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Die Erfindung betrifft eine Abdeckkappe für eine Führungsschiene und eine Sitzschiene mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es ist bekannt, Führungsschienen und Sitzschienen von Fahrzeugsitzen in ihren freiliegenden Bereichen abzudecken, um einerseits Verletzungen der Fahrzeuginsassen durch im Fußraum des Fahrzeuges hervorstehende Kanten der Führungsschienen und/oder Verschmutzungen innerhalb der Führungsschienen zu verhindern.
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Die
DE 40 40 514 C2 beschreibt eine Fahrzeugsitzanordnung mit einem Sitzteil und einer Sitzgleiteinrichtung, die eine stationäre Schiene und eine bewegbare Schiene hat, wobei das Sitzteil mit der bewegbaren Schiene verbunden ist, die in die stationäre Schiene eingreift. Bei dieser Lösung ist ein Abdeckteil vorgesehen, das mit einem rückwärtigen Abschnitt des Sitzteiles verbunden ist und einen rückwärtigen Endabschnitt der Sitzgleiteinrichtung überdeckt. Nachteilig bei dieser Lösung ist einerseits der aufwendige Mechanismus, der notwendig ist, um das Abdeckteil gegenüber der Sitzgleiteinrichtung in Abhängigkeit von der Längsverschiebung des Sitzteiles in Position zu bringen, um zu gewährleisten, dass das rückwärtige Ende der stationären Schiene stets überdeckt ist. Anderseits ist diese Lösung nur zur Abdeckung des rückwärtigen Endabschnittes einer Sitzgleiteinrichtung geeignet und nicht für die Abdeckung des vorderen Endabschnittes dieser Einrichtung anwendbar.
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Eine weitere Lösung zur Abdeckung einer Gleitführung eines Fahrzeugsitzes ist aus der
US 5,242,143 A bekannt. Diese beanspruchte Abdeckung einer Gleitführung ist zwar gegenüber der erstgenannten Abdeckung einfacher im Aufbau, hat aber ansonsten den gleichen Nachteil wie diese, indem sie ausschließlich zur Abdeckung des rückwärtigen Teiles der Gleitführung anwendbar ist.
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Vorbekannt ist auch die
DE 39 27 379 C1 , die ebenfalls eine Abdeckvorrichtung für die Sitzverstellung eines Kraftfahrzeuges mit einer mit einem Chassis des Kraftfahrzeuges verbundenen Unterschiene aufweist, auf der eine Oberschiene in Längsrichtung gleitend angeordnet ist.
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Zudem ist die
JP 11208324 A vorveröffentlicht. Sie offenbart eine einseitige Schienenabdeckung für die karosseriefeste Führungsschiene. Eine stirnseitige Abdeckkappe ist über ein Federelement an der Unterseite der karosseriefesten Führungsschiene fixiert.
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Schließlich wird auf die nachveröffentlichte
DE 100 11 148 A1 verwiesen, die eine Abdeckung für ein Schienenpaar beschreibt. Die Abdeckung erfolgt über eine Abdeckkappe. Diese Abdeckkappe ist oberhalb der Führungsschiene und der Sitzschiene jeweils in deren vorderen und hinteren Endbereichen verschiebbar zu den Führungsschienen angeordnet. Dabei ist die Abdeckkappe so ausgebildet, dass sie die Führungsschiene und die Sitzschiene in allen Verschiebepositionen des Sitzteiles beidseitig jeweils mit einer Seitenwand sowie an ihrem Ende mit einer Stirnwand vollständig umschließt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckkappe der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die in allen Verschiebepositionen des Sitzteiles eines Fahrzeugsitzes die Kanten der feststehenden Führungsschiene und der verschiebbaren Sitzschiene sowohl in ihrem vorderen als auch in ihrem hinteren Bereich abgedeckt und somit Verletzungen von Fahrzeuginsassen im Fußbereich des Fahrzeuginnenraumes, die durch hervorstehende Kanten der Führungsschiene und der Sitzschiene verursacht werden könnten, verhindert werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckkappe mit den in dem nachfolgenden unabhängigen Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Abdeckkappe für eine Führungsschiene und eine Sitzschiene, insbesondere für einen vorderen Sitz eines Fahrzeuges, wobei die Führungsschiene einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und am Fahrzeugboden befestigt ist und innerhalb der Führungsschiene eine mit einem Sitzrahmen eines Sitzteiles eines Fahrzeugsitzes verbundene Sitzschiene verschiebbar angeordnet ist, wobei die Abdeckkappe oberhalb der Führungsschiene und der Sitzschiene jeweils in deren vorderen und hinteren Endbereichen verschiebbar zu Führungsschienen angeordnet ist und die Abdeckkappe so ausgebildet ist, dass sie die Führungsschiene und die Sitzschiene in allen Verschiebepositionen des Sitzteiles beidseitig jeweils mit einer Seitenwand sowie an ihrem Ende mit einer Stirnwand vollständig umschließt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an der Innenfläche der Stirnwand der Abdeckkappe jeweils ein Federelement und ein biegeelastischer Mitnehmer derart angeordnet sind, dass das Federelement mit der Führungsschiene und der Mitnehmer der Sitzschiene in vorbestimmten Verschiebepositionen des Sitzteiles selbsttätig verbindbar und von diesen Teilen selbsttätig lösbar sind.
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Dadurch wird eine Abdeckung einer Führungsschiene und der Sitzschiene geschaffen, durch die in unterschiedlichen Verschiebepositionen des Sitzteiles eines Fahrzeugsitzes die Kanten der Führungsschiene und der Sitzschiene sowohl in ihrem vorderen als auch in ihrem hinteren Bereich abgedeckt und somit Verletzungen von Fahrzeuginsassen im Fußbereich des Fahrzeuginnenraumes, die durch hervorstehende Kanten der Führungsschienen und/oder der Sitzschiene verursacht werden könnten, verhindert werden. Dabei besteht der wesentliche Vorteil der Erfindung insbesondere darin, dass die Abdeckung der Führungsschiene und der Sitzschiene unabhängig von der relativen Stellung des Sitzteiles zu der Führungsschiene stets erhalten bleibt.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Abdeckkappe mit ihrer Anordnung in Bezug zur Führungsschiene und zur Sitzschiene eines Sitzrahmens eines Sitzteiles;
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2 eine schematische Schnittdarstellung einer Führungsschiene mit einer verschiebbaren Sitzschiene und einer Abdeckkappe zur Abdeckung des vorderen Endbereiches der Führungsschiene und der Sitzschiene und
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3 eine schematische Schnittdarstellung einer Führungsschiene mit einer verschiebbaren Sitzschiene und einer Abdeckkappe zur Abdeckung des hinteren Endbereiches der Führungsschiene und der Sitzschiene.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Abdeckkappe 10 in ihrer Anordnung am vorderen Endbereich einer Führungsschiene 12 eines Sitzrahmens 24 eines Sitzteiles, wobei die Abdeckkappe 10 zur besseren Veranschaulichung um einen bestimmten Betrag zusätzlich nach vorne herausgezogen ist. Am unteren Teil des Sitzrahmens 24 ist eine Sitzschiene 14 durch Befestigungsteile 16 mit dem Sitzrahmen 24 verbunden. In der Darstellung gemäß 1 bestehen die Befestigungsteile 16 aus Verschraubungen. Die Sitzschiene 14 ist innerhalb der am Fahrzeugboden 26 (2) befestigten Führungsschiene 12 in deren Längsrichtung, die der Fahrtrichtung des Fahrzeuges entspricht, verschiebbar angeordnet. In Abhängigkeit von den Positionen der Sitzschiene 14 ist die Abdeckkappe 10 gemeinsam mit der Sitzschiene 14 zur Führungsschiene 12 verschiebbar. Die Abdeckkappe 10 umschließt die Führungsschiene 12 und die Sitzschiene 14 jeweils beidseitig mit einer Seitenwand sowie an ihrem Ende mit einer Stirnwand 22.
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Wie die 2 zeigt, weist die Abdeckkappe 10 an ihrem Ende eine Stirnwand 22 auf, an deren Innenfläche jeweils ein Federelement 20 und ein biegeelastischer Mitnehmer 18 angeordnet sind. Die Verbindung der Führungsschiene 12 mit dem Fahrzeugboden 26 über Schrauben 28 ist an sich bekannt und wird nur andeutungsweise gezeigt. Die Abdeckkappe 10, die hier zur Abdeckung des vorderen Endbereiches der Führungsschiene 12 und der Sitzschiene 14 dient, ist in zwei unterschiedlichen Verschiebepositionen dargestellt. In der ersten Position der Abdeckkappe, die der Ausgangsposition und der normalen Position des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes entspricht, ist das Federelement 20 mit der Führungsschiene 12 und der Mitnehmer 18 mit der Sitzschiene 14 verrastet. In der zweiten Position, die der nach vorne verschobenen Position des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes entspricht, ist nur der Mitnehmer 18 mit der Sitzschiene 14 verrastet, während die Rastverbindung des Federelementes 20 mit der Führungsschiene 12 aufgehoben ist.
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In der 3 ist die Abdeckkappe 10 zur Abdeckung des hinteren Endbereiches der Führungsschiene 12 und der Sitzschiene 14 ebenfalls in zwei unterschiedlichen Verschiebepositionen dargestellt. In der ersten Position der Abdeckkappe 10, die der Ausgangsposition und der normalen Position des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes entspricht, ist das Federelement 20 mit der Führungsschiene 12 und der Mitnehmer 18 mit der Sitzschiene 14 verrastet. In der zweiten Position, die der nach hinten verschobenen Position des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes entspricht, ist nur der Mitnehmer 18 mit der Sitzschiene 14 verrastet, während die Rastverbindung des Federelementes 20 mit der Führungsschiene 12 aufgehoben ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im hinteren Endbereich der Führungsschiene 12 der Mitnehmer 18 mit einer schlitzartigen Aussparung der Sitzschiene 14 verrastbar angeordnet.
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Durch die Erfindung wird auf einfache Weise eine Abdeckung sowohl für die am Fahrzeugboden 26 befestigte Führungsschiene 12 als auch für die relativ zur Führungsschiene 12 verschiebbare Sitzschiene 14 geschaffen, die unabhängig von der Verschiebeposition des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes ist. In den Ausgangspositionen des Sitzteiles zum Verschieben desselben nach vorne oder nach hinten, wie in den 2 und 3 dargestellt ist, befinden sich das Federelement 20 und der Mitnehmer 18 jeweils mit der Führungsschiene 12 und der Sitzschiene 14 in Eingriff. Beim Verschieben des Sitzteiles nach vorne oder nach hinten wird jeweils wechselseitig eine der Rastverbindungen der Abdeckkappe 10 mit einem dieser Teile 12, 14 aufgehoben oder hergestellt. Die Abdeckkappe 10 wird so beim Verschieben des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes nach vorne und nach hinten stets durch die Verbindung mit der Sitzschiene 14 von dieser mitbewegt.
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Verschiebt man den Fahrzeugsitz aus der in 2 dargestellten Ausgangsposition nach vorne, wird die vordere Abdeckkappe 10 durch die Rastverbindung mit der Sitzschiene 14 nach vorne verschoben, während die hintere Abdeckkappe 10 durch die Rastverbindung mit der Führungsschiene 12 ihre Position nicht verändert. An der vorderen Abdeckkappe 10 ist beim Verschieben des Fahrzeugsitzes nach vorne der Mitnehmer 18 der Abdeckkappe 10 mit dem Befestigungsteil 16 der Sitzschiene 14 verrastet, während die Rastverbindung des Federelementes 20 mit der Führungsschiene 12 gelöst ist. An der hinteren Abdeckkappe 10 ist bei diesem Vorgang die Rastverbindung des Mitnehmers 18 mit der Sitzschiene 14 gelöst, während das Federelement 20 mit der Führungsschiene 12 verrastet ist.
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Beim Verschieben des Fahrzeugsitzes aus der in 3 dargestellten Ausgangsposition nach hinten ist der Vorgang analog. Dabei wird die hintere Abdeckkappe 10 durch die Rastverbindung mit der Sitzschiene 14 nach hinten verschoben, während die vordere Abdeckkappe 10 durch die Rastverbindung mit der Führungsschiene 12 ihre Position nicht verändert. An der hinteren Abdeckkappe 10 ist beim Verschieben des Fahrzeugsitzes nach hinten der Mitnehmer 16 der Abdeckkappe 10 über eine schlitzartige Aussparung mit der Sitzschiene 14 verrastet, während die Rastverbindung des Federelementes 20 mit der Führungsschiene 12 gelöst ist. An der vorderen Abdeckkappe 10 ist bei diesem Vorgang die Rastverbindung des Mitnehmers 18 mit der Sitzschiene 14 gelöst, während das Federelement 20 mit der Führungsschiene 12 verrastet ist. Dadurch sind in vorteilhafter Weise sowohl die Führungsschiene 12 als auch die Sitzschiene 14 von der Abdeckkappe 10 ständig abgedeckt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abdeckkappe
- 12
- Führungsschiene
- 14
- Sitzschiene
- 16
- Befestigungsteil
- 18
- Mitnehmer
- 20
- Federelement
- 22
- Stirnwand
- 24
- Sitzrahmen
- 26
- Fahrzeugboden
- 28
- Schraube