und eine Rückenlehne (14) aufweist, die zum Aufeinanderklappen von Sitzfläche (131) und Vorderseite (141) der Rückenlehne (14) schwenkbar miteinander verbunden sind, mit einem hinter dem Rücksitz (10) angeordneten Gepäckraum (11), der am oberen Lehnenrand von einer Abdeckplatte (12) abgedeckt ist, und mit einer an der Rückenlehne (12) schwenkbar gehaltenen Kopfstütze (19), die auf die Abdeckplatte (12) abschwenkbar ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehne (14) um eine fahrzeugfeste, sich in Sitzbreite erstreckende Schwenkachse (22) schwenkbar ist, die nahe der Lehnenoberkante verläuft, und daß die Rückenlehne (14) mit Sitzteil (13) um die Schwenkachse (22) an die Unterseite der Abdeckplatte (12) anschwenkbar ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (12) eine Vertiefung (21) zum mindestens teilweisen Einschwenken der Kopfstütze (19) aufweist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (13) am Fahrzeugboden (24) lösbar verriegelt ist.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (14) im oberen Lehnenbereich eine mittige Aussparung (20) aufweist, die vom unteren Teil der Kopfstütze (19) ausgefüllt ist, und daß die Kopfstütze (19) mit ihrem unteren Teil schwenkbar auf der fahrzeugfesten Schwenkachse (22) der Rückenlehne (14) gehalten ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) lösbar im Fahrzeug gehalten und die Abdeckplatte (12) an der Schwenkachse (22) befestigt ist, so daß die Abdeckplatte (12) mit untergeklappter Rückenlehne (14) und Sitzteil (13) und aufgeklappter Kopfstütze (19) als Baugruppe aus dem Fahrzeug herausnehmbar ist.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennte Rücksitze (10) nebeneinander angeordnet sind und daß die fahrzeugfeste Schwenkachse (22) beide Rückenlehnen (14) der beiden Rücksitze (10) aufnimmt.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) als durchgehendes Querrohr (23) ausgebildet ist, das endseitig in der Fahrzeugstruktur aufgenommen ist.
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