DE10143807A1 - Kraftfahrzeug mit veränderbarer Rücksitzanordnung - Google Patents
Kraftfahrzeug mit veränderbarer RücksitzanordnungInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit veränderbarer Rücksitzanordnung.
- In der EP 0966 364 B1 ist eine Rücksitzanordnung beschrieben, bei der die Rückenlehne mit dem auf diese geklapptem Sitzkissen vollständig unter das Dach des Kraftfahrzeuges geschwenkt werden kann. Ein die Rückenlehne aufnehmendes Rahmenelement ist über die Kopfstütze der Rücksitzanordnung hinaus verlängert und im Dachbereich des Kraftfahrzeuges, benachbart zur Heckklappe, schwenkbar angelenkt. Mittels eines Stellmittels, das einerseits am Rahmen, andererseits an mindestens einer Seitenwand des Fahrzeuges im Bereich der Heckklappe angreift, kann die Rücksitzanordnung verschwenkt werden. Diese Gestaltung des Fahrzeuges gestattet es zwar den Gepäckraum maximal zu vergrößern, allerdings ist dieser von außerhalb des Fahrzeuges vollständig einsehbar. Die Gefahr, dass aufgrund der Möglichkeit, ungehindert den Gepäckraum einzusehen, Diebe regelrecht angelockt werden ist, erheblich.
- Diese Art, die Rücksitzanordnung gegen die Decke des Fahrzeuges hochzuklappen, verleiht dem Fahrzeuginnenraum keine optisch ansprechende Gestaltung.
- Aus der DE 199 30 048 C1 ist ein Personenkraftwagen bekannt, bei dem die Rückenlehne der Rücksitzanordnung in einen vorderen Polsterteil und einen hinteren Abdeckteil längs geteilt ist. Der Polsterteil und der Abdeckteil sind an je einen Schwenkmechanismus so angebunden, dass, ausgehend von der Funktionsstellung der Rücksitzanordnung zum Erreichen der Lagerposition der Rücksitzanordnung, der Polsterteil in Richtung der Unterseite des Daches verschwenkt werden kann und dort anliegt, und der Abdeckteil in Richtung des Sitzteiles geschwenkt werden kann, und zusammen mit diesem auf den Boden der Fahrgastzelle abgesenkt werden kann. Auch bei dieser Ausgestaltung lässt sich die Größe des Gepäckraumes des Fahrzeuges optimieren; es sind aber die selben Nachteile wie bei der Fahrgastzelle nach der EP 0966 364 B1 zu verzeichnen.
- Bei Kraftfahrzeugen, die in Art eines Caravans ausgebildet sind, wird mit Priorität der hintere Laderaum genutzt. Ist das übliche, bis zur Kofferraumabdeckung reichende Stauvolumen aufgebraucht, wird oberhalb der Gürtellinie weiter gestaut, dann wird die Rücksitzbank umgelegt, so dass bis zu den Vordersitzen durchgeladen werden kann. Hierbei ist das Ladegut sichtbar den Blicken Außenstehender präsentiert. Dies ist auch dann der Fall, wenn nur der Stauraum bis zur Gürtellinie genutzt wird. Bei Urlaubsreisen ist zu beobachten, dass Fahrzeuge nur von einer oder zwei Personen benutzt werden, und die Mehrgepäckmenge auf dem Rücksitz verstaut wird. Auch bei dieser Ladepraxis ist das Ladegut den Blicken Fremder ausgesetzt, so dass das Fahrzeug nicht ruhigen Gewissens verlassen werden kann. Nachteilig ist ferner die Einwirkung der Sonneneinstrahlung und damit der Wärme auf das Ladegut, bei dem es sich durchaus um Lebensmittel handeln kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit veränderlicher Rücksitzanordnung zu schaffen, die, ausgehend von der Funktionsstellung, in eine Lagerstellung überführt werden kann. In der Lagerstellung soll der Bereich des Fahrzeuges hinter den Vordersitzen, von außerhalb des Fahrzeuges gesehen, eine ansprechende Gestaltung aufweisen, und der von außen nicht einsehbare Laderaum ausreichend groß bemessen sein.
- Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Kraftfahrzeug mit veränderbarer Rücksitzanordnung, die durch mehrere nebeneinander angeordnete Sitzkissen und Rückenlehnen gebildet ist, mit folgenden Merkmalen:
- - das jeweilige Sitzkissen und die jeweilige Rückenlehne der Rücksitzanordnung sind im Bereich deren benachbarten Stirnseiten schwenkbar miteinander verbunden,
- - die Rückenlehne ist im Bereich deren dem Sitzkissen abgewandten Seite schwenkbar im Fahrzeugchassis gelagert,
- - mindestens ein im Fahrzeugchassis gelagertes Stellmittel dient dem Verschwenken der Rücksitzanordnung, wobei das Sitzkissen und die Rückenlehne aus einer abgewinkelten Funktionsstellung in eine gestreckte Lagerstellung überführbar sind, in der sie im Wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie des Kraftfahrzeuges zu liegen kommen.
- Wesentlich ist bei diesem Rücksitzkonzept, dass das Sitzkissen und die Rückenlehne der Rücksitzanordnung in eine gestreckte Lagerstellung überführbar sind, in der sie im Wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie des Kraftfahrzeuges zu liegen kommen. Unterhalb der gestreckten Rücksitzanordnung ist somit ein zusätzlicher Laderaum gebildet. Dieser ist von oben nicht einsehbar, da er von der Rücksitzanordnung abgedeckt wird. Die gestreckte Rücksitzanordnung ist im Wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie des Kraftfahrzeuges positioniert, so dass zwischen der Rücksitzanordnung und der Decke des Fahrgastraumes ein Freiraum verbleibt. Bei der Anwendung dieses Rücksitzkonzeptes, konkret bezogen auf ein 4- bis 5-sitziges Kraftfahrzeug mit einer Vordersitzanordnung und einer Rücksitzanordnung, bedeutet dies, dass das Fahrzeug quasi in ein ausschließlich aus der Vordersitzanordnung gebildetes 2-sitziges Fahrzeug mit einem großen uneinsehbaren Laderaum verwandelt werden kann. Dieser Laderaum nutzt die volle Ladelänge hinter der Vordersitzanordnung bis zur Heckklappe des Fahrzeuges. Die Übersichtlichkeit des Fahrzeuges bleibt erhalten und verbessert sich noch aufgrund der herunterschwenkenden Kopfstützen. Durch die spezielle Sitzklappung ergibt sich auf gleicher Grundfläche eine bessere Raumausnutzung, da bis zu den Vordersitzen durchgeladen werden kann.
- Bei der definierten Gürtellinie handelt es sich um ein Niveau des Innenraumes des Kraftfahrzeuges, dass im Wesentlichen mit der Unterkante der Fenster des Fahrzeuges bzw. der Oberkante der Rückenlehne der Rücksitzanordnung bzw. einer Hutablage des Fahrzeuges entspricht.
- Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die Sitzkissen der Rücksitzanordnung eine Baueinheit bzw. die Rückenlehne der Rücksitzanordnung eine Baueinheit bilden. Es können durchaus mehrere Sitzkissen, beispielsweise zwei oder drei Sitzkissen, und mehrere Rückenlehnen, entsprechend zwei oder drei Rückenlehnen, separat ausgestaltet sein, so dass das jeweilige Sitzkissen und die mit diesem verbundene jeweilige Rückenlehne einzeln von der Funktionsstellung in die Lagerstellung überführt werden können. Es wird allerdings als vorteilhaft angesehen, wenn die Rücksitzanordnung insgesamt aus der Funktionsstellung in die gestreckte Lagerstellung überführbar ist.
- Ist die Rücksitzanordnung in ihrer Lagerstellung auf Höhe der Gürtellinie des Kraftfahrzeuges positioniert, können Lebensmittel sonnengeschützt und ggf. klimatisiert transportiert werden. Hierfür stehen die Austrittsdüsen der Klimaanlage im Fußraum der Rücksitzanordnung zur Verfügung. Schwere Gegenstände finden einen sicheren Platz im Fahrzeug und heben den Fahrzeugschwerpunkt nicht an, wie bisher. Diese Gewichtsverteilung trägt somit zu einem besseren Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeuges bei. In Extremsituationen stellt sich eine erheblich gutmütigere Reaktion des Fahrzeuges ein und bei Bremsmanövern erfährt die Masse, da sie fest gegen die Vordersitzanordnung gestaut ist, ein weniger starkes Beschleunigungsmoment. So wird beim Bremsen die Hinterachse des Fahrzeuges nicht so stark entlastet wie bei beladenem Kofferraum. Die Tendenz verstaute Gegenstände gegeneinander prallen zu lassen, wird bei Lastwechseln vermindert, Getränke werden nicht so stark bewegt.
- Das Schaffen eines abgeschlossene klimatisierten Raumes, mit guter Isolation durch Sitzkissen und die Rückenlehne, ermöglicht es Lebensmittel über lange Strecken zu transportieren, und bei längeren Fahrtunterbrechungen bleibt der Laderaum vor einem starken Temperaturanstieg bewahrt. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, insbesondere bei an der B-Säule des Fahrzeuges abgestütztem Sitzkissen auf Gürtellinienhöhe, eine Liegemöglichkeit auf der in Lagerstellung befindlichen Rücksitzanordnung anzubieten, sei es für Pausen oder für Übernachtungen. Der Gepäckraum muss hierfür nicht umorganisiert werden, wie es bei Kombis der Fall ist.
- Zwei besonders vorteilhafte Varianten betreffen die Veränderung der Rücksitzanordnung und sind wie folgt konzipiert:
Nach der ersten Variante der veränderbaren Rücksitzanordnung sind beide Rückenlehnen oder jede einzelne Rückenlehne im oberen Bereich an der jeweiligen Seitenwand des Fahrzeuges schwenkbar um eine horizontale obere Querachse gelagert. Jede der Rückenlehnen ist dabei mit der Sitzkissenbank oder den entsprechenden Sitzkissen drehbar um eine weitere untere Querachse verbunden. Im Kofferraum, im Bereich der Radkästen des Fahrzeuges, ist jeweils ein Hubzylinder angeordnet, der, bei Aktivierung, auf die jeweilige Rückenlehne derart einwirkt, dass der gesamte Sitz, bei Drehung um die obere Querachse, in die angehobene horizontale Lage überführt werden kann. An der Rückenlehne und am entsprechenden Sitzkissen sind im Bereich der unteren Querachse Anschläge vorgesehen, die eine Überführung des Sitzes in die horizontale Lage ermöglichen. - Nach der zweiten Variante ist vorgesehen, dass die jeweilige Rückenlehne horizontal verschiebbar im Bereich der Hutablage gelagert ist. Der Hubzylinder ist im Unterschied zur ersten Variante im Fußraum untergebracht. Dieser Hubzylinder greift von unten an einer im Bereich der unteren Querachse angeordneten Achse am Sitzkissen an. Die Achse ist in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges horizontal verschiebbar am Sitzkissen ausgebildet. Durch Aktivierung des Hubzylinders kann somit der Sitz in eine angehobene horizontale Lage geführt werden, wobei der Hubzylinder dann in eine etwa vertikale Stellung nach vorne geschwenkt wird. Durch Schwenkung des Hubzylinders nach vorn wird mehr Stauvolumen unter dem Sitz ermöglicht.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Figuren sowie den Figuren selbst dargestellt.
- In den Figuren ist die Erfindung anhand zweier grundsätzlicher Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Fig. 1 für das erste Ausführungsbeispiel eine räumliche Ansicht des Fondbereiches eines als Fünfsitzer ausgebildeten Personenkraftwagens, veranschaulicht in der Funktionsstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Personenkraftwagens,
- Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, in einer Zwischenstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 4 eine Ansicht gemäß der Fig. 2 und 3, in der Lagerstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 5 für das zweite Ausführungsbeispiel eine räumliche Ansicht der Vordersitzanordnung und der Rücksitzanordnung, veranschaulicht in der Funktionsstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 6 eine räumliche Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 5, allerdings in der Lagerstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 7 eine räumliche Ansicht der Rahmenelemente der Rücksitzanordnung sowie deren Lagerung, veranschaulicht in der Funktionsstellung der Rücksitzanordnung,
- Fig. 8 die in Fig. 7 veranschaulichten Teile der Rücksitzanordnung, in einer Zwischenstellung,
- Fig. 9 die in den Fig. 7 und 8 veranschaulichten Elemente der Rücksitzanordnung, veranschaulicht in der Lagerstellung der Rücksitzanordnung.
- Die das erste Ausführungsbeispiel betreffenden Fig. 1 bis 4 veranschaulichen die Ausbildung des Kraftfahrzeuges 1 hinter dessen B-Säule 2. Das Fahrzeug 1 ist als 4-Türer ausgebildet, mit im Bereich der beiden hinteren Türen 3 angeordneter Rücksitzanordnung 4. Diese besteht aus drei eine Einheit bildenden Sitzkissen 5 und drei, gleichfalls eine Einheit bildenden Rückenlehnen 6. Zur Veränderung der Rückensitzanordnung im erfindungsgemäßen Sinne ist diese, über die gesamte Breite der Sitzanordnung, als Einheit von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Funktionsstellung über die in Fig. 3 gezeigte Zwischenstellung, in die Lagerstellung nach Fig. 4 überführbar.
- Im Einzelnen sind das jeweilige Sitzkissen 5 und die diesem zugeordnete Rückenlehne 6 im Bereich deren benachbarten Stirnseiten in einer horizontalen unteren Querachse 7 schwenkbar gelagert. Des Weiteren ist die jeweilige Rückenlehne 6 im Bereich deren dem Sitzkissen 5 abgewandten Seite schwenkbar im Fahrzeugchassis gelagert. Die Lagerung erfolgt in einer horizontalen oberen Querachse 8, die mit der jeweiligen Seitenwand 9 des Kraftfahrzeuges 1, oberhalb der Radkästen 10 des Kraftfahrzeuges 1, gelagert ist. In dem hinter den Rückenlehnen 6 der Rücksitzanordnung 4 unterhalb der Hutablage 12 gebildeten Kofferraum 13 ist im Bereich der Radkästen 10 jeweils ein Hubzylinder 14 gelagert. Bei diesem handelt es sich beispielsweise um einen pneumatisch oder hydraulisch betriebenen Zylinder. Die Hubzylinder 14 wirken bei Aktivierung auf die jeweilige Rückenlehneneinheit derart ein, dass die gesamte Rücksitzanordnung 4, bei Drehung um die obere Querachse 8 und Verschwenkung der Sitzkissen 5 relativ zu den Rückenlehnen 6 um die untere Querachse 7, in eine angehobene horizontale Lage überführt werden kann, wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. An der Rückenlehne 6 und am zugeordneten Sitzkissen 5 sind im Bereich der unteren Querachse 7 Anschläge 15 vorgesehen, die eine Überführung des Sitzkissens 5 in die horizontale Lage ermöglicht.
- In dieser horizontalen Lage der Rücksitzanordnung 4, somit deren Lagerstellung, ist sie im Wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie 16 des Kraftfahrzeuges 1 positioniert. Diese Gürtellinie 16 verläuft etwa auf Höhe des Niveaus der Hutablage 12 bzw. der Oberkante der jeweiligen Rückenlehne 6, bezogen auf deren Funktionsstellung.
- Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die Rücksitzanordnung 4 in deren Lagerstellung mit ihrer unteren Kontur etwa auf dem Niveau der Gürtellinie 16; es ist aber genauso denkbar, dass die Rücksitzanordnung 4 in ihrer Lagerstellung mit ihrer oberen Kontur etwa auf dem Niveau der Gürtellinie 16 zu liegen kommt. Die Rücksitzanordnung 4 stellt in ihrer Lagerstellung somit quasi eine Verlängerung der Hutablage 12 dar.
- Bei dem veranschaulichten erfindungsgemäßen Konzept der Rücksitzanordnung können weitere Detaillösungen berücksichtigt werden. So wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Sitzkissen 5 und die Rückenlehne 6 in einem Scharnierrahmen gelagert sind. Es sollten überdies Mittel zum Auflagern und/oder Fixieren der Rücksitzanordnung 4 in der Lagerstellung von Sitzkissen 5 und Rückenlehne 6 vorgesehen sein. Es ist beispielsweise an automatisch ausklappbare Auflagen an der B-Säule gedacht, die die in Lagerstellung befindliche Rücksitzanordnung dort verriegeln und die Haltekräfte, ggf. auch solche einer auf der Rücksitzanordnung liegenden Person, aufnehmen. Möchte man einen klimatisierten Raum unter der in Lagerstellung befindlichen Rücksitzanordnung 4 schaffen, so bietet sich eine unter der Sitzfläche nach unten hinter die Vordersitzanordnung reichende Abdeckung an, die für die Fondbelüftungsdüsen eine entsprechende Öffnung aufweist, und der Laderaum so über die Fahrzeugklimaanlage temperiert werden kann. Diese Abdeckung würde auch im normalen Gebrauch die Rückseiten der Vordersitze vor Verkratzen und Verschmutzen schützen, sowie bei entsprechend steifer Auslegung als Schutz vor Ladung dienen. Sollte Bauart bedingt die Rücksitzanordnung schmaler ausfallen als der Raum zwischen den Türverkleidungen, so wären ausklappende Auflagen für die Rücksitzanordnung vorzusehen, um den Raum auch in diesem Fall uneinsehbar und klimatisierbar zu halten.
- Die Fig. 5 und 6, die für das zweite Ausführungsbeispiel, die Funktionsstellung und die Lagerstellung der Rücksitzanordnung 4 verdeutlichen, zeigen, dass ausgehend von einer üblichen Anordnung des Rücksitzes ein abgeschlossener Laderaum 17 unter der in der Lagerstellung befindlichen Rücksitzanordnung 4 gebildet werden kann, wobei die vordere Kante 18 der Sitzkissen 5 der Rücksitzanordnung 4 die hintere Kante 19 des Vordersitzes 20 kontaktiert. Der zwischen den beiden Rücksitzen 21 gebildete Raum wird von einer Abdeckung 22 überbrückt, die mit der Mittelkonsole 23 des Kraftfahrzeuges verbunden ist, ggf. derart, dass der Mittelkonsole 22 zugeordnete, hintere Luftaustrittsdüsen der Klimaanlage in den Laderaum 17 gerichtet sind.
- Die seitlichen Fenster sind mit der Bezugsziffer 24, die Heckscheibe mit der Bezugsziffer 25 bezeichnet.
- Die Fig. 7 bis 9 veranschaulichen die Kinematik zum Überführen der Rücksitzanordnung 4 von der Funktionsstellung in die Lagerstellung. Die einzelnen, Bestandteil eines Scharnierrahmens 31 bildenden Rahmenabschnitte 26 des rechten und linken Rücksitzes 21 sind, entsprechend der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 bis 4, in der unteren Querachse 7 und der oberen Querachse 8 schwenkbar gelagert. In den benachbarten Bereichen sind die beiden Rücksitze 21 mittels dieser Achsen 7 und 8 verbunden, so dass die beiden Rücksitze 21 nur als Einheit verfahren werden können. Im Detail sind die Rahmenabschnitte 26 der jeweiligen Rückenlehne 6 in einem dem Chassis im Bereich der Hutablage 12 zugeordneten Schlitz 27 horizontal verschiebbar gelagert. Im Unterschied zur Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 ist der Hubzylinder 14 im Fußraum 28 der Rücksitzanordnung 4 gelagert. Dieser Hubzylinder 14 greift von unten an einer im Bereich der unteren Querachse 7 angeordneten Achse 29 des Rahmenabschnittes 26, der der Aufnahme des Sitzkissens 5 dient, an. Die Achse ist in Schlitzführungen der den beiden Sitzkissen 5zugeordneten Rahmenabschnitten 26 in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges horizontal verschiebbar. Durch Aktivierung des Hubzylinders 14 kann somit der Sitz in die angehobene horizontale Lagerstellung überführt werden, wobei der Hubzylinder 14 dann in eine etwa vertikale Stellung nach vorne verschwenkt wird, wie es in Fig. 9 gezeigt ist. Durch die Schwenkung des Hubzylinders 14 nach vorne wird ein größeres Stauvolumen unter der Rücksitzanordnung 4 im Bereich der Sitzkissen 5 ermöglicht. Bezugszeichenliste 1 Kraftfahrzeug
2 B-Säule
3 Tür
4 Rücksitzanordnung
5 Sitzkissen
6 Rückenlehne
7 Untere Querachse
8 Obere Querachse
9 Seitenwand
10 Radkasten
11 Fahrzeugchassis
12 Hutablage
13 Kofferraum
14 Hubzylinder
15 Anschlag
16 Gürtellinie
17 Laderaum
18 Vordere Kante
19 Hintere Kante
20 Vordersitz
21 Rücksitz
22 Abdeckung
23 Mittelkonsole
24 Seitliche Fenster
25 Heckscheibe
26 Rahmenabschnitte
27 Schlitz
28 Fußraum
29 Achse
30 Schlitz
31 Scharnierrahmen
Claims (16)
das jeweilige Sitzkissen (5) und die jeweilige Rückenlehne (6) der Rücksitzanordnung (4) sind im Bereich deren benachbarten Stirnseiten schwenkbar miteinander verbunden,
die Rückenlehne (6) ist im Bereich deren dem Sitzkissen (5) abgewandten Seite schwenkbar im Fahrzeugchassis (11) gelagert,
mindestens ein im Fahrzeugchassis (11) gelagertes Stellmittel (14) dient dem Verschwenken der Rücksitzanordnung (4), wobei das Sitzkissen (5) und die Rückenlehne (6) aus einer abgewinkelten Funktionsstellung in eine gestreckte Lagerstellung überführbar sind, in der sie im Wesentlichen auf Höhe der Gürtellinie (16) des Kraftfahrzeuges (1) zu liegen kommen.
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